Computrace Diebstahlschutz Backdoor auf alten Dell E4300 Notebook

birdskywinter

Lt. Commander
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Ich kaufte mir vor Jahren einen altes (2009) Dell E4300 Notebook auf dem leider Computrace aktiviert ist. Die Dateien die anzeigen das es aktiv ist sind jedenfalls auch unter Windows 10 vorhanden. Scheinbar ist selbst Ubuntu betroffen. Wenn ich nun ein nicht Debain System und auch nicht Windows nutze kann ich denn dann sicher sein das kein 3. Zugriff auf meinen Rechner hat?
 
sogut wie jeder Schutzmechanismus ist umgehbar ... die Frage ist vor wem willst du dich schützen :)

vergleiche Sicherheitsfunktionen mit Mittelalterlichen Burgen: Keine Burg ist Uneinnehmbar aber für einige wäre eine so lange belagerung oder eine so große Streitmacht nötig gewesen, dass es nie jemand versucht hat. Aber Uneinnehmbar ist keine gewesen :)

Was sich sagen will: wenn du Der Staatsfeind Nr 1 der USA bist und die NSA lange genug zeit hat an deine Daten zu kommen werden sie es schaffen. Wenn du nur willst, dass ein potenzieller Straßendieb nix mit deinem Laptop anfangen kann stehen die Chancen deutlich besser :D
 
Wenn man mal nach Computrace googelt, dann hört sich das wirklich übel an. Es funktioniert wohl auf allen Betriebssystemen und kann nachdem es einmal aktiviert wurde, nicht mehr deaktiviert werden. Nur ein Mainboardwechsel soll helfen. Ehrlich gesagt, würde ich so eine alte Schüssel unter diesen Umständen nicht mehr verwenden wollen. Vermutlich wird sowas auch nur in Firmengeräten eingebaut, d.h. kauf die ein ordentliches Consumergerät ohne so eine in die Hardware intergrierte Rootkitsoftware.
 
Dieses Gerät stammte von einen Großhändler der vermutlich Leasing Geräte von Firmen weiterverkauft.
Über Computrace und das dieses aktiviert war fand ich nur durch Zufall nach zwei Jahren heraus. Ein Notebook wegzuschmeißen das zwar alt ist aber mit SSD einwandfrei und schnell funktioniert finde ich irgendwie Verschwendung. Das Notebook kaufte ich auch für meine alterschwache Tante der ich jetzt ungern sagen möchte das ich unsicheren Schrott besorgt habe.

Wenn ich Fedora instaliere sollte Computrace vermutlich doch nicht aktiv sein, oder?
Ergänzung ()

Ok, man muss wohl dafür Sorgen das die Datei rpcnetp.exe nicht erstellt und gestartet werden kann. Sprich einfach bevor man den Rechner nach der Instalaltion das erste mal ans Internet hängt eine leere rpcnetp.exe schreibeschützte Datei erstellen.

https://securelist.com/absolute-computrace-revisited/58278/

Ein ungutes Gefühl bleibt natürlich trotzdem.
 
Zuletzt bearbeitet:
SilenceIsGolden schrieb:
Wenn man mal nach Computrace googelt, dann hört sich das wirklich übel an. Es funktioniert wohl auf allen Betriebssystemen
Nicht nur das, es fährt auch, wenn man keine Netzverbindung hergestellt hat, Nachts ein hochflexibles Ethernet-Kabel aus einer verdeckten Klappe aus. Dieses Kabel schlängelt sich dann selbst durch die Wohnung, stöpselt sich in den Router ein. Einige Berichte deuten an das es bei fehlendem Router stattdessen an die Telefon- oder Kabeldose andockt und dort durch Softwaremodulation mit dem passenden Protokoll sendet.

tl;dr: Wenn schon Bullshit, dann aber richtig.
 
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