CUPS: Brother MFC-J6510DW empfängt Druckaufträge nicht

Ocram127

Ensign
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Hallo zusammen!

Ich versuche bei mir zuhause vergeblich einen CUPS Druckserver auf einem Raspberry Pi 2B (mit Raspberry Pi OS) zum laufen zu kriegen.

Ich habe nach folgender Anleitung Cups auf dem Pi installiert: https://www.elektronik-kompendium.de/sites/raspberry-pi/2007081.htm
Dann habe ich den Brother Treiber von der Brother Seite zu meinem Modell heruntergeladen (Linux-deb in Sprache Englisch) und per dpkg installiert (Sowohl LPR als auch Cupswrapper).
Danach habe ich mit einem 1m USB A auf USB B 2.0 Kabel den Pi an den Drucker angeschlossen.
Anschließend bin ich auf die Weboberfläche des CUPS-Servers gegangen und habe den Drucker unter dem Menüpunkt "Verwalten" hinzugefügt. Unter "Lokale Drucker" war er auch in der Liste enthalten. Im nächsten Schritt habe ich den Namen und Ort festgelegt, sowie den Haken bei "Drucker im Netzwerk freigeben" gesetzt. Hier wird scheinbar auch die USB Verbindung richtig erkannt (siehe Screenshot)...
Im nächsten Schritt steht bei mir in der "Modell"-Liste 2x das gleiche Modell (Vermutlich 1x LPR und 1x Cupswrapper?). Ich habe beide Modelle bereits ausprobiert, sowie die PPD-Datei manuell bereitgestellt. Wenn ich dann aber eine Testseite über die CUPS-Server Weboberfläche drucken möchte, wird kurz der Druckauftrag angezeigt, verschwindet dann nach einigen Sekunden aber wieder, jedoch macht mein Drucker nichts (Es wird nichts gedruckt, das Display bleibt schwarz oder im Homescreen).

Als das nicht funktioniert hat, habe ich den CUPS-Server auch nochmal neu aufgesetzt, mit dem Unterschied, dass ich nicht die Cupswrapper und LPR Datei manuell installiert habe, sondern das Driver-Install-Tool von Brother für Linux-deb verwendet habe. Leider passiert da genau das gleiche...

In der Errorlog steht nichts zu den Druckaufträgen, die scheinen für Cups fehlerfrei durchzulaufen...
Zudem bezweifle ich, dass ein Netzwerkproblem vorliegt, da man den Druckserver pingen kann, mit putty darauf zugreifen kann und auch die Weboberfläche erreichbar ist. Zudem wird mir der Druckserver auch schon unter Windows 11 in den verfügbaren Druckern angezeigt, aber auch hier kommt leider keine Testseite aus dem Drucker heraus...

Hatte jemand von euch schonmal das gleiche Problem, oder weiß jemand weiter, wie man das lösen kann?
 

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Ja, irgendwas scheint in der Kommunikation zwischen Pi und Drucker nicht zu passen. Das USB Kabel habe ich übrigens auch schon getauscht, daran hat es auch nicht gelegen... Hast du eine Idee, was man sonst noch ausprobieren könnte?
 
Pi und Drucker habe ich absolut keinen Plan.

Geht denn das Drucken von der Konsole?
Wenn auch das nicht geht wuerde ich den Pi mal komplett neu machen und die Einrichten des Druckers nochmal.
 
Leider klappt es auch per Konsole nicht.
Den Pi habe ich auch schon mehrmals neu aufgesetzt, aber leider ohne Erfolg, das Fehlerbild war immer das gleiche. Zudem habe ich die beiden Drucktreiber auch mal in anderer Reihenfolge installiert, das hat aber ebenfalls nicht verändert.
 
Ja, das habe ich mit einem Windows 10 Notebook getestet. Da waren halt die dementsprechenden Windows Treiber im Komplettpaket installiert. Drucken oder auch Scannen (letzteres mit CC4) waren kein Problem. Mit Linux ist der Pi das erste Gerät, welches ich am USB Port vom Drucker angeschlossen habe, evtl laufen ja auch die Treiber nicht so richtig? Wie oben geschrieben wird der Drucker ja scheinbar zumindest schonmal als USB Gerät erkannt...
 
Warum soll der Druckserver über den Pi laufen?
Der Drucker hat doch LAN und WLAN Anschluss, wenn ich mich nicht täusche.
Dann kann er doch von jedem Gerät im Netzwerk direkt angesprochen werden.

Andere Frage: Wie lang ist das USB-Kabel? Laut Brother soll es nicht länger als 2 Meter sein.
 
Krümel-Hamster schrieb:
Der Drucker hat doch LAN und WLAN Anschluss, wenn ich mich nicht täusche.
Jup, theoretisch hat er beides, das will ich aber nicht verwenden, schließlich reden wir hier über einen Drucker (=böse);)
Das letzte Firmwareupdate für den Brother kam 2019 heraus, das spricht auch nicht gerade für viel Sicherheit...
Zum anderen finde ich einen Druckserver ein nettes Bastelprojekt...
Und einen Pi hatte ich eh noch zuhause rumliegen, zudem ist er sehr stromsparend, wenn man bedenkt, dass das Gerät zusätzlich zum Drucker 24/7 am Strom hängt.

Krümel-Hamster schrieb:
Wie lang ist das USB-Kabel? Laut Brother soll es nicht länger als 2 Meter sein.
Das Kabel ist 1m. Ich hab irgendwo mal gelesen, dass der Raspberry Pi 2B sogar der Flaschenhals beim USB-Kabel ist und nur mit Kabeln bis zu 1m wirklich zuverlässig funktionieren soll, daher habe ich gleich ein 1m Kabel genommen. Testweise hab ich trotzdem auch mal ein 2m Kabel zwischen Drucker und Raspi verwendet, leider auch ohne Erfolg, d.h. am Kabel dürfte es eig auch nicht liegen...
 
Ocram127 schrieb:
das will ich aber nicht verwenden, schließlich reden wir hier über einen Drucker (=böse);)
Kann man isolieren. 😉
Ocram127 schrieb:
Zum anderen finde ich einen Druckserver ein nettes Bastelprojekt...
Häng den Drucker mal mit Netzwerkkabel ein und versuch den Brother Treiber auf dem Pi zu installieren mit dem Ziel Drucker IP.

Wenn das klappt und der Drucker druckt kannst Du davon ausgehen das irgendwo was mit USB nicht klappt.
 
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Ocram127 schrieb:
Das letzte Firmwareupdate für den Brother kam 2019 heraus, das spricht auch nicht gerade für viel Sicherheit...
Auf der anderen Seite ist das in einem internen Netzwerk meist nicht so kritisch. Sicherheitshalber kann man auch noch im Router noch die IP-Adresse des Druckers explizit für den Internetzugang sperren.

Ocram127 schrieb:
Dann habe ich den Brother Treiber von der Brother Seite zu meinem Modell heruntergeladen (Linux-deb in Sprache Englisch) und per dpkg installiert (Sowohl LPR als auch Cupswrapper).
Hast Du mal reingeguckt, was in dem Paket drin ist?
Häufig hat man das Problem bei solchen Druckern, das da bei den Treibern ein Programm drin ist, der das CUPS-interne Postscript auf die entsprechende Druckersprache übersetzt (Rasterer).
Die Linux-Treiber die man so kriegt setzen voraus, das man irgendwie ein x86 oder AMD64 hat. Im Raspberry Pi steckt aber ein ARM-Chip. Konkret ARMv7. Damit funktioniert dann der Rasterer nicht.
Ergänzung ()

Du kannst auch mal bei
https://www.openprinting.org/printers
gucken, obs man nicht alternative Open-Source-Treiber gibt, falls es wirklich ein Treiberproblem sein sollte.
 
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Hallo,
ein paar (teilweise unüberprüfte ;)) Gedanken meinerseits:

1. Wie von andy_m4 geschrieben: Der Treiber dürfte vorkompilierte x86 Bestandteile enthalten, das läuft dann so auf dem Raspi nicht, das kenne ich zumindest von anderen Brother-Treibern so. Wenn du basteln willst: Im Netz gibt's Anleitungen, wie man solche Druckertreiber auch auf dem Raspi zum laufen bringt, hab ich aber nie getestet. Suchwörter dürften sowas wie "x86 drivers cups qemu" sein.
2. Du kannst im Windows und im Linux Treiberpaket mal schauen, ob da irgendwo eine .PPD Datei drin liegt, die zu deinem Drucker passt. Dateiname wäre dann sowas wie j6510.ppd, musst ein bisschen gucken. Bei meinem alten Drucker von Brother konnte ich die an CUPS füttern und hab dann keine weiteren Treiberpakete gebraucht.
3. Du lässt das ganze Treiberzeug sein, das ist eh veraltet (driverless ist die Zukunft). Dein Drucker kann AirPrint und sollte daher von CUPS treiberlos unterstützt werden - aber halt ggf. nicht über USB. Entweder, wie schon vorgeschlagen, hängst du den Drucker also ganz normal in dein Netz rein und sparst dir den Druckerserver oder du verbindest den Drucker per (W)LAN mit deinem Raspi [1]. Das treiberlose Zeug geht eventuell wohl auch über USB, aber hier habe ich keine Erfahrung, das mag wohl nicht jeder Drucker und schaut auch etwas nach basteln aus, Stichwort: ipp-over-usb [2].

Persönliche Meinung: Das treiberlose Zeug ist genial, Drucker in Netzwerk hängen und Drucker druckt von jedem Rechner aus voll automagisch. Sogar scannen geht ohne jegliches Gefrickel...

Viel Erfolg!
Matthias

[1] https://openprinting.github.io/driverless/
[2] https://wiki.debian.org/CUPSDriverlessPrinting#IPP-over-USB:_The_Basics
 

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