Denon X2800H - Audyssey MultEQ XT "Reference" und "Flat" hören sich schlimm gegenüber "aus" an...

Nevec283

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Hi zusammen und frohes neues Jahr!

Ich habe seit einem Jahr den Denon X2800H. Ich hatte diverse Male das System mit allen 8 Messungen eingemessen und viel getestet. Was ganz klar jedes Mal der Fall war - Audyssey MultEQ XT "Reference" klingt (nett ausgedrückt) unterirdisch. Dialoge klingen, als ob man einen dicken Vorhang vorm Center hätte, alles klingt steril und der Bass fehlt vollkommen. Letztens war ein Kanal irgendwie wieder auf die Einstellung "Reference" zurückgegangen und ich hatte nur leise Youtube laufen und fragte mich direkt "was ist den jetzt los!?".
Bei "flat" klingt es ein wenig besser, was dann aber immernoch nichts ist.
Nur wenn ich auf "aus" stelle, hört sich die Anlage so an, wie ich es über alle Frequenzen erwarten würde. Ich bin damit zufrieden, frage mich aber seit jeher, was dabei "aus"-gestellt wird.

Sind die Raumkorrekturen, Abstände, Übernahmefrequenzem, Pegel usw. alle nach wie vor aktiv und es fehlt quasi nur ein "Equalizer"?

Welche Erfahrungen habt ihr mit den Modi gemacht?

Mein Vater besitzt den X3800H mit dem fortgeschritteneren Einmessverfahren "Audyssey MultEQ XT32" und beschallt damit ein großes Wohnzimmer. Wenn wir dort Filme gucken, knallts richtig. Dune Part 2 hat uns vollkommen umgehauen und dem Haus gefühlt Risse in der Fassade verpasst. Scheint da zu funktionieren, also ich war mehr als happy. Ich "durfte" nur leider bisher nie mal ohne MultEQ XT32 einen Blindtest mit ihm machen, weil er da sehr eigen ist und denkt, ich könnte ihm seine Einstellung zerschießen, obwohl es einfacher ja gar nicht sein könnte...
 
Nevec283 schrieb:
Nur wenn ich auf "aus" stelle, hört sich die Anlage so an, wie ich es über alle Frequenzen erwarten würde. Ich bin damit zufrieden, frage mich aber seit jeher, was dabei "aus"-gestellt wird.
Alles aus - Flat, keine LZK, MultEQ, etc.

Nevec283 schrieb:
Welche Erfahrungen habt ihr mit den Modi gemacht?
Audyssey konnte mich schon vor über 15 Jahren im Auto nicht überzeugen und hat es seither auch nie zu mir nach hause geschafft - trotz diverser Verstärker, die es unterstützen. Vor Jahren habe ich mal zum Spaß mit dem Denon AVR-X4000 im Heimkino Audyssey getestet und es nach 10 Sekunden Probehören direkt wieder deaktiviert.

Audyssey - so wie jede andere automatische Einmessung - KANN funktionieren und Verbesserungen bringen, wenn der Raum und das eingesetzte Equipment es ermöglicht. Gleichzeitig jedoch kann man mit etwas Aufwand (und Willen, Dinge evtl. umzustellen/umzugestalten) immer viel, viel mehr erreichen, als mit jeder elektronischen Verschlimmbesserung.

Letztlich stelle ich all meine Anlagen stets per Gehör ein. Erst kommt das klassische, langweilige Stereo-Dreieck zu Tragen mit allen möglichen Einstellungen am Verstärker auf 0/Flat/Aus und lediglich im Detail, wenn man schon Stunden/Tage/Wochen/Monate/Jahre (... you get the Idea) mit dem Ausrichten der Lautsprecher verbracht hat, kommen Details wie minimale LZK-Anpassungen sowie geringfügige Änderungen am parametrischen EQ dazu... nur, um dann wieder beim ewigen Ausrichten der Lautsprecher weiterzumachen :D
 
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das klingt danach, als ob du falsch misst oder das Mikro nicht in Ordnung ist!

  • probiere mal mit dem Mikro vom 3800 ein zu messen
  • beim Messen nicht unbedingt alle 8 Positionen "ausnutzen", zum Testen reichen auch weniger. Dabei darauf achten, dass das Mikro bei der ersten Messung unbedingt exakt an der Position steht, an der sich normalerweise dein Kopf befindet. Alle anderen Messungen nur maximal 30 bis 50cm davon entfernt. Keine Messung direkt an einer Wand oder so. Das Mikro entkoppelt vom Untergrund aufstellen, z.B. auf Kissen.
 
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DJMadMax schrieb:
Letztlich stelle ich all meine Anlagen stets per Gehör ein. Erst kommt das klassische, langweilige Stereo-Dreieck zu Tragen mit allen möglichen Einstellungen am Verstärker auf 0/Flat/Aus und lediglich im Detail, wenn man schon Stunden/Tage/Wochen/Monate/Jahre (... you get the Idea) mit dem Ausrichten der Lautsprecher verbracht hat, kommen Details wie minimale LZK-Anpassungen sowie geringfügige Änderungen am parametrischen EQ dazu...
So handhabe ich es auch.
Damit habe ich immer die besten Resultate erlangen können.
Ein Zollstock um die Entfernungen zu messen ist ebenfalls sehr hilfreich. :)
 
DJMadMax schrieb:
Audyssey - so wie jede andere automatische Einmessung - KANN funktionieren und Verbesserungen bringen, wenn der Raum und das eingesetzte Equipment es ermöglicht. Gleichzeitig jedoch kann man mit etwas Aufwand (und Willen, Dinge evtl. umzustellen/umzugestalten) immer viel, viel mehr erreichen, als mit jeder elektronischen Verschlimmbesserung.

Letztlich stelle ich all meine Anlagen stets per Gehör ein.
nein, du kannst die "EQ Parameter" gar nicht manuell so einstellen, wie es ein System wie Audyssey mit seinen komplexen FIR Filtern kann. Die "Kurven" dienen dabei nur dazu, den "dummen Menschen" das ein ganz kleines bisschen grafisch darzustellen, damit sie wenigstens etwas davon verstehen (weil sie unbedingt wissen wollen, was da verändert wird). Tatsächlich können die die Eingriffe in den Frequenz- und vor allem Phasengang gar nicht darstellen und man hat auch gar keine "Stellschrauben" um das manuell so einzustellen, wie es Audyssey&Co. können.

wie gesagt, meistens sind es Fehler bei der Messung, die zu schlechten Ergebnissen führen, Aber natürlich kann auch das beste System nicht aus shice Gold machen...
Ergänzung ()

Skudrinka schrieb:
Ein Zollstock um die Entfernungen zu messen ist ebenfalls sehr hilfreich. :)
das dümmste was man machen kann...
man kann erstmal grob per Zollstock oder Laser-Messgerät eine Einstellung vornehmen (besser ist es natürlich, das gleich vom System machen zu lassen und vielleicht noch zu überprüfen/verbessern).

dann nimmt man z.B. den DTS Surround Test Track. Da gibt es den Part, bei dem immer zwei LS zusammen ein korreliertes Rauschen ausgeben. Wenn man während der Wiedergabe die Entfernung der LS ändert ("in echt" oder in den Einstellungen) , kann man auch Differenzen von weniger als 5cm noch deutlich hören.

"zu meiner Zeit" konnte man bei Audyssey jedoch nicht die Einstellung während der Wiedergabe ändern, da ist es etwas schwierig und bietet weniger "Aha-Effekt", bei Yamaha ging das immer.

so bekommt man tatsächlich die Schalllaufzeit in den Griff. Ein kleiner Surround LS hat z.B. sein "Schall-Zentrum" an einer anderen Stelle als die großen Stand-LS vorne, das hängt ja auch mit der Weiche zusammen (relevant ist der Mittelton, der bei 3-Wege eben durch einen Bandpass (Tief/Hoch) läuft, bei einem 2-Wege LS nur über den Tiefpass.

man sollte immer wirklich den erzeugten Schall "messen" und sich niemals auf die mechanischen Abstände verlassen.
 
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Mickey Mouse schrieb:
nein, du kannst die "EQ Parameter" gar nicht manuell so einstellen, wie es ein System wie Audyssey mit seinen komplexen FIR Filtern kann.
Das ist korrekt, ich habe keinen 500-bandigen parametrischen Equalizer. Aber das, was mir der Denon bietet, ist vollkommen ausreichend an manuellen Einstellungen.

Mickey Mouse schrieb:
Die "Kurven" dienen dabei nur dazu, den "dummen Menschen" das ein ganz kleines bisschen grafisch darzustellen, damit sie wenigstens etwas davon verstehen (weil sie unbedingt wissen wollen, was da verändert wird).
Keine Ahnung, was du damit sagen willst, aber mein Denon besitzt pro Lautsprecherkanal einen mehrbandigen parametrischen Equalizer und wenn ich dort Frequenz X um Y dB absenke, dann tut er das mit einer Flankensteilheit von 12 dB/Oct bzw. Güte 1.4.

Das, was ich mir manuell zu meiner klanglich vollsten Zufriedenheit einstelle, kann keine automatische Einmessung der Welt erzielen. Woher soll die wissen, was mir gefällt?
 
DJMadMax schrieb:
Alles aus - Flat, keine LZK, MultEQ, etc.

Also... wirklich??? Nicht mal die Abstände, Pegel, Übernahmefrequenz, wo er z.B. meinen Center von Klipsch als "Vollbereich" einschätzt, dieser aber "klirrt", wenn er nicht auf "60 Hz" eingestellt ist. Das hatte ich immer manuell abgeändert, "MultEQ XT" auf "aus" laufen und eben nicht das klirren bei extrem basslastigen Szenen.
Ergänzung ()

Mickey Mouse schrieb:
das klingt danach, als ob du falsch misst oder das Mikro nicht in Ordnung ist!

  • probiere mal mit dem Mikro vom 3800 ein zu messen
Danke, muss ich umbedingt ausprobieren!!!

Also ich habe mir extra ein Mikrofonstativ + Kamerahalterung so umgebaut, dass ich das Mikro stabil und genau ausrichten kann. Vor allem nützlich, weil ich dann auch die Kissen usw. an Ort und Stelle lassen kann, damit die Umgebung unverfälscht ist. Ich habe auch immer alle 8 Messungen gemacht und auf die maximal 60 cm geachtet, eher immer 55 cm. Ich bei sowas allgemein viel zu "kleinlich", also würde mich echt wundern, wenn ich da falsch eingemessen hätte und das dann bestimmt über 100 mal 😄
 
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@Nevec283
Alles, was du manuell einstellst, bleibt logischerweise auch so, wenn du Audyssey nicht nutzt. Sobald du jedoch Audyssey einschaltest, sollten die nutzerseitig angewendeten Einstellungen wie z.B. Laufzeitkorrektur oder angepasste Lautsprecherpegel etc. hinfällig sein.

So macht es ja auch Sinn. Wenn ich etwas "automatisch" einmessen lasse, dann aber wieder manuell daran herumfingere, dann ist die automatische Einmessung ja ... nunja, nicht mehr automatisch.

Ich weiß, dass man bei sehr hochwertigen DSPs (z.B. die Geräte von DBX) manuell in die Einmessungen eingreifen kann, aber bei herkömmlichen Home HiFi-Verstärkern ist mir das nicht bekannt.
 
Nevec283 schrieb:
wo er z.B. meinen Center von Klipsch als "Vollbereich" einschätzt, dieser aber "klirrt", wenn er nicht auf "60 Hz" eingestellt ist
Du kannst bei deinem 2800 alle LS bezüglich Grösse auch nach dem Einmessen noch nachträglich manuell umstellen/anpassen. Ob Vollbereich, gross oder klein sowie die Übernahmefrequenz zum Sub.

Wenn man aber schon bei dem Einmessen seine LS für grösser befindet wie sie sind und diese als Large statt small oder auch umgekehrt angibt dann kommt dabei auch meist nix vernünftiges raus.

Edit:
Was Du aber mal probieren kannst ist die automatische Audyssey Lautstärkeanpassung mal auf aus, low, mid und high zu testen. Evtl. kommen deine Dynamikprobleme von der Seite.
 
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Nevec283 schrieb:
Vor allem nützlich, weil ich dann auch die Kissen usw. an Ort und Stelle lassen kann, damit die Umgebung unverfälscht ist.
...und wieso sitzt du dann nicht an der Stelle, wo gemessen wird und schnallst dir das Mikrofon um den Kopf?!

Verstehst du denn, was ich dir damit sagen will?
 
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Du könntest aber auch mal dein LS Setup hier kundtun. Das könnte beim Eingrenzen deiner Problematik sicherlich ebenfalls hilfreich sein.
 
Audyssey Dynamik EQ mal deaktiviert ? Was für lautsprecher ? 60 hz fürn Center wäre mir zu tief eher 80hz - 120 hz . Egal was gemessen wurde.
 
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Nevec283 schrieb:
Ich habe auch immer alle 8 Messungen gemacht und auf die maximal 60 cm geachtet, eher immer 55 cm. Ich bei sowas allgemein viel zu "kleinlich", also würde mich echt wundern, wenn ich da falsch eingemessen hätte und das dann bestimmt über 100 mal 😄
es ist beim Einmessen nicht so wichtig, alle 8 Messungen zu machen.
wie gesagt, Audyssey misst (nur!) bei der ersten Messung die Entfernungen zu den LS (das ist z.B. ein großer Unterschied zu z.B. YPAO von Yamaha, das misst bei allen Durchgängen die Entfernung und mittelt dann, da stimmen die Abstände nie). Daher sollte bei Audyssey das Mikro da exakt auf der Hörposition sein.
die restlichen Durchgänge werden dann gemittelt (also der Frequenzgang, nicht die Entfernungen). Da kommt es eigentlich nur darauf an, dass man keinen großen Ausreißer dabei hat, der zieht dann natürlich alles runter, wirkt sich aber um so weniger aus, je mehr Punkte man misst.

in der Praxis gilt es einen guten Kompromiss zu finden. Beispiel: du misst immer im gleichen Abstand von den von dir genannten 55cm um die Sitzposition. Wenn jetzt die Couch nur 60cm von der Rückwand weg steht, dann ist das Mikro bei einigen Messungen eben nur 5cm von der Rückwand entfernt und das "versaut" dir diese Messung total, da passiert nur Müll.

am Ende ist das ein mehrfach iterativer Prozess aus Messung optimieren und wenn möglich eben auch Raum Akustik optimieren. Im Idealfall führt am Ende das Einmessen mit Audyssey "nur noch" zu dem I-Tüpfelchen!
was man aber recht pauschal sagen kann: wenn es mit Einmessen schlechter klingt als ohne, dann:
  • ist etwas defekt
  • hat man was falsch gemacht
  • oder die Raumakustik ist schlicht so grottenschlecht, dass das System völlig überfordert ist. In der Regel kann man dann aber auch manuell nichts mehr retten

und ja, die LS "Größe" und Trennfrequenzen bekommen die Systeme eigentlich alle nicht richtig hin und da muss man nahezu immer nacharbeiten.
meine Vermutung ist, dass man den Kunden nicht vor den Kopf stoßen will, wenn ihre "ach so tollen" Stand-LS als klein erkannt werden.
 
Wir haben seit 3 Monaten den x4800h im Einsatz und waren mit der Audyssey Einmessung zufrieden.
Ok, keine Überschalleinmessung, aber im Fim durchaus zu gebrauchen.
Was bei unserem HK nun auffiel war, dass die Dialoge nicht mehr so präsent waren wie mit einem anderen (älteren Yamaha) AVR.
Wir haben uns dann für 20€ die Audyssey-App geleistet, ist in meinen Augen sehr zu empfehlen.
Denn nur dort haben wir die Möglichkeit, die 2 Kiloherz-Delle auszugleichen.
Stichwort: Mittenbereichskompensation
Das hat unsere 7.2.4 Beschallung nochmal gut nach vorne gebracht. Dialoge sind nun deutlicher und für uns hat die Einmessung damit enorm gewonnen.
Ich weiß aber nicht, ob die App auch den 2800h unterstützt.
 
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Hallo

Nevec283 schrieb:
Welche Erfahrungen habt ihr mit den Modi gemacht?
Ich benutze Flat weil ich den Höhenabfall bei Reference nicht mag.

Nevec283 schrieb:
"Audyssey MultEQ XT32"
MultEQ XT32 ist deutlich besser als MultEQ XT.

Nevec283 schrieb:
Was ganz klar jedes Mal der Fall war - Audyssey MultEQ XT "Reference" klingt (nett ausgedrückt) unterirdisch. Dialoge klingen, als ob man einen dicken Vorhang vorm Center hätte, alles klingt steril und der Bass fehlt vollkommen. Letztens war ein Kanal irgendwie wieder auf die Einstellung "Reference" zurückgegangen und ich hatte nur leise Youtube laufen und fragte mich direkt "was ist den jetzt los!?".
Bei "flat" klingt es ein wenig besser, was dann aber immernoch nichts ist.
Wie ich...

Tomislav2007 schrieb:
Meine Lautsprecher sind seitdem ihre Fesseln los geworden und klingen nicht mehr zugeschnürt und ich muss den Center nicht mehr ständig nachjustieren.
Audyssey "meint" es oft zu gut und "wurschtelt" zu intensiv in den Frequenzgängen herum und zerstört oft die Charakteristik und den Klang der Lautsprecher.
Nach der Einmessung am AVR wundert man sich oft das die Lautsprecher nicht mehr so (gut) klingen wie vorher und wieso man diese Lautsprecher gekauft hat.
...schon schrieb, man sollte Audyssey nicht einfach nur am Receiver durch laufen lassen, es ist noch etwas Feintuning nötig.
Probier doch das hier mal aus: https://www.computerbase.de/forum/threads/richtiges-einmessen-mit-audyssey.2207554/

Grüße Tomi
 
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@Tomislav2007 Vielen Dank für die Antwort und den Guide. Ich merke schon... ich bin da in ein Rabithole reingefallen 😅 wie immer bei Hifi... viel zu testen ich habe.
Ergänzung ()

Ich möchte mich schon mal für die vielen Antworten bedanken!

Ich habe mir gestern das Mikro besorgt und allgemein nur zur Info, auf dem Mikro oben steht neben "Audyssey" die gleiche "Nummer" nur unterhalb der Aufkleber hat eine andere, falls es jemanden interessiert.

Nach der ersten Einmessung, wieder 8, das gleiche Ergebnis mit "Reference" und "Flat". Wie hoch ist da noch die Wahrscheinlichkeit, dass etwas defekt sein kann?

Allgemein zur Einmessung:

• Mikro steht stabil, zeigt zur Decke, ist penibelst genau auf die Ohrhöhe und Mitte des Kopfes abgestimmt
• die 7 weiteren Punkte für die Messung sind penibel ausgemessen und markiert
• alles steht an Ort und Stelle im Raum, wie es auch beim Film gucken sein würde
• alle anderen Geräte wie z.B. Kühlschrank (25qm Wohnzimmer) ausgeschaltet
• Rollladen runter, Vorhänge zu
• sobald ein Geräusch von z.B. draußen zu hören war, habe ich den Testlauf neu gestartet
• Rückwand ist ca 1,5-2m entfernt, sitze quasi in der Mitte des Raumes "auf der rechten Seite dessen"

Alles wie immer. Ich denke mal, man kann einen Fehler beim Messen ausschließen?

Zum Setup:
• der Denon X2800H, nie Dynamic EQ und Dynamic Volume genutzt
• ca. 20 Jahre alte Teufel Standlautsprecher, die damals um die 1000€ gekostet haben, ca. 2,30m von mir in einem gleichschenkligen Dreieck entfernt
• dazu zwei Säulenlautsprecher von Teufel als SurroundLS ca. 1,10m entfernt, stehen hinter der Couch, also fast seitlich, Übernahmefrequenz wird immer 150 Hz ermittelt
• Klipsch RP-500C II Center Speaker, 2,10m entfernt, strahlt frei ab, steht über die Kante des Sideboards hinaus, Übernahmefrquenz "Vollbereich" von Audyssey ermittelt, stelle ich auf 60 Hz ein
• Teufel T8 Subwoofer, ca. 2m entfernt, Downfire, Boost ausgeschaltet, wird bei 0db Lautstärke (oder 12 Uhr) von Audyssey auf 2,7m Entfernung und -5 db eingemessen, bei Lautstärke (10 Uhr) auf + 1,5 db
• Teufel Reflekt als DB Atmos Speaker

Angenommen, der AVR ist nicht defekt (zumindest die Mikros ergeben beide das gleiche Ergebnis 🤷‍♂️) und ich habe nicht falsch eingemessen, bleibt noch der Raum. Das Sofa steht auf einem mitteldicken Teppich, davor ist aber noch ca. 50 cm Platz, wo die Boxen auf den Boden strahlen. Hinter mir an der Rückwand habe ich leider ein Glasbild hängen, das werde ich demnächst ersetzen, weiß aber noch nicht, ob ein Diffusor oder Absorber sinnvoller ist, sollte möglichst auch optisch ansprechend sein. Ansonsten bietet mir der Raum aber kaum mehr Möglichkeiten. Ist halt ein Wohnzimmer inkl. HomeOffice Bereich und Küche 🤷‍♂️

Jetzt stellt sich mir die Frage: wie kann ein Einmessverfahren, dessen Aufgabe es ist die räumlichen Probleme zu mildern, schlechter klingen, als ohne? Die logischte Antwort für mich wäre einfach, dass es nicht gut genug ist und man wirklich vllt erst mit dem MultEQ XT32 Verfahren Erfolge erzielen kann. Wobei die beiden AVRs nicht soviel geldtechnisch trennt, dass es so einen Unterschied machen sollte (aus meiner Sicht als Konsument 😅). Wie auch immer, ich muss um das etwas eingrenzen zu können, es bei meinem Vater mit "Reference", "Flat" und "Off" mal gehört haben. Das wäre sehr aufschlussreich.

Zu dem Thema, ob bei Audyssey "off" alles deaktiviert wird, wo jetzt mehrmals gesagt wurde "ja", habe ich folgendes im Handbuch vom X2800H gefunden:

IMG_9953.jpeg


Also ist doch nur der "Equalizer" mit seiner berechneten Raumkorrektur, der deaktiviert wird?

Ich werde jetzt mal einiges testen, auch ein Preset, wo ich, falls möglich, die Einmessung auf "Standard" zurücksetze, und dann mal ganz "blöd" die sonst ermittelten Distanzen, Pegel und Übernahmefrequenzen manuell einstelle. So kann ich auch schnell zwischen "Audyssey" und manueller Einstellung hin und her wechseln.
 
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Die Lautsprecher sind alle korrekt angeschlossen und richtig gepolt?
Hat dein Vater deine Einmessung und Hörgefühl bestätigt?
Mal an ein Werksreset des Denon gedacht?
Was sagst du zur Audissey-App?
 
SonyFriend schrieb:
Die Lautsprecher sind alle korrekt angeschlossen und richtig gepolt?
Ja.

SonyFriend schrieb:
Hat dein Vater deine Einmessung und Hörgefühl bestätigt?
Hat er noch nicht gehört, wir schauen meistens bei ihm zusammen, weil keine Nachbarn 😁

SonyFriend schrieb:
Mal an ein Werksreset des Denon gedacht?
Noch nicht.

SonyFriend schrieb:
Was sagst du zur Audissey-App?
Mein Vater hatte sie bereits und mir eben gezeigt, hab ich mir auch geholt, aber noch nichts ausprobiert.
Ergänzung ()

Nevec283 schrieb:
Zu dem Thema, ob bei Audyssey "off" alles deaktiviert wird, wo jetzt mehrmals gesagt wurde "ja", habe ich folgendes im Handbuch vom X2800H gefunden:

Anhang anzeigen 1564911

Also ist doch nur der "Equalizer" mit seiner berechneten Raumkorrektur, der deaktiviert wird?

Ich werde jetzt mal einiges testen, auch ein Preset, wo ich, falls möglich, die Einmessung auf "Standard" zurücksetze, und dann mal ganz "blöd" die sonst ermittelten Distanzen, Pegel und Übernahmefrequenzen manuell einstelle. So kann ich auch schnell zwischen "Audyssey" und manueller Einstellung hin und her wechseln.
Ich habe das eben gemacht und etwas komisches dabei bemerkt: wenn ich bspw. Preset 2 auswähle, dann auf die Audyssey Einmessung gehe und dort auf "Wiederherstellen", wird eingeblendet, dass die Einstellungen zurückgesetzt werden. Gemacht, dann die Pegel usw. gecheckt - Abstände, Pegel und Übernahmefrequenzen sind auf den eingemessenen Einstellungen geblieben. Nur bei der Zuweisung der Endstufen wurden die Atmos LS auf "off" zurückgesetzt, wo ich sie dann wieder auf "Front Dolby" eingestellt habe. Suspekt war zusätzlich, dass ich nach wie vor eine "Reference", "Flat" und "L/R Bypass" sowie "off" einstellen konnte. Waren kann man das, obwohl die Audyssey Messung auf Preset 2 zurückgesetzt wurde. Ist halt unnötig und unlogisch.
Also, trotz zurücksetzen ist quasi alles wie bei der Einmessung eingestellt und es lassen sich weiterhin die MultEQ XT Einstellungen vornehmen.
Werde ich morgen testen.

So, eben bei meinem Vater hab ich ihn dazu gekriegt, mal XT32 "off" auszuprobieren. Dabei kam es dann auch wieder zu interessanten Problemen: obwohl er auf Preset1 eine Einmessung hatte, war es komplett aus, als nicht nur "MultEQ XT32" auf "off", sondern auch im Menu ausgegraut, sodass sich nicht mal "Reference" usw. auswählen liesen. Wir haben dann aus der Audyssey App eine alte Messung auf Preset2 kopiert und dort war alles normal. War auf "Reference". Wir haben kurz eine Szene von "Monarch" auf Apple TV+ S1E4 bei ca. 6 min laufen lausen. Sehr gut um auch Dolby Atmos zu testen.
Wat soll ich sagen - es klang besser ohne XT32, aber nicht annähernd so viel schlimmer, wie bei mir. Der Bass war deutlich kräftiger und voluminöser ohne schlechte Nebeneffekte. Das Grummeln vom Monster kam eindringlicher durch und als einer ins Eis einbricht, klang es mit XT32 ziemlich nervig bei hoher Lautstärke, wohingegen es ohne XT32 stimmiger und weniger "anstrengend" klang. Mein Vater hat mir ohne wenn und aber bereits nach dem ersten Test zugestimmt, ist jetzt aber sehr unzufrieden darüber, weil er eben bei dem großen Wohnzimmer darauf gehofft hat, es würde richtig arbeiten. Zumindest die Stimmen klangen bei ihm mit XT32 "Reference" nicht so viel schlechter wie bei mir.

Wir schauen morgen "Interstellar", merken uns eine gute Szene zum Testen und prüfen das ganze dann danach auf Herz und Nieren.
 
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Hallo

Nevec283 schrieb:
Mein Vater hatte sie bereits und mir eben gezeigt, hab ich mir auch geholt, aber noch nichts ausprobiert.
Wenn Ihr die Audyssey App habt macht zum testen eine Kopie einer Messung und begrenzt alle Lautsprecher auf die Schröderfrequenz.
Du beschreibst genau die Probleme die ich mit Audyssey habe bzw. hatte und weswegen ich Audyssey auf 250Hz begrenze.
Schau dir in diesem Beitrag das erste Video ab 50:20 und das zweite Video ab 9:20 an.

Grüße Tomi
 
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