Daten/Software von Hardware/OS entkoppeln?

Cyberae

Lt. Commander
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Nov. 2007
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1.112
Hi miteinander,

ich möchte meine Daten und soweit sinnvoll machbar auch Software möglichst weitgehend von Hardware und OS entkoppeln.

Hintergrund: Ich nutze öfter unterschiedliche bzw. neue Geräte (Desktop-Rechner, Laptops, Tablets) mit unterschiedlichen Betriebssystemen (Windows, MacOS, Linux, iPadOS, iOS, Android) und möchte bei einem Wechsel nicht jedes Mal einen halben Tag damit verbingen, Daten und Software zu migrieren und zu konfigurieren.

Bestenfalls läuft deshalb möglichst vieles davon entkoppelt von Hardware und OS ganz unkompliziert z.B. "in der Cloud" (ggf. auch in der "eigenen" Cloud?) und unabhängig davon, mit was man darauf zugreift.

Allerdings sind mir auch wichtig:
  • Eine gewisse Offline-Funktionalität, sprich das jeweilige Gerät sollte nicht "tot" sein, wenn es mal kein Internet gibt
  • Datenschutz und Privatsphäre: Google Apps/G Suite, Office 365, andere US-Firmen etc. sind keine wirkliche Option für mich
  • Es darf gerne etwas kosten (ich möchte nicht das Produkt sein)
  • Stabil, sicher und pflegeleicht: Ich möchte nicht ständig am Basteln/Frickeln/Patchen/Updaten sein, damit das System rund läuft


Hat jemand hier Erfahrungen, Hinweise, Ideen oder Tipps zu diesem Szenario und kann erzählen, wie er oder sie das für sich umgesetzt hat oder umsetzen würde?

Danke!
cyb
 
Betriesbsystem und Apps und Programme auf einer Platte. Daten auf eine andere. Wo ist das Problem? Habe da keine Probleme irgendwas zu migrieren? Ich nutze keine Cloud. Ich benutze viele Portables. Dazu alles auf einen schnellen Stick mit Veracrypt Containern.

Zum Beispiel nutze ich da einen Container mit 3 portablen Versionen vom Thunderbird für die verschd. Konten (Privat, Schule, Arbeit, Einkauf und Banking). Allle wichtigen Mails natürlich auch dort archiviert und somit offline nutzbar.

Einen für meine portablen Browser (Firefox zum surfen, Chrome für Youtube, Opera für Einkauf und Banking)

Einen Container für Dokumente und Co. Mit LibreOffice portable immer und überall parat.

Und so weiter.. Container für Fotos. Für Passwörter etc.

Das ganze auf einem ultra schnellen Stick (M2 Gehäuse mit M2 500GB SSD)

https://www.amazon.de/CSL-Festplattengehäuse-Festplatten-Schnittstellen-Standard-Unterstützung/dp/B071W35YBS/ref=sr_1_3?keywords=m2+stick&link_code=qs&qid=1571583507&sourceid=Mozilla-search&sr=8-3

dazu diese SSD:

https://geizhals.de/western-digital...0gb-wds500g2b0b-a1661258.html?hloc=at&hloc=de

Das ganze kann ich dann auf alle meine PC verteilen und unter Windo9ws wie auch Linux nutzen. Und da ich den Stick auch noch als MultibootStick einrichte kann ich von diesem installieren, Linux und andere Boot Systeme starten. Alle meine Portables nutzen. Ob System Tools, Benchmarks, Grafikbearbeitung und und und.

Die Container lasen sich dann einzeln auf meine Daten SSD in nullkommanix kopieren/synchronisieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
Genau für solche Anwendungen wurde das NAS (Networ Attached Storage) erfunden.
Es handelt sich dabei im Grunde um kleine Server mit einer oder mehreren Festplatten drin. Auf die Daten kann innerhalb des Netzwerks von allen Geräten zugegriffen werden. Auch ein Zugriff über das Internet kann eingerichtet werden.
Die Hersteller, die am häufigsten empfohlen werden sind Synology und QNAP. Es gibt aber auch viele andere.

Hier auf CB gibt es immer mal wieder Tests zu NAS, siehe hier.


Edit:
An viele moderne Router kann ebenfalls eine Festplatte und/oder ein USB-Stick angeschlossen werden, der dann über das Netzwerk erreichbar ist. Man hört aber oft, dass die Performance hier ziemlich mies sein soll. Habe das selbst noch nicht gemacht.
Ich selbst habe aber ein Synology mit 4 Festplatten und ca. 15 TB nutzbarem Speicher. Kann mit sämtlichen PCs/Laptops, Handys und Tabletts gleichzeitig drauf zugreifen.
 
Pauschal nicht, aber je nach Einsatzzweck gibt es meistens Serverdienste für die Bereitstellung.

Beispiel: Fileserver hinstellen und dann von überall auf die dort abgelegten Dateien zugreifen.

über mir: das ist natürlich Käse, NAS gibts schon seit Jahrzehnten, lange bevor das wer mit überteuerter Billighardware in Verbindung gebracht hat.
 
eine Ordentliche NAS Platte, und wenn du auf Open Source stehst dann eben Nextcloud draufballern ... einfach Office Funktionalität kannst du damit direkt im Browser machen und dort liegen dann die Daten. Daten die du dauerhaft haben möchtest kannst du in Synchronisierte Ordner packen die dann vergleichbar einer Dropbox auf offline zur verfügung stehen :)
 
@cyberpirate Deine Lösung hört sich zwar interessant, aber irgendwie auch etwas umständlich ("manuell") an, und ich bezweifle, dass sie für mich so richtig gut funktioniert. Das fängt damit an, welches Filesystem der Stick bzw. die SSD haben sollte, damit allein Windows, Linux und MacOS davon gleichermaßen lesen und schreiben/ausführen können (ich bezweifle, dass z.B. ein portable Thunderbird für alle drei OS funktioniert). Die Aufteilung und Verschlüsselung in verschiedenen VC-Containern erscheint mir auch etwas umständlich... Nicht zuletzt wird das jeweilige Device auch etwas unhandlich, wenn man immer einen Stick bzw. eine externe SSD dranhängen haben muss, um auf die Programme und Daten zuzugreifen...

@Radde @RalphS @Pyrukar An ein NAS hatte ich auch schon gedacht, allerdings bin ich davon als Lösung auch nicht so richtig überzeugt, weil...
a) Bei mir zu Hause ist die Verfügbarkeit der Daten etc. dann zwar gut, aber unterwegs aufgrund des relativ schmalen Uploads meiner Internetverbindung eher mau. Da wäre ein richtiger Server im Rechenzentrum mit einer dicken Anbindung deutlich besser. Allerdings kann und will ich den nicht selbst pflegen oder gar hosten.
b) Ich zweifle daran, dass die NAS-"Apps" wirklich gut bzw. brauchbar und ausgereift sind. Mein letzter Ausflug in die NAS-Welt ist zwar schon ein paar Jahre her, aber da waren meine Erfahrungen diesbzgl. nicht so toll. Als reiner Datenspeicher ok, aber für Software...?
c) Sind die Daten auf einem NAS wirklich sicher? Kann ich die sicher verschlüsseln? Wie erfolgt dann der Zugriff?
d) Backup des gesamten NAS. Wie funktioniert das am besten und effizientesten?

Danke soweit!
 
Okay, merke du willst die Eierlegende Wollmilchsau ... okay direkt mal vorweg die gibts nicht und wirds in absehbarer Zukunft wahrscheinlich nicht geben.

Du solltest mal unterscheiden zwischen Daten und Software.

Daten kannst du überall zum zugriff bereithalten und mit den entsprechenden Programmen bearbeiten. Dafür bietet sich ein NAS oder ein Cloudservice an (wobei cih bei letzterem Datenschutzbedenken wittere :) )

Software ist vom Systemabhänging: Warum willst du die also universell bereitstellen? Ich meine es gibt Software die auf Windows Läuft, andere Läuft auf Mac, Linux (in verschiedenen Distributionen ltw verschiedene Software) IOS oder Android. Es gibt soweit ich weis kein Programm bei dem der selbe Code auf verschiedenen Betriebsystemen out of the Box funktioniert. Dafür gibts zwar tlw Emulatoren aber die laufen oftmals auch eher schlecht als recht. Was soll also die Software zum wechseln? Um welche Programme gehts dir da eigentlich. Ich meine Klar gibts Firefox für alle genannten Betriebsysteme, aber das sind verschiedene Versionen des Programms. Windows kann mit der Linux version Nix anfangen und Linux (ohne Emulation) auch nix mit der Windows Version.
Also Programme einfach Online nutzen wird nur mit einem Online Service funktionieren, aber da hast du ja Datenschutz bedenken. Also bleibt eigentlich nur die Möglichkeit es selbst zu machen, und das ist eben Arbeit. Entweder du legst dir einen Internetvertrag mit ausreichend Upload und eine NAS zu oder du mietest dir einen Webspace und Hostest ihn eben selbst.

Oder du schluckst eben die Datenschutzpille vertraust dich einem Cloud Anbieter an. Mir würde da auf anhieb https://shadow.tech einfallen, denn wenn ich mich nicht Irre bekommt man da eben einen Leistungsfähigen Win10 PC "Online" gestellt und kann darauf dann beliebige Prorgamme installieren. Da der Service aber eigentlich zum streamen von Spielen gedacht ist, würde es mich nicht wundern wenns mit der Sicherheit nicht weit her ist, denn Spielstände sind nicht sonderlich sensibel und dein Steam Account gehört letztlich immer noch dir :) und ach ja, es versteht sich hoffentlich von selbst dass Offline nix mehr funktioniert.

Also mein Favorit wäre definitiv die NAS inkl Nextcloud und eine dazu passende Internetleitung. Nextcloud ist schätzungsweise so sicher wie du es machst, denn du kannst beliebige Sicherheitsfeatures selbst konfigurieren. Wenn du natürlich dich jedes mal in Fort Knox einwählen musst und elendig lange Passwörter und 2 Faktor Authentisierungen durchführen musst leidet sicherlich die Nutzerfreundlichkeit. Gehen tut es aber sicherlich.

Backups kann man entweder via Externe Festplatte machen oder eben 2 Festplatten dauerhaft Spiegeln (RAID1) um Hardwareschäden vorzubeugen.

Also du solltest dir ernsthaft nochmal gedanken machen, was du genau möchtest und ob das überhaupt möglich ist. Du kannst nämlich nicht einfach die Software die du unter Windows installiert hast unter Linux oder Android weiternutzen, das ist so einfach nicht Möglich. Also bitte erkläre uns nochmal was genau du mit der "Software" meinst, dann können wir dir vielleicht auch besser helfen.
 
Ich bin da auf Linie von Pyrukar.

Software ist per se jedoch schon mal erforderlich um mit Daten umzugehen. Wie will man die von Hardware und Betriebssystem denn entkoppeln?
OK, es gibt da portable Versionen - aber so lange wir über WIN reden reden wir über den Architekturfehler (mit dem Gedanken dato teuren Plattenplatz zu sparen), dass da logische Benutzer existieren die auch Nutzdaten in der Systemarchitektur (Registry und Profil) ablegen und nicht völlig autarken Daatenspeicherplatz bekommen der sostswo auf physischen Datenträger zu liegen kommen kann.

Meiner einer verfährt so:
• Resignation was sture Programme angeht die Statusdaten im Profil ablegen, oder gar noch mehr.
• Private Daten außerhalb von C auf einem autarken Datenträger. (Interne Platte allerdings.)
• Ein Schwung Programme liegt ebenfalls außerhalb, andere (Resignation…) auf C, was aber auch da der Eingenschaft, dass C eine SSD ist, geschuldet ist: die Wichtigen da wo es schnell ist.
• C ist klein um oft und mehrere Systemimages anlegen zu lassen [wieder auf autarken Datenträger, nicht Partition!] → das ist weit wichtiger als mit den Speicherorten von Progs und Daten zu sehr zu hantieren.
• Essentielle Private Daten werden mit dummem Skript in mehreren Generatioen auf einem autarken Datenträger abgelegt. Von der Sorte gibt es mehrere auf die denn weiterkopiert wird. Programme und weniger dringende Nutzdaten (Bildersammlung usw.) manuell.
• Mail (IMAP) ist unhandlicher, aber auch der korrespondiernende Ordner [id est: die Ordner] liegt außerhab von C.
• Ein paar private Dinge landen in der DeropBox und MS’ OneDrive - weil sie da sind. Da ist nichts Geheimes bei (und wenn sie die Pronos finden haben sie noch was davon).
• Alle Backups kommen regelmäßig [ertappt: mehr mäßig als regel…] auf externe Laufwerke… →
• Allerdings nicht immer automatisch sondern nach perönlicher Kontrolle per Orderabglichtools und Brain 1.0.

Was ich mir erspare (Stromvergeudung) ist ein NAS-Klotz der von mir aus ins WWW könnte oder in Mediaserver macht - brauche ich alles nicht. Denn was für mich einfach so erreichbar ist wäre es auch für Eindringlinge (sprich den Virus der auch dem Vorsichtigsten durchgeht). Und ein NAS verteilt das mit Glück auf den nächsten Rechner weiter.
Zudem müsste das NAS als Datengrab beträchtlicher Größe auch mal gesichert werden. Haken besagter automatischer Maßnahmen - wenn ich an der Quelle was verpfusche und nicht auf Draht bin überschreibe ich die Sicherung die ich ja eben deswegen bereithalte.

Ja, das ist alles nicht so einfach. Nur würde ich dies als eine brauchbare Trennung in Daten und System verkaufen.

CN8
 
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