Debian komplett Umstieg Fragen an Profis

HAF932

Cadet 3rd Year
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Ich möchte komplett von Windows 7 zu Debian Stable Wheezy umsteigen. Hatte ich mir schon sehr lange vorgenommen und nun ist die Zeit reif.
Wichtig sind mir Stabilität und Sicherheit!!! Ich nehme beim Dateisystem gerne Performanceeinbussen von 30 - 50% in Kauf.
Bin kein Benchmark-Speed-Fetishist, ich brauche ein Stabiles Multimedia System und Datensicherheit.

PC Anwendungs Profil:
Videos gucken mit VLC und mit Avidemux bearbeiten, Musik hören, Internetnutzung, Virtualbox zum Sicheren Surfen und ausprobieren von Debian Stable Testing und Archlinux, PDF Dateien lesen,

Vorwissen:
Bisher nur auf einem Windows 7 mit Virtualbox Live CDs gesurft.

Meine Hardware:
GPU = ATI MSI R5450 MD1GH
CPU = Core i5-750
RAM = 2 * 4GB = 8GB
System = SSD Samsung 840 Pro 256 GB
Datengrab = HDD 1 TB oder HDD mit 2 TB (und 2 mal 1 TB Partitionen)

Meine Fragen:
1.) Welcher Grafiktreiber ist vom Standpunkt der Stabilität für die ATI Karte derzeit zu empfehlen und macht am wenigsten Probleme bei Video und Virtualbox.
Oder muss ich derzeit 2013 eine neue Grafikkarte kaufen von Nvidia oder ATI für ein Reibungloses System?

2.) Auf die Systemplatte SSD soll Ext4. Btrfs scheidet aus da ich bei dem was ich bisher gelesen habe keine Stabilität bekomme. Allerdings bin ich hier durchs lesen ein bisschen verwirrt. Funktioniert discard und noatime mittlerweile oder muss ich mit fstrim aus dem util paket über einen cron job manuell einmal täglich ran oder stündlich? Muss ich vor der Installation oder nachträglich mit GParted Live CD partitionieren damit das Alignment passt oder macht das die amd64 Debian 7.0.1 DVD schon korrekt?

3.) Mein Datengrab HDD 1 TB ist ja derzeit noch NTFS. Wie konvertiere ich die Daten am besten in Ext3 oder Ext4.

Ist Ext3 für ein Datengrab in Punkto Datensicherheit, Stabilität und Datenwiederherstellung einem Ext4 immernoch vorzuziehen oder hat sich das mittlerweile geändert? Ist der Journaling Modus = journal zu bevorzugen in Bezug auf Datensicherheit, Stabilität?

Kann ich mit einem frisch installiertem Debian, das Datengrab einhängen und dann mit NTFS-3G ohne Probleme auslesen und auf eine externe HDD kopieren mit ESATA oder USB? ESATA wäre mir aufgrund der Speed und Stabilität lieber.

Soll ich die Datengrab HDD Intern verbauen und nach der Debian SSD Installation anschliessen und dann mounten oder soll ich die Daten HDD ueber ESATA anschliessen und auf eine Interne neuformatierte Ext3 Partition die NTFS Daten auf die Ext3 Partition kopieren?

4.) Kann ich folgende Programme in Debian Stable Wheezy installieren bzw. sind diese verfügbar:
- PDF bisher PDF-X-Change Viewer in Windows 7. Welcher PDF-Dokument Betrachter ist in Debian von der Sicherheit zu Empfehlen?
- VLC, Firefox,
- Welche Virtualbox Version soll ich nehmen? Die PUEL Proprietär oder die Open Source Edition (OSE) und welche Vorteile hätte die Proprietäre Version?

5.) Da ich wiegesagt komplett von Windows auf Linux wechseln möchte und ich mich für Debian Stable entschieden habe ist für mich eine der wichtigsten Fragen wie ich die NTFS Datengrab HDD Daten auf eine andere HDD mit Ext3 Journalingmodus = Journal bekomme.
Ist ein Live System oder das neuinstallierte Debian System zu empfehlen oder was habt ihr für Erfahrungen gemacht?

Es stehen die Optionen an 2 HDD Datengräber intern und oder ESAT und USB.

6.) Wie partitioniere ich am besten die SSD für das System?
Von den Theoretischen 256 GB bleiben 238,08GB da Samsung den 840 Pro Modellen automatisch 7% OP gibt.
Ich würde gerne noch 20% für Over Provisioning freimachen dann bleiben mir 190 GB die mir völlig ausreichen.
Welche Empfehlunge habt ihr zwecks Aufteilung der SSD für mich wenn ich eine Separate Partitionierung machen will mit /, /home-, /usr-, /var- und /tmp-Partitionen und wie gross sollte ich die Swap wählen wenn ich 8GB Ram habe.

Danke im Vorraus für jede Hilfe und entschuldigt meine verkomplizierte Schreibweise.
 
Ich weiß gar nicht, ob das einfach ist, ein NTFS Dateisystem nach EXT3/4 zu konvertieren. Am einfachsten würde ich jetzt tippen, die Daten über eine Zwischenstation zu transportieren.

Bezüglich PDF kannst den vorinstallieren benutzen, sollte Okular oder Evince sein.

Warum war die BTRFS interessant? Das mag noch nicht fertig sein, bzw. für den Einsatz in Serverumgebungen noch nicht reif, aber du kannst es natürlich trotzdem benutzen. Für den Home-Bereich sollte es reichen. Ansonsten steht dir auch ReiserFS zur Verfügung, BTRFS ähnelt dem.

Wegen den Treibern kann ich nicht allzu viel Tipps geben, insbesondere bezogen auf VirtualBox. Der freie Treiber 'radeon' sollte völlig für den Desktop-betrieb ausreichen. Wie dies aber in Verbindung mit VirtualBox aussieht kann ich die nicht sagen.
Sind die jedoch Spiele wichtig, ist der Treiber direkt von AMD eher die Wahl.

Welche Vorteile die unfreie Version von VirtualBox gegenüber der freien ist, lässt sicher auf Wikipedia o.Ä. nachlesen. Ich meine darunter fielen Themen wie USB und Grafik(-karten). Viel Glück!
 
HAF932 schrieb:
PC Anwendungs Profil:
Videos gucken mit VLC und mit Avidemux bearbeiten, Musik hören, Internetnutzung, Virtualbox zum Sicheren Surfen und ausprobieren von Debian Stable Testing und Archlinux, PDF Dateien lesen,
Klappt alles. Ich würd mich aber nicht auf VLC versteifen. Da gibt es genug andere freie und gute Player.
Was quasi definitiv nicht gehen wird: BluRay in irgend einer Form zum Laufen zu bringen, falls du das einplanst. Die Verschlüsselung ist zäh. DVD ist hingegen seit Jahren kein Problem mehr.

Vorwissen brauchst du kaum. Auch Debian ist inzwischen beinahe idiotensicher. Entspannender ist eigentlich nur Ubuntu.

1.) Welcher Grafiktreiber ist vom Standpunkt der Stabilität für die ATI Karte derzeit zu empfehlen und macht am wenigsten Probleme bei Video und Virtualbox.
Oder muss ich derzeit 2013 eine neue Grafikkarte kaufen von Nvidia oder ATI für ein Reibungloses System?
Hm... kein Plan, wie Debian das löst, ich nutze Debian (6 & 7) nur auf unseren Firmen-Webservern, zuhause und als Workstation dient mir Ubuntu. Das ist nicht ganz so verbohrt was "unfreie" Pakete angeht...
Rein theoretisch: irgendwo gibts da sicher ein hübsches Paket für den fglrx, und der sollte gehen. Wie gesagt, unter Ubuntu wär das chilliger. Da entscheidet das Tool Jockey, was du brauchst.

Laufen wird es aber so oder so.

Funktioniert discard und noatime mittlerweile oder muss ich mit fstrim aus dem util paket über einen cron job manuell einmal täglich ran oder stündlich?
Von noatime würde ich Abstand halten. Du weißt nie, wo dir das überall in den Hintern beißt. Relatime ist die grundsätzlich bessere Wahl: Fast so schnell wie noatime aber ohne dessen potentiellen Pferdefüße.
Was den Trim angeht: ich machs per Cronjob, um genau zu sein per cron.daily. Das reicht. Der Echtzeit-Trim kostet bei Operationen über viele kleine Dateien zu viel Leistung.

Muss ich vor der Installation oder nachträglich mit GParted Live CD partitionieren damit das Alignment passt oder macht das die amd64 Debian 7.0.1 DVD schon korrekt?
Der Installer kümmert sich, wobei eine manuelle Partitionierung immer eine gute Idee ist. Nichts nervt mehr, als doch mal ein Problem zu haben und dann zusammen mit / auch /home wegkippen zu müssen. Ich hab an meinem eigenen PC mein /home jetzt schon seit Ubuntu 8.04. Habs mal von einer HDD auf ne andere geschubst, das wars. Mein / hingegen liegt auf ner SSD.
Ich würde übrigens keine volle CD verwenden. Ich persönlich mag die Micro Images. ~30MB, passt auf n USB-Stick und spart eine Menge Traffic. Deine Erstinstallation besteht dann schon direkt aus 100% aktuellen Paketen.

3.) Mein Datengrab HDD 1 TB ist ja derzeit noch NTFS. Wie konvertiere ich die Daten am besten in Ext3 oder Ext4.
Gar nicht. NTFS-3G ist verdammt stabil... man kann sogar sagen: Auch nicht instabiler als der NTFS-Treiber in Windows. Das einzige was dir abgeht: das Rechtemanagement.
Ansonsten wäre nichts mit konvertieren. Hier geht nur: Auslagern auf ne Wechselplatte, komplett formatieren und Daten zurückspielen. Aber wie gesagt: unnötig. Ich nutz seit Jahren NTFS unter Linux, bisher nicht ein Problem gehabt.

Ist Ext3 für ein Datengrab in Punkto Datensicherheit, Stabilität und Datenwiederherstellung einem Ext4 immernoch vorzuziehen oder hat sich das mittlerweile geändert? Ist der Journaling Modus = journal zu bevorzugen in Bezug auf Datensicherheit, Stabilität?
Das ist das erste Mal, dass ich höre, dass Ext3 besser als Ext4 wäre...
Und Journals sind immer toll. NTFS ist auch ein Journal-System. Deshalb (und wegen anderer Dinge) ist NTFS ja auch besser als FAT.

Kann ich mit einem frisch installiertem Debian, das Datengrab einhängen und dann mit NTFS-3G ohne Probleme auslesen und auf eine externe HDD kopieren mit ESATA oder USB? ESATA wäre mir aufgrund der Speed und Stabilität lieber.
Sicher. Das ist ja der Trick an Linux: Es kann quasi alles mounten.

- PDF bisher PDF-X-Change Viewer in Windows 7. Welcher PDF-Dokument Betrachter ist in Debian von der Sicherheit zu Empfehlen?
- VLC, Firefox,
- Welche Virtualbox Version soll ich nehmen? Die PUEL Proprietär oder die Open Source Edition (OSE) und welche Vorteile hätte die Proprietäre Version?
FF gibts 100%, VLC sollte es geben. Für den Rest gilt wie üblich: Frag deine Paketverwaltung. Installiere NIE etwas ohne die Paketverwaltung, außer du weißt zu 100%, was du tust und bist absolut dazu gezwungen. Für PDFs nutzt du im Zweifel Evince. Stabil, schnell, leicht,... Aber sicher sind die (verglichen mit Adobe) alle. Gibt auch sicher irgendwo ein proprietäres Adobe PDF - Paket, aber hier gilt: Finger weg, genau wie unter Windows. Sicherheitslücke an Sicherheitslücke...
Bei VB setz ich im Büro die stink normale OS-Version ein, die im Ubuntu-Repo liegt. Debian hat das ganz sicher auch irgendwo im Repo. Oder anders: Ne proprietäre Version wäre nicht im Repository und würde gegen die oben genannte Regel verstoßen.

Es stehen die Optionen an 2 HDD Datengräber intern und oder ESAT und USB.
Is scheißegal. ESATA sollte höchstwahrscheinlich gehen. Wenns doch aus irgend einem obskuren Grund ncith erkannt wird, wird USB ganz sicher klappen... oder n interner SATA-Port.

Welche Empfehlunge habt ihr zwecks Aufteilung der SSD für mich wenn ich eine Separate Partitionierung machen will mit /, /home-, /usr-, /var- und /tmp-Partitionen und wie gross sollte ich die Swap wählen wenn ich 8GB Ram habe.
Bei SWAP scheiden sich die Geister. Eines ist sicher: Wenn du Hibernation verwenden willst, dann brauchst du mehr SWAP als RAM. Ist wie mit der hibfile.sys unter Windows, die wäre auch 8GB groß.
Wenn du nicht am Platzlimit nagst, und das tust du ja nicht: RAM + 10% sollte gehen. Ohne Ruhezustand, mit genug RAM und ohne übertrieben große Anwendungen (z.B. n A1-Plakat, 300DPI mit 50 Ebenen in GIMP bearbeiten) wirst du eh nie swappen. Da tun es im Notfall auch 1-2GB. Aber wie gesagt: Platz hast du genug, halt dich an RAM+10%.

/var, /usr und /boot kannst du dir wohl sparen. /home würd ich separieren. Tatsächlich kannst du /home sogar rotzfrech auf ne HDD legen. Das verlangsamt den Login und manche Programm-Aufrufe etwas, dafür senkt es die Abnutzung der SSD udn du kannst in deinen "Eigenen Dateien" auch mal ne 400GB Musiksammlung lagern *g*
Da du aber nicht gerade knapp mit Platz bestückt bist spielt das alles keine Rolle: 20GB für / (alles exklusive /home) ist mehr als großzügig. Wir sind hier nicht bei Windows. Linux nutzt dynamische Bibliotheken und Verknüpfungen tatsächlich mal so, wie sie gedacht sind. Nicht wie bei Microsoft, wo dieselbe Datei an 100 Orten liegt und dazu noch in 50 Schattenkopien rumoxidiert. Auf diese 20GB kriegt man unter Linux nicht nur das Basis-OS (Win Vista/7 belegt "nackt" locker 40GB), sondern noch ne komplette Office-Suite, mehrere Browser, mehrere Mediaplayer, Programmiertools, Editoren für allerlei Audio-, Grafik- und Videoformate,... Rein theoretisch braucht Linux keine Festplatte, es braucht nur n großen USB-Stick oder ne SD-Karte.


@r34ln00b:
Hinsichtlich VirtualBox:
Meine Open Source - Version aus den Ubuntu-Repos, die ich auf Arbeit nutze um Win7 zu virtualisieren (tja, man muss Webseiten eben auch mal gegen IE testen...) , macht keinerlei Sorgen hinsichtlich USB Passthrough. Ich hab für ein Projekt mal einen QR-Code - Scanner für Webcams basteln müssen und konnte die Cam unter virtuellem Win7 per USB ansprechen. Da musste man nur irgend was an den Rechten rummurksen oder so. Grafik geht auch soweit, dass man mit ner virtuellen Maschine arbeiten kann. 3D-Orgien würd ich nicht feiern wollen, obwohl 3D-Beschleunigung aktiv ist. Ich kanns aber im Büro nicht gut testen, ich hab nur ne GF430 oder wie diese Rotz-Bürochips heißen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Zu 1.) Der freie Treiber sollte reichen.

Zu 2.) daily cron bei fstrim und ext3 da relativ kleine Partionen

Zu 3.) Es kann erforderlich sein die NTFS immer mal unter Windows zu mounten um sie zu defragmentieren damit diese schreibbar bleibt.

Zu 4.) Von Virtualbox würde ich die Finger lassen und stattdessen KVM/Qemu einsetzen.

Zu 5.) Extern über USB3 die Datensicherung und das eigentliche Datengrab intern

Zu 6.) ich würde die Platte wie folgt aufteilen: / 20 GB ext3, /swap 8 GB, /home 162 GB, eventuell falls gewünscht 64 MB boot
 
PDF-XChange kannst du weiternutzen,

ich nutze es selbst hier über wine 1.6rc3

allerdings mit der Einschränkung, dass es nur mit der 64bit-Installation (bzw. 64bit Wineprefix) stabil läuft, 32bit startet gar nicht erst bzw. crasht gleich - weiters lässt es sich nur bis gcc 4.7* nutzen - ab gcc 4.8.x stürzt das Programm beim Speichern bzw. ab und zu ab (scheint Probleme mit der Optimierung von gcc 4.8 zu sein bzw. bugs in gcc 4.8 - einer wurde in 4.8.1 behoben)


und/oder stürzt ab beim Speichern von PDFs


zum Versuch: mit Wine 1.4 bzw. 1.3 sollte es im 32bit Modus problemlos laufen
 
AW: Dateisysteme für Linux

Ahoi!
Betreffend Linux-Dateisystemen hier ein Link zu einem umfassenden und aktuellen Vergleich praktisch aller relevanter Systeme:

http://www.pro-linux.de/artikel/2/1634/linux-dateisysteme-im-vergleich.html

Fazit aus dem Artikel:

... "Ohne Umschweife muss man feststellen: Die Veteranen ext3 und reiserfs haben ausgedient. Sie sollten nicht mehr verwendet werden, auch wenn sie bislang sehr zuverlässig sind. In der Leistung können sie nicht mehr mithalten. Die Zukunft gehört btrfs, zusammen mit ext4 und xfs. Letztere beruhen zwar in Teilen auf über 20 Jahre alten Konzepten, doch dürfte vieles davon schon ersetzt und modernisiert worden sein. Die aktive Verbesserung hat dazu geführt, dass sie in der Leistung immer noch leicht mithalten können und auf absehbare Zeit keine größeren Einschränkungen aufweisen.

Btrfs dagegen kann als Sieger dieses Tests gelten und ist auf jeden Fall noch einmal einen eigenen, aktuellen Artikel wert. Die zahlreichen Funktionen, darunter die sicherlich für viele ungewohnten Subvolumes, Schnappschüsse, Volume Management, RAID und Kompression, lassen sogar zfs vergessen. ...."


Das deckt sich auch mit meinen Erfahrungen und ich verwende btrfs schon seit einiger Zeit ohne Probleme sogar für /root .

Ciao Christian
Ergänzung ()

Sorry, Deine letzte Frage habe ich übersehen und, soweit ich gesehen habe, ist diese bis jetzt nur teilweise beantwortet worden.

Die PUEL-Version von VirtualBox bietet neben einigen in der Praxis eher selten gebrauchten Funktionen eine virtuelle USB-2.0-Schnittstelle (ICH6-EHCI) sowie virtuelle USB-Geräte. In der Regel als Modul (Oracle VM VirtualBox Extension Pack) zusätzlich zur VirtualBox über Deinen Paketmanager installierbar (unter Gentoo z.B. app-emulation/virtualbox-extpack-oracle). Für den PRIVATEN Einsatz kostenlos.
Ich benötige die VB-PUEL-Extension für den USB-Anschluss eines Canon LIDE 80 Scanners und eines Navigon-4310max über Windows XP.

Christian
 
Danke an alle fuer die schnellen Umfangreichen Antworten. Meine Fragen wurden alle beantwortet und nun werde ich mich noch ein bisschen Tiefer in die Themen BTRFS vs Ext4 fuer die Systemplatte einlesen und ob ich discard Funktion bedenkenlos nehmen kann.

Ich bin begeistert von dem Linux Bereich auf dem Computerbase Forum. Danke euch allen.
 
HAF932 schrieb:
2.) Auf die Systemplatte SSD soll Ext4. Btrfs scheidet aus da ich bei dem was ich bisher gelesen habe keine Stabilität bekomme. Allerdings bin ich hier durchs lesen ein bisschen verwirrt. Funktioniert discard und noatime mittlerweile

Funktioniert. Noatime ist meistens kein Problem (ich verwende es ohne Probleme). Je nachdem ist relatime sicherer. Üblich ist aber durchaus fstrim mittels cron.daily or weekly. Über das Alignment brauchst Du Dir keine Gedanken zu machen. Das sollte der Installer automatisch korrekt einstellen.


HAF932 schrieb:
3.)Ist Ext3 für ein Datengrab in Punkto Datensicherheit, Stabilität und Datenwiederherstellung einem Ext4 immernoch vorzuziehen oder hat sich das mittlerweile geändert? Ist der Journaling Modus = journal zu bevorzugen in Bezug auf Datensicherheit, Stabilität?

Journal ist natürlich am sichersten. Ext4 sollte momentan ein sehr guter Kompromiss hinsichtlich Sicherheit und Geschwindigkeit sein. Falls Sicherheit über alles geht, würde ich Ext3 weiterhin in Betracht ziehen. Ich verwende seit geraumer Zeit ext4 und hatte bisher keinerlei Probleme damit.


HAF932 schrieb:
4.)Welcher PDF-Dokument Betrachter ist in Debian von der Sicherheit zu Empfehlen?

Mir sind in Bezug auf Evince keine Klagen hinsichtlich ständiger Sicherheitslücken bekannt.


HAF932 schrieb:
- Die PUEL Proprietär oder die Open Source Edition (OSE) und welche Vorteile hätte die Proprietäre Version?

Der größte funktionale Unterschied ist die USB-Unterstützung. Kann man sich aber mittels Extension Pack installieren.


HAF932 schrieb:
6.) Wie partitioniere ich am besten die SSD für das System?
Von den Theoretischen 256 GB bleiben 238,08GB da Samsung den 840 Pro Modellen automatisch 7% OP gibt.
Ich würde gerne noch 20% für Over Provisioning freimachen dann bleiben mir 190 GB die mir völlig ausreichen.
Welche Empfehlunge habt ihr zwecks Aufteilung der SSD für mich wenn ich eine Separate Partitionierung machen will mit /, /home-, /usr-, /var- und /tmp-Partitionen und wie gross sollte ich die Swap wählen wenn ich 8GB Ram habe.

Wenn Du nur eine Platte für das System verwendest, warum dann so viele Partitionen? Dass man /home trennen möchte ok. Aber was soll der Rest für Vorteile bringen? Ich habe auch lange eine extra Partition für /boot gehabt, aber bei der letzten System-Installation habe ich davon abgesehen.

Generelle Empfehlungen hinsichtlich der Größen sind immer schwierig, da es letztlich auf das eigene Nutzungsverhalten ankommt, wieviel Platz benötigt wird. Ich würde mich wie gesagt, hier nicht unnötig festlegen und womöglich einschränken, wenn ohnehin alles auf einer Platte liegt. Im Arch-Wiki finden sich einige generelle Hinweise.

Zur Swap noch so viel: Viele Standard-Empfehlungen rühren noch aus einer Zeit, in der RAM relativ knapp war. Bei 8 GB wirst Du vermutlich selten Swap benötigen, aber es kommt natürlich wiederum auf das Nutzungsverhalten an. 2-4 GB würde ich für ausreichend halten. Falls Hibernate verwendet werden soll, reichen 60-70% normalerweise aus, da die Daten üblicherweise komprimiert werden, wobei ich mir nicht sicher bin, ob das bei Wheezy schon der Fall ist. Würde ich allerdings denken (Ich habe 16 GB und keine Swap angelegt, falls benötigt kann man jederzeit eine Swap einhängen. Hibernate geht übrigens auch ohne Swap-Partition: http://wiki.debian.org/Hibernation/Hibernate_Without_Swap_Partition).
 
wenn es um Stabilität und Datenintegrität würde ich auf ZFS setzen,

ext4 ist so lala - bis auf am Anfang mit den Datenverlusten mit KDE4 hatte ich bis jetzt noch keine Probleme damit (silent data corruption kann man natürlich nicht ausschließen)

ext4 bietet zwar als neues experimentelles feature auch metadata checksums an, das soll aber noch nicht so gut getestet und nicht wirklich für den Produktiveinsatz empfohlen sein - leider


btrfs (hochgepatcht auf btrfs-next niveau) läuft hier momentan mit 3.10-rc7 recht rund, davor hat es aber (zumindest für mich) nur rumgezickt, d.h. ein kernel release lief es einigermaßen, das nächste wieder nicht, dann gingen Daten nach einem hardlock verloren

bis jetzt hatte ich auch schon ein paar hardlocks und die box per magic sysrq key unsanft neu gestartet - alle daten noch da, der space_cache wurde automatisch wieder gerichtet


an reiserfs ließe sich grundsätzlich nichts aussetzen, aber die Veränderungen in den letzten Kernel-Releases haben es wohl ziemlich mitgenommen und auf der Mailing-Liste treten ab und an Beiträge von Datenverlusten auf (diese sind aber im Vergleich dazu auf der Btrfs um einiges gehäufter bzw. gefühlter Maßen am häufigsten !)


XFS scheint im maintenance-Mode (wie JFS) zu sein, bekommt aber noch diverse Stabilitäts und Geschwindigkeits-Verbesserungen, Metadata-Checksums sind ebenfalls ein experimentelles Features, das (leider) noch nicht für den Produktiveinsatz geeignet zu sein scheint

mit JFS scheinen viele Leute gute Erfahrungen zu gemacht zu haben - ich weniger



es kommt also - wie immer - auf den Einsatzzweck an


mit ZFS, ext4 und einem stabilen System drumherum kann man eigentlich nichts falsch machen
 
Die Lizenz von ZFS verhindert, dass "ZFS on Linux" direkt mit dem Kernel ausgeliefert werden kann. Bei Debian wird das besonders knifflig, da Debian eben ausschließlich GPL-Code mit bringt. Man müsste ZFS nachträglich installieren. Das wiederum ist natürlich Mumpitz, weil das eigentliche OS ja zu dem Zeitpunkt schon bequem auf ner Ext3/4-Partition schlummert.

Btrfs ist zwar insgesamt das bessere FS, aber nur hinsichtlich Leistung. Stabil ist es NOCH nicht, und erst recht nicht im Debian 7 Stock Kernel. Wenn man einen 3.10er nachrüstet könnte es sich weiter verbessern, aber wozu die Mühe? Was für monströse I/Os will man da haben, bis man den Leistungszuwachs wirklich merkt? Microsoft binden sich seit Jahren die Krücke NTFS ans Bein, das nun wirklich alles andere als flott ist. Trotzdem setzt quasi die gesamte Spieleindustrie, obwohl riesige Leveldaten geladen werden müssen, auf Windows und somit NTFS.

Wenns wirklich ein Debian werden soll ist Ext4 einfach die beste Wahl. Viele tausende Server weltweit setzen auf Ext3 und Ext4. Wenn die nicht auf Stabilität angewiesen sind, wer dann? Ich hatte unter Ext4 erst ein Mal einen Fall von Datenverlust... weil die Festplatte einen SMART-Status ausgeworfen hat, bei dem man schon die Beerdigung vorbereitet.
 
Daaron schrieb:
Wenns wirklich ein Debian werden soll ist Ext4 einfach die beste Wahl.
Eben. Mehr ist dazu nicht zu sagen.

Wenn auf dem Rechner kein Windows mehr ist, würde ich auch das NTFS-Datengrab umwandeln (Daten sichern, ext4 anlegen, Daten zurückspielen).
 
Daaron schrieb:
(...) Was quasi definitiv nicht gehen wird: BluRay in irgend einer Form zum Laufen zu bringen, falls du das einplanst. Die Verschlüsselung ist zäh. DVD ist hingegen seit Jahren kein Problem mehr. (...)
Das geht ja mit VLC auf Windows, denke das ist mit Linux auch möglich - nur rechtlich nicht so ganz einwandfrei.
 
mensch183 schrieb:
Wenn auf dem Rechner kein Windows mehr ist, würde ich auch das NTFS-Datengrab umwandeln (Daten sichern, ext4 anlegen, Daten zurückspielen).

Warum? Gerade zur konsistenten Datensicherung wäre btrfs eine Überlegung wert. Für Systempartitionen wäre es töricht, aber für Daten hat es gewisse Vorteile. - Die hat aber NTFS auch.
 
Backslash schrieb:
Das geht ja mit VLC auf Windows, denke das ist mit Linux auch möglich - nur rechtlich nicht so ganz einwandfrei.
Ich hab mich in dem Kram vor nem halben oder einem Jahr mal eingelesen, weil ich ernsthaft darüber nachgedacht hab, mir n BD-Laufwerk zu kaufen (unds dann gelassen hab). Damals war der Stand noch, dass es zwar bei einigen BDs mit ein paar halb-legalen Tools geht, aber in arge Frickelarbeit ausartet und am Ende bei dem Film, den man gerade wirklich sehen will, eh nicht geht.
Da kommt man mit Wine+Windowsplayer echt weiter.... oder man investiert n Fuffi in n billigen Stand Alone Player, der braucht weniger Strom und macht weniger Krach.
 
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