Debian-Umzug: Neuer PC und kleinere Festplatte. Wie am besten klonen?

cruunnerr

Captain
Registriert
Okt. 2006
Beiträge
3.873
Hallo zusammen,

benötige ein bisschen Unterstützung.

Momentan läuft ein Debian-Server auf ziemlich alter und stromhungriger Hardware. Da er außerdem total überdimensioniert ist will ich ihn umziehen lassen.
Altes System läuft aktuell auf einer 2TB HDD.
Neues System ist ein Asrock N3150-ITX mit 120GB SSD.

Bildschirmfoto 2018-10-25 um 21.56.45.png


Von der 2TB Platte sind auch lediglich 8GB belegt. Allerdings bin ich nicht so super fit mit den Partitionstabellen bei Linux. Brauche ich nur die /dev/sda1?

Habe jetzt viel über Clonezilla gelesen und das es damit auch möglich ist auf kleinere Festplatten zu klonen. Alle Anleitungen die ich so finden konnte beziehen sich aber auf Windows.

Da in dem Serversystem bisher viele Arbeitsstunden stecken will ich ja nichts falsch machen und hab Clonezilla deshalb zwar schon auf einen Stick gespielt und kurz gebootet, aber noch keine Versuche gestartet.

Muss ich nun noch irgendwie die Partitionen verkleinern, oder macht Clonezilla das automatisch?

Und ist es relevant, dass das alte System ein BIOS hat und das neue mit UEFI-Basis läuft?

Weiß nicht so recht wie da jetzt die beste Vorgehensweise ist.

Danke im Voraus
 
Du musst /dev/sda, in diesem Fall, kopieren. Das ist die gesamte Platte. /dev/sda1 ist die einzelne Partition. Da wird dann der Bootloader fehlen, der sich am Anfang der Platte befinden sollte. Wenn du nur /dev/sda1 kopierst, wird dein System vermutlich nicht mehr ohne weiteres starten.

tmpfs steht für "temporary file system". Die musst du nicht kopieren.
https://de.wikipedia.org/wiki/Tmpfs

Im neuen System wirst du legacy boot aktivieren müssen. Ob die Option bei dir genau so heißt, weiß ich nicht. Meist legacy mode/boot oder csm.

Der Server bleibt doch funktionsfähig im alten System, selbst wenn was schief geht. Man könnte sich auch ein Backup erstellen, wenn man keine Daten verlieren möchte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Durch den fortschreitenden Einzug der SSDs bin ich auch schon oft auf das Problem gestoßen. Denn üblicherweise ist die HDD die geklont werden soll größer als die SSD.
Ich habe Samsungs Migration-Tool, Aomei, PartitionWizard usw. versucht aber alle haben hier und dort versagt bei einem Dual-Boot System Win10 und Linux besonders.

Funktioniert hat es dann mit Clonezilla.
1. Die Partitionen mit GParted auf die Zielgröße zurechtstutzen.
2. https://www.thomas-krenn.com/de/wiki/Klonen_einer_Windows-Installation_mit_Clonezilla abarbeiten
 
moinsen128 schrieb:
Du musst /dev/sda, in diesem Fall, kopieren. Das ist die gesamte Platte.

Aber die wird ja nicht ohne Weiteres kopierbar sein, da sie viel größer ist, nicht wahr?

moinsen128 schrieb:
Im neuen System wirst du legacy boot aktivieren müssen. Ob die Option bei dir genau so heißt, weiß ich nicht. Meist legacy mode/boot oder csm.

Okay. Danke dafür


moinsen128 schrieb:
Der Server bleibt doch funktionsfähig im alten System, selbst wenn was schief geht. Man könnte sich auch ein Backup erstellen, wenn man keine Daten verlieren möchte.

Und genau da war/bin ich mir ja eben nicht so sicher XD
Backup der wichtigsten Dinge wird automatisch ausgeführt, aber ich möchte eigtl. einen längeren Ausfall verhindern und es würde schon dauern, alles wieder herzurichten über die Backups :/


JennyCB schrieb:
1. Die Partitionen mit GParted auf die Zielgröße zurechtstutzen.

Du schreibst im Plural... Muss ich dann nur die sda1 vom alten System zurechtstutzen? Und dabei kann auch eigtl. nicht viel schief gehen, ja?

Und überhaupt... Muss ich auf der neuen Platte zuvor manuell Partitionen erstellen oder macht Clonezilla das?






Danke schonmal für die Antworten
 
>Du schreibst im Plural...
Deine /sda1-Partition schrumpfst du mit GParted auf unter die Größe der Kapazität der neuen SSD also 2 TB auf ca. 100 GB.
Danach klonst du mit Clonezilla die 100 GB-Partition nach Anleitung auf die SSD.
Danach kannst du wieder mit GParted die Größe deinen Bedürfnissen anpassen, Spare Area bzw. maximieren auf 120 GB.

>Und dabei kann auch eigtl. nicht viel schief gehen, ja?
Das behaupte ich gewiss nicht. Vor solch einer Aktion muss immer ein Backup der kompletten alten Platte gemacht werden. Davon ging ich aus.
Bei deinen 8 GB-Daten auf der 2 TB-Platte sollte ein Backup wohl kaum lange dauern. Dafür muss ich nur unterm Tisch suchen um einen 16-GB-USB-Stick heraus zu kramen der dafür geeignet wäre.
 
Zuletzt bearbeitet:
Soqeit kapiert. Sind nur so viele Kleinigkeiten die ich gelesen habe, z. B. Neuer Bootloader nötig etc.

Ich hab noch ein paar 4TB Platten rumliegen. Also besser einmal komplette Platte mit Clonezilla klonen.
Gucken ob die kopierte Platte im alten und neuen Rechner startet...
Und dann mehr oder weniger bedenkenlos mit dem eigtl. Vorhaben beginnen.

Denke so werd ich es mal versuchen. Danke :)
 
cruunnerr schrieb:
Momentan läuft ein Debian-Server auf ziemlich alter und stromhungriger Hardware. Da er außerdem total überdimensioniert ist will ich ihn umziehen lassen.
Altes System läuft aktuell auf einer 2TB HDD.
Einfacher und üblicher Weg unter Linux, FreeBSD usw. ist einfach die Dateien auf die neue Platte zu kopieren.
Siehe dazu auch:
http://xserv.bplaced.net/hp/linux_kopieren.html
 
hab alles kaputt gemacht -.-

Installier grade Debian neu. Trotzdem danke für die Hilfe. Leg jetzt mal ne Nachtschicht ein. :freak:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: hats
So ein Mist, Acronis hätte geholfen. Platte klonen ist sowas von einfach. Brauchst Du überhaupt kein Linux können. Ich will hiermit @obz245 zustimmen.
 
cruunnerr schrieb:
hab alles kaputt gemacht -.-
Das tut mir leid. Aber Deinen offenen Erfahrungsbericht finde ich positiv. Und wenn ich ganz ehrlich bin auch ein bisserl lustig ;)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: cruunnerr
obz245 schrieb:
LOL.

Server führen, aber keine Platte clonen. Kann ich nicht verstehen.

Hmm, dann fehlt dir wohl der Weitblick... Einfach ist's immer für den, der er kann bzw. schonmal gemacht hat.
Bei der ersten Fahrstunde hatten die Meisten wohl auch so ihre Probleme, obwohl sie zuvor jahrelang in Perfektion Fahrrad fuhren.

Hab's zuerst wie Andy_m4 vorschlug versucht. Also live-CD mit Linux gestartet. Beide Platten eingehängt und einfach kopiert. Neu Platte startete aber nicht. Dann GRUB nachinstalliert, Platte startet und Bootloader wurde angezeigt, jedoch hing er beim Laden der Systemdateien in einer Schleife fest -> OS startete nicht.
Dann, ohne vorher auf eine andere Platte zu kopieren, die alte Partition verkleinert. Das klang nicht so wirklich gesund...die Platte machte viel Krach, aber immerhin lief es ohne Fehlermeldung durch. Dann startete aber keine von beiden wieder.

Nenne mich selber auch nicht Administrator, aber deshalb kann ich doch trotzdem einen Linux-Server führen und meine ersten Gehversuche mit Linux praktizieren. Dabei scheiterte ich nun an einer offenkundig so einfachen Aufgabe wie das Kopieren einer Festplatte und musste bluten.
Wie so üblich in der heuten Zeit, wird man mit dem Finger zeigend dafür verspottet, da Empathie zum Fremdwort wurde.

Aber genug der Rechtfertigung meinerseits. Bin sicher, obz245 hat es nicht so gemeint, wie ich es hier interpretiert habe.


hats schrieb:
Das tut mir leid. Aber Deinen offenen Erfahrungsbericht finde ich positiv. Und wenn ich ganz ehrlich bin auch ein bisserl lustig ;)

Hinterher kann ich auch drüber lachen ^^
Glücklicher Weise waren die Backups der einzelnen Programme und Dienste äußern leicht wieder zum Laufen zu bringen, nachdem Linux installiert war. Somit hat mich die ganze Aktion knapp 3 Stunden gekostet. Viel weniger hab ich vorher beim Versuch die Festplatte zu kopieren auch nicht gebraucht :D
 
cruunnerr schrieb:
Hab's zuerst wie Andy_m4 vorschlug versucht. Also live-CD mit Linux gestartet. Beide Platten eingehängt und einfach kopiert. Neu Platte startete aber nicht.
Wichtig ist halt die GRUB-Installation zu machen. Die Anleitung geht von einem klassischen MBR aus. Falls Du als Partitionsformat GPT verwendest, ist die Vorgehensweise ein wenig anders.
Allerdings warnt GRUB auch, wenn Du versuchst es auf GPT zu installieren.

Was man machen kann, um es ganz sicher zu machen:
Auf der Zielfestplatte ein minimales Debian Linux installieren (das hat halt nur irgendwie 100 oder 200MB) und dann sozusagen den Kram von der alten Platte zu kopieren.
Hinterher sicherheitshalber noch mal ein update-grub und fertig ist die Laube.

cruunnerr schrieb:
Wie so üblich in der heuten Zeit, wird man mit dem Finger zeigend dafür verspottet, da Empathie zum Fremdwort wurde.
Ja. Viele vergessen halt, dass jeder mal klein angefangen hat. Und jeder auch mal dumme Sachen gemacht hat.
Ich hätte vielleicht auch vorher den Hinweis geben sollen, dass es mit GRUB Probleme gibt, wenn man da nicht etwas aufpasst. Das ist nämlich der einzige (dafür aber wichtigste) Knackpunkt bei solchen Kopieraktionen. Egal ob dateiweise oder über klonen.
 
Ich bin da eher ein Freund von rsync -av --progress /dev/sda1 /dev/sdb1. Man muss dann nur wissen, dass man sich noch um ein paar Anpassungen kümmern muss, wie z.B. Grub und fstab.

mfg
aki
 

Ähnliche Themen

Zurück
Oben