Datenrettung - kein Programm findet etwas

Einige_Fragen

Lt. Junior Grade
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Hallo zusammen,

ich habe hier ein Notebookfestplatte bekommen mit der Bitte, ob ich evtl. noch Daten retten kann.

Mittlerweile bin ich sehr verzweifelt, denn keines der typischen Datenrettungsprogramme findet irgendetwas bzw. es wird erst gar keine Partition gefunden.

Wenn man das Notebook einschaltet kommt als erste Fehlermeldung:
" SMART Failure Predicted on Hard Disk 0: blablabla"

"WARNING: Sofortige Datensicherung empfohlen blablabla..."

Es handelt sich hier um eine Seagate-HDD. Das Seagate Diagnose-Tool bringt folgende Meldungen:

"SMART Is Supported AND ENABLED
SMART TRIPPED Warrenty Validation Code: 6AAC9860
SMART HAS BEEN Tripped!!!"

Im "Short Test":
"Pretest Failure WARNING:
A SMART trip was detected prior to the test starting. Do you want to continue with the test?"
==> Bei Antwort: Yes: "Short Test FAILURE: Your SeaTools Test Code: 6AAC9860" blablabla "Unfortunaly your Seagate hard drive has failed an important diagnotic test, possibly caouses by problem sectors which are difficult to read. Now is a good time" für Datensicherung blablaba...

Im "Long Test":
Alles gleich wie beim Short-Test. Außer, dass ganz oben "Sector Repair Failure" steht (statt "Short Test Failure")

Das obligatorische "Guru-Programm", auf welches die meisten schwören, namentlich Testdisk, hatte ich auch schon im Einsatz. Auch bei "Deeper Search" findet er keine Partition; immer nur "Read Error" und das jede Sekunde neu.

Photorec findet auch keine Daten bzw. genauer, keine Dateien (0 files found), auch immer nur Read Error...

Ich hatte die Festplatte sowohl direkt ans Mainboard eines normalen PCs angeschlossen als auch via USB.

Alle Programme erkennen das Vorhandensein der Festplatte grundsätzlich, d. h., es wird das Modell sowie die Kapazität erkannt. Im Explorer/Arbeitsplatz/Computer taucht sie natürlich nicht auf.

Wenn man z. B. mit "Stellar Phoenix Windows Datarecovery" nach einer Partition sucht, läuft das Programm ständig durch; d. h., wenn die Suche bei 100 % erfolglos fertig ist, fängt er wieder von vorne an.

Die Festplatte selbst gibt keine auffallenden lauten Geräusche von sich. Bei der Durchsuchung der einzelnen Sektoren hört man stets ein leises "Klack" "Klack" "Klack", welches sich aber eher normal anhört; D. h., dieses Geräusch lässt sich eigentlich aus dem normalen Festplattenzugriffsgeräusch ableiten. Manchmal stoppt dieses Geräusch für kurze Zeit um dann wieder mit "KLACK" "KLACK" "KLACK" weiterzumachen.

Also wie man sieht, bin ich echt verzweifelt, da kein normales Rettungsprogramm mit den Standardmethoden anspringt. Ich kann mir absolut nicht vorstellen, dass die Daten bereits komplett weg sind.

Habt ihr irgendwelche Hinweise, was man noch versuchen könnte? Z. B. neue Partitionierungstabelle o. ä.? Gemometrieeinstellungen ändern oder überprüfen? Irgendetwas hilfreiches?

Wäre Euch echt dankbar...
 
Dieses "Klack klack klack" ist keineswegs normal. Deine Festplatte hat entweder defekte Sektoren oder einen Headcrash. Aber wie auch immer; die ist jedenfalls hin.

Retten kannst du da jedenfalls nix mehr; wenn selbst die obigen Programme nix mehr finden. Da hätte nur eine Datensicherung dich vor Problemen retten können.
 
probier es mal mit na demo von r-studio... aber denke auch: die ist hin
 
Da es sich nicht um meine Festplatte handelt (s. o.), hätte mich auch eine Datensicherung nicht vor dem Problem retten können. :-)

Das mit dem "Klack klack klack" hätte ich vielleicht besser nicht schreiben sollen. Wie ein Headcrash hört es sich - meiner laienhaften Meinung nach - nicht an. Das Geräusch kenne ich eigentlich. Gerne gebe ich aber zu, dass ich hier kein Profi bin und mich auch täuschen kann. - Sonst würde ich hier ja nicht fragen.

Dass die HDD defekt ist, steht außer Frage. Die HDD soll ja auch nicht mehr zum Einsatz kommen. Ich kann mir jedoch nur sehr sehr schwer vorstellen, dass bereits alle Daten weg sein sollen.
 
Erstens solltest du unbedingt mal aufhören, Programme wie SeaTools zu verwenden - diese belasten zumindest im Long-Test die HDD gewaltig - du könntest höchstens noch Screenshots von CrystalDiskInfo hochladen (belastet die HDD kaum). Am besten wären deine Chancen, wenn du zunächst unter Linux mit ddrescue (ich kenn leider kein anderes, einfacherer zu bedienendes Programm, welches ähnlich gut mit fehlerhaften Sektoren umgehen kann) ein 1:1 Image anfertigst und anschließend mit diesem weiterarbeitest. Willst du es ohne das Image versuchen, so würde ich Programme empfehlen, die zumindest meistens noch helfen können: GetDataBack (für das entsprechende Dateisystem) bzw. R-Studio (kann FAT und NTFS). Die Analyseergebnisse können in beiden Programmen gespeichert werden (die Analyse ist ebenfalls sehr belastend für die HDD), allerdings können beide Programme nur in der Kaufversion auch Daten wiederherstellen (die Kaufversion kann aber die Analyseergebnisse der Demo-Version laden).
 
es klingt so als ob die Platte kein Servo-Signal bekommt, also die Spuren nicht findet. Und dann ist mit Software nix mehr zu retten. Ein Datenretter kann da wohl helfen, aber deren Arbeit ist... nicht gerade günstig, sagen wir so.

mfg
 
Wegen den SeaTools:

In anderen Foren und Postings wird immer dazu geraten, erstmal die herstellereigenen Programme zur Analys zu verwenden. Deswegen das Programm.

GetDataBack hatte ich auch schon vergeblich im Einsatz; kann mich jetzt aber nicht mehr an die Fehlermeldung im einzelnen erinnern.
 
Ja die ist hin.
Einfach eine neue Festplatte kaufen und das Backup einspielen.
 
Ich hab dir doch ein paar geschrieben - mach es entweder mit oder ohne vorheriger 1:1 Kopie. Zunächst solltest du jedoch den Screenshot von CrystalDiskInfo hier hochladen, damit sieht man mal wie schlecht es um die HDD steht.
 
Ok, das mit dem Screenshot von CrystalDiskInfo mache ich.
Ergänzung ()

Eine Zwischenfrage:

Spricht eigentlich etwas dagegen, die HDD am USB-Port mittels Adapter dranzuhängen? - Verschlechtert das das Ergebnis, so dass man sie besser direkt an einen PC anschliessen sollte?
 
Zuletzt bearbeitet:
Besser ist es intern - USB-Adapter sind erstens deutlich langsamer und die meisten haben bei fehlerhaften Sektoren noch mehr Probleme als die internen Controller.
 
Das mit dem CrystalDiskInfo hat bis jetzt nicht funktioniert. Das Programm wurde mit Admin-Rechten installiert und auch so gestartet. Allerdings sehe ich nichts vom Programm - auch nicht in der Taskleiste bzw. bei der Systemuhr. Im Taskmanager sehe ich allerdings, dass Diskinfo.exe gestartet ist. Sowohl Kompatibilitätsmodus als auch Download von mehreren serösen Anbietern hat nichts gebracht. - Speedfan wird wohl keinen Einfluss darauf haben ('hatte es aber auch schon deaktiviert bzw. beendet).

Vor einigen Stunden habe ich mit GetDataBack begonnen, ein Image zu speichern. Und wenn das mit der Geschwindigkeit so weiter geht, ist die Spiegelung so in zwei bis drei Wochen fertig. :rolleyes:

Vor einigen Tagen hatte ich schon einmal eine Spiegelung - ich glaube mit Stellar Phoenix Windows Recovery - gemacht, die in wenigen Stunden erledigt war. Allerdings hatte diese Spiegelung mir nichts gebracht. Eine Hex(?)-Tabelle in dem Programm zeigte nur lauter Nullen an.

Bei der derzeit laufenden GetDataBack-Spiegelung ist unten im "Kopiermenü" ein Laufband, bei dem ständig Nullen und Einsen durchlaufen. - Weiß jemand, ob diese nur "Show" sind, oder ob diese Nullen und Einsen tatsächlich eine Relevanz haben?

Beim Start der Spiegelung kam auf jeden Fall sofort permanent hintereinander "Lesefehler". Da habe ich dann "alle ignorieren und weiter" (oder so ähnlich) gewählt.

Kann jemand einschätzen, ob es sich lohnt, jetzt den PC 2-3 Wochen anzulassen?

Weiß jemand, ob man die Spiegelung zwischendurch anhalten und wieder neu starten kann?
 
Schwer zu sagen, wenn CrystalDiskInfo keine SMART-Infos mehr ausspuckt - so kann man nicht wirklich sehen, ob extrem große oder nur relativ kleine Bereiche der HDD betroffen sind. Allerdings deutet die Kopiergeschwindigkeit auf nichts Gutes hin - wären es nur ein paar fehlerhafte Sektoren so sollte es nach gewisser Zeit deutlich schneller gehen.
 
Simpson474 schrieb:
Schwer zu sagen, wenn CrystalDiskInfo keine SMART-Infos mehr ausspuckt - so kann man nicht wirklich sehen, ob extrem große oder nur relativ kleine Bereiche der HDD betroffen sind. Allerdings deutet die Kopiergeschwindigkeit auf nichts Gutes hin - wären es nur ein paar fehlerhafte Sektoren so sollte es nach gewisser Zeit deutlich schneller gehen.
Ich weiß nicht, ob CrystalDiskInfo etwas ausspucken würde. Es ist ja so, dass das Programm - warum auch immer - zumindest auf dem PC, an dem ich die defekte HDD direkt angeschlossen habe, nicht funktioniert (s. o.).

Es gibt aber Neuigkeiten:

Ich hatte jetzt ein paar Tage am Stück ein Image mit GetDataBack erstellen lassen. Ca. 5 % hatte er in dieser Zeit geschafft - mehr nicht. Dann habe ich ausversehen die PC in den Standby-Modus versetzt und aus war es mit der Imageerstellung. Auf jeden Fall habe ich dann auf das 5 % Image den Diskexplorer nach Dateien suchen lassen und er hat tatsächlich etwas gefunden - bisher aber nur leider ein paar Bilder vom Windows-Betriebssystem. Es sind also auf jeden Fall noch Fragmente da. Für ein vollständiges Image müsste ich den PC jetzt über 50 Tage unterbrechungsfrei anlassen. Da darf dann kein Stromausfall dazwischenkommen etc. - Also über 50 Tage geht echt nicht. Kann man das irgendwie beschleunigen? Ich sehe bei GetDataBack keine Einstellmöglichkeiten, mit denen man das schneller laufen lassen könnte. Die Optionen habe ich schon durchgearbeitet. Da ein paar Hacken rausnehmen bringt nichts - immer noch so langsam...
 
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