Dateisystem für Multiboot-Laptop?

BlackPanther87

Cadet 3rd Year
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Hallo zusammen,

nachdem ich anhand der guten Hilfe in meinem vorherigen Thread (danke dafür!) für eine Konfiguration entschieden und diese bestellt habe, kam mir zuletzt vor der kommenden Installation die Frage nach dem "Grund"-Dateisystem auf.
Zunächst nochmal zusammengefasst (bzw. an einigen Stellen auch in mehr Detail) meine Haupt-Anwendungsszenarien:

  • Als Laptop kommt ein Dell Precision 7540 zum Einsatz. Dieses hat grundsätzlich 3 NVME-Steckplätze und unterstützt prinzipiell RAID.
  • Multiboot-System - Ob dabei Windows auch ein Thema ist, ist noch nicht ganz raus. Allerdings habe ich bei meinem "alten" Laptop die separate Windows-Installation in der Nachbetrachtung nicht wirklich oft genutzt.
  • Daher plane ich aktuell eher, Windows zur Not direkt von einer externen SSD aus zu booten (über das UEFI-Menü dann).
  • Somit gehe ich von einem "Linux-only"-System aus, womit grundsätzlich alle Alternativen vorhanden sind (kein NTFS direkt notwendig).
  • Als "Hauptsystem" soll Debian Stable laufen. Dies aus dem Grund, dass ich dieses fast nur als Hypervisor für VMs nutzen will, in denen dann die eigentlichen produktiven Geschichten geschehen.
  • Weitere Hostsysteme sind ein spezielles für CAD (noch nicht ganz klar welche Distri, evtl. Arch), ein weiteres für Industrieautomatisierung (keine speziellen Anforderungen, dort laufen sowieso Windows-VMs) sowie eines für Gaming (ziemlich sicher Arch). Derivate (Ubuntu, Manjaro, etc.) versuche ich zu vermeiden, sofern das möglich ist.
  • Am meisten Distri-Erfahrung habe ich auf jeden Fall mit Debian. Generell würde ich mich nicht als blutigen Anfänger beschreiben, aber definitiv auch nicht als (Experimenten nicht abgeneigten) Experten.
  • Das Problem hierbei ist: Für mein Hauptsystem sowie das CAD-System ist mir Stabilität am Wichtigsten (da diese auch teils professionell genutzt werden). Somit sollte das Dateisystem von möglichst vielen Distris unterstützt werden.
  • Erfahrung besitze ich persönlich mit ext4 (inkl. LVM) und ZFS (serverseitig mit Proxmox, aber mehr hobbymäßig). Sehr wenig mit btrfs.
Gemäß meiner Anforderungen und eigenen Recherchen ergeben sich aktuell für mich eigentlich folgende drei Hauptalternativen:
  1. LVM mit ext4
  2. ZFS
  3. btrfs (+LVM?)
Nun bin ich grundsätzlich für alle Gedanken dazu bzw. vollkommen neue Vorschläge offen, um aber meine eigenen Gedankengänge zusammenzufassen:
  • Irgendwie lande ich immer wieder beim "guten alten" ext4, verwaltet über LVM.
  • Damit kenne ich mich am besten aus. Experimente mit Alternativen können zur Not innerhalb einer VM geschehen, bevor ich irgendwann vielleicht mal auf dem Host umrüste.
  • Mit ZFS fühle ich mich zwar grundsätzlich wohl. Allerdings sehe ich bei einem Desktop nicht die großen Vorteile. Ja, Checksumming und Snapshots sind wirklich schön, aber zumindest zweiteres habe ich bei KVM/VirtualBox auch (noch nicht ganz raus, welche Lösung ich nutzen werde).
  • Btrfs "fühlt" sich (Achtung!) für mich als damit unerfahrenen Nutzer auf den ersten Blick ähnlich ZFS an, ohne dabei auf die lange Entwicklungszeit zurückblicken zu können. Ich weiß, dass Btrfs in der Linux-Community hier und da einen besseren Stand hat, aber anscheinend oft auch weniger aus technischen und mehr aus lizenztechnischen Gründen.
Wie gesagt, ich bin für andere Meinungen offen.

Gruß und schönen Abend noch
 
Zuletzt bearbeitet:
BlackPanther87 schrieb:
  • Irgendwie lande ich immer wieder beim "guten alten" ext4, verwaltet über LVM.
  • Damit kenne ich mich am besten aus. Experimente mit Alternativen können zur Not innerhalb einer VM geschehen, bevor ich irgendwann vielleicht mal auf dem Host umrüste.
Hast du damit nicht deine Antwort?

Wozu bei sowas experimentieren, wenn nicht viel zu gewinnen ist?
 
Zuletzt bearbeitet:
  • ZFS nicht unter Linux.
  • btrfs nicht für Stabilität.
  • Selbst wenn Du's nicht erwähnt hättest: ext* ist grad für Stabilität und Portabilität immer erste Wahl.

Note, Windows liest kein ext*. Es gibt IFS dafür, aber ob die inzwischen brauchbar sind... meine letzten Erfahrungen mit denen waren Ansammlungen von Bluescreens. Eventuell ist das besser geworden.

Im Zweifel, wenn Windows erforderlich ist, auf eine gute alte FAT-Partition irgendeiner Couleur ausweichen. Besonders, wenn beide Seiten schreiben müssen.

Oder natürlich per Freigabe anderswo. Windows und Linux lesen beide nativ NFS und SMB, je nach Bedarf also eins davon.
 
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Ich habe generell gute Erfahrungen mit XFS unter LVM gesammelt. Ist mindestens genauso gut abgehangen wie ext.
 
Hat aber das “Problem”, daß nicht jede Distro ein passendes Kernelmodul mitbringt. Dann muß man nachträglich ran.

Hab selber noch XFS und JFS im Einsatz. Aber die Funktionalität in anderen Distros fehlt von Haus aus.
 
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