Daten auf NAS auslagern und Backup vereinfachen/verbessern?

Paspartan

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Hallo liebe Forengemeinde,
ich möchte unseren Familien-/Gaming-/Medien- und Backup-PC von einigen Rollen befreien und Daten auf ein NAS auslagern.
Ich erhoffe mir damit eine Vereinfachung und Verbesserung des Backups und einen gewissen Komfort- und (minimalen) Zeitgewinn.

Vielleicht habt Ihr ja ein paar Vorschläge, ob oder wie man dieses Ziel erreichen könnte.
Ich hoffe ich habe das Thema hier richtig eingestellt.

aktuelles 'Backup'
Umfang
Aktuell liegen alle Daten auf einem Hauptrechner + USB-Platte​
Dazu zählen das Backup des Familienlaptops, die Fotos von zwei Handys, diverse Archive und verschiedene Dokumente (Scans, Rechnungen, etc.)​
Das System auf dem Hauptrechner und die darin eingebundenen Daten sichere ich über eine Kopie des entsprechenden Windows User-Ordners. (In Vergangenheit habe ich Windows falls nötig neu aufgesetzt und mir die benötigten Daten/Informationen aus dem User-Ordner geholt)​
Zusätzlich gibt es dann noch Dateiordner auf unterschiedlichen HDDs.​
Das Gesamtbackup umfasst 1,8 TB.​

Software und Backup-Pläne
Vor einiger Zeit habe ich mal günstig eine Lizenz von Macrium Reflect Home ergattert, was ich (wahrscheinlich mehr schlecht als recht) für Backups nutze.​
Aktuell ziehe ich monatlich vollständige Backups und wöchentlich inkrementelle Backups von den Daten. (Irgendwo hatte ich mal gelesen, man sollte sich nicht nur auf inkrementelle Backups verlassen. Auf ein vollständiges Systembackup habe ich bisher auch verzichtet)​

Die Backup 'Topologie' ist etwas umständlich, da die Daten auf unterschiedlichen HDDs liegen. (Im Rechner sind aktuell 5 Platten)
  • 'Backup' 1: 2 TB Western Digital Green, 3,5" (ca. 30.000 Betriebsstunden)
  • 'Backup' 2: 4 TB Seagate Ironwolf, 3,5" (ca. 13.000 Betriebsstunden)
  • Backup 3 (USB): 4 TB Seagate Barracuda 2,5" (ca. 6.000 Betriebsstunden)
  • [Backup 4 (Cloud)]: Verschlüsseltes Backup von den wichtigsten Unterlagen (Scans und Dokumente), 1,2 GB.
  • Die Fotos von den Handys und die Daten vom Familienlaptop kopiere ich unregelmäßig auf den Hauptrechner und pflege sie in den Backupkreislauf ein.

Umstrukturierung:
Würde ein NAS eine Vereinfachung ermöglichen?

Ich erhoffe mir folgende Vorteile:
  • Dokumente, Medien und Familien-Fotos zentral im geschlossenen Lan erreichbar. (lokale Sicherung optional, gültige Version liegt auf dem NAS)
  • Einbindung eines Denon Netzwerkverstärkers und Chromecast (beides eher optional)
  • Einbindung des vorhandenen Netzwerkdruckers (Scan direkt aufs NAS, ohne das der PC eingebunden ist)
  • automatische Backups der Handyfotos.
  • Backup vom Familien Laptop entfällt, da alle Dokumente zentral abgelegt sind.
  • Da ich aktuell der einzige in der Familie mit einem Interesse für IT bin, entfällt ein Teil der 'Gatekeeper-Rolle', da die Daten nicht mehr nur über den Hauptrechner verfügbar sind oder im Fall der Fälle nur über die Backup-Software.
  • Es können einfach weitere Geräte eingebunden und produktiv verwendet werden, da die Daten zentral verfügbar sind.
  • Der jetzige Hauptrechner kann 'entschlackt' werden, damit wäre eine spätere Erneuerung entspannter.

Ausreichende Sicherung?
Die Daten lägen dann (theoretisch) nur auf dem NAS, je nach Modell als RAID 1 oder RAID 5.
Ergänzend dazu würde ich eine bzw. die vorhandene USB-Platte an das NAS hängen und ein möglichst automatisiertes Backup einrichten.
Ggfs. könnte man das Cloudbackup der wichtigsten Dokumente weiterhin durchführen bzw. dann auch für das NAS einrichten.

Was haltet Ihr grundsätzlich von der Idee? Wäre die Datensicherung ausreichend?


Viele Grüße
Paspartan
 
Daten auf dem NAS auszulagern funktioniert für uns als Familie prima in einer ähnlichen Größenordnung. Wichtig ist aber: ein NAS ist kein Backup - egal wieviel Platten du drin hast.
Du musst also noch mit mindestens einer weiteren (bspw. USB-) Platte planen, die dann für das Backup vom NAS zuständig ist. Hier gibt's aber von vielen NAS Herstellern Lösungen, dass du die Platte nur ans NAS anschließt und er dann wie voreingestellt sichert. Das musst du aber regelmäßig machen und am besten eine weitere Platte mit der gleichen Sicherung an einer externen Stelle (bspw. bei Freunden deines Vertrauens (ggf. verschlüsselt) auslagern.
Ergänzung ()

Ach ich seh grad, das mit der USB Platte hattest du auch schon vor.
 
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Paspartan schrieb:
Ergänzend dazu würde ich eine bzw. die vorhandene USB-Platte an das NAS hängen und ein möglichst automatisiertes Backup einrichten.
Verwerfe den Gedanken mal schnell wieder. Backups sollten in mehreren Sätzen erfolgen, und immer nur nearline, nie online. Bedeutet, Platte anstöpseln, Backup ziehen, Platte aushängen, abstöpseln, in den Safe und nächste Woche die nächste Backup-Platte nutzen.

n-Anzahl an Platten im Ring (immer das Älteste Backup) überschreiben, damit mehr als ein Satz Backups vorhanden ist, sollte beim aktuellsten Backup etwas schiefgelaufen oder dieses bereits kompromittiert sein. Bei vielen Veränderungen im NAS in kurzer Zeit ggf. auch den Abstand der Backups senken und die Anzahl der Backup-Medien erhöhen.
 
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bikefanatic schrieb:
Daten auf dem NAS auszulagern funktioniert für uns als Familie prima in einer ähnlichen Größenordnung. Wichtig ist aber: ein NAS ist kein Backup - egal wieviel Platten du drin hast.
Du musst also noch mit mindestens einer weiteren (bspw. USB-) Platte planen, die dann für das Backup vom NAS zuständig ist. Hier gibt's aber von vielen NAS Herstellern Lösungen, dass du die Platte nur ans NAS anschließt und er dann wie voreingestellt sichert. Das musst du aber regelmäßig machen und am besten eine weitere Platte mit der gleichen Sicherung an einer externen Stelle (bspw. bei Freunden deines Vertrauens (ggf. verschlüsselt) auslagern.
Ergänzung ()

Ach ich seh grad, das mit der USB Platte hattest du auch schon vor.
Darf ich fragen, was für ein NAS ihr verwendet? Ich schwanke noch zwischen 2 oder 4 Bay
 
Wir haben ein (mittlerweile 8 Jahre altes) 2 Bay qnap NAS. Was Twostone zum Thema Abstecken d. USB Platte sagt, solltest du beachten. Wenn du die Platte immer dran lässt ist die Sicherheit tatsächlich stark eingeschränkt. Ob und auf wie viele weitere Platten du sicherst wie Twostone schreibt musst du überlegen. So wie ers schreibt, ist die Sicherheit natürlich am höchsten.
 
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Ich habe drei dedizierte Rechner dafür. Ein Produktivsystem, ein online-Backup, dann das nearline-Backup. Das Online-Backup stellt zudem auch noch ein paar VMs, da sich der Rechner nicht langweilen soll, wenn er schon läuft. Ist das Produktivsystem ausgefallen, werden unnötigere VMs heruntergefahren und das online-Backup übernimmt. Ist das ehemalige Produktivsystem wieder online, wird es zum Backup degradiert, bis es vollständig wieder hergestellt ist.

Das nearline-Backup wird einmal im Monat hochgefahren via PLC, zieht ein Backup vom online-backup, und fährt dann wieder herunter.

Das Dateisystem auf allen drei Rechnern ist ZFS, die Platten jeweils zu viert im RAID6 oder zu zwölft in RAID65 verschaltet (um die Kapazität sicher bereitzustellen). RAID65 im nearline, da die Platten dort nur die halbe Kapazität der beiden anderen haben. Dafür haben die Platten mitunter schon einige Betriebsstunden auf dem Buckel, da sie aus den anderen beiden Systemen kommen (und der Rest sind auf Lager gehaltene Ersatz-Platten).

Als letzte Option gibt es sechs Sätze Bänder, zwei Sätze mit jeweils einem vollständigen Backup jedes Jahr im Wechsel, und zwei zugehörige Sätze inkrementelle Backups spätestens alle drei Monate, oder nach wichtigen Änderungen. Die beiden vollständigen Backups werden zusammen mit ihren zugehörigen inkrementellen Sätzen räumlich voneinander getrennt aufbewahrt.

Auf den Bändern landet auch nicht wirklich alles, nur das absolut wichtigste, das ich auf keinen Fall verlieren will, wie wichtige Dokumente oder Erinnerungen.

Klar, paranoid. Aber manche Bilder kann man eben nicht noch einmal machen, wäre schade, diese Erinnerungen zu verlieren. Auch für meine Kleine, die vielleicht auch einmal ihre Kindheit noch einmal in Bildern erleben möchte, oder sich daran erinnern will, wer ihre Eltern waren.
 
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Das hört sich nach einer professionellen und durchdachten Datensicherung an.
Ich habe schon im Alter von 15/16 eine jugendliche Sinnkrise aufgrund einer kaputten Festplatte durchlebt und da ging es um nicht so viele Daten.
Paranoid würde ich Deine konsequente Vorgehensweise nicht nennen, schließlich muss jede Person für sich entscheiden, wie viel die Daten bedeuten und mit welchem Aufwand man die Daten sichern möchte. Mir hat es jedenfalls nochmal deutlich gemacht, dass man nicht an der falschen Stelle sparen sollte.
 
Wichtig ist auf jeden Fall, mehr als ein Backup zu haben, und die Abstände zwischen den Sicherungen nach dem Datenaufkommen zu wählen.

Eine dauerhaft angesteckte "Backup-Platte" ist kein Backup, sondern bestenfalls verschwendeter, externer Speicher. Das ist genausowenig ein Backup wie ein RAID1. Gegen Virenbefall hilft das auch nicht und bei Überspannung aus der Hausversorgung ist auch die externe Platte im schlimmsten Fall damit hinüber.
 
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wow, viel gelernt hier! So viel zum "kannst du in Foren nachlesen"!

In der Tat, habe hier sehr viel für meine BackUp Situation gelernt - danke dafür!

Habe 2 DS920+ und auf einer läuft zukünftig HyperBackUp von Synology. USB-Platten habe ich aber auch vorgesehen.
Zur Wichtigkeit der Daten: für mich sind Fotos und Videos meiner Familie bei weitem das wichtigste - noch viel wichtiger als die wichtigste Rechnungen/Doumente/Steuererklärungen oder ähnliches
Erinnerungen sind für mich fast schon unbezahlbar!

Fotos meines Kindes als es noch 1,2 oder 3 war sind wirklich unbezahlbar. Und eine sagen wir mal 3-5k Euro Investition in NAS + Platte ist völlig akzeptabel dafür!

PS: ist das auch eine Art BackUp?: habe noch nie eine SD-Karte mit Fotos oder Videos gelöscht - immer einfach neue hinzugekauft und die SD-Karten einfach aufbewahrt.
 
Auch SD-Karten unterliegen der Alterung, auch da kann es zu Fehlern kommen. Schlimmer noch, wenn man ein Dateisystem (wie FAT32) verwendet, das bitfehler weder erkennen, noch korrigieren kann.
 
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Es ist in jedem Fall richtig, dass eine zuverlässige Backup-Lösung auch etwas kosten darf. Wie umfänglich so eine Lösung ausfällt hängt auch immer vom persönlichen Budget ab.
In meinem Fall (~aktuell 2TB Backupvolumen, leicht wachsend), dachte ich, nach dem Motto „Nicht kleckern, klotzen!“, auch erst über ein DS920+ nach, musste dann aber feststellen, dass ein DS220+ auch mehr als ausreichend wäre (2x6TB für Luft nach oben). Jetzt warte ich noch den September ab, ob Synology neue Modelle vorstellt und lege dann los.
 
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