Datenrettung einer WD 250GB

Katsumi

Lt. Commander
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Sep. 2002
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Hallo.

Ich habe meinen alten Desktop Rechner mehrere Monate stehen lassen und als ich ihn wieder ihn Betrieb nehmen wollte, wird zwar die zweite Festplatte erkannt, aber man hat keinen Zugriff per Explorer darauf. Ich habe es jetzt leider nicht mehr im Kopf, aber es kam eine Meldung mit "ungültiger....".

Der Rechner stand noch bei meinen Eltern, also habe ich die Festplatte ausgebaut und mit zu mir genommen. Ich habe die interne Festplatte jetzt per USB angeschlossen und Testdisk gestartet. Er meldete mir bei Analyse zuerst einen Geometriefehler. Dort waren 16 Cylinder eingestellt, ich habe es auf 255 gesetzt und neu gestartet. Er hat mir dann irgendwann nach Analyse meine Platte zur Auswahl angezeigt als "*". Ich habe über [P] keine Daten angezeigt bekommen. Daher habe ich einen Deep Scan gestartet... dieser dauert aber nun schon 3 Tage und ich bin erst bei 2%. Ich hatte Testdisk auch kurz beim Desktop gestartet und dort hatte es auch so ewig gedauert, da ich wieder los musste, hatte ich sie ausgebaut und mitgenommen.

testdisk01.png

Bei fast jedem Cylinder meldet er "read error". Ist das Normal? Habe ich etwas falsch eingestellt? Ist die HDD verloren? Wie kann denn eine HDD nur durch rumstehen kaputt gehen? ^^°

Auf der HDD sind Familienfotos, der Rest des Inhaltes ist egal. Daher hoffe ich das wenigstens davon etwas wieder herstellen kann. Über jeden hilfreichen Tipp wäre ich sehr dankbar. :)
 
Gerade durch herum stehen. Stell mal einen PKW lange unbenutzt und ungeschützt ab. Da wird auch viele kaputt gehen, was man so nicht vermutet hätte. Eine 250GB ist ja schon was älter. Schmiermittel der Lager können ganz einfach hart geworden sein / verharzt.

Warum hast Du die Geometrie als aller erstes verändert?

Jetzt könnte das extrem langsame lesen an der falschen Geometrie liegen oder eben daran, dass die Mechanik der HDD schlicht weg hinüber ist.
 
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Ich musste die Geometrie ändern, da mir Testdisk bei Analyse sagte das der Wert wohl falsch sein und nicht weiter machte. Die HDD klingt nicht danach das "Schmiermittel" fehlt.

Ich habe auch im Desktop eine Schwestern HDD, die bisher weiterhin funktioniert und von dieser habe ich versucht die Geometrie auf die selben Werte zu stellen.

Ich habe eine Western Digital WD2500KS-00MJB0 (WD Caviar SE16) von 2006.

Ursprüngliches System war WinXP, jetzt teste ich es extern unter Windows8.
 
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Wenn die Lager hinüber sind und er schon bei jedem Cylinder read errors meldet, dann dürfte der Lesekopf vielleicht schon über die Platter schleifen. Im Festplatteninneren herrscht komplizierte Technik. Die Leseköpfe werden bei Betriebsumdrehungsgeschwindigkeit der Platter (die eigentlichen Platten/Megnetscheiben) von diesen weggedrückt - durch bei der Drehung entstehende Luftwirbel. Deshalb sind die Arme an denen die Köpfe hängen, so eingestellt, dass sie ohne bzw. bei zu langsamem Drehen der Platter auf diesen schleifen. Alle Notebook-Festplatten haben deshalb eine Schutzvorrichtung, die den Lesearm sofort aus dem Plattenstapel zieht, wenn die Spannung abfällt oder das Laufwerk im Raum zu stark bewegt wird. (Desktop-Patten haben das nicht) Ist das Schmiermittel der Lager hinüber, schafft der Motor der Festplatte aufgrund der gestiegenen Reibungskräfte nicht mehr die erforderliche Geschindigkeit, um den Lesearm wegzudrücken und es kommt zum Headcrash. Der Ablauf ist zwar ein völlig anderer, aber mich erinnerts trotzdem an einen Kolbenfresser bei einem ungeölten Ottomotor. Einzige Möglichkeit die Daten zu retten wäre dann ein Datenrettungsunternehmen mit Reinraum, das den Plattenstapel des Laufwerks in ein anderes Laufwerk mit gleicher Elektronik einbauen kann - allerdings setzt das voraus, dass der Lesekopf noch nicht zu viel Speicherfläche zerkratzt hat.

P.S.
Ein weiteres Problem bei Festplatten im Regal ist, dass die Magnetiesierung langsam verloren geht. Wenn eine Festplatte im Rechner hängt, prüft sie automatisch, ohne das Betriebssystem mit Informationen darüber zu nerven, ob irgendwo die Magnetisierung zu schwach wird und schreibt gegebenenfalls nach. Man sollte eine Festplatte mindestens einmal im Jahr über einen längeren Zeitraum laufen lassen.
 
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