Datensicherung - richtig beginnen

umax1980

Commander
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Hallo zusammen,

folgende Ausgangs-Situation:

NAS von Synology DS216+II mit zwei 8 TB WD RED Platten im SHR - es sind also 8 TB Platz vorhanden die gespiegelt werden.

Auf dem NAS befinden sich private Daten, also Fotos (4TB), alle gescannten Dokumente und die digitalisierte Platten- und CD-Sammlung. Jetzt möchte ich einmal grundstrukturiert die Daten extern sichern, und den Datenträger im Büro lagern und regelmäßig auf den neuesten Stand bringen.

Ich habe jetzt schon alle Ordner ganz stumpf in Windows auf die externe Festplatte kopiert, das hat funktioniert und die Daten sind jetzt extern auf der Platte. Mir kam dann nur der Gedanke, was mache ich wenn sich Dateninhalt in den einzelnen Ordnern ändert, muss ich dann das Ganze wiederholen? Gibt es die Möglichkeit aufbauend auf meinem jetzigen Stand der Datensicherung auch nur die Veränderungen in den Ordnern zu sichern, damit der Backup-Datenträger immer dem NAS entspricht nach der letzten Sicherung.

Oder sollte ich das über die von Synology angebotenen Programme eine Sicherung anstossen? Komme ich da denn genauso an meine Daten, wenn ich die benutzte Festplatte extern anschliesse, oder ist das aufgrund des Dateisystems oder anderen Einschränkungen nicht möglich? Weil ganz schön ist, das man die externe Platte an viele andere Geräte anschliessen könnte um auf die Daten zuzugreifen...

Vielleicht habt ihr aber noch einen anderen Tipp für mich?
 
umax1980 schrieb:
Mir kam dann nur der Gedanke, was mache ich wenn sich Dateninhalt in den einzelnen Ordnern ändert, muss ich dann das Ganze wiederholen? Gibt es die Möglichkeit aufbauend auf meinem jetzigen Stand der Datensicherung auch nur die Veränderungen in den Ordnern zu sichern, damit der Backup-Datenträger immer dem NAS entspricht nach der letzten Sicherung.
Verwende die inkrementelle Sicherung. Da wird nur das aktualisiert, was sich verändert hat. Somit hast du im Zielmedium stets die aktuellste Version der Datensicherung.
 
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Das ist eine gute Idee, so müsste ich ja nicht immer "von vorn" beginnen.
Ist sowas aufbauend auf meinem bisherigen Datenstand eventuell mit Robocopy möglich?
 
Genau, entweder via robocopy kreisch Parameter oder noch einfacher mit einer GUI wie Total Commander integrierten Synchronisierung
 
umax1980 schrieb:
NAS von Synology DS216+II mit zwei 8 TB WD RED Platten im SHR - es sind also 8 TB Platz vorhanden die gespiegelt werden.
Was natürlich KEIN Backup darstellt - und vor allem nicht vor "Datei löschen aus eigener Blödheit" schützt. 😉
umax1980 schrieb:
Ich habe jetzt schon alle Ordner ganz stumpf in Windows auf die externe Festplatte kopiert, das hat funktioniert und die Daten sind jetzt extern auf der Platte.
Da muss ich schon einhaken:
Wenn die Daten jetzt "nur" auf der externen Platte sind, hast Du kein Backup.

Backups erstellt man nach der 3-2-1-Regel:

3 Kopien vorhalten (inkl. des "Originals")
Diese auf 2 verschiedenen Datenträgerarten / Geräten
1 davon außer Haus
(z. B. Cloud)

Backup-Programme gibt es Viele.
Ein gutes, kostenfreies ist "Hasleo Backup Suite Free".
Ein seht gutes, aber nur im Abo erhältliches ist "Macrium Reflect".

Damit kannst du auch Backups so konfigurieren, dass die im Hintergrund, automatisiert und wiederholt durchgeführt werden.

Weiterhin macht es Sinn auch immer ein Imagebackup des kompletten Systemdatenträgers anzulegen.
So was spart Zeit (und Geld), wenn aus welchem Grund auch mal die Windows-Installation selbst abraucht.
 
mchawk777 schrieb:
Backups erstellt man nach der 3-2-1-Regel:

3 Kopien vorhalten (inkl. des "Originals")
Diese auf 2 verschiedenen Datenträgerarten / Geräten
1 davon außer Haus
(z. B. Cloud)
Volle Zustimmung!
 
mchawk777 schrieb:
Backups erstellt man nach der 3-2-1-Regel:

3 Kopien vorhalten (inkl. des "Originals")
Diese auf 2 verschiedenen Datenträgerarten / Geräten
1 davon außer Haus
(z. B. Cloud)
Da muss ich mal einhaken:
Zu behaupten, das sei keine Sicherung wenn es nicht der von dir angesprochenen Strategie folgt, stimmt nicht. Backup steht für Datensicherung - über Art und Umfang sagt das Erstmal nichts aus.

Die 3-2-1-Regel ist sicherlich eine Strategie die man verfolgen kann, aber nicht die Einzige und auch nicht in Stein gemeißelt. Und wenn die drei Regeln exakt befolgt werden, sollten es zwei unterschiedliche Medientypen sein - was für Privat dann eher nur Cloud und Festplatte bedeuten würde, da wohl die Wenigsten ein teures Bandlaufwerk kaufen wollen oder heute noch auf ein optisches Medium wie eine DVD oder Blu-Ray sichern werden.

mchawk777 schrieb:
Backup-Programme gibt es Viele.
Ebenso wie Strategien. Es müssen auch mal pragmatische Lösungen aus Kostengründen ran und da ist jede Sicherung besser als keine. Besser geht es immer, kostet aber auch entsprechend mehr.

Jedes Backup ist erst mal besser als gar kein Backup.

Das Wichtige ist bei der Sicherung von Daten auf eine Platte zu beachten:
  • Die Platte kann ausfallen, regelmäßig prüfen (und nach einiger Zeit auch tauschen) sollte man sie daher
  • Die Platte könnte gestohlen werden und / oder verloren gehen wenn sie am selben Ort aufbewahrt wird wie das zu sichernde System. Es ist daher wichtig, dafür zu Sorgen, dass sie nicht am Gleichen Ort verbleibt wie das NAS.
  • Es muss regelmäßig gesichert werden und entsprechend die Platte an- bzw. wieder abgesteckt werden
  • Es sollte in regelmäßigen Abständen geprüft werden ob die Daten auch wiederherstellbar und in Ordnung sind (öffnen und nachsehen bzw. Wiederherstelung anstoßen)

Wenn man sich dieser Risiken bewusst ist, bzw. damit leben kann, ist das eine gangbare Lösung. Ich sichere seit Jahren daheim so und komme damit gut klar - auch wenn ich für die Zukunft etwas umplane
 
mchawk777 schrieb:
a muss ich schon einhaken:
Wenn die Daten jetzt "nur" auf der externen Platte sind, hast Du kein Backup.
lass den quatsch mit der querschiesserei hier. Da steht eindeutig KOPIERT.
Also sind die Daten nicht NUR extern.
Ergänzung ()

umax1980 schrieb:
Gibt es die Möglichkeit aufbauend auf meinem jetzigen Stand der Datensicherung auch nur die Veränderungen in den Ordnern zu sichern, damit der Backup-Datenträger immer dem NAS entspricht nach der letzten Sicherung.
Ja, aber bedenke, dass du auch eine Versionierung haben solltest.
Angenommen du änderst ein Dokument, speicherst es ab und merkst 2 Wochen später dass das falsch war und du den ursprünglichen Stand wieder brauchst.
Dann bringt dir die Sicherung von vorgestern nichts, du brauchst eine Sicherung von vor 2-3 Wochen.
 
Je nachdem welchen Organisationsaufwand man betreiben möchte (oder muss), gäbe es auch die Möglichkeit, zweigleisig zu fahren. So speichere ich "normale" bzw. nicht ganz so wichtige Daten nur einmal pro Monat in Form eines Komplettbackups (einfach übers alte drüber). Wichtige Dateien (Dokumente, Live-Work etc.) jedoch redundant auf mehreren (physisch getrennten) Datenträgern mit Versionierung (und sogar verschlüsselt). Dadurch ist auch der nötige Speicherplatz für die wichtigen Daten beschränkt (und demnach nicht so teuer).
 
Über die freien Tage hinweg habe ich nochmal nachgedacht, ein komplettes Backup der Daten von dem NAS habe ich jetzt auf einer externen Platte - dazu habe ich diese Platte einmal geklont auf einen anderen Datenträger. Diese Platte ist jetzt bei mir im Büro, sauber verpackt.

Die Idee der Schnappschüsse ist aber echt interessant: Das könnte ich über HyperBackup mit der Synology realisieren.

Aber mein Backup auf zwei externen Platten - eine außer Haus gelagert gibt mir schon mal ein gutes Gefühl. Aber man ist dann von den ganzen Ideen hier im Thread schon ans nachdenken gebracht wie man sein Backup wirklich gut organisiert.
 
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