diogeneo schrieb:
Es gibt Menschen, die unheimlich reich werden, wenn BTC "blockiert" ist.
Es gibt auch Menschen, die würden sehr reich, wenn die Coca Cola Aktie fallen würde oder wenn Amazon pleite wäre. Problem ist, wie immer, die Umsetzbarkeit. Es bedarf keiner "Bankenmafia" um ausgerechnet gegen Cryptowährungen Geld zu machen.
diogeneo schrieb:
Und genau das versucht die Bankenmafia schon genau die ganze Zeit.
So wie ich das sehe ist dies eine Behauptung ohne jegliche Beweise. Schon der Begriff "Bankenmafia" ist ja schon sehr tendenziös.
diogeneo schrieb:
Man muss die Gemeinschaft (Community) des Coins auf zwei Arten unterscheiden: Technik des Ledgers zur Laufzeit (aktiv "im Algorithmus") und abseits der Technik.
Technik des Ledgers:
Um automatisiert Entscheidungen im Ledger zu fällen, verwendet man Formen von "50%+1"-Entscheidungssysteme. Eine Mehrheit von Resourcen (Proof of Work: "ist die Aktion gültig?" als mathematische Aufgabe) validiert einen Eintrag im Ledger und fügt diese dann der permanenten History hinzu.
Hier ist ein Resourcenangriff z.B. mit den Supercomputern deines Elons denkbar und auch realistisch. Ein erfolgreicher Angreifer muss z.B. keine Coins berechnen. Er kann sich einfach alle bereits bestehenden Coins auf seine eigene Wallet übertragen. Und selbst wenn er Coins berechnen will: er kann einen Client (Software bei sich am Computer) nutzen, die nach belieben Coins zuweist. Das ist bei so einem Angriff alles möglich, denn: die Mehrheit der Clients entscheidet, was gültig ist.
Gemeinschaft abseits der Technik:
Das was innerhalb des definierten Coins ("im Algorithmus dessen") passiert, ist von Menschen (den Entwicklern) bereitgestellt und von Menschen (der Gemeinschaft) akzeptiert. Eine einmal erzeugte Software ist nicht "statisch" sondern im steten Wandel. Auch beim Bitcoin. Diese Gemeinschaft entscheidet also, nach welchen Regeln das Ledger funktioniert. Diese Gemeinschaft sind aber, beim Bitcoin, tendenziell Millionnen von Nutzer. Hier geht es nur am Rande, wie viele Resourcen ins Ledger eingebracht werden können. Diese Gemeinschaft kann auch eingreifen, wenn innerhalb des laufenden Ledgers etwas "ungewolltes" passiert. Je mehr dieser "Zwischenfall" betrifft, desto größer Einigkeit, dass man eingreifen muss.
Angriffsverlauf:
In deinem hypothetischen Angriff schadet man der gesamten Gemeinschaft. Ein einzelner Akteur mit vielen Resourcen hat jetzt alle Coins. Wieso sollte die Gemeinschaft NICHT entscheiden, dass sämtliche Aktionen seit Angriff ungültig sind? Wie kann sie das? Indem sie auf die Entwickler des Ledgers einwirkt, die Software so anzupassen, dass sämtliche verbreitete Ledger Änderungen zwischen Zeit A und B ungültig sind. Das komplexe hier ist nicht die Technik (per se) sondern die Übereinkunft der Gemeinschaft. Ein Ledger Reset steht an. Dein Angreifer hat zwar 100% aller Coins, die Gemeinschaft akzeptiert dies in der neuen Software aber nicht mehr.
Fazit:
Ein Resourcenangriff ist also möglich, wird er zu groß angelegt aber schlichtweg unwahrscheinlich, da selbst ein erfolgreicher Angriff von der Gemeinschaft rückgängig gemacht werden kann. Wahrscheinlicher wäre von deinem Elon oder irgendjemand aus deiner "Bankenmafia" also eher ein 50%+1 Angriff, wo man heimlich die Resourcenherrschaft inne hat, und sich alle zukünftigen generierten Coins selber zurechnet. Möglich? Ja. Realistisch? Nein. Wieso? Der Resourceneinsatz kostet sehr viel Geld. Den Leuten, die bisher stetig Coins generiert haben wird es außerdem auffallen, dass sie plötzlich gar keine Coins mehr zugesprochen bekommen.