Dateisystem für Backup: ext4 und ntfs kompatibel?

boncha

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Kurz zur Geschichte:

ich nutze für meine Backups zwei identische Festplatte, 2 x 3TB, (über SATA3, nicht USB)
Auf der ersten werden ständig alle Dateien gespeichert, die eben als Backup anfallen.
Die zweite dient lediglich der Ausfallsicherheit und wird nur am Wochenende zur Synchronisation eingebunden

Bisher hatte ich beide in NTFS formatiert, weil ich unter Windows problemlos darauf zugreifen wollte.
Jetzt gab es mit der ersten irgendwie ein Problem mit dem Dateisystem - soll hier nicht weiter das Thema sein.
Ich muss sie jedenfalls neu formatieren und nun will ich lieber ext4 dafür nutzen.

Von der zweiten Backupplattte, welche in NTFS formatiert ist, muss ich die Daten wieder zurück auf die erste Platte kopieren.
Gibt es da eventuell irgendwelche Kompatibilitätsprobleme?
Die Frage ist vor allem weitergehend gerichtet.
Zum Synchronisieren einmal die Woche nutze ich "FreeFileSync". Kann es da Probleme geben wenn die Dateisysteme nicht identisch sind?

danke
 
Windows kann wohl nicht ohne weiteres auf ext4 zugreifen wie man per Suche aus dem Netz entnehmen kann.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dafür gibt es Software, das ist kein problem inzwischen. Also das meinte ich jetzt nicht.
Eher dass es beim kopieren zwischen ext4 und ntfs (wird immer unter Linux gemacht das synchronisieren) Probleme gibt.
Auf gar keinen Fall dürfen halt Dateien verloren gehen

Also letztendlich die Frage:
Kann ich die zweite Platte auf NTFS lassen oder sollte ich die auch auf ext4 formatieren?
Es gehte eigentlich nur um den Aspekt der Datensicherheit
 
Zuletzt bearbeitet:
Nein es gibt keine vertrauenswürdige Software, weder für Linux noch Windows. Dreifach wenn es um Datensicherheit geht. Das geht schlicht nicht. Was ginge: eine VM die auf die ext4 Platte zugreift. Eine Linux VM kann genausogut auf eine ext4 Platte zugreifen wie jede andere Installation.
 
hmm ich glaube ihr versteht mich falsch, oder ich euch :D

Also nochmal:

Windows lassen wir jetzt mal ganz weg, das soll kein Thema sein. Es wird nur Linux für das Synchronisieren und Daten schreiben verwendet.
Ist es unter Linux ein Problem, wenn ich für die erste Platte ext4 und für die zweite Platte NTFS verwenden?
Kann es dort zu Problemen bei der Synchronisation kommen?

Es geht nur um die Frage ob es beim kopieren zwischen ntfs - ext4 bzw ext4 - ntfs Probleme oder im schlimmsten Fall Datenverluste geben kann.
Es wäre halt umständlich, wenn ich die zweite Platte jetzt auch nochmal neu formatieren und neu beschreiben müsste.
Wenn das kein Problem ist würde ich das gerne so lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn Linux auf eine NTFS-Platte schreibt kann es zu Datenverlust kommen. Es gibt keinen ausgereiften Treiber für NTFS. Leider wird es dieses Problem IMMER geben, dass es kein Dateisystem gibt, was alle BS gut verarbeiten können. Linux hat ext4 und btrfs, Windows NTFS, MacOS HFS. Das einzige Dateisystem was alle wirklich sicher verarbeiten können ist FAT32 (exFAT schon wieder nicht).

Btw. wird es auch mit den Benutzerrechten Probleme geben, da Linux und Windows da gänzlich anders arbeiten... Geht warscheinlich beim Kopieren teilweise verloren, wie ebenfalls einige Dateiattribute.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also was würdest du, bzw was würdet ihr mir raten?

Sollte ich unbedingt nach dem wiedereinspielen der Daten auf die erste Platte auch die zweite Platte auf ext4 ändern?

Nochmal zu Windows:
Von dort will ich eigentlich nur Daten lesen. Ich Prinzip nutze ich Windows so selten, dass ich nichtmal das bräuchte.
Aber dafür gibt es ja Software um unter Windows von ext4 zu lesen
 
Unter Linux solltest du keine Probleme beim Kopieren zwischen ext4 und NTFS bekommen, so lange nur Dateien und keine Links bzw. Dateiattribute kopiert werden. Unter Windows sieht es anders aus, da habe ich mir durch die angesprochenen Tools bereits mehrfach ein ext4 Dateisystem komplett zerschossen. Falls Windows ebenfalls schreibend auf die HDD zugreifen soll, so wäre NTFS die stabilere Alternative (der NTFS-3G Treiber ist zwar extrem langsam aber mittlerweile durchaus stabil vor allem im Vergleich zu ext4 Lösungen für Windows).
 
Wieso kommt ein exFat nicht in Frage?

https://en.wikipedia.org/wiki/ExFAT

Es ist zwar nicht nativ im Kernel, aber über FUSE geht es ohne Probleme. Unterm Mac funktioniert es auch. Es erfüllt somit alle deine Anforderungen, jedoch musst du auf eine Rechteverwaltung verzichten.
 
Die Unterstützung zu Windows steht für mich gar nicht mehr so sehr im Vordergrund.
Eher ein gutes und schnelles Dateisystem. Da ist ext4 ntfs ja deutlich Überlegen.
Und wenn ich nun sowieso neu formatieren muss, wieso nicht das nehmen - sofern wie gesagt die zweite Platte mit ntfs dabei keine Probleme macht.

Allerdings ist mir inzwischen aufgefallen, dass ich die ganze Zeit ja eigentlich schon ext4 <-> ntfs genutzt habe.
Die Systemplatte mit Linux läuft ja immerhin mit ext4.
 
Also mangels definitiven "Wissens" will ich mich jetzt nicht zu weit aus dem Fenster lehnen - aber fürs kopieren der eigentlich Daten sollte das Dateisystem relativ egal sein, solange das System mit allen involvierten Dateisystemen sauber umgehen kann. Eigenschaften, Rechte und sowas wurde ja schon angesprochen, dass das evtl verloren geht.
Hatte selber auch noch nie Probleme, als ich noch Dualboot hatte von Linux aus zu/von der Windows-Platte rumzukopieren.
 
Ob NTFS oder ext4 besser oder schlechter ist, ist glaube ich gar nicht das Problem, sondern die Tatsache, daß es Unterschiede in der Speicherung von Dateiberechtigungen gibt. Wenn man von NTFS auf ext4 (oder auch andersherum) kopiert, gehen Sicherheitsinformationen verloren, also beispielsweise, wer unter Windows (NTFS) auf die Dateien zugreifen darf und wer nicht.

Das Problem gibt es natürlich auch von NTFS auf FAT32 oder so. Wenn es also keine Rolle spielt, ist es ja egal.
 
Nutze das native Dateisystem des OS welches du nutzt, insbesondere zum drauf schreiben.
Du kannst jederzeit eine VM mit dem richtigen OS unter dem jeweils anderen nutzen um darauf zuzugreifen.
 
Mounte die Windows-Partition via

Code:
-o noatime,nodiratime,windows_names -t ntfs-3g


die gröbsten Dateinamen-Verstöße werden gemeldet und nicht übertragen (z.B. via rsync),


Windows kann trotzdem nicht auf alle Dateien auf dem NTFS-Dateisystem zugreifen.


Es handelt sich also um eine Limitierung von Windows, nicht NTFS
 
Unabhänig von verschiedenen Dateisystemen. Wenn die Daten derart wichtig sind, sollte man nach dem duplizieren schlicht nochmal prüfen, ob alle Dateien übertragen wurden und ob deren Inhalt identisch ist. Daher Script schreiben (oder eine fertige Lösung suchen), welches Prüfsummen berechnet und vergleicht.
 

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