CPU-Kühler "Alpenföhn Matterhorn" Lüfter wechseln

Noaah125

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Hallo,

ich möchte bei meinem Alpenföhn Matterhorn Rev. B. den Standard Lüfter (EKL Alpenföhn Wing Boost 120mm) durch zwei Enermax Twiser Pressure , da der Standard Kühler mir einen zu geringen Lufdruck bietet. Zudem möchte ich meine drei Gehäuselüfter (1x hinten, 2x vorne) durch leisere ersetzen, da meine aktuellen Corsair AF120 Quiet Edition einfach zu laut sind unter Volllast. Dazu habe ich allerdings einige Fragen.

1. Beim Alpenföhn Matterhorn ist der Standard Lüfter aus einem gummierten Material (wahrscheinlich um Vibrationen zu dämmen). Falls ich nun zwei Lüfter aus Plastik daran anbringe wird dies zu erheblichen Vibrationen führen, oder?

2. Ich hätte im Idle gerne nur einen CPU Lüfter laufen und den einen Lüfter hinten am Gehäuse einfach um die ganze Abwärme herauszutransportieren. Ist dies möglich, obwohl die 4PIN CPU Lüfter hintereinander geschalten werden?

3. Die beiden Lüfter vorne im Gehäuse schalten sich aktuell erst bei 60°C ein. Ich würde diese gerne schon sehr viel früher anlaufen lassen, und suche daher nach Gehäuselüftern mit einer sehr hohem Luftdurchsatz/h bei mittlerer/hoher Drehzahl. Habt ihr da einen Vorschlag welche zu empfehlen sind?

4. Hinten für das Gehäuse, suche ich einen Lüfter welcher einfach die ganze Zeit läuft und auch im Idle bei ca. ~600RPM schon einen sehr hohen Luftdurchsatz haben sollte, einfach damit im Gehäuse produzierte warme Luft sofort nach draußen geschafft wird (Ich habe ein Fractal Design Define R3 und die Wärme staut sich hier drinnen schon sehr gut).

5. Könnt ihr für den CPU Kühler zwei andere Lüfter anstatt der Enermax Twister Pressure empfehlen. Oder meint ihr ein Lüfter reicht auch schon locker aus, solange er etwas stärker ist als das Standard Modell?


Über zahlreiche Vorschläge, Anregungen und Antworten würde ich mich sehr freuen

Noaah125
 
1. Das kann man leider vorher nicht immer wissen, ob ein Lüfter Nebengeräuche fabriziert oder nicht.

2. Wenn beide Lüfter per Y Kabel an einen Anschluss liegen geht das nicht.
Wenn du aber zwei PWM Anschlüsse am Mainboard hast, sollte das eventuell gehen. Die Frage wird nur sein, wie du den zweiten auf die CPU Temperaturen schalten willst :)

3. Für was benötigst du Gehäuse Lüfter mit einen hohen statischen Druck? Du willst nur Luft durch dein Gehäuse leiten und nicht durch einen engen Radiator.
 
Nimm mal probehalber die Abdeckung vom Seitenwandlüftergitter. Ich musste bei meinem Gehäuse (Corsair 300R) vorhin feststellen, dass das Abdecken der Seitenwandöffnungen bei laufendem Furmark zu einem Temperatursprung von 69 auf 75°C führte. Am seltsamsten war, dass ein Aufdrehen der Gehäuselüfter überhaupt keine Wirkung dagegen zeigte.

[Edit]

Du weißt hoffentlich, dass hohe CPU-Temperaturen unter Last bei den Haswells normal sind:

https://www.computerbase.de/forum/threads/sammelthread-intel-cpus-ist-meine-temperatur-in-ordnung.1061633/

Ein neuer CPU-Lüfter an einem ohnehin überdimensionierten Kühler wird daran wenig ändern, weil die Temperaturdifferenz hauptsächlich die Wärmeleitpaste "in der CPU" zu verantworten hat.
 
Zuletzt bearbeitet:
Deutoholiker schrieb:
3. Für was benötigst du Gehäuse Lüfter mit einen hohen statischen Druck? Du willst nur Luft durch dein Gehäuse leiten und nicht durch einen engen Radiator.

Ich möchte keinen hohen statischen Druck sondern einen hohen Luftdurchsatz. Sodass mehr Luft in kürzerer Zeit aus bzw. in das Gehäuse transportiert werden kann
Ergänzung ()

JMP $FCE2 schrieb:
Ein neuer CPU-Lüfter an einem ohnehin überdimensionierten Kühler wird daran wenig ändern, weil die Temperaturdifferenz hauptsächlich die Wärmeleitpaste "in der CPU" zu verantworten hat.

Ok. Auch wenn ich die Temperatur durch weitere/bessere Lüfter nicht wirklich stark senken kann, so kann ich doch wenigstens die Geräuschkulisse unter Volllast senken. Im Idle mit nur 2 Lüftern ist mein Computer schon fast unhörbar bis auf die beiden Festplatten. Erst ab 60°C wenn die anderen Lüfter einschalten wird es langsam unangenehm.
 
Lautlos sind Lüfter mit hohem Durchsatz nie. Ich habe den hinteren Gehäuselüfter gerade durch einen Noctua ersetzt und zusätzlich noch das Wabengitter (das macht auch Krach und behindert den Luftstrom) herausgezwickt, aber so spektakulär wie erhofft ist das Ergebnis leider nicht geworden.

Wirklich helfen würde nur eine intelligentere Regelung, die erst dann aufdreht, wenn wirklich Handlungsbedarf besteht. Bei Haswell wäre es wahrscheinlich sinnvoller, die Kühlkörpertemperatur statt der Kerntemperatur zu messen, und auf 40-45°C zu regeln. 60° Kerntemperatur unter Vollast sind dagegen völlig harmlos. Die fallen beim Beenden von Prime95 sofort auf 30° zurück, weil der Kühler selbst gar nicht nennenswert warm geworden ist.
 
Ich habe meine Lüfter wie folgt im UEFI abhängig von der CPU Temperatur als Lüfterkurve geregelt:
CPU-Lüfter: < 0°C = 10% | < 60°C = 30% | < 65°C = 40% | < 70°C = 60% | < 77°C = 100%
Beide Front Lüfter: < 0°C = 0% | < 60°C = 30% | < 65°C = 40% | < 70°C = 60% | < 77°C = 100%
Heck Lüfter: < 0°C = 40% | < 60°C = 50% | < 65°C = 70% | < 70°C = 90% | < 75°C = 100%

Also ab ca. 65°C wird es langsam unangenehm von der Lautstärke her.

Temperaturen: (undervoltet auf 1.040V) (alle Werte nach ca. 10min Laufzeit)
Idle: 35°C
Prime95 (Small FFTs): 72°C
Prime95 (Blend): 60°C
3min nach Prime: 42°C

Wie wäre es realisierbar die Kühlkörpertemperatur zu messen?
Ist es nicht gefährlich nur die Kühlkörpertemperatur zu messen, da der CPU ja bei 50°C Kühlkörper schon bei 80°C + sein könnte?
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Temperatur deines Kühlers könntest du über ganz normale Temperatursensoren messen, die bei vielen Lüftersteuerungen dabei sind.
Ob dies so sinnvoll ist, ist mal dahingestellt.

Ich hab bis jetzt noch keinen Test gesehen, wo das thermische Verhältniss zwischen Kühler und CPU beobachtet wurde.

Du kannst natürlich ein paar Sensoren auf den Kühler installieren und darüber versuchen dein System zu regulieren. Sollte die CPU zu heiss werden, greifen sowie so die zwei Kameraden Takt Drossel und Notabschaltung ein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Welche Rolle spielt es denn überhaupt, welche Temperatur der Kühler hat?
Ausschlaggebend ist doch nach wie vor die Temp deiner CPU. Anhand dieser wird ja auch dein gesamtes Lüfter-Setup gesteuert.
Ich würde außerdem nicht davon ausgehen, dass du im Alltag die Temperaturen eines Stress-Tests mit Prime95 und Konsorten erreichtst. Von daher sind deine Werte pragmatisch gesehen auch nicht im kritischen Bereich.

Aber widmen wir uns einfach mal der Lautstärke:
Die AF120 spielen schon in der oberen Liga mit. Alternativ gäbe es da Be Quiet oder Noctua. Die 120mm von BQ sind meiner Meinung nach Mist (zu laut und unausgeglichen) und bei Noctua musst du schon in die neueren Serien investieren, um einen Mehrwert zu versprüren.

Die Redux und iPPCs haben bspw. etwas mehr Leistung (Lautstärke/Luftdurchsatz/druck) als die Corsair.
Bei den Redux hast du keinerlei Extras wie Gummipuffer oder Adapter, sind dafür aber sehr günstig. Die Industrial PPC sind schweineteuer, haben aber 2000 oder 3000 RPM und grundsätzlich mehr potenzielle Leistung, als der Normalsterbliche braucht. Kann aber sein, dass dein Mainboard mit den hohen Drehzahlen nicht zurecht kommt. Bei mir laufen die iPPC leider auf min. 900 RPM, wegen der "unzureichenden" Lüftersteuerung meines Z87.

Allein die Lüfter zu wechseln reicht aber nicht aus, um ein leises System auf die Beine zu stellen.
Wichtig ist vorallem der Einklang von Airflow und Kühlern. Wärmeleitpaste erneuern, Lüfter sinnvoller ausrichten, neuen Customkühler (z.B. GPU) verbauen... all das kann die Temperaturen und letztendlich auch die Geräuschskulisse drücken.

Zu deinen Fragen:

1. Gummi ist natürlich immer gut, um Schwingungen zu vermeiden. Daher benutzt man auch gummierte Abstandhalter zwischen Kühlkörper und Lüfter, um die Nebengeräusche zu lindern. Der Lüfter sollte natürlich auch nicht aus handelsüblichem Plastik bestehen.

2. Zwei Lüfter an einem Anschluss erhalten die gleichen Drehzahlen, da lässt sich auch nichts softwareseitig differenzieren.
Du hast zwar zwei CPU-FAN-Anschlüsse, aber auch die werden normalerweise mit der gleichen Drehzahl angesteuert. Wenn du deine beiden Lüfter also unabhängig voneinader steuern möchtest, müsstest du einen von beiden an einen CHA-Header anschliessen. An den CPU2-Header könntest du dann den Hecklüfter anschließen. Der passt sich dann nämlich der Auslastung der CPU an (hier aber auf die maximale Drehzahl achten, sonst wird er zu laut).
Ich würde die (beiden) Lüfter an der CPU und (den einen) am Heck aber einfach seperat voneinader steuern. Ist einfacher :p

3,4 und 5. Die Drehzahl ist eigentlich unerheblich, allein die Effizienz zählt!
Hier könntest du z.B. die Redux mit 900 oder 1200 RPM nehmen.Die Noctuas sind ansich auch sehr flexibel, weil sie sowohl für statischen Druck als auch für Luftdurchsatz optimiert sind. Bei Corsair hast du da z.B. die Trennung in AF (Airflow) und SP (Static Pressure).
Ich würde für CPU und Heck die Redux 1200 nehmen. Für den Intake - also die einfachen Gehäuselüfter - reichen dann auch die 900er.

LG,
Shazbot
 
Zuletzt bearbeitet:
Deutoholiker schrieb:
Ich hab bis jetzt noch keinen Test gesehen, wo das thermische Verhältniss zwischen Kühler und CPU beobachtet wurde.

Die Kühlertemperatur ist im Leerlauf ungefähr gleich der Kerntemperatur. Dann muss die Wärmeleitpaste nämlich fast keine thermische Leistung übertragen und die Temperaturdifferenz bricht zusammen. Das Die mit seiner minimalen Wärmekapazität nimmt dann sehr schnell die Temperatur des Kühlkörpers an.

Wenn mein Haswell (4770) bei Prime95 ca. 70°C Kerntemperatur hat und ich Prime beende, fällt die Kerntemperatur schlagartig auf ca. 35°C (die Kühlertemperatur) ab, um sich dann langsam wieder der Raumtemperatur anzunähern, weil der Kühler die in der Metallmasse gespeicherte Wärmeenergie an die Raumluft abgibt.

Der fette Kühler ist also gar nicht richtig warm geworden, weil die Lüfterregelung überreagiert hat. Wenn sie nur die Kerntemperatur auswertet, wovon ich bei meinem Board ausgehe, dann kann sie nicht unterscheiden zwischen 60° im Leerlauf (dringender Handlungsbedarf) und 60° bei Vollast (völlig harmlos).

Der erste Fall würde nämlich bedeuten, dass der Kühler selbst schon 60° heiß ist, und volle Auslastung zu Throttling führen kann, bis der Lüfter die große Metallmasse abgekühlt hat. Um solche Notfälle zu verhindern, muss die Regelung überreagieren.

Den Krach kann man zwar mit "Low-Noise-Adaptern" reduzieren, aber technisch ist das eigentlich Pfusch, weil es die Notfallreserven eines überdimensionierten Kühlers beschränkt.

Eine sauber konstruierte Regelung müsste entweder Kerntemperatur und zusätzlich die momentane Auslastung berücksichtigen, oder die Kühlertemperatur messen und auf genügend großem Abstand zur maximal erlaubten Kerntemperatur halten.
 
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