Datenrettung noch möglich nach Schnellformatierung und Neupartitionierung?

myjko

Cadet 1st Year
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Nov. 2009
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Guten Morgen,

Mir ist gestern ein saublöder Fehler unterlaufen, ich würde mir am liebsten wehtun.

Das Problem ist: ich habe gestern an meinem PC neben Windows 7 noch Ubuntu 11.04 installiert, und da ich als Partition für Ubuntu die alte Daten-Partition vorgesehen hatte, habe ich alle meine Daten auf einer externen Festplatte gespeichert.

So, nun bin ich (<- Idiot!) beim Installieren von Ubuntu mit den Festplatten durcheinandergekommen und habe zwar Ubuntu richtig auf die alte Daten-Partition installiert, nur habe ich meine Externe Festplatte als /home-Verzeichnis partitioniert und auch schnellformatiert. (Ich hoffe zumindest, dass Ubuntu nur schnellformatiert... es ging aber auch schnell)
Jetzt sind ALLE meine Fotos, Dokumente, Photoshop-Dateien, Filme, ... WEG! *facepalm*

Meine Frage ist nun: Gibt es da eine (geringe) Chance, dass trotzdem irgendwas noch zu retten ist?

Bisher wurde "nur" das Dateisystem(?) von NTFS (evtl. auch FAT32) in EXT4 geändert und eben eine geringe Menge Daten auf die Festplatte geschrieben.
Direkt nach der Installation habe ich 2 mal das System normal gestartet, wobei das /home-Verzeichnis 2 mal mit ecryptfs ver- und wieder entschlüsselt wurde. Es gab also nach der Installation noch Schreibzugriffe.

Was ich selbst bisher gemacht habe:

1. Ich habe von Knoppix Live CD Testdisk gestartet und versucht, die alte Partitionierung wiederherzustellen. Testdisk hat auch eine alte NTFS-Partitionierung gefunden und den alten Bootloader(?) wiederhergestellt, weswegen ich annehme, dass die Platte in NTFS formatiert war. In Ubuntu (von Live CD) wird die Platte trotzdem als Typ EXT4 gemountet, aber als Dateisystem(?) steht da jetzt HPFS/NTFS (oder so ähnlich, ich kann später einen Screenshot nachreichen). Die angezeigten Daten sind aber leider die wenigen, neuen von Ubuntu.

2. Mit Ubuntu Live CD gebootet und mit dd ein Image der überschriebenen Festplatte erstellt, was auch geklappt hat. Das Image liegt jetzt auf einer neuen 2TB Festplatte.

Wie kann ich jetzt versuchen, Daten aus dem Image auszulesen? Oder soll ich vorher noch ein Image mit Clonezilla o.Ä. erstellen?

(An der Partition, auf der jetzt Ubuntu liegt (vorher aber auch die Daten), habe ich noch nichts probiert.)

Wenn alles nichts hilft, kann mir eine/r in Berlin einen guten und nicht zu teueren Datenrettungsanbieter empfehlen, der sowas noch hinbekommen könnte?

Sorry für den Roman, aber ich konnte es nicht kürzer beschreiben!
Vielen Dank schonmal!

Grüße,
myjko
 
Zuletzt bearbeitet:
Aus Fehlern wird man Klug, die Daten sind wohl weg!
Linux hat ein eigenes Dateisystem und die NTFS Partition wurde damit überschrieben!
Mfg doll
 
Du solltest die Disk mal mit den Shareware Versionen der Datenrettungstools wie Restorer Ultimate, R-Studio etc. untersuchen, kleinere Files lassen sich zum Test schon mal wieder herstellen. An dem Scanergebnis kannst Du erkennen, was das Tool noch findet, was davon noch zu gebrauchen ist, siehst Du erst später, denn wenn ein neues Filesystem angelegt wird, werden schon Daten auf die Disk geschrieben und in Deinem Fall auch überschrieben. Was bereits verloren ist, wird Dir keiner sagen können, bei NTFS werden z. B. die Metafiles wie MFT und bei EXT wenigstens die Inode-Table geschrieben. Aber in den Wind schreiben würde ich noch gar nichts!
 
Na ja, wenn er dann viele einzelne Brösel findet und die zu einem File zusmmensetzen muß wünsche ich viel Erfolg beim rekonstruieren!
Viel Zeit solltest Du mitbringen!
Mfg doll
 
Danke für die Hilfe erstmal!

Ich werde jetzt mal mit PhotoRec versuchen, aus dem DD-Image noch verwertbare Dateien auszulesen.

Parallel werd ich mal unter Windows eine/diverse Shareware ausprobieren, um zu sehen, ob noch was zu retten ist, sich der Kauf also lohnen würde. Ist Get Data Back for NTFS empfehlenswert?

Und wenn beide nichts/kaum was finden, muss ich die Hoffnung wohl aufgeben. Mal sehen.

Grüße,
myjko
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei den Demoversionen ist GetDataBack (wobei du da das Dateisystem wissen musst) und R-Studio empfehlenswert.
 
Hallo nochmal,

Mal ein kurzes Update: PhotoRec ist gerade fleißig am Dateien aus der Image-Datei herausfiltern, hat soweit 108132 Dateien gefunden, also YIPPIEH!!!! :D

Allerdings sind diese Dateien nicht wirklich benannt, und auch die Ordnerstruktur fehlt, aber das ist mir tausendmal lieber als kompletter Datenverlust.

Ich werd mir trotzdem das Ergebnis von GetDataBack mal anschauen, weil das ja wohl auch Dateinamen usw herauslesen kann? Wenn das R-Studio auch kann, nehm ich aber das wegen der Dateisystem-Problematik.

Vielen Dank nochmal für die Unterstützung!

Grüße,
ein glücklicher myjko :daumen:
 
Dateinamen können beide, zumindest so lange nicht zu viel vom Dateisystem beschädigt ist. Dein Vorteil ist, dass du ein anderes Dateisystem zum Formatieren verwendet hast - das macht die Wiederherstellung normal einfacher.
 
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