ddrescue HDD klonen

[Ensinger]

Hey,

ich würde gerne ein Image einer HDD erstellen.
Habe dazu hier im Forum ein Artikel gefunden aber noch ein paar Fragen (bevor ich es falsch mache)

Zuerst hab ich einen Linux Live USB Stick mit Ubuntu 20.04 erstellt.
Dann über das Terminal hwinfo und gddrescue installiert.

Die zu klonende HDD ist die /dev/sdb (160GB)
Und die Ziel-SSD ist die /dev/sda (350GB frei)

Jetzt zu den Fragen.

1) Ist der Befehl soweit richtig?
ddrescue -f /dev/sdb /dev/sda (+ Zielpfad)

2) Wie gebe ich den Zielpfad ein? Unter Windows habe ich den Ordner C:\image erstellt. Wenn ich den Ordner in Ubuntu öffne lautet er aber /media/ubuntu/2E20A0D520A0A0575/image. Welchen Pfad muss ich jetzt angeben?

3) Ich hab irgendwas davon gelesen, dass man etwas mounten muss. Ist das wichtig? (kenne mich nicht aus)

4) Erhalte ich am Ende eine .dd Datei? (image.dd?)

Danke!

 

[Moselbär]

Kann heute jedes 08/15 Programm.
Aber vorher immer Dateien sichern.

 

[BFF]

Willst Du wirklich die HDD auf die SSD klonen oder einen Klon der HDD in eine Datei auf der SSD schreiben?
Weil wenn Du einen echten Klon machst ist alles was auf der sda ist geplaettet.

1. geht nicht, wenn Du 4. willst.
2. das was da steht.

So wuerde ich das Image machen.

ddrescue -d -r3 /dev/sdb /dev/sda/sdb.dd img.logfile

-d direct access
-r3 3 Versuche wenn defekte Sektoren gefunden dann weiter.

 

[madmax2010]

Auf der Ziel SSD brauchst du am besten eine beschreibbare Partition. Diese partition der SSD musst du einbinden (mounten)

gib mal lsblk ein. da siehst du dann für alle datenträger, bspw. /dev/sdXXX, die jeweiligen mountpfade

ddrescue -r5 /dev/sdb /mnt/360gb_SSD

wäre was ich machen würde

 

[Hancock]

Als Pfad musst du natürlich den /media/ubuntu/2E20A0D520A0A0575/image angeben.
Der Befehl sollte lauten

ddrescue /dev/sdb /media/ubuntu/2E20A0D520A0A0575/image

Kein -f verwenden, da du ja keine Datei überschreiebn willst. Ziem.lich sicher rbauchst du allerdings ein sudo davor, also

sudo ddrescue /dev/sdb /media/ubuntu/2E20A0D520A0A0575/image

Aber als Tipp: Die "Sicherung (Windows 7)" (so heißt das in Windows 10) kann ein Datenträgerabbild erstellen während Windows läuft und das ist a) klein und b) lässt sich dann mit einem Doppelklick mounten. Das geht über Sicherung einrichten -> keine Dateien auswählen, komplettes Systemabbild einschließen -> Weiter, warten.

EDIT: Da "image" ja der Ordner ist, musst du noch ein Dateiname angeben...

sudo ddrescue /dev/sdb /media/ubuntu/2E20A0D520A0A0575/image/hdd.img

 

[Ensinger]

Oh, tatsächlich hat es jetzt die SSD /sda geplättet
Kann man das wiederherstellen oder ist es wirklich formatiert und weg?

Waren jetzt keine wichtigen Dinge, da ich die SSD erst eine Woche habe
Aber blöd wärs trotzdem

 

[madmax2010]

dd arbeitet auf byte level. Das erstellt identische klone, bis entweder source order target am ende ist

mit dd if=/dev/zero of=/path/to/target kannst du etwas komplett voll mit 0en schreiben
mit dd if=/dev/urandom of=/path/to/target kannst du etwas unwiederbringlich mit zufälligen bits vollschreiben

 

[Ensinger]

Das heißt dann quasi dass ich gerade meine Windows System SSD unwiederruflich mit dem 160GB Klon überschrieben habe? 🤦🏼‍♂️

Bzw ein Teil davon weil die SSD 500GB hat und das Image 160GB 🤔

Könnte da noch was zu retten sein?

 

[BFF]

Hab ich Dir das nicht weiter oben "angedroht" das das was Du da treiben willst die SSD plaetten wird?

Wenn der Zieldatentraeger eine herkoemmliche HDD gewesen waere haette ich gesagt das Du versuchen kannst nach Bereichen/Daten die nicht ueberschrieben wurden zu suchen. Da waere u.U. was zu finden was hinter den Ueberschriebenen liegt. Allerdings wuerdest Du da nix finden was noch einen originalen Ordner/Dateinamen hat.

Die SSD ist bestimmt eine 500er? Das minus 350 bleiben rund 150. Eigentlich weniger.

Steck da keine wirkliche Arbeit rein.
Mach ein Image der SSD mit DDRESCUE. Ein Image keinen Klon! Das Image kannst Du in der Freizeit mal irgendwann nach Ueberresten durchsuchen.

 

[madmax2010]

@Ensinger ja. Darum sagte ich: hab da ne beschreibbare partition drauf und ab in eine datei. Nicht direkt aufs device schreiben. Je schneller man das abbricht, desto besser. Aber nach 1 Sekunde kann man davon ausgehen, dass Partitionstabelle und MBR / GPT schon futsch sind

 

[Ensinger]

Ja ich kauf mir heute Mittag eine 2 TB externe HDD und mach da mal ein Image von der SSD und von der HDD des Festplattenrecorder drauf. Statt das Problem mit dem Recorder zu lösen hab ich jetzt zwei Probleme

 

[madmax2010]

Nicht eine, sondern 2 stück
Dann gibts nächstes mal ein backup

 

[Ensinger]

Code:
ddrescue -d -r3 /dev/sdb /dev/sda/sdb.dd img.logfile

Soo jetzt will ich das Image der HDD vom Panasonic Recorder auf meine neue 2TB HDD spielen.
Recorder-HDD /dev/sdb
2TB HDD /dev/sdi

Auf der neuen 2TB HDD hab ich einen Ordner PanasonicHDD und einen Ordner SSD, in denen ich jeweils das image speichern möchte. Angefangen mit der Panasonic HDD

Befehl:
sudo ddrescue -d -r3 /dev/sdb /dev/sdi /media/ubuntu/Elements/PanasonicHDD/image.dd img.logfile
Ausgabe:
ddrescue: Too many files.

Und bei dem Befehl:
sudo ddrescue -d -r3 /dev/sdb /dev/sdi /media/ubuntu/Elements/PanasonicHDD/image.dd
Ausgabe:
ddrescue: Output file exists and is not a regular file.

Was mache ich wieder falsch?

 

[madmax2010]

sudo ddrescue -d -r3 /dev/sdb /media/ubuntu/Elements/PanasonicHDD/image.dd img.logfile

eher so

aber check doch mal mit lsblk wo der gemountet ist

 

[Ensinger]

Jetzt klappt
Was ist denn die img.logfile?

image.dd ist ja das Image an sich, das Logfile nur sowas wie der "Statusbericht" ?

 

[madmax2010]

exakt

 

[Ensinger]

Und ein Image ist Bit für Bit ein exaktes Abbild von dem was auf der Platte liegt?
Also wenn ich später das Image der SSD habe, kann ich auf die SSD ohne Sorgen wieder Windows aufsetzen und dann irgendwann im Image nach wiederherstellbaren Dateien suchen?

 

[madmax2010]

yes

 

[Ensinger]

Okay perfekt, danke!
Sobald die image.dd von der formatierten HDD des Festplattenrecorders fertig ist, lasse ich da mal das Tool, welches ich gefunden hab drüber laufen. Das soll anscheinend die "gelöschten" Videodateien ziemlich zuverlässig finden und ausgeben.

Parallel dazu würde ich aber noch gerne versuchen mit TestDisk die gelöschte Partitionsstruktur wiederherzustellen, in der Hoffnung die Platte dann einfach wieder einbauen zu können und die Videos wieder ganz normal über den HDD Recorder abspielbar sind. Aber das ist anscheinend eher unwahrscheinlich weil HDD Recorder eine ungewohnte Partitionsstruktur verwenden, oder?

 

[BFF]

Viel Glueck, das Du ueberhaupt was findest.
Ueberschrieben ist halt ueberschrieben. Dazwischen gibt es eigentlich nix.

Und selbst wenn Du die alte Partition wiederherstellen kannst.
Es fehlen die Inhalte die da mal gewesen sind, weil die sind ja ueberschrieben.

Welches Tool meinst Du denn. Kannst den Namen ruhig verraten.
Besseres als TestDisk/PhotoRec oder darauf basierende "Tools" gibt es eigentlich nicht.