Daten von externer Platte noch zu retten (erste Analyse gibt Hoffnung)

BananaMoe

Newbie
Registriert
Juni 2024
Beiträge
3
Hallo Leute,

folgendes Szenario:

Ich habe eine externe 2TB WD Platte, die ich zur Zeit ab und an verwende um Daten von einem Linux Rechner auf einen Windows Rechner zu ziehen. Ich meine die Platte war ursprünglich in exFat formatiert, da das format besser mit dem Austausch unter Linux und Windows funktioniert, bin mir aber gerade nicht mehr absolut sicher. Normalerweise ging alles immer gut. Heute allerdings, als ich die Platte ordnungsgemäß unter Linux entfernt und an meinen WIndows Rechner angeschlossen habe, hat mir Windows bereits kurz angezeigt (Pop-Up), dass etwas mit dem Laufwerk nicht stimmt. Danach kam die Bestätigung (ebenfalls Pop-Up), dass man auf die Platte nun zugreifen kann. Die Platte wurde auf dem Arbeitsplatz auch normal angezeigt mit Laufwerksbuchstaben und Größenangabe bzw. freier Speicher. Die Angaben stimmen auch soweit. Wenn ich auf das Laufwerk klicke, kommt allerdings folgende Meldung: "Die Datei oder das Verzeichnis ist beschädigt und nicht lesbar". Normalerweise kommt in diesen Situationen auch immer das nächste Pop-Up mit der Aufforderung das Laufwerk zu formatieren wenn man es benutzen möchte. Das kommt aber in meinem Fall allerdings nicht.

Ein Blick in die Computerverwaltung zeigt an, dass die Platte im NTFS Format formatiert ist. Hier scheint alles in Ordnung zu sein. Oft hat man ja in solchen Fällen beim Blick in die Computerverwaltung plötzlich ein RAW Format vorliegen.

Testdisk habe ich mal kurz angeschmissen. Hier wird mir weder eine gelöschte Partition aufgezeigt, noch gibt es ein Problem mit dem Bootsektor.

Unter Linux wird die Platte ganz normal erkannt, öffnet den Inhalt, aber zeigt mir keine enthaltenen Daten an. Der noch vberfügbare Speicherplatz scheint hingegen zu stimmen.

An Chkdsk traue ich mich nicht ran, da ich damit oft immer alles zerschossen habe. Und bei Testdisk habe ich vor dem Bestätigen der Write Funtion abgebrochen, da ich mir nicht sicher war, ob das in meinem Fall zutrifft und die Platte repariert.

Vielleicht habt ihr noch Ideen wie ich meine Platte und vor allem meine Daten retten könnte? Das dumme ist, ich mache tatsächlich sehr sehr regelmäßig Backups von den Daten und diesem Fall ist mir die Paltte quasi unmittelbar vor dem anstehenden Backup abgeraucht.

Anbei ein paar Screenshots mit Informationen aus der Computerverwaltung und Testdisk:

Screenshot (85).png

Screenshot (86).png

Screenshot (88).png


Vorab vielen Dank und Grüße in die Runde!
 
Hast du mit "P: list files" geschaut, ob Dateien angezeigt werden?
Wenn ja, kannst du gleich von dort aus ein Backup starten.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: recu und BananaMoe
Da Du eh ein Linux hast machst Du damit ein image der Platte und kratzt aus dem Image die Daten zusammen die Dir noch fehlen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: tollertyp, BananaMoe und madmax2010
BananaMoe schrieb:
Vielleicht habt ihr noch Ideen wie ich meine Platte und vor allem meine Daten retten könnte?
Als erstes ein 1:1 Image (z.B. mit dd unter Linux erstellen). Mit dem Image kann man dann verschiedene Sachen versuchen, ohne mehr kaputtzumachen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BananaMoe und BFF
Super, danke für die Blitzantworten! Was ist denn einfacher/komfortabler zum Arbeiten/Wiederherstellen, 1:1 Image oder über Testdisk backuppen?

Ich habe hier Xubuntu laufen, aber ich meine dd habe ich mal zusätzlich installiert um ein paar Backups von meinen alten DVDs und Blurays zu machen. Habt ihr den kompletten Befehl den ich für ein 1:1 Image ins Terminal eingeben müsste? Gut, Pfad der Platte müsste ich vorher natürlich noch auslesen.

@PC295:
Habe ich kurz drüber nachgedacht und es, wieso auch immer, leider nicht gemacht.

Kurze Frage:
Könnte es unter Umständen sein, dass die Platte doch im exFat Format war und irgendwie von Windows in NTSF umkonvertiert wurde?
 
BananaMoe schrieb:
Habe ich kurz drüber nachgedacht und es, wieso auch immer, leider nicht gemacht.
Das kannst du jederzeit machen und ist sogar besser als ein Image.
Eine DD-Image kannst du u.U. nirgends einbinden, wenn der Datenträger fehlerhaft ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BananaMoe
@PC295:
Ah okay, danke dir! Da es ja keine Systemplatte ist, reicht es doch auch wenn ich Testdisk einfach in Windows mit Adminrechten starte? Und funktioniert das kopieren der Dateien dann auch über das Terminal oder wird dazu ein benutzerfreundlicher Explorer eingebunden?
 
Testdisk kannst du dafür normal starten.
Wenn du P (list files) drückst, werden dir die Ordner und Dateien angezeigt.

Dann kannst du a alle Dateien und Ordner markieren und dann mit C die Sicherung starten.
Hier öffnet sich erstmal eine Liste mit der Frage nach dem Speicherort.
Standard ist der Testdisk-Ordner eingestellt.
Mit . . (rot im Screenshot markiert) wechselt du in den Überordner). Mit Enter öffnest du Unterordner.
So navigierst du in den Ornder/Laufwerk wo die Dateien gespeichert werden sollen.
 

Anhänge

  • Unbenannt.png
    Unbenannt.png
    39,9 KB · Aufrufe: 57
  • Gefällt mir
Reaktionen: BananaMoe
+1 für die Idee, erst mal eine Sicherung per dd zu machen.

Man weiß ja nicht, ob einfach nur ein Bit geflippt ist, das die Verzeichnisstruktur beschädigt hat oder ob die Platte kurz vorm Sterben ist.
  • Bei ersterem kann man eigentlich per Datenrettung alles bis auf vielleicht die Verzeichnisstruktur retten (und selbst das kann man meist per Hand gerade ziehen).
  • Bei letzterem greift man entweder auf das Backup zurück (was du wohl hast, aber das etwas weiter in der Vergangenheit liegt?) oder arbeitet auf dem Image, was man vielleicht noch ziehen konnte.

Meine letzte Festplatte hat vor ihrem Ableben ähnliche Probleme gezeigt. Ich konnte noch ca. 100 GB von 500 GB kopieren, bevor sie endgültig gestorben ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BananaMoe
BananaMoe schrieb:
im exFat Format war und irgendwie von Windows in NTSF umkonvertiert wurde?
Glaube ich nicht dran.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: tollertyp und nutrix
Und: Es schadet nicht, vom Image auch noch ein Backup zu halten während der Reparaturversuche. Das Backup-Image so lange unverändert lassen, bis die Arbeiten abgeschlossen sind. Falls zwischendurch was schief geht, hat man so immer noch das unveränderte Image mit dem Zustand vom Beginn der Reparaturversuche.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: nutrix und Krik
Zurück
Oben