daten anhand von datei-signaturen wiederherstellen?

liquido

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hey zusammen,

ich habe die tage mein bts (xp) neu aufgesetzt und im zuge dessen meine festplatte inclusive aller partitionen formatiert, natürlich nach einer ausgiebigen datensicherung. dachte ich... nun hat sich jetzt aber rausgestellt, dass ich einige wichtige daten vergessen habe zu sichern und versuche nun seit 2 tagen diese daten wiederherzustellen.

dazu habe ich eine reihe von free-/shareware tools ausgetestet und bin nur mit "easy recovery" von ontrack so weit gekommen, dass ich (mittels raw-recovery) einige daten wieder rekonstruieren konnte. nur habe ich bei diesem tool das problem, dass nur gängige datei-typen wie jpg, mp3 etc. rekonstruiert werden, außer man fügt manuell einen neuen datei-typ hinzu. dazu benötigt man aber die entsprechende dateisignatur (als hex code) und deren relative adresse (kleiner als 512 byte und relativ zu 0, was auch immer das heißen mag).

nun meine frage: wie bekomme ich von einer datei (in meinem falle handelt es sich um den dateityp *.als) die signatur und die entsprechende relative adresse heraus? ich habe ausgiebig nachgeforscht und gelesen, man könne so etwas anhand eines text/hex-editors auslesen!? nur ist mir nicht ganz klar, wie... wäre für einige hinweise diesbezüglich dankbar.

eine weitere frage wäre, ob jemand eine andere idee hat die daten wiederherzustellen, über andere tools, andere vorgehensweisen etc.?

besten dank schonmal im voraus, ich hoffe, ihr könnt mir helfen!

mfg
 
Das machen normalerweise nur chkdsk oder Norton Disk Doctor.
Gint auch ähnliche Tools wie Fix It Utilities.

Ansonsten hatten hier Restorer2000 Pro oder Scavenger zum Teril bessere Ergebnisse mit der Funktionalität, Ordnerstruktur und Dateinamen beibehalten.

Infos;

Gute Ergebnisse sind Restorer2000, Scavenger und Recover it All.
Linkk dazu hier;
https://www.computerbase.de/forum/threads/faq-datenrettung-testdisk-anleitung.110869/#post-1793553
Freeware hat nicht immer gute Ergebnisse.

Du kannst dir ja mal den kostengünstigen Restorer2000 Pro (Shareware 49.99 $ ca. 38 €) in der Testversion anschauen was der an Daten nach Diagnose anzeigt.
Hatte hier bereits gute Ergebnisse und macht auch wenig Probleme mit verschiedene Dateiformate.
Daher noch ergänzende Hinweise und Tips wegen der Bedienung um optimale Ergebnisse zu erzielen.
Mache damit mal einen genauen Sektorscan.
Markiere die Festplatte und nicht deine Partition..
Scanne die Festplatte indem du auf das Icon im Menü mit dieser Uhr oder ähnlich gehst (Diese Option sucht nach Partitionen macht aber einen Sektorscan).
Dabei kannst du den Start auf der Festplatte festlegen und die Größe auch.
Dadurch scannst du nicht die gesamte Festplatte und sparst Zeit beim scannen und auch beim durchsuchen der Partitionen und Daten.
Hinterher kannst du oben im rechten Fenster in Restorer auf die Festplattensymbole (erkannte Partitionen) klicken und auf deine Daten untersuchen.
Wähle bitte zuerst die Laufwerkssymbole aus die deiner Partitionsgröße und Dateisystem entsprechen.
Da kannst du auch wenn im rechten Fenster mehrere angezeigt werden wechseln indem du in Restorer2000 im Menü oben ganz links auf das Laufwerkssysmbol klickst.
Dann kommst du wieder zurück und kannst im rechten Fenster das nächste Laufwerkssymbol zum untersuchen auf Daten auswählen.

Zusaätzliche Infos nur für den Versuch einer Wiederherstellung;

Wenn du auf Dateinamen und die Ordnerstruktur keinen Wert legst, kannst du dir mal Photorec anschauen.
Lade dir im Fall mal die neueste Version von Testdisk beta 6.6 direkt von der Homepage.
Photorec befindet sich mit bei Testdisk im Ordner.
http://www.cgsecurity.org/wiki/TestDisk_Herunterladen

Schaue dir dazu auch die Dateiformatunterstützung für die Wiederherstellung an, ob die dir ausreicht.

Du kannst auch Dateien damit woanders hinkopieren.
Infos über das kopieren hier;
https://www.computerbase.de/forum/threads/232924/
Infos;
https://www.computerbase.de/forum/t...ttet-was-mach-ich-falsch.226036/#post-2223465
Du kannst es auch unter File Opt einstellen nach was für Dateiformate Photorec suchen soll.
Infos über die Unterstützung separat nochmal hier;
http://www.cgsecurity.org/wiki/File_Formats_Recovered_By_PhotoRec

Viele Grüße

Fiona
 
hi!

erstmal vielen dank für deine ausführliche antwort. werde die tipps fürs nächste mal (was hoffentlich nicht mehr vorkommt) berücksichtigen. hab die ganze sache jetzt aber, wenn auch über umwege, schon gelöst. :)

für die jenigen, die vielleicht vor nem ähnlichen problem stehen, hier meine lösung:

dieses easy recovery konnte die dateien wiederherstellen, nachdem ich den datei-typ hinzugefügt hab. hab einfach eine typ-gleiche datei mit nem hex-editor geöffnet und die erste zeile als "signatur" verwendet. und so konnte das programm dann die gelöschten daten wiederherstellen. blöd ist nur, dass die dateien nun komplett anders heißen. das bedeutet zwar nen größeren aufwand bei großen daten-mengen, aber hauptsache, die daten sind wieder da. eigentlich schon fast erschreckend, was man auf formatierten (und damit vermeintlich leeren) festplatten alles wieder lesbar machen kann. ;)

dazu vielleicht noch ne kleine offtopic-frage: wie ist es denn, wenn ich beispielsweise ne festplatte verkaufen mag, aber vermeiden will, dass der käufer meine persönlichen daten im nachhinein wieder lesbar macht. gibt es methoden seine daten unwiederbringlich zu löschen? würde mich interessieren...

grüße
 
Schaue dir mal killdisk an.
Ist aber gefährlich, da sämtliche Daten auf der Platte überschrieben werden.
http://killdisk.dgeko.de/

Die Freeware-Version ist völlig ausreichend.

Viele Grüße

Fiona
 
Die Tools von X-Ways (Winhex, Forensic etc.) haben eine Datenbank von Dateisignaturen dabei (eine Liste im Netz ist mir allerdings nicht bekannt). Wenn FAT oder MFT hinüber sind, ist es mit den Dateinamen allerdings vorbei.
 
Mueli schrieb:
Die Tools von X-Ways (Winhex, Forensic etc.) haben eine Datenbank von Dateisignaturen dabei (eine Liste im Netz ist mir allerdings nicht bekannt). Wenn FAT oder MFT hinüber sind, ist es mit den Dateinamen allerdings vorbei.

ja danke für den tipp... eine online-datenbank gibt es, habe da auch schon nachgeschaut (z.b. http://www.filext.com/), aber leider zu dem speziellen datei-typ nichts gefunden. habe dann, wie schon erwähnt, einfach dateien des gleichen typs mit nem hex-editor geöffnet und dann verglichen, was in der ersten zeile steht. die war überall gleich, somit hab ich die dann als schlüssel angegeben und es hat funktioniert. was ich aber immer noch nicht herausfinden konnte: was bedeutet denn in dem zusammenhang "relative adresse"? gefordert ist dort ein wert "kleiner als 512 byte und relativ zu 0". hab da einfach die 0 eingetragen und es ging. den sinn dahinter seh ich aber nicht. kann das jemand erklären?

danke auch nochmal an fiona für den link.
 
Absolute Adresse ist immer von einem festen Anfangswert wie 0, bei einer relativen Adresse verschiebt sich der Bezugspunkt um einen festen Offset wie z.B. 512 Byte. Am Beispiel von Hausnummer: jemand wohnt Nummer 124 (absolut), ein anderer wohnt zwei Häuser weiter (relativ) oder um zwei Nummern / Eingänge weiter.
 
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