Cryptocurrency als Rentenversicherungsersatz?

RhinoDino

Lt. Junior Grade
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Hey Leute, auch mal wieder bischen im Offtopic unterwegs...

... und jetzt wo die letzten 48h Ethereum und Bitcoin total ausrasten, gleichermaßen die Menschen austicken und Verkaufspanik kriegen, hab ich mich mal wieder bischen mehr reingelesen.
Offensichtlich lohnt sich dass allein wenn man erfolgreich auf eine Crypto tippt und paar Jahre wartet. Viele haben bezüglich der heutzutage schlechten Zinsen, Banken und Versicherungen
gegrübelt ihre Ersparnisse gänzlich in cryptos zu investieren und zu warten. Meistens Ethereum natürlich, manchmal Stratis oder Dash.

Aber was haltet ihr davon zurzeit? Mining ist vollkommen unnötig meiner Meinung nach. Mit einem gesunden Alltag ist durchgehend mining und handeln viel zu stressig.
Aber so als Fond-Ersatz?


Beste Grüße,
Reno.
 
Bitcoin ist theoretisch eine illegale währung: ausgedacht und online präsentiert. das ist zwar ne Möglichkeit, aber ich finde es nicht gut.
sorry, ich wollte nur darauf hinweisen und deine Diskussion nicht stören.
 
Cryptowährungen sind die Tulpenzwiebeln des 21. Jahrhunderts. Sie sind im Grunde gar nichts wert, es ist reine Spekulation und basiert nur auf der Erwartung jemand anderes würde einem irgendwann mehr dafür geben als man bezahlt bzw. für Mining aufgewendet hat. Wer sein Geld sicher anlegen möchte, wählt Sachwerte wie z.B. die Aktien von Unternehmen die ein nachhaltig erfolgreiches Geschäftsmodell und sich als langfristig erfolgreich bewährt haben. Dazu streut man breit über verschiedene Branchen und ggf. auch Regionen der Welt, wobei letzteres bei global agierenden Unternehmen schon impliziert ist.
 
Da hättest Du ebenso gut fragen können, ob das Sammeln von Panini Bildern oder Ü-Ei Figuren als Altersvorsorge geeignet ist.
Die Antwort auf beides ist ganz eindeutig nein.

Wenn Du mit Bitcoin o.ä. ein bisschen spekulieren willst, nur zu. Aber nur mit so viel Geld, dass Du einen Totalverlust verkraften kannst. Angesichts Deiner Aussage
und jetzt wo die letzten 48h Ethereum und Bitcoin total ausrasten, gleichermaßen die Menschen austicken und Verkaufspanik kriegen
stellt sich allerdings die Frage, ob selbst dafür aktuell der richtige Zeitpunkt ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Als Ersatz für eine Rentenversicherung sind Kryptowährungen nicht geeignet, da sie viel (!) zu spekulativ sind. Hinter den Coins stehen keine realen Werte, bei Aktien etc. hast du immerhin einen Anteil einer real existierenden Firma (Sachwert). Für die Altersvorsorge würde ich dir eine (ausgewogene) Mischung aus einem eher konservativen, sicheren Teil (z.B. Anleihen) und einem eher chancenorientierten Teil (z.B. Indexfonds auf Aktien, Rohstoffe) deiner Anlage raten.

Man kann aber durchaus immer mal wieder ein paar Euro in startende Coin-Alternativen investieren. Mein Bürokollege hat vor einem Jahr Ether für 20,- € gekauft, die jetzt einen vierstelligen Wert haben. Das sollte aber lediglich Spielgeld sein, was man sowieso über hat.

Ich würde versuchen, den aktuellen Hype gelassen zu betrachten. Ja, man hätte sagenhafte Gewinne einstreichen können, wenn man rechtzeitig investiert hätte. Das ist aber immer so, auch bei Aktien, RAM-Preisen, etc., im Nachhinen ist man immer schlauer ...
 
Cryptocurrency für Spekulation -> ja, für Rentenversicherung -> nein.

Es fehlt an Akzeptanzstellen, wo man auch wirklich mit Cryptocurrency bezahlen kann. Weder im Supermarkt, noch beim Autohändler noch beim Immobilienkauf kannst du damit bezahlen.

Edit:

Züchte lieber Yubari-Melonen -> in 2016 wurden 2 Melonen für knapp 20.000€ verkauft, dieses Jahr sind es schon 120.000€ für 2 Stk. diese Melonen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die guten konstruktiven Antworten!

Hab mir nur überlegt 50€ in Ether, Dash oder etwas sehr billigen zu investieren und es einfach stehen lassen, sich nicht dafür interessieren und einen späteren Zeitpunkt mal wieder reinschauen.
Manche Leute spielen eine gefährliche Lotterie damit, es gibt ja genug Crypto-youtuber mittlerweile. Wahnsinnige Leute.
Hab gehört der russische Amazon führt Bitcoin ein. Google, Microsoft und andere große Konzerne nehmen die angeblich bei Software und Transaktionen auch an. Ich hab das alles nich gecheckt weil ich zu faul bin
und es mich semi-interessiert, weil cryptowährungen einfach laufen und anscheinend auch so Geld bringen. Aber wenn es so einen Zuwachs zu realen Welt mit Bitcoin gibt, ist es nur positiv.

Illegal ist eine andere Sache denk ich. Privatpersonen werden ja wohl bischen Geld hin und her schleusen dürfen. Wenn Blockchains durch die Wirtschaft irgendwie angefangen werden, was ja irgendwie alle sind
wird es schon bischen... ich labber zu viel um den Brei :D Einfach paar Zehner reinwerfen und ein auf zwei Jahre warten.
 
fax668 schrieb:
Bei deinem geringen Betrag ist das wohl nicht relevant, aber prinzipiell sollte man nicht vergessen, dass evtl. Steuern anfallen, wenn man Bitcoins mit Gewinn wieder verkauft: http://www.gevestor.de/details/bitcoin-und-steuern-was-anleger-unbedingt-wissen-muessen-801380.html

Seit wann sind denn Bitcoin nicht steuerfrei?
(Link gelesen)
Krass. Nicht gewusst, danke!
Freigrenze bis 600€ Gewinn und/oder wenn man es unter 1 Jahr hält ist ja.... kacke.
Dann haltet mans halt länger.
Ist nicht genau erwähnt worden, aber sind andere Cryptocurrencies davon betroffen?
"Die Freigrenze von 600 € bezieht sich nicht nur auf Bitcoin-Kursgewinne, sondern auch auf alle anderen privaten Veräußerungsgeschäfte, die zu diesem Kursgewinn noch dazu addiert werden müssten."
Denke dass heißt ja. Unsicher.
 
Von der Besteuerung sind fast alle Privatverkäufe betroffen, man macht nur selten mit so etwas 600 € Gewinn innerhalb eines Jahres. Das Ziel dieser Steuer ist, Spekulationsgeschäfte einzudämmen, daher die Frist von einem Jahr.
 
Als Fondersatz sicher nicht, als Alternative zum selber zocken am Markt: bestimmt.

Wie bei allem mit dem man spekulieren möchte: Nur Kapital einsetzen, welches Du verschmerzen kannst. (Gilt im Grunde auch für Fonds.) Sicher anlegen sieht halt anders aus, aber hey: Wenn Du da halt ein paar Hunnis versenkst und dafür ein paar tausender rausbekommst kannst Du die ja in die Altersvorsorge stecken.^^

Und wenn nicht: Machst Du halt Urlaub auf dem LIDL Parkplatz mit Perlenbacher - wie viele andere auch, die sich verzockt haben. ;)

Generell gilt: Wenn Du Rekordgewinne einfahren willst, kannst Du schon aufhören nachzudenken ob Du einsteigen willst oder nicht, wenn "etwas gerade richtig abgeht" - denn ab diesem Zeitpunkt macht man Gewinne. Und zwar die, die vorher gekauft haben, nicht mittendrin.

Bei den vielen Cryptoklonen muss man auch im Auge behalten, ob die sicher im Markt sind oder nicht. Bei BC kann man sagen, dass es relativ weit verbreitet und akzeptiert ist und Werte auch in BC gebunden sind. Bei neueren CCs ist das eben nicht der Fall. Und gebundene Werte sind eben nicht 500 Leute, die wie doof ihre Kohle in CCs stecken, sondern die 2, die dafür Leistungen anbieten.
 
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Du möchtest also eine Risikokapital Anlage als Rentenversicherungersatz nutzen, sehr interessant.

Ich denke der Satz an sich sollte doch schon alles beantworten.

Ansonsten kann man bei fast allen Kommentaren/Antworten hier nur den Kopf schütteln.
 
JaeMcBean schrieb:
aus einem eher konservativen, sicheren Teil (z.B. Anleihen)
Wie sicher Anleihen sind, hängt sehr von der jeweiligen Anleihe ab, also dem Schuldner und wie die Anleihe ggf. besichert ist. Nur werfen wirklich sichere Anleihen eben schon länger keine Rendite ab und auch der Wert von Anleihen schwankt, da die Zinsen tendenziell eher steigen werden, können auch die Kurse von Anleihen deutliche Einbrüche erleiden.

Luminolnatic schrieb:
Werte auch in BC gebunden sind. Bei neueren CCs ist das eben nicht der Fall. Und gebundene Werte sind eben nicht 500 Leute, die wie doof ihre Kohle in CCs stecken, sondern die 2, die dafür Leistungen anbieten.
Wobei aber niemand gezwungen ist solche Währungen zu akzeptieren und es sich daher jederzeit ändern kann, es also keineswegs sicher ist, dass man für eine solche Cryptowährung jemals wieder etwas reales erwerben kann. Währungen wie der Euro sind dagegen gesetzliche Zahlungsmittel und müssen von den Händlern akzeptiert werden. Mit dem Begriff "gebundene Werte" wäre ich auch vorsichtig, er erinnert an Gebundene Währungen und suggeriert daher etwas anderes als Du meinst, denn mit einer Gebundenen Währung hat keine der Cryptowährungen etwas gemein.
 
Luminolnatic schrieb:
Und wenn nicht: Machst Du halt Urlaub auf dem LIDL Parkplatz mit Perlenbacher - wie viele andere auch, die sich verzockt haben. ;)

xD
Mal schauen, warte im Moment eh auf Validation von Kraken, dann schau ich mal ob ich bischen Kleingeld reinwerfe.
 
Man kann vielleicht darüber nachdenken Krypto-Geld als (kleine) Beimischung zu verwenden. Aber All-In würde ich da auf gar keinen Fall gehen. Krypto-Währungen sind extrem volatil und spekulativ. Wer weiß, vielleicht sind sie auch irgendwann illegal und somit nur noch "schwarz" handelbar. Das kann einem zwar beispielsweise auch mit Gold passieren, aber die Gefahr ist bei Krypto-Währungen dann doch größer würde ich vermuten.

Für mich hat das was da gerade mit Bitcoin und Co. passiert schon ziemlichen Blasencharakter. Wegen der Zinspolitik wissen die Leute gar nicht mehr wohin mit dem Geld, weil fast alle Anlage-Klassen mittlerweile sehr teuer sind (Aktien, Immobilien, Anleihen, ...). Davon profitieren halt auch die Krypto-Währungen.
Aber irgendwann ist bei den klassischen Anlageklassen ja auch mal wieder eine Korrektur oder ein Crash fällig. Dann sind dort die Preise niedrig und vielleicht auch die Zinsen wieder etwas höher. Und auf einmal wollen dann wieder alle ihre Kohle aus den Krypto-Währungen abziehen, um die Gunst der Stunde zu nutzen und das Geld wieder in solidere Investments zu stecken.

Für die Altersvorsorge würde ich ganz "klassisch" zu einem Großteil auf gut gestreute Aktien und/oder Aktien-Fonds (ETFs) setzen. Vorausgesetzt man hat noch 10+ Jahre Zeit.

Ganz allgemein würde ich mir zusätzlich noch die Frage stellen, ob es sich beim Interesse an Krypto-Geld nicht um das berühmte "habe ich verpasst, muss ich jetzt rein"-Gefühl handelt. Das ist nämlich sehr gefährlich ;)
 
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als spekulationsonjekt, warum nicht?

aber die altersversorgung würde ich dann doch konservativer anlegen.

zumal der gesetzeshammer sicher noch kommen wird. diese parallelwährung werden sich die staaten nicht mehr lange gefallen lassen. das verbot dieser währungen wird kommen, da bin ich ganz sicher. argumente der regierungen sind dann steuerhinterziehung, terrorfinanzierung und geldwäsche sowie das steuerungsmonopol der zentralbanken. hier habt ihr es zuerst gelesen ;)

die CIA etc. sind auch nicht darauf angewiesen, wenn sie irgendwelche dubiosen geschäfte mit irgendeiner rebellengruppe tätigen will, haben sie das mit der zahlungsverschleierung bisher auch immer geschafft.
 
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Holt schrieb:
Wobei aber niemand gezwungen ist solche Währungen zu akzeptieren und es sich daher jederzeit ändern kann, es also keineswegs sicher ist, dass man für eine solche Cryptowährung jemals wieder etwas reales erwerben kann.
Möglich: Immer. Bei jeder Währung/jedem Zahlungsmittel. Nur: Mit abnehmender Wahrscheinlichkeit, je größer die Verbreitung/Bedeutung.

Deswegen hätte ich eher ein mulmiges Gefühl bei Bitcoinklonen, die sich nur innerhalb einer überschaubaren Menge an Beliebtheit erfreuen.
 
Es ist natürlich jederzeit möglich das jede Währung das Vertrauen verliert und nicht mehr akzeptiert wird, aber bei normalen Währungen steht da ein Staat (beim Euro mehrere) dahinter, der kontrolliert über die Zentralbank das Geld und meist gehört die Zentralbank ihm auch. Selbst in den USA wo die FED nicht der Regierung gehört, wird deren Chef vom Präsidenten eingesetzt. Bei aller formalen Unabhängigkeit, zeigt sich damit letztlich doch die Verbindung des Staates und der Zentralbank, die eben dann die Zinsen so gestaltet wie die Wirtschaft des Währungsraumes es braucht. Einen Vertrauensverlust in eine Währung wäre für die Wirtschaft des Währungsraumes fatal und wird daher in aller Regel von beiden Seiten nach Kräften vermieden.

Cryptowährungen fehlt so eine schützende Hand, sie sind im Gegenteil eine Konkurrenz und damit auch eine Gefahr für die bestehenden Währungssysteme. Wenn diese Gefahr tatsächlich mal zu groß wird, dann dürften auch Gegenmaßnahmen folgen und Argumente dafür werden dann Terrorbekämpfung (wer kann dazu schon Nein sagen) und die Vermeidung von Steuerflucht / -hinterziehung sein.
 
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