Daten wiederherstellen => Defekter Lese- Schreibkopf

Strichels

Ensign
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Aug. 2009
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Moinsen!


Vor einigen Jahren ist mir meine alte Maxtor-Festplatte (60GB) kaputt gegangen. Scheinbar war der Schreib- Lesekopf defekt.

Auf der Festplatte befanden sich einige Daten von großem persönlichen Wert: Fotos, Kameraaufnahmen, usw....


Nun wollte ich mal fragen, ob es in dieser Situation eine Möglichkeit gibt, an diese Daten heranzukommen, sei es privat zu Hause oder über eine Datenrettungsfirma, so lange die Kosten einigermaßen im Rahmen bleiben und nicht die Tausende gehen...



Ich bin gespannt auf eure Antworten!


MfG

Michael
 
Die Daten lassen sich noch retten, schätze einmal kostet Dich bei einer renomierten Datenrettungsfirma wie CONVAR in Pirmasens um die 100 Euro oder so !

Daneben gibt es auch Billigheimer, nach denen Du im Internet nur zu googeln brauchst - wen Du letztlich beauftragst, hängt sicherlich davon ab, wie wichtig oder wertvoll Dir Deine Daten sind; CONVAR ist einer der Zuverlässigsten, dadurch aber halt nicht der billigste ! Qualität kostet halt was !

Aber mal anrufen, über Preise kann man auch verhandeln !
 
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:freak: :freak: :freak:

Hompage googeln, per Email oder Telefonat anfragen und Angebot einholen !

:freak: :freak: :freak:
 
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Frisch von der Convar-Webseite kopiert: Diagnosekosten Festplatte Mo-Fr.: 250,00 €

-> Dafür lese ich bei guter Laune auch schonmal zwei 60er Platten aus ;-)
(zzgl. Leihplatte, oder neuem Speichermedium). Aber ohne Kopftausch. Der kostet extra.
 
das geht ja sogar noch ...irgendwer hatte mir mal erzählt, dass die kosten für solche eine datenrettung (selbst als privatperson) in die 1000e gehen könnten...

@tk:
erkenne ich die ironie gerade nicht oder kannst du sowas tatsächlich? :)
 
Wenn der Lese/Schreibkopf kaputt ist, hilft tatsächlich nur noch eine professionelle Datenrettung.

Allerdings: Woher nimmst du die Gewissheit, dass tatsächlich der Lese/Schreibkopf kaputt ist?
Hast du die Platte damals von einem Spezialisten prüfen lassen? Hat das die RMA-Abteilung des Händlers behauptet, nachdem du sie auf Gewährleistung eingeschickt hast? (Weil auf letzteres würd ich dann nicht 100%ig vertrauen.)

Übrigens: Gemäss deren Website kostet die Rettung von 60GB inkl. Diagnose bei Convar gerne mal 900€, also keine Ahnung, wie der eulekerwe auf 100€ kommt... vielleicht suche im am falschen Ort? 100€ kommt mir auf jeden Fall sehr, sehr günstig vor... dass die Kosten in die 1000€ gehen können ist nämlich Tatsache, auch wenns meist ein bisschen günstiger zu haben ist. Aber ganz billig ists nie.
 
da ich mich mit der technik überhaupt nicht auskenne, war das damals nur eine vermutung, die ich anhand der geräusche, die die festplatte verursacht hat, festgemacht habe...

was genau nicht stimmt, kann ich nicht sagen :/

die festplatte hatte ihre garantiezeit schon lange überschritten, deswegen liegt sie seit dem "crash" hier in ner schublade...

wobei mir diese daten jetzt auch keine 500€+ wert wären :/
 
Seither schonmal probiert, mit Datenrettungstools wieder an die Daten zu kommen? Gibt hier im Forum ja recht umfangreiche Hilfestellungen zu Testdisk und so.
 
Strichels schrieb:
...Scheinbar war der Schreib- Lesekopf defekt...
da ich mich mit der technik überhaupt nicht auskenne, war das damals nur eine vermutung, die ich anhand der geräusche, die die festplatte verursacht hat, festgemacht habe......

Hmm - den Defekt eines Kopfes kann man nicht an Geräuschen feststellen, sondern nur an Ausleseverhalten (z.B. 100000 Sektoren ausgelesen, dann 100000 nicht lesbar usw.), wenn man zuvor die sog. Heads Map (= welcher Kopf liest was?) erstellt hat.
Ist der Vorverstärker defekt, geht das schon etwas einfacher, denn dann ist überhaupt nichts mehr lesbar. Bei lange genutzten Platten ist es aber oftmals auch nur ganz normaler Verschleiß, sprich defekte Sektoren.
Das genau einzugrenzen ist aber für den Laien schwer bis ganz unmöglich.
Solange man mit Datenrettungsprogrammen (Testdisk usw.) noch an die Daten herankommt, kann man meistens von schwachen Sektoren aus Fehlerursache ausgehen. Dabei immer S.M.A.R.T. im Auge behalten - wenn die Anzahl der ausgelagerten Sektoren (reallocated sectors) Werte weit über 10000 erreicht, deutet das eher auf einen defekten Kopf hin.

Zur Datenwiederherstellung kann man z.B. alles, was noch lesbar ist, auslesen, und dann diese Fragmente wieder zusammenpuzzeln. Das ist zwar kostengünstig, aber bringt halt z.B. bei einem von vier defekten Köpfen auch nur max. 75% der Daten wieder.
Besser und aufwendiger (= teurer) ist es, die gesamte Kopfbaugruppe zu tauschen, und die Daten auf diesem Wege auszulesen. Die großen Labore machen das grundsätzlich, arbeiten dafür aber auch fast immer im vierstelligen Bereich.
 
_TK_ schrieb:
Frisch von der Convar-Webseite kopiert: Diagnosekosten Festplatte Mo-Fr.: 250,00 €

-> Dafür lese ich bei guter Laune auch schonmal zwei 60er Platten aus ;-)
(zzgl. Leihplatte, oder neuem Speichermedium). Aber ohne Kopftausch. Der kostet extra.

Strichels schrieb:
das geht ja sogar noch ...irgendwer hatte mir mal erzählt, dass die kosten für solche eine datenrettung (selbst als privatperson) in die 1000e gehen könnten...

Diagnosekosten 250€

Rekonstruktionskosten (Festplatten)
45,0 - 84,9 GB 650,00 € - 3.750,00 €

Soviel zum Thema "geht ja noch"
 
Selbe Platte bei ebay kaufen und die Platte umbauen. Allerdings ist ab dem moment wo du die alte Platte öffnest der verfall deine Daten vorprogrammiert da Staub etc zu Fehlern führen. Rechner es dir selber aus ob du sie einschickst und die Daten herstellen lässt oder ob du Macgyver spielen willst.
 
hi,

ich hatte das gleiche problem und einen defekten Header. Meine Daten waren nicht lebenswichtig, aber ich hätte sie schon ein wenig vermisst.

Habe mich dann für die Mc Gyver methode entschieden, und es hat funkktioniert und fast alle Daten (98%) kopieren können.

Habe eine baugleiche Platte bei ebay ersteigert, die heute angekommen ist und mich gleich ans Werk gemacht.

Im Anhang eine Dokumentation dazu.

Ich kann nur sagen, bei mir hat es funktioniert.
Das Risiko muss aber jeder selber tragen...
 

Anhänge

Glückwunsch!

ja, die guten alten Samsungs... goldene Zeiten! :)
Man kann es grob so zusamenfassen: je älter die Platte, desto gröber die (Daten-) Strukturen, und desto größer die Erfolgschancen. Zumindest bei Samsung und teilweise auch bei Seagate. Bei WD hat man auch mit einem 2004er Baujahr praktisch keine Chance, bei Hitachi kommt's drauf an.
Es gehört auch etwas Glück dazu, denn die neuen Köpfe (Heads auf englisch, Header gibt es bei C++) müssen nahezu 100%ig zu den alten passen. Und oft genug wechseln manche Hersteller, allen voran WD, einfach mal so die Innereien. Statt 3 Scheiben nur noch zwei usw. Sehr beliebt sind auch "recertified"-Platten, also Zeugs, was repariert wieder in den Handel gebracht wird. Im Prinzip keine schlechte Sache, nur nicht zur Reparatur geeignet: Da werden manchmal einfach Köpfe abgeschaltet, und die Platte mit verminderter Kapazität verkauft, oder auf dem Kopf-Kamm (Actuator) fehlt einfach mal ein Kopf...

Gruß

Thomas
 
Es wird davor gewarnt, derartiges nachzuahmen, wenn man die Daten doch gerne hätte.
Spaßhalber kann das natürlich jeder probieren, mit alten, nicht mehr gebrauchten Platten.

Die hier beschriebene Operation erfolgt an Patienten, die vor 5 Jahren auf den Markt kamen.
Die heutige Datendichte ist 10x so hoch und dementsprechend sensibel.
Abgesehen davon, dass bei Geklacker auch was ganz anderes als ein Kopf kaputt sein kann, und die Aktion deswegen nichts bringt, erlebt man nach dem Aufschrauben vielleicht eine böse Überraschung;
Bei Platten der heutigen Generationen sieht das Innere ganz anders aus, und es gibt andere Probleme, zB wie man die geparkten Köpfe von der Rampe kriegt, ohne mit der Oberfläche in Berührung zu kommen - da wird die Zahnstochermethode nicht helfen. :p
 
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Ja, das kann man nicht oft genug betonen: Nicht zum Nachmachen empfohlen!

Mit aktuellen Platten hat man eh' keine Chance wg. der Strukturgröße und adaptiven Parametern. Auch wirkt sich Staub aus der Raumluft wesentlich verheerender aus als bei den guten alten...
Heutzutage werden die Datenfragmente der diversen Schreib-Leseköpfe einzeln ausgelesen, sofern das überhaupt gelingt. Und dann die Puzzleteile wieder zusammengesetzt. Das erklärt dann auch die Preise, falls jetzt jemand denkt, es wäre gaaanz einfach.
 
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