Cloudlösung für Praxis mit ca. 10TB

Schuffi

Ensign
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Guten Tag allerseits,

Für meine Arbeit muss ich herausfinden, was ca. für folgendes Setup in einer Arztpraxis zu veranschlagen ist:

Es sollten anfangs ca. 5-10TB verfügbar sein. Nach einem jeden Arbeitstag sollen alle an jenem Tag geschossenen Photos in die Cloud hochgeladen werden, über Nacht. Die Photos sind teilweise mehrere hundert MB groß. Die Photos müssen dennnoch jederzeit abrufbar sein. Dazu ist der Gedankengang, dass (vereinfachte Erklärung, da ich nicht sehr erfahren bin in diesem Bereich) die Photos remote abgerufen werden, also quasi auf dem Server geöffnet und dann via einem Teamviewer ähnlichen Programm geöffnet werden, so dass diese nicht vollständig heruntergeladen werden müssen, sondern gleich geöffnet und betrachtet werden können.
Zudem muss jeden Abend auch ein Backup von der Cloud gemacht werden, so dass die hochgeladenen Daten gesichert sind, da diese nach dem Upload von den lokalen Rechnern gelöscht werden sollen.

Für mich geht es nun darum, was so eine Konstellation in etwa zur Installation kostet und dann was dabei ca. die fortlaufenden Kosten sind.

Meine Fragen sind im Endeffekt nun, was so etwas kostet, wenn man einen die Komponenten selber kauft und den Server selber betreibt und nur einen Techniker dafür engagieren muss und was so etwas kostet, wenn man selbiges Setup bei einem größeren Anbieter (Amazon AWS o.Ä.) kostet.

Vielen Dank schon mal und ich hoffe, ich war verständlich

Oliver
 
Die Daten sind wohl extrem relevant für so eine Praxis, daher würde ich gerade wenn du quasi keine Erfahrung damit hast, nichts selbst bauen. Ich weis von meinem Zahnarzt, dass es so eine Lösung fertig zu kaufen gibt. Denn die können über einen Viewer in jedem Behandlungsraum sowohl über de festinstallierten Monitore als auch über ein iPad auf alle Röntgenbilder zugreifen.

Daher such einfach mal nach Systemhäusern die medizinische Softwarelösungen anbieten und lass dir ein paar Angebote erstellen.

Dann kannst du immer noch schauen ob du sowas selbst umsetzt.
 
Ich habe keineswegs vor, das selbst zu bauen, noch möchte das jemand, der sich nicht damit auskennt. Es geht mir lediglich um die Kosten, die so etwas verursachen würde.
 
Warum Cloud? Bei häufigem Abrufen und Hochladen sind die Trafficzeiten evtl. zu gross, dann lieber eine redundante NAS Lösung, Anbindung per GLAN auf passendem Server oder NAS und eine zusätzliche Sicherung.
 
Etwas vom Thema abweichend:

Wie steht es mit dem Datenschutz? Dürfen überhaupt Patientenaufnahmen in einer Wolke hochgeladen werden?
Das würde sich z.B. mit Amazon, Azure, o.ä. AGBs beißen. (Kunde muss evntl. darüber informiert werden, dass seine Daten gemäß Cloudanbieter, also Dritte, verarbeitet/gespeichert werden)

Desweiteren: Welche Internetanbindung ist vorhanden bzw. ist maximal möglich?
Bei den von dir angegebenem Speicher, gehe ich davon aus, dass es eine große Praxis ist, in der mindestens jede 15 Minuten ein Bild mit min. 100 MB angefertigt wird. Bei einem 10 Stunden-Arbeitstag sind es 4 GB, welche hochgeladen werden müssen.

Die großen Radiologen mit mehreren Standorten lagern ebenfalls Bilder irgendwo im nirgendwo (mir unbekannt). Und bis ein Bild oder Aufnahme aufgeht, vergehen 2-4 Minuten, trotz Glasfaseranbindung zwischen den Standorten bzw. deren Speicherzentrum.

Ganz so leicht wirst du es also nicht haben oder umsetzen können.

Warum überhaupt in Wolke auslagern?
 
Zuletzt bearbeitet:
Spitäler und co. haben die Bilde i.d.R auf eigenen Server oder bei einem dafür spezialisierten Anbieter.
Das schon alleine wegen dem Datenschutz und der Datensicherheit.

Es gibt soweit ich weiss extra Programme die die Bilder etwa so Datenbankmässig abspeichern und diese mit eindeutigen Kennungen/Beschreibung versehen lassen.

Meist sind Röntgenbilder etc. in speziellen Formaten und benötigen eine Viewer-Software dazu.
Die Datenmenge (gerade in de Radiologie) ist sehr hoch, gut vorstellbar dass die Programme da optimierte Übertragungsportokolle/Technologien verwenden.

Bin mir nicht mehr sicher, aber ich glaube die Viewer Software war dort, wo ich das gesehen habe, bereits eine komplette Server-Client Lösung. Diese wiederum bedingt jedoch einen vollwertigen Server mit typischer Netzwerkanbindung (mindesten 1x oder mehrfach Gigabit oder schneller - oder sagen wir, es wäre stark zu empfehlen).

Internet kann Ausfallen, das lokale Netzwerk ist dann noch verfügbar.
 
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Gohst schrieb:
Meist sind Röntgenbilder etc. in speziellen Formaten und benötigen eine Viewer-Software dazu.

Bin mir nicht mehr sicher, aber ich glaube die Viewer Software war dort, wo ich das gesehen habe, bereits eine Server-Client Lösung. Diese wiederum bedingt jedoch einen lokalen Server (oder sagen wir, es wäre stark zu empfehlen).

Internet kann Ausfallen, das lokale Netzwerk ist dann noch verfügbar.

Genau, einfach zum Röntgen gehen, ein MRT von sich selber machen lassen, dann kriegste die Aufnahme mit dem Viewer zusammen auf einer CD. Hersteller des Viewers im Internet suchen und Angebot einholen lassen.

Das wäre der Do-IT-yourself Weg :D
 
@Questionmark: Lediglich Platzmangel sowie Zugriffsmöglichkeit sind in diesem Fall Punkte für eine Cloud.
Was wäre denn an Kosten bei der Installation (wenn man diese durch einen Profi durchführen lässt), sowie Wartung und Anschaffungskosten in diesem Szenario zu erwarten, wenn man auf eine NAS-Lösung zurück greift?
Was ist GLAN?

@mic_: Die Patientenaufnahmen sind mit einem Mikroskop erstellt und werden ohne Namen etc hochgeladen, sind insofern also nicht einer Person zuordenbar. Internetanbindung variiert, allerdings sollte mindestens eine 50mbit Leitung vorhanden sein. Deine Einschätzung mit 4GB dürfte korrekt sein.
Aus genau dem Grund mit den langen Wartezeiten war eben der Gedankengang, dass man eine Art Online-viewer hat, mit der man geringere Datenmengen laden muss, da die Bilder per remote auf dem Server geöffnet werden und dann nur der entsprechende Bildausschnitt geladen werden muss.
Ergänzung ()

Gohst schrieb:
Meist sind Röntgenbilder etc. in speziellen Formaten und benötigen eine Viewer-Software dazu.
Solch eine Software haben wir, die eben auch die Betrachtung der Bilder per remote, also ohne sie Herunterzuladen, erlaubt.
 
Wenn eine Server/Cloudseitige Installation der Viewer oder DB Software notwendig ist, dann solltest du bei den Cloudanbieter eine Anfrage machen.

Azure oder Amazon können solche Wünsche auch bedienen, jedoch musst du das bei denen anfragen, damit du schriftlich eine Bestätigung hast, dass der Kundenwunsch gedeckt wird.
 
GLAN - Gigabit LAN

Ein reiner Datenserver mit I5 (je nach Anzahl der Clients) und den entsprechenden Platten im Raid 1 (ich würde 6x 4TB vorschlagen, macht zusammen 12TB Gesamtkapazität) ca. 1500-1700, dazu nochmals dasselbe als NAS zu ebenso rund 1700. Physisch kann man das recht klein halten!
 
@mic_: Alles klar, dann schreibe ich Amazon mal. Danke Dir!

@Questionmark: Ich verstehe nicht ganz - bitte verzeih' mein mangelndes Wissen in der Richtung - , was genau Datenserver und NAS bedeutet in dem Kontext. Ich bin davon ausgegangen, dass ein NAS ein Datenserver ist. Also muss ich mit ca. 1700+1700€ rechnen? Oder mit insgesamt 1700?
 
Das NAS dürfte als Backup (Sicherung) gedacht sein.
 
Alles klar, ist der Preis inklusive Installation? Wenn nein, wisst ihr vielleicht, was man dafür veranschlagen kann ca.?
 
wenn die Daten wirklich so wichtig für die Praxis sind, würde ich sie nie in die Cloud schieben, Sicherheitsdenken mal komplett außen vor gelassen, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Praxis einen redundanten Internetanschluss hat, so dass im Falle eines Ausfalles die Daten komplett unerreichbar sind. 12TB an Speicher erscheinen mir jetzt schon deutlich zu wenig, da wären ja max 2 TB als Reserve. Ich würde das ganze über nen Storage abbilden, auf den jeder PC zugreifen kann.
Zufällig arbeite ich in einem Systemhaus und sowas ist "unser täglich Brot", wenn du mehr Fragen hast, schreib mir ne PM ;)
 
Die 12 TB waren nur ein Ansatz von mir, die Kosten bezogen sich auf die reine Hardware, dazu kommen evtl. Spftware und Einrichtung und Kleinmaterial, Switche, Kabel usw., das kann man nicht sagen, ohne die Umgebung zu kennen. Der Aisfall der Internetleitung ist natürlich ebenfalls ein weiterer Aspekt gegen eine Cloudlösung. Mit so wenig Informationen (Wieviel Clients werden genutzt, um welche Datenmengen geht es exakt, wie sehen die Räumlichkeiten aus...) kann man nicht mehr sagen. Ein komplettes Angebot erstelle ich in einem solchen Fall immer erst nach Ortstermin.
 
Da sträuben sich mir beim Überfliegen des Threads schon die Nackenhaare.

Es geht doch wohl um Patientendaten und auch Bilder von Patienten. Da gelten ganz besondere Richtlinien und Aufbewahrungsfristen (bis zu 30 Jahre). Da kann man nicht irgendeinen Clouddienst nehmen. Und auch nichts selbst zusammenfrickeln, vor allem dann nicht, wenn du für so etwas HIER nachfragen musst. Da klagen euch die Patienten in Grund und Boden...und das zu Recht.

Kontaktaufnahme mit einem Dienstleister aus der Medizintechnischen Branche ist ein Muss, keine Experimente, weil der Sohn des Onkels des Praxisinhabers mal einen PC zusammengeschraubt hat.:freak:

Hier noch was zum Lesen.

Edit:

Hier noch die Aufbewahrungsfristen
Ergänzung ()

Und hier noch einige Systemhäuser Medizintechnik
 
Zuletzt bearbeitet:
Questionmark schrieb:
GLAN - Gigabit LAN

Ein reiner Datenserver mit I5 (je nach Anzahl der Clients) und den entsprechenden Platten im Raid 1 (ich würde 6x 4TB vorschlagen, macht zusammen 12TB Gesamtkapazität) ca. 1500-1700, dazu nochmals dasselbe als NAS zu ebenso rund 1700. Physisch kann man das recht klein halten!

GLAN ... komische Abkürzung.

@TE
Wenn die Daten wichtig sind & du dich an Fristen halten muss, solltest du lieber eine Lösung nehmen, die auf Langzeitarchivierung (z.B. Magnetbänder) spezalisiert ist.
Natürlich kannst du auch eine Cloud-Lösung in Betracht ziehen, es gibt ja deutsche Anbieter. Wenn es um revisionssichere Archvierung geht, solltest du eine WORM-Lösung evaluieren.

D.h. es muss A) eine lokale Lösung, her wo die Daten kurzzeitig vorgehalten werden und B) die Langzeit-Lösung.
Kurzfristig tuts ein NAS.
 
Im Grunde hast du völlig Recht Silent, das Problem und das erlebe ich fast täglich ist, dass die meisten KMUs dafür einfach nicht das Budget haben, oder es nicht bereit stellen wollen. Wie oft ich schon eine NAS als alleinige Server und Backuplösung gesehen habe, mit der Aussage "läuft doch alles", kann ich nicht mehr zählen.

Gute und sichere Infrastruktur kostet Geld, das wollen die wenigsten bezahlen und schon wird gepfuscht.
 
Jegliche Anbieter von IT Lösungen für den Health & Care Bereich werden Ihren Support einstellen wenn Sie erfahren das die Praxis Ihre EDV in einer Cloud betreibt! Weil es dafür keinerlei Freigaben gibt! Was aber durchaus gangbar ist, die eigene EDV Umgebung Cloudfähig aufzubauen!

In der Praxis wird eine kleine Virtualisierungsumgebung aufgebaut. Die Datensicherung erfolgt in der Praxis auf einer NAS und wird zusätzlich an einen zweiten Standort repliziert.

Der zweite Standort könnte eine weitere NAS bei einem der Ärzte zuhause sein oder ein Rechenzentrum.

In unsere Konstellation werden die Daten an unseren IT-Dienstleister repliziert. Dieser betriebt eine "große" Virtualiserungsumgebung und könnte im Fall der Fälle unsere Server im Rechenzentrum wieder hochfahren.

So das wir übergangsweise auf unsere Daten im Rechenzentrum zugreifen können bis der Betrieb in der Praxis wiederhergestellt werden kann.

Für den Umbau unserer Umgebung haben wir ~4000EUR investiert und bezahlen für die Replikation 30EUR pro Monat.
 
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