Datenverlust, SMART-Werte Bad

[herby53]

Hallo,

ich betreue von meinem Nachbarn seinen PC. Im August 2010 haben wir einen neuen PC gekauft, bzw konfiguriert und zusammenbauen gelassen. Eine Samsung F3 mit 1 TB Speicher ist verbaut.

Nun kommt von Windows die Meldung "Es wurde ein Festplattenfehler gefunden". Der Start dauert auch viel länger und wenn man zum Bsp. etwas auf den Desktop abgelegt hat, war die Datei dann weg. Ein Programm ist auch abhanden gekommen.

Ich hab dann mit HD Health oder nem anderen Tool die SMART-Werte ausgelesen, die sind schlecht. Bzw eine Prozentanzeige bei 0 %.

Man konnte dann noch mit der Windows-Sicherung eine Sicherung durchführen.

Da mein Nachbar bis zum 28.12. noch eine wichtige Sache erledigen muss haben wir gleich ne andere Festplatte bestellt, die kam dann auch am nächsten Tag schon an. Nur wie bekommt man jetzt am besten die alten Daten ohne Neuinstallation auf die neue Festplatte?

Nach der FAQ wäre ein Clonen eine Möglichkeit, unabhängig von kaputten Sektoren? Bzw. die neue Festplatte ist nun eine WD Caviar Black mit 1 TB, das dürfte doch egal sein, oder?

Ich hatte bisher so einen Vorfall nicht gehabt, dass ist alles Neuland.

Vlt hat wer einen Tip, was ich nun machen kann nach Weihnachten.


Gruß und noch einen schönen Feiertag

 

[Ernst@at]

Zeig mal einen Screenshot der SMART-Werte der Samsung mit CrystalDiskInfo, damit man abschätzen kann, welche Probleme beim Klonen zu erwarten sind; Ausserdem einen Screeenshot der Datenträgerverwaltung

 

[herby53]

So hab mal von der Datenträgerverwaltung und CrystalDisk jeweils ein Screen gemacht.

Hab die zweite 1 TB HDD auch verbaut, diese wird ja ebenfalls angezeigt bei der Datenträgerverwaltung.

 

[Ernst@at]

Die erfolgsversprechendste, aber recht aufwändige Methode wäre
- die defekte Platte auf die Neue klonen mit ddrescue - den Log-File aufbewahren!
- von der Neuen dann (ohne Behinderung durch Lesefehler) die wichtigen Daten auf einen weiteren Datenträger zu kopieren, bzw. mit Testdisk oder GetDataBack(kostenpflichtig) runterziehen, soferne das Filesystem beschädigt ist und nicht nur einzelne Dateien
- Eine Überprüfung des Klons per Datenträgerüberprüfung oder chkdsk im Schreibmodus erst nach vorheriger Sondierung per chkdsk im read.only mode durchführen, weil da mitunter das ganze Dateisystem geschrottet wird und all die Mühe vergeblich war!
Auf der neuen Platte dann - wenn das System beschädigt ist - allenfalls eine Neuinstallation durchführen und die gesicherten Anwenderdaten zurückspielen

Mit ddrescue von der Rescue-CD kann man beliebig unterbrechen und größere defekte Bereiche überspringen und bei Bedarf nachbearbeiten. Gegenüber allen anderen Programmen hat dies den Vorteil, für die defekte Platte die schnellste und schonendste Auslesevariante zu sein, nachträgliche Versuche an den Defektstellen kann man dann bis zum Plattentod fortsetzen...
Anleitung ddrescue CD
die ISO der CD gibts auf www.sysresccd.org zum download

 

[herby53]

Hallo,

hab das geklont - allerdings mit HD Clone. Lesefehler gab es einige wenige, insgesamt lief das clonen aber gut. Der Rechner konnte auch von der neuen HDD ohne weiteres starten, die Anwendungen die "weg waren" waren aber nicht weg, der Rechner hatte nur ein temporären Nutzer-Account verwendet. Nach dem Neustart von der neuen HDD war alles beim Alten.

Hab dann mit CHKDSK im Read Only Mode die HDD überprüft, danach dann komplett. Nun startet der Rechner auch wieder so schnell wie gehabt. Was nun an Daten fehlen kann wegen der Lesefehler können wir schlecht sagen, dass wichtige ist aber vollständig.

Ich hoffe die neue WD HDD ist besser als die alte Samsung. Hatte sowas noch nicht gehabt, ich glaube neue Festplatten sind einfach unsicherer und wegen der Größe kann dann auch schlagartig alles verloren gehen.

Vielen Dank.

 

[Ernst@at]

Welche fehlerhaften Dateien beim Klonen tw. nicht kopiert wurde, kann man rausfinden.
Kein chkdsk/Datenträgerüberprüfung auf der alten Platte machen!
Falls vom HD Clone die defekten Sektoren, die nicht kopiert wurden, bekannt sind, poste die.
Wenn nicht, dann per HDDScan so wie hier beschrieben lokalisieren