Dattenrettung: Volume in Datenträgerverwaltung gelöscht

headfungi

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Hallo Community,

eine Einleitung wie ich sie so oder so ähnlich schon in einigen Foren gelesen habe: Mir ist ein dummer Fehler passiert.
Ich schiebe meine 3 TB Festplatte in meinen neuen Medion PC mit „HotSwap-Technology“. Platte wird mir nicht angezeigt.

Ich erinnere mich daran, in der Vergangenheit schon mal ein ähnliches Problem festgestellt zu haben und die Lösung war einfach einen Laufwerksbuchstaben zu vergeben. Also rufe ich die Datenträgerverwaltung auf, da sehe ich die Festplatte und wähle irgendetwas in der Art „Neues Volume erstellen“ ausgewählt. Da die Option mir inzwischen nicht mehr angezeigt wird bin ich a) nicht mehr ganz sicher wie es genau hieß und b) wieso es mir überhaupt zuvor angezeigt wurde. Man konnte hier noch ein Häkchen setzen bei „formatieren“, das habe ich natürlich nicht gemacht.
Das Resultat, dass jeder Experte hier bereits kennt: Ich kann nun nicht mehr auf meine Festplatte zugreifen. Wenn ich den Datenträger „öffnen“ möchte kommt jedes Mal eine Formatierungsanfrage und das Dateisystem wird in der Datenträgerverwaltung als „RAW“ angezeigt.

Mein Wunsch ist nun: Alles soll wieder so werden wie es war :) Also wenn möglich möchte ich nicht nur die Dateien, sondern auch die Ordnerstruktur (bei 3 TB wäre ein Neuordnen eine Art Lebensaufgabe) wiederherstellen.

Nach langer Suche bin ich auf TestDisk gestoßen. Ich habe versucht mich an der Bedienungsanleitung entlangzuhangeln (s. Anleitung unter http://www.cgsecurity.org/wiki/Schritt_für_Schritt_Wiederherstellungsbeispiel, sowie hier im Forum von Fiona). Ich bin wie folgt vorgegangen:
1. Test Disk ausführen
2. Neue Log-File erstellen
3. Festplatte ausgewählt
4. Standard-Partitionstabellen-Typ ausgewählt (EFI GPT)
5. Analyse ausgewählt (s. Screen 1)
6. Quick Search ausgeführt (s. Screen 2)
7. Deeper Search ausgeführt (s. Screen 3)

Wie geht es nun weiter? Mir werden unzählige Partitionen angezeigt, alle mit Delete. Muss ich nun bei jeder Partition „p“ drücken, um zu prüfen, ob mir Dateien angezeigt werden oder ein Fehler vorliegt und dann bei den Partitionen ohne Fehler den Status mittels T (change type) auf Logisch setzen (reine Datenfestplatte ohne installiertes Betriebssystem)?

Die Deeper Search hat jetzt über 4 Tage gedauert, ich hoffe also ihr könnt mir weiterhelfen. Fehlen euch noch Informationen? Danke für die Unterstützung!


Technische Daten:
• Test Disk 6.13 (32-bit)
• Windows 7 (64-bit)
• 3 TB Festplatte, ursprünglich NTFS-Format, reine Datenfestplatte (nicht bootfähig)
 

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Hat die Platte vorher in einem USB Gehäuse gesteckt oder ist diese "HotSwap-Technology" über USB realisiert? USB-SATA Bridechips emulieren gerne 4k Sektoren, was man prüfen kann, indem man eine cmd.exe öffnet und
wmic diskdrive get BytesPerSector,Model
eingibt. Mache das mal und poste das Ergebnis.
Ergänzung ()

Poste bitte bitte auch noch den Screen von CrystalDiskInfo, dann sieht man ob diese "HotSwap-Technology" über USB realisiert ist oder es nur normale SATA Hot Swap Einbaurahmen sind.
Ergänzung ()

Wenn die Platte vorher in einem USB Gehäuse war, baue sie dort wieder ein, schließe sie an, führe den WMIC Befehl oben aus und poste auch das Ergebnis.
 
Hallo Holt,

vielen Dank für die schnelle Antowort.

Die Platte hat vorher in einem externen USB-Gehäuse gesteckt. Das Ergebnis von wmic diskdrive get BytesPerSector,Model ist in Screen 4 abgebildet.

"Hot Swap" funktioniert m.W. via SATA. Ergebnis von CrystalDiskInfo in Screen 5.

Das Ergebnis im USB-Gehäuse ist in Screen 6 abgebildet.

Danke für die Hilfe!
 

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4 Suchfehler, aber für den Rest siehe ich nichts auffälliges. Das USB Gehäuse emuliert keine 4k Sektoren, was gut ist, hoffentlich ist es das Gehäuse in dem die Platte vorher eingerichtet und beschrieben wurde.

Wenn Testdisk nicht weiter kommt, wäre es vielleicht Zeit für andere Tools. Die kosten zwar meist Geld, aber i.d.R. gibt es kostenlose Demos die zeigen, was sie retten könnten. Hier sind Links zu GetDataBack und es gibt noch andere Programme wie z.B. Zero Assumption Recovery.
 
Hallo Holt,

was heißt 4 Suchfehler, woher entnimmst du das? Warum kann ich mit TestDisk nichts machen?

Das Gehäuse ist nicht das ursprüngliche. Das ursprüngliche habe ich zusammen mit ner alten Platte verschachert, weil ich es mit der Hot-Swap-Technology nicht mehr brauche - hatte natürlich vorher ausprobiert, ob die Platte darin funktioniert, tut sie aber nicht. Macht es einen Unterschied in welches Gehäuse ich die Platte stecke? Habe schon häufiger externe und interne Platten / Gehäuse "gekreuzt".

FG
 
Bei Seagate Platten stehen die 4 Suchfehler in den ersten 4 Stellen des Rohwertes des Attributes eines Fehlerzählers (hier 07), die übrigens 8 Stellen sind dann die Anzahl der Vorgänge.

Es gibt USB Gehäuse deren USB-SATA Bridgechip bei Platten über 2TB (wie Deiner) 4k Sektoren emuliert, damit diese auch unter Windows XP funktionieren. Wenn auf der Schachtel steht, dass die auch mit XP funktioniert, dann hat das Gehäuse sicher einen Chip mit so einer 4k Emulation. Ich habe auch so eine HDD in einem externen CNMemory Gehäuse und wenn ich wmic diskdrive get BytesPerSector,Model ausführe, kommt bei mir raus:
BytesPerSector Model
512 M4-CT512M4SSD2
512 ST1000LM024 HN-M101MBB
4096 ST3000DM 001-1CH166 USB Device
Mein CNMemory Gehäuse emuliert diese 4k Sektoren. An die Daten der Platte komme ic mit einem anderen Gehäuse ohne diese 4k Emulation oder bei internem Einbau nicht mehr ran. Wenn die Daten in dem originalen Gehäuse geschrieben wurden und das auch so eine 4k Emulation hat, dann sieht es schlecht aus an die Daten zu kommen.
 
Das kann eigtl. nicht sein oder ist zumindest unwahrscheinlich. Das Gehäuse, in das ich die 3-TB-Festplatte eingebaut und worin ich sie beschrieben habe gehört ursprünglich zu einer externen 1-TB-Festplatte, und zwar von folgender:

http://www.medion.com/de/prod/MEDION®+1TB+HDDrive2Go+USB+3.0+P83770/50037901A1

Da würde man solch einen Chip ja schon aus rein ökonomischen Aspekten nicht einbauen. Ob meine "selbst gebastelte" Lösung bei XP funktioniert hätte weiß ich nicht...
 
Das hat mit ökonomischen Aspekten nichts zu tun, da das eine Funktion der meisten halbwegs aktuellen USB-SATA Bridgechips ist und so einer muss sowieso immer in einem Gehäuse sein. Die 4k Sektoremulation kann in der FW freigeschaltet werden und sie kann auch automatisch passieren, sobald eine Platte über 2TB angeschlossen ist. Die Fehlinterpretation der Kapazität (Bild 2) und der Mist der auf der ersten Seite als Datei- und Ordnernamen gefunden wird, könnte schon auf diese 4k Emulation hindeuten.

Sonst probiere halt mal die kommerziellen Programme, damit hatten einige schon Erfolg, die mit Testdisk nicht weiter gekommen sind. Meist gibt es kostenlose Demoversionen, die zeigen, was gefunden wird und gerettet werden könnte.
 
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