Coronavirus - welche Bedeutung hat das Thema für Euch?

Wirst du dich impfen lassen und welcher Impfstoff wäre dir am liebsten? (2 Stimmen)

  • Nein

    Stimmen: 174 22,6%
  • Ja (Biontech & Pfizer)

    Stimmen: 236 30,6%
  • Ja (Astra Zeneca)

    Stimmen: 10 1,3%
  • Ja (Sputnik V)

    Stimmen: 7 0,9%
  • Ja (Moderna)

    Stimmen: 48 6,2%
  • Ja (Johnson & Johnson)

    Stimmen: 20 2,6%
  • Ja (Impfstoff egal)

    Stimmen: 111 14,4%
  • Anderes (Antwort im Thread)

    Stimmen: 12 1,6%
  • 1. Impfung erfolgt

    Stimmen: 97 12,6%
  • 2. Impfung erfolgt

    Stimmen: 321 41,6%
  • 3. Impfung erfolgt

    Stimmen: 28 3,6%

  • Umfrageteilnehmer
    771
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Hallo

ArcherV schrieb:
Hat damals bei den Pocken auch geklappt oder heutzutage bei den Masern.
Bei diesen zwei Beispielen fallen die zwei Lieblingsargumente von Querdenkern/Impfverweigerern weg, viel zu schnell entwickelt und Langzeitfolgen noch nicht erforscht.
Damals gab es auch noch nicht diese Front von Querdenkern/Impfverweigerern, ich bin mir sicher das bei einer Corona Impfpflicht etliche noch stärker austicken würden.

Grüße Tomi
 
.Sentinel. schrieb:
Unterschied ist, dass es keine Konsequenz gab. Das Virus wurde einfach nicht wahrgenommen, oder als Bedrohung eingestuft.
Wann soll das gewesen sein?
Wann wurde das Virus nicht wahrgenommen und in welchem Zeitraum nicht als Bedrohung wahrgenommen?
.Sentinel. schrieb:
Die Spielregeln wurden also geändert, ob es einem passt oder nicht. Der Virus ist unfreiwillig zur Bedrohung geworden..
Die Maßnahmen sind unfreiwillig getroffen worden. Alles passiert hier aus einem Umstand des Zwangs.
Für jeden. Wie gesagt- Die Karten wurden neu gemischt. Für viele Dinge gibt es nun das Angebot, diese unter veränderten Umständen wieder wahrnehmen zu können.
Ja, eine Pandemie verändert Spielregeln. Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung verändern die Spielregeln. Mit mehr Wissen nichts an den Spielregeln zu ändern, wäre auch sträflich gewesen. Und natürlich ist das Zwang, aber im Gegensatz zu damals als wir unseren "Lockdown" hatten, als tatsächlich Zwang bei Gastronomen, Eventveranstaltern und Einzelhändlern vorherrschte, ist die Möglichkeit sich jetzt impfen zu lassen, aber es nicht zu wollen, nicht mit Zwang zu vergleichen.

Sich Impfen zu lassen ist eine freie Entscheidung für freie Bürger.

.Sentinel. schrieb:
Beim rigorosen Lockdown wurden aber erstmal ALLE von vielen Dingen des Alltags ausgegrenzt.
Das hat man auch nicht selbst oder freiwillig gemacht, sondern aufgrund des Drucks, der Angst und der Ungewissheit bezüglich der Konsequenzen, die die Pandemie mit sich bringt.
Dein Punkt ist?
 
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Tomislav2007 schrieb:
Bei diesen zwei Beispielen fallen die zwei Lieblingsargumente von Querdenkern/Impfverweigerern weg, viel zu schnell entwickelt und Langzeitfolgen noch nicht erforscht.
Es war jetzt wie damals ein reines Abwägen des Risikos.
Nicht umsonst wird nicht mehr gegen Pocken geimpft:

Warum führt man die Pockenschutzimpfung nicht wieder ein?
Die Pockenschutzimpfung hat in den Jahren ihrer Durchführung schwere Komplikationen und Nebenwirkungen verursacht. Besonders gefürchtet war die sogenannte Enzephalitis, eine Entzündung des Gehirns, die oft tödlich verlief oder zu schweren bleibenden Schäden führte. Sie trat bei ca. 1-4 Impflingen/ 1 Million Impfungen auf.
Da die Pocken ausgerottet sind, es derzeit also keine Pocken bzw. Pockenkranken mehr gibt. besteht auch keine Gefahr sich mit Pocken anzustecken. Aus diesem Grund führt man bei den zu erwartenden Nebenwirkungen derzeit keine Impfungen durch.

Wer ist noch geschützt?
Einen vollständigen Impfschutz hat vermutlich niemand mehr. Alle Menschen die älter als 38 Jahre sind, wurden in der Regel in ihrer Kindheit noch zweimal geimpft. Sie würden vermutlich erkranken und die Erkrankung übertragen können, aber die Sterblichkeit dürfte unter 30% liegen.

Tomislav2007 schrieb:
Damals gab es auch noch nicht diese Front von Querdenkern/Impfverweigerern, ich bin mir sicher das bei einer Corona Impfpflicht etliche noch stärker austicken würden.
Damals starb man ja auch mit einer Wahrscheinlichkeit von 30% daran. Damals war der Glaube in Medizin und Politik noch ein anderer. Auch die Solidarität untereinander. Alles Faktoren, warum die Impfpflicht damals deutlich besser zog.
 
deekey777 schrieb:
Es gibt keine Impfpflicht in Russland. Wenn dem so wären die Zahlen viel höher. Jetzt steigen die Impfzahlen.
Ach nein ?
https://amp.dw.com/de/russland-setzt-im-kampf-gegen-corona-auf-impfpflicht/av-58708645

https://www.tagesschau.de/ausland/asien/russland-corona-pandemie-101.html
Tomislav2007 schrieb:
Bei diesen zwei Beispielen fallen die zwei Lieblingsargumente von Querdenkern/Impfverweigerern weg, viel zu schnell entwickelt und Langzeitfolgen noch nicht erforscht.

Aber da sind ja keine Argumente. Die Impfstoffe haben sämtliche Anforderungen erfüllt wie jeder anderer Impfstoff auch + es gab zusätzlich deutlich größere Kontrollgruppen.
Tomislav2007 schrieb:
Damals gab es auch noch nicht diese Front von Querdenkern/Impfverweigerern, ich bin mir sicher das bei einer Corona Impfpflicht etliche noch stärker austicken würden.

Grüße Tomi

Das ist dann aber letztendlich das Problem der Ordungsbehörden. Wir leben in einen Rechtsstaat, da werden Gesetze nicht ausgesetzt nur weil bestimmte Personengruppen austicken.
 
Noxiel schrieb:
Wann soll das gewesen sein?
Sars gibt es seit 2002. Das RKI wurde dafür kritisiert, Anfangs das Virus als zu harmlos eingestuft zu haben.
Noxiel schrieb:
Ja, eine Pandemie verändert Spielregeln. Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung verändern die Spielregeln. Mit mehr Wissen nichts an den Spielregeln zu ändern, wäre auch sträflich gewesen. Und natürlich ist das Zwang, aber im Gegensatz zu damals als wir unseren "Lockdown" hatten, als tatsächlich Zwang bei Gastronomen, Eventveranstaltern und Einzelhändlern vorherrschte, ist die Möglichkeit sich jetzt impfen zu lassen, aber es nicht zu wollen, nicht mit Zwang zu vergleichen.
Wie nennst Du es dann, dass Du nun einen medizinischen Eingriff vornehmen musst, um nicht schräg angeschaut, als Schwurbler, Leerdenker, asozial usw. beschimpft zu werden und nicht mehr am normalen Leben teilnehmen darfst?

Freiwilligkeit? Glaubst Du die Leute machen das aus Spaß? Schau mal was mit dem Kimmich jetzt abgeht.
Lässt Du Dich aufgrund es Drucks einer Krankheit Impfen, oder weil Du das aus heiterem Himmel plötzlich die Lust verspürt hast?

Hier wird immer nonchalant die gesamte Ursächlichkeit einfach komplett übersprungen und so getan, als hätte es diese nicht gegeben.

Eine Entscheidung für eine Impfung ist die direkte Folge von Druck, Angst vor Infektion/Krankheit und (möglicher) Ausgrenzung/Isolation. Unabhängig davon, wer nun "schuld" ist. Und das gilt wie gesagt für JEDEN.

Noxiel schrieb:
Sich Impfen zu lassen ist eine freie Entscheidung für freie Bürger.
Sich Impfen zu lassen basiert auf einer Risiko/Nutzenrechnung und ist somit nie freiwillig, sondern von externen Umständen und internen Abwägen motiviert. Ebenso wie die Entscheidung sich nicht impfen zu lassen.
Noxiel schrieb:
....dass alle hier anscheinend vergessen worüber ich die ganze Zeit spreche.

Um Ausgrenzung und der Behauptung, dass sich die Impfskeptiker selbst ausgegrenzt hätten.
Das stimmt aber nicht. Sie wurden ausgegrenzt. Durch das Virus und entsprechende Maßnahmen, die sinnvoller Weise getroffen wurden.

Ich stelle hier nicht die Wirksamkeit der Maßnahmen, deren Notwendigkeit oder sonstwas in Frage.
Das Argument der Selbstausgrenzung und der Freiwilligkeit ist hier in diversen Zusammenhängen nur einfach ein Blindgänger. Und das ist auch schon alles.

Ich bin 2 mal geimpft, bin für Impfungen, rate allen zur Impfung, finde die Maßnahmen OK (außer dass mir 2G zu lasch ist und auf mehreren Ebenen unsozial, weil die Geimpften meinen sie wären "raus" und das Virus munter (wenn auch vermindert) weitertragen).
Und das obwohl inzwischen wissenschaftlich feststeht, dass die Wirksamkeit vor Ansteckung und vor Weitergabe in kurzer Zeit signifikant sinkt.
Tückisch daran ist, dass bei den Geimpften das Ganze im Normalfall asymptomatisch verläuft. Die checken es also noch nicht mal, wenn sie ansteckend sind.

Und genau deswegen halte ich diverse Sprüche und Verhaltensweisen, die von den Impfbefürwortern hier gutiert werden, letztendlich genauso asozial, wie die, die man den Ungeimpften vorwirft (z.B. ein Risiko für die Infektion anderer darzustellen).

Nicht umsonst ist wissenschaftliche Forderung für ALLE die Maßnahmen aufrecht zu erhalten. Da will man als Geimpfter von Wissenschaft aber plötzlich nichts mehr so viel wissen.
Da wird relativiert und verharmlost (also genau das, was man den Imfskeptikern vorwirft). Trotz der Negativbeispiele von 2G Zusammenkünften, wo dennoch eine Vielzahl von Personen angesteckt wurden.
Da ist dann der Schutz anderer plötzlich aber augenscheinlich garnicht mehr so wichtig, was die Doppelmoral so einiger Kandidaten zum Vorschein bringt.

Das geht mir auf die Nerven. Die beiden "Gruppen" haben sich gegenseitig schon irgendwie verdient.
Es gibt keine Akzeptanz mehr. Auf keiner der Seiten und beide Seiten bedienen sich ähnlicher Mittel, um die Gegenseite zu diskreditieren.

Allein schon diese peinliche Rhetorik: Schwurbler, Querdenker, Leerdenker usw.
Einfach nur unterirdisch....
 
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Vermehrte Corona-Infektionen nach Kirmes im Eichsfeld
https://www.msn.com/de-de/nachricht...fektionen-nach-kirmes-im-eichsfeld/ar-AAPTA07
Es sind jetzt 23 Infizierte, 3G-Kirmesumzug. Bernterode hat über 1.300 Einwohner und einen Bahnhof )und war zumindest sehr katholisch).

Gibt es eigentlich Untersuchungen, ob man eine echte Erkältung bei der Kirmes holen kann? Oder haben sich die Leute eher bei privaten Treffen infiziert?
Ergänzung ()

ArcherV schrieb:
Du siehst doch in deinen Links, dass es keine Impfpflicht gibt. Es gab in Moskau die Weisung, dass in Betrieben mit Kundenkontakt mindestens 60% geimpft sein müssen, auch in einzelnen Regionen Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen. Es gab damals gar Lieferprobleme und anstelle Sputnik EpiVacCorona verimpft (quasi Kochsalzlösung), aber Sputnik eingetragen. Der Gag ist, dass die Leute selbst dann gefälschte Impfnachweise gekauft haben (und der Impfstoff im Abfluss landete).

Das ist aber keine Impfpflicht, sonst wäre Russland viel weiter. Natürlich wäre Russland noch weiter, wenn ausländische Impfstoffe verimpft würden, aber daran kann man ja nichts verdienen.
 
Zuletzt bearbeitet:
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.Sentinel. schrieb:
Sars gibt es seit 2002. Das RKI wurde dafür kritisiert, Anfangs das Virus als zu harmlos eingestuft zu haben.
Und was hat SARS aus dem Jahr 2002 mit dem Corona Virus im Jahr 2020/2021 zu tun?
.Sentinel. schrieb:
Wie nennst Du es dann, dass Du nun einen medizinischen Eingriff vornehmen musst, um nicht schräg angeschaut, als Schwurbler, Leerdenker, asozial usw. beschimpft zu werden und nicht mehr am normalen Leben teilnehmen darfst?
Nicht der Staat beschimpft dich als solcher und auch nicht jeder Bürger. Das ist also eine unzulässige Verallgemeinerung deinerseits und damit fällt dein Argument flach.

Welche rationalen Gründe gegen das Impfen könnte es derzeit geben? Wenn sich jemand nicht impfen lassen möchte, weil er Angst vor Nadeln hat oder weil er grundsätzliche auf Homöopathie vertraut oder glaubt, dass ihm in zehn Jahren ein drittes Auge deswegen wächst, dann sind das alles Gründe, die ich akzeptieren kann.
Das ist persönliche Freiheit. Aber rationale, also sachlich und objektiv nachvollziehbare Gründe gibt es derzeit nicht, abgesehen von einer medizinischen Kontraindikation aber um die geht es nicht, und demzufolge beinhaltet meine persönliche Freiheit eine Aversion gegen Nadeln zu haben, dass ich nicht mehr bei allem mitspielen darf, wenn die Regeln dazu einmütig und demokratisch geändert wurden.

Und natürlich definiert auch jeder "normales" Leben anders. Nicht jeder braucht das Fußballstadion, nicht jeder den Kinobesuch oder La Boheme im Theater. Du müsstest also zunächst erst einmal definieren, was in deinen Augen ein normales Leben ist und wie viele dann daran nicht mehr teilnehmen können.
Im Moment stellst du Zirkelschlüsse her worauf du aber auch mehrmals hingewiesen wurdest, das aber gekonnt ignorierst.


.Sentinel. schrieb:
Freiwilligkeit? Glaubst Du die Leute machen das aus Spaß? Schau mal was mit dem Kimmich jetzt abgeht.
Lässt Du Dich aufgrund es Drucks einer Krankheit Impfen, oder weil Du das aus heiterem Himmel plötzlich die Lust verspürt hast?
Das eine bedingt das andere. Gegen eine Krankheit, welche nicht gefährlich ist, lasse ich mich nicht impfen. Ich war noch nie in einer Malaria Risikozone, ergo habe ich noch nie Medikamente zur Malaria Prophylaxe eingenommen.
Kosten-Nutzen-Abschätzungen sind nichts was erst mit Impfungen aufgekommen ist. Ich habe mich auch nicht aus Lust und Laune gegen Grippe impfen lassen, seitdem ich Kinder habe, mache ich es jährlich. Kosten-Nutzen-Abschätzung. So verhält es sich auch mit Corona. Die Chance an Corona zu erkranken und einen schweren Verlauf zu erleiden ist um den Faktor X höher als es schwere Nebenwirkungen durch die Impfung sind.
Nichtdestotrotz kam die Polizei zu niemandem nach Hause um ihn ins das nächste Impfzentrum zu fahren und ihn dort unter "Zwang" zu impfen.

Konsequenzen sind kein Zwang, sondern das Resultat meiner bewussten und freien Entscheidung für oder gegen etwas.

.Sentinel. schrieb:
Hier wird immer nonchalant die gesamte Ursächlichkeit einfach komplett übersprungen und so getan, als hätte es diese nicht gegeben.

Eine Entscheidung für eine Impfung ist die direkte Folge von Druck, Angst vor Infektion/Krankheit und (möglicher) Ausgrenzung/Isolation. Unabhängig davon, wer nun "schuld" ist. Und das gilt wie gesagt für JEDEN.
Die Ursache der Impfung ist ein Virus dessen Verlauf bei rund 2,4% der Erkrankten zum Tode führt, bei der ersten Welle sogar bis zu 6,2%.
Wer überspringt hier also diese Ursache?

Die Entscheidung für oder gegen das Impfen ist die oben erwähnte Kosten-Nutzen-Abschätzung. Die stellt jeder Mensch aber jeden Tag mehrmals für sich an. Ohne anzuschnallen schnell mal zum Bäcker. Bei Rot über die Ampel, ohne Helm Fahrradfahren usw.
Während man sich aber bei meinen Beispielen nur unmittelbar selbst in Gefahr bringt, ist die Entscheidung gegen das Impfen eine mittelbare Bedrohung für seine Mitmenschen. Die Gründe sind bekannt. Ich verstehe also nach wie vor deinen Punkt nicht, den zu machen versuchst.

.Sentinel. schrieb:
Sich Impfen zu lassen basiert auf einer Risiko/Nutzenrechnung und ist somit nie freiwillig, sondern von externen Umständen und internen Abwägen motiviert. Ebenso wie die Entscheidung sich nicht impfen zu lassen.
Die wie du sie nennst Risiko/Nutzenrechnung ist IMMER freiwillig, denn sie ist immer individuell. Würde sie pauschal angestellt, dann hätten wir eine behördliche Impfpflicht, die keine Wahl für oder gegen die Impfung zulässt.
Du persönlich kommst also für dich zu dem Schluss, dich nicht impfen lassen zu lassen, dann lässt du dich im Ergebnis nicht impfen. Ende der Geschichte. Die Konsequenz daraus resultiert in den bekannten Einschränkungen. Ursache und Wirkung. Ursächlich ist deine freie Entscheidung sich nicht impfen lassen zu wollen, die Wirkung daraus ist der Ausschluss an der Teilnahme zur Gastronomie unter 2G Bedingungen und anderen Einschränkungen.

.Sentinel. schrieb:
....dass alle hier anscheinend vergessen worüber ich die ganze Zeit spreche.

Um Ausgrenzung und der Behauptung, dass sich die Impfskeptiker selbst ausgegrenzt hätten.
Das stimmt aber nicht. Sie wurden ausgegrenzt. Durch das Virus und entsprechende Maßnahmen, die sinnvoller Weise getroffen wurden.
Das Virus hat diese Entscheidung nicht bewusst getroffen. Die Sonne sorgt auch nicht bewusst dafür, dass du einen Sonnenbrand kriegst, wenn du nach deiner Kosten-Nutzen-Analyse zum Schluss kommst, dich nicht einzucremen. Da würdest du dich auch nicht hinstellen und behaupten die Sonne hätte dich ausgegrenzt, weil du wegen deines Sonnenbrand nicht an der Cocktailbar stehen kannst.

Ein Beispiel: "Eine Wanderung in der Wüste endet am ersten Tag bei vielen Teilnehmern mit einem veritablen Sonnenstich. Als Konsequenz (Lesson Learned) daraus schreibt die Tourleitung vor, dass für den nächsten Tag als Grundvoraussetzung zwingend eine Kopfbedeckung gegen die gleißende Sonne zu tragen ist, da ansonsten keine Teilnehme möglich ist. Am nächsten Tag tauchen alle bis auf einen Teilnehmer mit der vorgeschriebenen Kopfbedeckung auf. Der einzige der ohne dasteht sagt zwar, dass er einen Hut hätte, also die Möglichkeit bestünde ihn auch zu tragen, dass ihm der Hut aber einfach nicht steht, er soviel gekostet hätte und die Haare dann auch immer so auf der Stirn kleben. Und überhaupt war gestern die Teilnahme ja auch ohne möglich. Die Tourleitung bleibt konsequent und sagt, dass sie ihn natürlich nicht zwingend kann, einen Hut zu tragen, er aber ohne Hut nicht an der Wanderung wird teilnehmen können."


.Sentinel. schrieb:
Ich stelle hier nicht die Wirksamkeit der Maßnahmen, deren Notwendigkeit oder sonstwas in Frage.
Das Argument der Selbstausgrenzung und der Freiwilligkeit ist hier in diversen Zusammenhängen nur einfach ein Blindgänger. Und das ist auch schon alles.
Nein.
Erstens, nicht alle, welche sich nicht impfen lassen, werden als Schwurbler oder sonstwie bezeichnet.
Zweitens, wer irrationale Gründe gegen das Impfen anführt, muß mich entsprechendem Widerspruch rechnen.
Drittens, selbstverständlich ist es Selbstausgrenzung. Denn die Pandemie ist für alle gleich, das Virus unterscheidet nicht bewußt danach, wen es infiziert. Anfang 2020 haben wir unsere Alten und Gebrechlichen aktiv ausgegrenzt, zwar zu deren Schutz aber nichtsdestotrotz ausgegrenzt. Die hatten keine Wahl, anders als du.
Viertens, eine Infektion als Ungeimpfter stellt eine nachweisbar höhere Gefahr (sowohl was Dauer als auch Intensität betrifft) für all jene dar, welche sich nicht impfen lassen können.
Fünftens, das ist unabhängig davon korrekt, ob sich Geimpfte im Anschluss unvernünftig bzw. fahrlässig verhalten. Denn nur weil es nach wie vor Unfug ist, sich in volle Stadien zu setzen, weil man geimpft ist, ändert das nicht daran, dass Ungeimpfte eben um den Faktor X gefährlicher sind. Ungleiches wird ungleich behandelt, gleiches gleich. Denn sonst sind wir im Bereich der Willkür.
 
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Noxiel schrieb:
Und was hat SARS aus dem Jahr 2002 mit dem Corona Virus im Jahr 2020/2021 zu tun?
Dass wir mit derlei Erkrankung schon länger zu tun haben. Deswegen schrieb ich, dass man die Bedrohung längere Zeit nicht wahrgenommen hat, wogegen man andere Bedrohungen übertrieben dargestellt hat.

Noxiel schrieb:
Welche rationalen Gründe gegen das Impfen könnte es derzeit geben?
Meine einzige Unsicherheit bestünde darin, dass evtl. Impfchargen verunreinigt, unwirksam, kontaminiert oder sonstiges wären. Auch, ob man nicht in 10 Jahren zurückblickt und nicht doch diverse Punkte an den aktuellen Impfstoffen findet, die Unsicherheiten von dann doch häufiger später auftretenden Effekten
zeigen.

Da ich aber die Wahrscheinlichkeit persönlich als niedrig einschätze, ging ich das Risiko dankend ein.
Noxiel schrieb:
Wenn sich jemand nicht impfen lassen möchte, weil er Angst vor Nadeln hat oder weil er grundsätzliche auf Homöopathie vertraut oder glaubt, dass ihm in zehn Jahren ein drittes Auge deswegen wächst, dann sind das alles Gründe, die ich akzeptieren kann.
Da macht der "gemeine Impfbefürworter" aber keinen Unterschied. Deine Einstellung teile ich zu 100% und es wäre schön, wenn mehrere Personen so bedacht wie Du wären.
Noxiel schrieb:
Und natürlich definiert auch jeder "normales" Leben anders....
Im Moment stellst du Zirkelschlüsse her worauf du aber auch mehrmals hingewiesen wurdest, das aber gekonnt ignorierst.
Meine wie Du es nennst Zirkelschlüsse basieren auf der Annahme, dass als Basis das alltägliche Leben vor Corona als Maßstab herhalten muss.

Noxiel schrieb:
Nichtdestotrotz kam die Polizei zu niemandem nach Hause um ihn ins das nächste Impfzentrum zu fahren und ihn dort unter "Zwang" zu impfen.
Genau - Der gleiche Zwang wird aber im Augenblick von vielen unserer Mitmenschen aufgebaut. Gesellschaftlicher Zwang. Dieser kann aber muss nicht immer auf der "guten" oder wissenschaftlichen Seite stehen.

Noxiel schrieb:
Konsequenzen sind kein Zwang, sondern das Resultat meiner bewussten und freien Entscheidung für oder gegen etwas.
Die Entscheidung, als Ungeimpfter nicht mehr XY machen zu können wurde in erster Instanz aber für mich und nicht durch mich getroffen.

Noxiel schrieb:
Während man sich aber bei meinen Beispielen nur unmittelbar selbst in Gefahr bringt, ist die Entscheidung gegen das Impfen eine mittelbare Bedrohung für seine Mitmenschen. Die Gründe sind bekannt. Ich verstehe also nach wie vor deinen Punkt nicht, den zu machen versuchst.
Klar- Weil ich den Punkt nie in Frage gestellt habe :)
Noxiel schrieb:
Ursächlich ist deine freie Entscheidung sich nicht impfen lassen zu wollen, die Wirkung daraus ist der Ausschluss an der Teilnahme zur Gastronomie unter 2G Bedingungen und anderen Einschränkungen.
Ursächlich ist in erster Instanz der Ausschluss.
Noxiel schrieb:
Die Tourleitung bleibt konsequent und sagt, dass sie ihn natürlich nicht zwingend kann, einen Hut zu tragen, er aber ohne Hut nicht an der Wanderung wird teilnehmen können."
Ja- Völlig normal. Passiert immer und immer wieder dieser Vorgang. Nichtsdestotrotz geht dem Ganzen erstmal eine Regeländerung bzw. in dem Fall ein genereller Ausschluss von Personen ohne Hut voran.

Erst in zweiter Instanz kann man sich den neuen Regeln beugen (ich trage den Hut obwohl er kacke aussieht) oder man ist raus aus der Nummer.

Noxiel schrieb:
Erstens, nicht alle, welche sich nicht impfen lassen, werden als Schwurbler oder sonstwie bezeichnet.
Wie oben erwähnt bin ich tatsächlich von Deiner Haltung diesbezüglich angetan. Die trifft man leider bei inzwischen bei den wenigsten an.
Noxiel schrieb:
Zweitens, wer irrationale Gründe gegen das Impfen anführt, muß mich entsprechendem Widerspruch rechnen.
Zu Recht.
Noxiel schrieb:
Anfang 2020 haben wir unsere Alten und Gebrechlichen aktiv ausgegrenzt, zwar zu deren Schutz aber nichtsdestotrotz ausgegrenzt. Die hatten keine Wahl, anders als du.
Exakt- Die haben sich das nicht ausgesucht.
Noxiel schrieb:
Viertens, eine Infektion als Ungeimpfter stellt eine nachweisbar höhere Gefahr (sowohl was Dauer als auch Intensität betrifft) für all jene dar, welche sich nicht impfen lassen können.
Exakt- Da würde ich jedoch wieder graduell unterscheiden.
Wie da wer und wie lange ansteckend ist, ist nämlich keineswegs gesichert. Das wird von Seiten der Wissenschaft auch immer wieder betont. Und so lange sollen bitte gefälligst ALLE noch die Füße stillhalten.

Noxiel schrieb:
Fünftens, das ist unabhängig davon korrekt, ob sich Geimpfte im Anschluss unvernünftig bzw. fahrlässig verhalten. Denn nur weil es nach wie vor Unfug ist, sich in volle Stadien zu setzen, weil man geimpft ist, ändert das nicht daran, dass Ungeimpfte eben um den Faktor X gefährlicher sind.
Bin ich bei Dir...
 
.Sentinel. schrieb:
Dass wir mit derlei Erkrankung schon länger zu tun haben. Deswegen schrieb ich, dass man die Bedrohung längere Zeit nicht wahrgenommen hat, wogegen man andere Bedrohungen übertrieben dargestellt hat.

Erstens ist Sars-Cov das Virus und nicht die Krankheit. Und die Krankheit, die Sars-Cov damals verursacht hat, war zwar deutlich heftiger, aber konnte sich nur schwer verbreiten. Was man damals nicht wahrgenommen hat, weißt nur du.

Oder anders gesagt: Äpfel und Birnen.
 
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deekey777 schrieb:
Was man damals nicht wahrgenommen hat, weißt nur du.
Die Versäumnisse wurden weiter vorne im Thread herausgestellt...

Das RKI hat an vielen Stellen versagt. Es war zeitweise sogar einer Hybris verfallen, als gäbe es keine Alternativen zu der von ihm verfochtenen Strategie. Das hat am Ende Menschenleben gekostet. Wir sollten 94.000 Tote nicht einfach hinnehmen. Wir müssen die Fehler dringend parlamentarisch aufarbeiten, so wie es uns die Briten gerade vorgemacht haben.
Der absolute Kardinalfehler, die Ursünde der Pandemie war es, am Anfang zu erklären, dass dieses Virus nicht so schlimm wäre, nicht mal so schlimm wie die gewöhnliche Grippe.

Das auch vor dem Hintergrund, dass das Virus inkl. Unterarten eben nicht erst seit gestern unterwegs ist.
Der Link oben im Zitat grenzt schon an Realsatire.
Soviel zum Konsens oder auch zur Wissenschaft und derer Unfehlbarkeit.

Und nein- Delta ist derzeit kein Argument, um dieses Statement zu relativieren:
https://www.gesundheitsstadt-berlin.de/delta-variante-fuehrt-nicht-zu-hoeherer-sterblichkeit-15349/

Wobei er vielleicht garnicht so unrecht hatte.
Lt. Destatis sind 2018 955.000 Leute gestorben (von Covid keine Spur) und 2020 986.000 und das obwohl da nur Ungeimpfte rumgelaufen sind und die Pandemie in vollem Gange war.

https://www.destatis.de/DE/Themen/G...abellen/sonderauswertung-sterbefaelle-pdf.pdf
 
Zuletzt bearbeitet:
.Sentinel. schrieb:
Dass wir mit derlei Erkrankung schon länger zu tun haben. Deswegen schrieb ich, dass man die Bedrohung längere Zeit nicht wahrgenommen hat, wogegen man andere Bedrohungen übertrieben dargestellt hat.
.Sentinel. schrieb:
Das auch vor dem Hintergrund, dass das Virus inkl. Unterarten eben nicht erst seit gestern unterwegs ist. [...] Soviel zum Konsens oder auch zur Wissenschaft und derer Unfehlbarkeit.
Das (nicht wahrgenommen) ist so nicht richtig. Ganz im Gegenteil. Gerade deswegen, weil man in der Wissenschaft auf MERS im Jahr 2012 reagiert hatte, war es nun 2020 überhaupt erst möglich, so "schnell" einen neuen Impfstoff auf Basis dieser mRNA-Technologie gegen SARS-CoV-2 zur Verfügung zu haben:

-> https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/corona-impfstoff-langzeitschaeden-100.html
Als das MERS-Coronavirus 2012 aufgetreten ist, wurde an mRNA-Impfstoffen dagegen geforscht - diese Daten konnten für die jetzigen Entwicklungen verwendet werden.

Gleichzeitig entkräftet dieser Umstand auch noch die Argumentation, dass diese Impfstoffe zu wenig erforscht und zu unsicher seien. Denn die mRNA-Technik wurde in der Folge ab 2012 auch noch anderweitig erforscht und weiterentwickelt:
mRNA-Impfstoffe wurden nicht erst in der Corona-Pandemie völlig neu entwickelt. An ihnen wird seit Jahren geforscht, in der Krebstherapie, aber auch bei Impfstoffen. So hatte bereits im Jahr 2017 der Impfstoffhersteller CureVac klinische Prüfungen mit Impfstoffen auf mRNA-Basis gegen die Tollwut durchgeführt.
 
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Hallo

.Sentinel. schrieb:
Wie nennst Du es dann, dass Du nun einen medizinischen Eingriff vornehmen musst, um nicht schräg angeschaut, als Schwurbler, Leerdenker, asozial usw. beschimpft zu werden und nicht mehr am normalen Leben teilnehmen darfst?
Eine Impfung machen zu lassen um seine Überlebenschancen drastisch zu erhöhen ist vernünftig.

Grüße Tomi
 
@.Sentinel.

Meine und die Antworten und Beispiele Anderer geben sehr wohl eine relevante Positionen zum Thema der Entscheidungsfreiheit und Handlungsfreiheit wieder.

Du verstehst es nur leider, weil deine Definition von "freier Entscheidung" weder dem aktuellen Sprachgebrauch noch der Wissenschaft (Philosophie) entspricht. Bzgl. freier Entscheidungen und welche Grundsätze dazu bestehen müssen, empfehle ich dir den Wiki-Artikel über "Autonomie". Das ganze basiert unteranderem auf Texten und Gedanken von Immanuel Kant.

Deine Definition ist leider einfach weiterhin Blödsinn.
Du schreibst hier:
.Sentinel. schrieb:
Freiwilligkeit? Glaubst Du die Leute machen das aus Spaß? Schau mal was mit dem Kimmich jetzt abgeht.
Lässt Du Dich aufgrund es Drucks einer Krankheit Impfen, oder weil Du das aus heiterem Himmel plötzlich die Lust verspürt hast?

Wieso sollte eine freie Entscheidung Spaß machen müssen?
Wieso sollte eine freie Entscheidung druckfrei sein sollen?

Der Anspruch deiner Definition von freien Entscheidung ist so eng, dass er quasi gar nicht erreicht werden kann im Alltag.

Nach deiner Definition wäre in Deutschland kein Mensch frei.
Denn ich muss mich auch bei 40 Grad anziehen und unter der Kleidung schwitzen, wenn ich mich in der Öffentlichkeit bewege, weil der Staat das vorgibt und ich sonst von anderen geächtet und ausgegrenzt würde.

Du müsstest jetzt sagen: keine freie Entscheidung.
Defacto ist die Entscheidung aber frei, zumindest nach jeder sinnvollen Definition, weil ich mich trotzdem frei Entscheiden kann, nackt rumzulaufen.

ich kann mich für die negativen Konsequenzen entscheiden, ohne das mein Leib und Leben in Gefahr gerät. Und deswegen spricht man von Autonomie und freier Entscheidung.

genauso kann sich in Deutschland jeder dazu frei entscheiden ob er die Impfung möchte, oder nicht.
mit allen Rechten und Pflichten, die daraus entstehen.
( Rechte und Pflichten solltest du auch Mal nachlesen, wie die mit Freiheit einhergehen)
Ergänzung ()

.Sentinel. schrieb:
Genau - Der gleiche Zwang wird aber im Augenblick von vielen unserer Mitmenschen aufgebaut. Gesellschaftlicher Zwang. Dieser kann aber muss nicht immer auf der "guten" oder wissenschaftlichen Seite stehen.

Das ist ganz normal und ohne diesen "Zwang", der sich gesellschaftliches Wertesystem schimpft, das immer weiter und wieder neu diskutiert und ausgefochten wird, könnte eine Demokratie gar nicht funktionieren.


Das was du Zwang nennst, ist total sinnvoll, um ein miteinander zu bewältigen.
Im antiken Rom war es das "mos" Sitte das immer neben dem "ius" Gesetz stand. Jede demokratische Gesellschaft gibt sich diese Wertesysteme an die Hand, indem diese wie oben ausdiskutiert und ausgefochten werden. Immer dann besonders, wenn der Staat aus welchen Gründen auch immer, ein gesetzliches Vakuum hinterlässt.


Da dir das impfen nicht gefällt, ein anderes Beispiel:

Die CDU Maskenaffäre ist ein Fall, indem einige nicht das Gesetz gebrochen haben, die Gesellschaft die Handlungen aber als so schlecht im Sinne des Wertesystem betitelt haben, dass diese Politiker gehen mussten.


Genauso kann das auch in die Hose gehen mit dem Wertesystem, wenn es gegen die demokratischen Grundsätze geht, Aufstieg der Nsdap und die Aushöhlung der Weimarer Republik. Aber deswegen wird immer wieder um den gemeinsamen Umgang gefochten.

Trotzdem ist deine Definition einer "freien" Entscheidung so eng, dass die nutzlos wäre.


Ob und wie du die gesellschaftliche Bewertung empfindest, ist eine andere Frage, die du offensichtlich eigentlich stellen möchtest. Dann solltest du aber nicht damit argumentieren, dass es keine freie Entscheidung gäbe, denn die gibt es offensichtlich.
Kimmich hat sich offensichtlich gegen die Impfung zum heutigen Zeitpunkt entscheiden können, sonst wäre er geimpft.
 
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Letztlich läuft immer wieder alles auf die Erwartungshaltung hinaus, eine freie Entscheidung hätte keine Konsequenzen. Aber es gibt nun mal nichts im Leben, was keine Konsequenzen hätte. Selbst das Vermeiden einer Entscheidung ist am Ende auch in gewisser Weise eine Entscheidung mit ihren ganz eigenen Konsequenzen.

Der Knackpunkt ist, man hat im Falle des Nicht-Impfens keine Repressalien oder Sanktionen zu erwarten. Man kann aber auch nicht erwarten, dass der komplette Rest der Gesellschaft sich nach den eigenen Vorstellungen richtet. Das ist einfach abgehoben, um nicht zu sagen narzisstisch.

Was den Fall Kimmich angeht: der kann sich immer noch frei entscheiden, aus irgendwelchen Gründen genießen Fußballer ja Sonderrechte in jeder nur erdenklichen Beziehung. Er muss sich also im Gegensatz zum Kellner im 2G-Restaurant nicht zwingend impfen lassen, wenn er kein Bock darauf hat. Man kann den Leuten aber auch nicht ihr Recht auf freie Meinungsäußerung diesbezüglich nehmen. Man darf das nun mal auch scheiße finden und dies auch zum Ausdruck bringen. Der werte Herr Kimmich muss das aushalten können, das ist nun mal eine der Konsequenzen, die sich aus der getroffenen Entscheidung ergeben.

Ansonsten weiß ich echt nicht, wie man sich das alles vorstellen soll. Soll man noch Beifall klatschen für Nicht-Geimpfte? Durch gestandene Wissenschaftler postulierte Risiken schlicht ignorieren, damit sich ja keiner ans Bein gepinkelt fühlt?

Eventuelle Ängste gegenüber der Impfung kann ich ernst nehmen, wenn diese entsprechend formuliert werden. Schwerer fällt es mir, wenn die Begründung mit komplettem Bullshit unterlegt wird. Wie man in den Wald ruft, so schallt's eben hinaus. Da sollten die Betroffenen sich dann doch eher ihr gutes Recht zu Eigen machen, ihre Entscheidung gar nicht begründen zu müssen. Ansonsten müssen sie halt mit dem Echo leben und da find ich gar nix Schlimmes dran und sehe auch keine Spaltung der Gesellschaft.
 
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Die Frage ist doch wie weit die Konsequenzen gehen und ob diese hinnehmbar sind.
 
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Achim_Anders schrieb:
Meine und die Antworten und Beispiele Anderer geben sehr wohl eine relevante Positionen zum Thema der Entscheidungsfreiheit und Handlungsfreiheit wieder.

Du verstehst es nur leider, weil deine Definition von "freier Entscheidung" weder dem aktuellen Sprachgebrauch noch der Wissenschaft (Philosophie) entspricht. Bzgl. freier Entscheidungen und welche Grundsätze dazu bestehen müssen, empfehle ich dir den Wiki-Artikel über "Autonomie". Das ganze basiert unteranderem auf Texten und Gedanken von Immanuel Kant.
Ich kenne den Text. Genauso müsstest Du wissen, dass die die Philosophie bis zum heutigen Tag streitet, was eigentlich eine eigenwillige Entscheidung darstellt.

Darum geht es aber nicht. Es geht um Ausgrenzung.
Und da besteht ein erheblicher Unterschied, ob ich hingehe und sage, dass ich nicht mehr mitspielen will, oder dies ein anderer für mich entscheidet.

Bei Zweiterem hat mein Wille erstmal Sendepause.

Und nicht vergessen:
Es bestehen allerdings Zweifel, ob der Ausdruck Freiheit hier angebracht sei, da die kausalen Ursachen einer Entscheidung für den Entscheider selbst nur zu einem Teil erkennbar seien. Schopenhauers Ausspruch, der Mensch könne tun, was er will, aber er könne nicht wollen, was er will, fasst diese Auffassung pointiert zusammen.

Achim_Anders schrieb:
Nach deiner Definition wäre in Deutschland kein Mensch frei.
Ist er auch nicht- Ich kann aber jederzeit verhältnismäßig viele Handlungen durchführen oder nicht, ohne negative Konsequenz.

Achim_Anders schrieb:
Denn ich muss mich auch bei 40 Grad anziehen und unter der Kleidung schwitzen, wenn ich mich in der Öffentlichkeit bewege, weil der Staat das vorgibt und ich sonst von anderen geächtet und ausgegrenzt würde.
Nein- Musst Du eben nicht. In der Gesellschaft sind sogar viele möglicherweise selbstverletzende Handlung ohnre rechtliche oder gesellschaftliche Ausgrenzung erlaubt.

Achim_Anders schrieb:
Defacto ist die Entscheidung aber frei, zumindest nach jeder sinnvollen Definition, weil ich mich trotzdem frei Entscheiden kann, nackt rumzulaufen.
Tust Du das an entsprechenden Stellen nicht, wirst Du eingesperrt.
Achim_Anders schrieb:
genauso kann sich in Deutschland jeder dazu frei entscheiden ob er die Impfung möchte, oder nicht.
mit allen Rechten und Pflichten, die daraus entstehen.
( Rechte und Pflichten solltest du auch Mal nachlesen, wie die mit Freiheit einhergehen)
Ich kenne den Text. Daraus düfen per Definition keine Pflichten entstehen, weil es eben keine Pflicht gibt.

Ich errinere mal daran:
Pflicht
/p͜flɪçt,Pflícht/
Aussprache lernen
Substantiv, feminin [die]

1. etwas, was zu tun jemand als eine (innere, sittliche, moralische) Verpflichtung ansieht, was seine eigenen bzw. die gesellschaftlichen Normen von ihm fordern


Achim_Anders schrieb:
Das ist ganz normal und ohne diesen "Zwang", der sich gesellschaftliches Wertesystem schimpft, das immer weiter und wieder neu diskutiert und ausgefochten wird, könnte eine Demokratie gar nicht funktionieren.
Dadurch, dass die Gesellschaft (in dem Fall der gesetzlich vertretende Regelmacher alias Gesetzgeber) das nicht als Pflicht erhebt, entstehen nunmal keine gesellschaftlichen Normen, die das von jemandem fordern könnten. Somit verhalten sich diejenigen, je nach Schweregrad der Nötigung denjenigen Gegenüber, die sich nicht impfen lassen, regelwidrig.

Achim_Anders schrieb:
Da dir das impfen nicht gefällt, ein anderes Beispiel:
Das lässt leider wieder auf ein kategorisch festgelegtes Mindset schließen, mit welchem dieser Text verfasst ist.
Wer bis jetzt noch nicht mitbekommen hat, oder verdrängt hat, dass ich großer Anhänger des Impfens bin, hat keinen einzigen meiner Texte zuvor auch nur annähernd aufmerksam durchgelesen.

Mir gefällt Impfen. Ich bin Fan davon. Ich bin Geimpft, ich emfehle Impfungen.
Ich bin einer von den "Guten". Ich gehöre zu Euch!
Ich ziehe nur in einigen Bereichen Grenzen, wo mir der Umgang mit Mitmenschen anderer Meinung und anderer Handlunsgweise doch sehr zu denken gibt.

Heutzutage gilt vermehrt die Regel: Bist Du nicht für mich, musst Du gegen mich sein und daher musst Du als Feind bekämpft werden.

Es bin zudem nicht ich, der in der Diskussion bezüglich einer Ausgrenzung, diesen Parameter der eigenen Entscheidungsfindung ins Spiel gebracht hat.
Ausgegrenzt werden und freie Entscheidung haben in erster Linie erstmal nichts miteinander zu tun. Da werden jetzt zwei Themenkomplexe langsam vermischt.

Du kannst einem anderen auch die Pistole auf die Stirn halten und nach Deinen Ausführungen dann behaupten, dass es Seine freie Entscheidung wäre, eben nicht erschossen zu werden.

Es ist aber nunmal so, dass wenn Du jemanden anderen unter Handlungsdruck setzt, dies dem Tatbestand einer Erpressung/Nötigung nahe kommt.

Es kommt eben nicht selbstbestimmt von den Impfskeptikern, dass sie diverse Dinge nicht mehr dürfen, sondern von extern. Gegen ihren Willen, gegen die übliche Handlungsfreiheit vor Corona.
Die würden ja alle sofort "öffnen" lassen. Alle Regeln fallenlassen.

Achim_Anders schrieb:
Kimmich hat sich offensichtlich gegen die Impfung zum heutigen Zeitpunkt entscheiden können, sonst wäre er geimpft.
Es geht um Ausgrenzung und Druck.

Wieso lässt man ihn dann nicht in Ruhe, wenn er die freie Entscheidung hätte?
Wieso müssen ihm Wissenschaftler beistehen, die dem wütenden Mob erklären müssen, was es bedeutet, dass es keine Impfpflicht gibt?

Schau Dir doch allein mal einige Hardliner hier im Forum an, die unter Anderem hier schon die öffentliche Kennzeichnung von Nichtgeimpften vorgeschlagen haben....
Ergänzung ()

Jelais schrieb:
Die Frage ist doch wie weit die Konsequenzen gehen und ob diese hinnehmbar sind.
Das zudem. Stichwort Verhältnismäßigkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
.Sentinel. schrieb:
Es kommt eben nicht selbstbestimmt von den Impfskeptikern, dass sie diverse Dinge nicht mehr dürfen, sondern von extern. Gegen ihren Willen, gegen die übliche Handlungsfreiheit vor Corona.

Waren wir darüber nicht schon lange hinaus? Hast Du nicht selbst schon kapiert und bestätigt, dass es genau diese Form von "Ausgrenzung" schon immer gab, gibt und geben wird?
Ich dachte Du bist der einsame Kämpfer der Ungeimpften und musst immer und immer wiederholen, dass die "Ausgrenzung" eben nicht freiwillig ist.
Jetzt kommst Du plötzlich wieder an und erzählst sowas fand vor Corona nicht statt...

.Sentinel. schrieb:
Wieso lässt man ihn dann nicht in Ruhe, wenn er die freie Entscheidung hätte?

Weil er in der Öffentlichkeit steht. Hätte er seine Ruhe haben wollen, dann hätte er nicht von sich aus vor die Kamera treten sollen und öffentlich von seinen Gesundheitsdaten schwadronieren sollen. Sorry, aber selbst Schuld. Und nein, er war nicht gezwungen. Wie viele andere Profisportler haben das genau nicht getan?

.Sentinel. schrieb:
Dadurch, dass die Gesellschaft (in dem Fall der gesetzlich vertretende Regelmacher alias Gesetzgeber) das nicht als Pflicht erhebt, entstehen nunmal keine gesellschaftlichen Normen, die das von jemandem fordern könnten. Somit verhalten sich diejenigen, je nach Schweregrad der Nötigung denjenigen Gegenüber, die sich nicht impfen lassen, regelwidrig.

Sorry, aber das ist doch Unsinn. Gesellschaftlichen Normen entstehen doch nicht nur durch den Gesetzgeber. Würde ja heißem, dass Du für alles einen Paragrafen brauchst.

Jelais schrieb:
Wie bereits gesagt, aufgrund der stagierenden Anzahl von Impfungen hätte die Anzahl an Impfdurchbrüchen sowie der Anteil von geimpften auf den Intensivstationen nicht so deutlich ansteigen dürfen, wie in den vergangenen Wochen.

Irgendwie passt Dein Fazit nicht wirklich zum Rest des Textes.
Es war abzusehen, dass es genauso kommt und wurde auch immer so kommuniziert, die Frage war nur wann, weil keiner wusste ab wann die Schutzwirkung der Impfung deutlich abnimmt, es war aber klar, dass es so kommt.
Auch frühere Impfungen mussten und müssen aufgefrischt werden. Keine neune Erkenntnis.
Diese Entwicklung wird durch die stagnierenden Impfzahlen natürlich auch gefördert. Einfache Mathematik.
Wurden zu Beginn noch 2 Mio. (Zahl frei erfunden) Menschen im Monat geimpft und nun nur noch 500k, dann ist es klar, dass immer weniger Menschen maximal geschützt sind, aber eigentlich hattest Du das alles in Deinem Text.
 
FrankenDoM schrieb:
Waren wir darüber nicht schon lange hinaus? Hast Du nicht selbst schon kapiert und bestätigt, dass es genau diese Form von "Ausgrenzung" schon immer gab, gibt und geben wird?
Ja
FrankenDoM schrieb:
Ich dachte Du bist der einsame Kämpfer der Ungeimpften und musst immer und immer wiederholen, dass die "Ausgrenzung" eben nicht freiwillig ist.
Ja
FrankenDoM schrieb:
Jetzt kommst Du plötzlich wieder an und erzählst sowas fand vor Corona nicht statt...
Ja- Weil die Ausgrenzung im Verhältnis zum Ursprungszustand steht.
Noch ist nicht der Zustand der Pandemie Normal, sondern der ohne. Die Bestrebungen den Normalzustand wiederzuerlangen stützen die Evidenz eines Konsens dahingehend.
Der hat bei Bewertungen also auch als Referenz herzuhalten und nicht, wie von vielen hier angegeben der Ist- Zustand.

FrankenDoM schrieb:
Weil er in der Öffentlichkeit steht. Hätte er seine Ruhe haben wollen, dann hätte er nicht von sich aus vor die Kamera treten sollen und öffentlich von seinen Gesundheitsdaten schwadronieren sollen. Sorry, aber selbst Schuld. Und nein, er war nicht gezwungen. Wie viele andere Profisportler haben das genau nicht getan?
Von wievielen anderen Profisportlern weisst Du sicher, dass sie es getan haben?

FrankenDoM schrieb:
Es war abzusehen, dass es genauso kommt und wurde auch immer so kommuniziert,
Offensichtlich nicht. Frag mal wieviele davon ausgehen, dass sie die zwei Impfungen bekommen haben und "gut ist es"?
Frag mal, wieviele davon ausgehen, dass nach 3 Monaten nach der zweiten Impfung sowohl der Infektionsschutz aber vor allem auch der Schutz vor Weitergabe des Virus signifikant zu bröckeln anfängt.

Frag mal, wieviele sich für Johnson & Johnson entschieden haben, weil sie dachten, dass es nur einen Piks gibt und dann gibt es für diese das Impfthema nicht mehr (kenne einige).

Nicht umsonst erhalten die Impfungen/Zertifikate inzwischen ein "Verfallsdatum".

Da ist doch gerade die Diskussion in diesem Forum ein Paradebeispiel, wo ersichtlich wird, dass die Geimpften nach außen drängen und für sich alles öffnen wollen, trotz der Gefahren. Hauptsache ist, dass man sich selbst gut fühlen kann und jemanden hat, auf den man mir dem Finger zeigen kann.

Aber- Nur weil es ein anderer schlechter macht als ich, heißt das noch lange nicht, dass das was ich tue gut ist.

FrankenDoM schrieb:
die Frage war nur wann, weil keiner wusste ab wann die Schutzwirkung der Impfung deutlich abnimmt, es war aber klar, dass es so kommt.
Eben
FrankenDoM schrieb:
Auch frühere Impfungen mussten und müssen aufgefrischt werden. Keine neune Erkenntnis.
Diese Entwicklung wird durch die stagnierenden Impfzahlen natürlich auch gefördert. Einfache Mathematik.
Wurden zu Beginn noch 2 Mio. (Zahl frei erfunden) Menschen im Monat geimpft und nun nur noch 500k, dann ist es klar, dass immer weniger Menschen maximal geschützt sind, aber eigentlich hattest Du das alles in Deinem Text.
Ich sehe das große Problem, dass wir diese Zahl von 85% über uns schweben haben.
Durch die Erkenntnis, dass nach Zeit XY auch die Geimpften letztendlich die Viren wieder vermehrt weitertragen, ist die Frage, ob wir den Zeitpunkt bei dem ALLE 85% in der Phase des wirksamen Schutzes vor Verbreitung sind, überhaupt erreichen können. Denn dann wäre zumindest für eine gewisse Zeit eine Art Herdenschutz vorhanden.

Die Wissenschaft zweifelt daran....
 
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