Der geheime Zufluss zur Lech bei Füssen - wer kennt die Lösung?

DJMadMax

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Hallo, liebe Forengemeinde :)

Wieder einmal wende ich mich - wie so oft - mit etwas absolut nicht Computer-Relevantem an die im höchsten Maße und über alle möglichen Wissensbereiche hinweg kompetente Community des ComputerBase-Forums (das meine ich tatsächlich auch so ^^).

Heute geht es um meinen Lieblingsfluss, den Lech (Wikipedia-Artikel). Er entspringt im österreichischen Vorarlberg und bildet hinter Füssen, kurz nach der deutschen Grenze, den berühmten Forggensee und fließt dann nach ca. 150 Kilometern bei Marxheim in die Donau.

Meine Frage bezieht sich jedoch auf einen ganz speziellen Bereich des Lech direkt bei der deutsch-österreichischen Grenze, also kurz vor der Stadt Füssen. Ich habe dazu ein paar Screenshots von Google Maps vorbereitet.

Primär und so einfach wie möglich gestellt, lautet die Frage:

Was ist das?
Lech_01.jpg

Zu sehen ist der Lech direkt am Übertritt der österreichisch-deutschen Grenze. Ich habe die Flussrichtung markiert, ebenso wie den Bereich, auf den sich meine Frage bezieht.

Folgendes Foto zeigt das Objekt der Begierde aus der Nähe.
Lech_02.jpg

Es handelt sich um ein direkt am Bergmassiv befindliches Gebäude, aus dem scheinbar ein Seitenarm des Lech entspringt. Zuerst dachte ich, dass hier Wasser von der Lech zurückfließt zum gezeigten Gebäude und es sich somit um einen künstlich gegrabenen Kanal handelt. Dagegen spricht jedoch eindeutig das folgende Bild.
Lech_03.jpg

Man sieht hier sehr deutlich, dass dieser durchaus große Zufluss eine deutliche Flussrichtung hin zum Lech hat, dafür sprechen zweifellos die Strömungen direkt am Übergang in den Lech. Auch die Farbe dieses Zuflusses ist extrem hell und offensichtlich entweder mit Kalk oder anderen hellen Mineralien versetzt, oder aber sehr stark sauerstoffhaltig, was den Lech über Füssen hinweg bis hin zum Forggensee deutlich prägt.
Lech_04.jpg

Dann dachte ich, dass es sich eventuell um ein Wasserkraftwerk am Ende eines Pumpspeichers handelt. Dagegen spricht aber, dass es nirgends in der Nähe, also weiter südlich des Gebäudes auf dem Berg, einen passenden See gibt, der als Pumpspeicher dienen würde. Auch finde ich keine Pumpe, die Wasser vom Lech abzweigen und zu einem entsprechenden Pumpspeicher befördern würde.

Hier mal die Übersicht der Gewässer rund um dieses ominöse Flüsschen:
Lech_05.jpg

Die beiden Seen rechts sind natürliche Seen, die zudem höhentechnisch nicht als Pumpspeicher geeignet wären und auch viel zu weit weg liegen. Schmelzwasser kann es auch nicht sein, dafür sind auf den aktuellen Fotos auf Google Maps keinerlei Schneeschmelzen zu sehen und mengentechnisch könnte es ebenfalls nicht einen solch großen Zufluss erklären.

Die einzige Lösung, die jetzt noch bleibt, ist eine Quelle, die direkt an dieser Stelle aus dem Berg heraussprudelt.

Dazu finde ich aber leider keinerlei Informationen im Netz. Der Zufluss ist so kurz, dass er scheinbar keinerlei Namen hat, zumindest nicht laut Google Maps. Hinzu kommt, dass ich noch nie eine solch riesige Quelle (gut 10 Meter breit mit offensichtlich deutlicher Strömung) direkt aus einer Bergwand heraus habe entspringen sehen, was aber nicht heißen soll, dass es das nicht eventuell trotzdem gibt - mir sind solche Quellen einfach nicht bekannt.

Kann hier jemand auflösen, um was es sich tatsächlich handelt?

Ich hoffe, dass die Mods den Thread einzeln stehen lassen und nicht in den "Was ihr schon immer wissen wolltet"-Thread integrieren, da mir die Frage doch sehr speziell erscheint und ich mich freuen würde, wenn sie auf diese Art etwas mehr Aufmerksamkeit (und somit hoffentlich eine Lösung) erfährt.

Auch möchte ich an dieser Stelle nochmals betonen, dass es sich nicht um ein von mir gestelltes Rätsel mit bekannter Lösung handelt. Ich weiß es wirklich nicht und bitte um jedwede Mithilfe :)

Und nun ist euer Input gefragt. Ob nur ein Hirngespinst oder tatsächlich fundiertes Wissen ist egal, jeder Hinweis kann näher zum Ziel führen. Ich freue mich schon sehr auf euren Input :)
 
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@S.a.M.

Oh WOW, ich bin baff :D Die Antwort liegt so nahe und doch so fern. Das habe ich davon, dass ich mich blind auf Google (Maps) verlassen habe und nicht eine einzige Sekunde an OpenStreetMaps gedacht habe.

Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass diese offene Variante so gut und detailliert geführt ist.

Vielen Dank dafür! Das scheint ganz eindeutig die Lösung zu sein und erklärt auch, wieso der Lech nach dem von dir gezeigten Abgriff zum Wasserwerk hin deutlich an Flussstärke verliert und vermehrt das Flussbett offenlegt.

Nochmals vielen Dank :)

@Mods:
Okay, ich hätte nicht gedacht, dass das hier so schnell geht. Selbstverständlich kann der Thread nun liebend gern in den Was ihr schon immer wissen wolltet" integriert werden, um für mehr Übersicht im Forum zu schaffen :)
 
@S.a.M.
Wie gesagt, OpenStreetMap ist mir per se zwar nicht fremd, hat meinerseits aber nie Aufmerksamkeit genossen, da ich mit Google Maps eigentlich bisher alles abdecken konnte, was ich so wissen wollte... eigentlich ^^

Jetzt schaue ich doch glatt mal, was in meiner eigenen Heimat (weit weg, Mittelhessen ^^) so alles in OpenStreetMap zu finden ist.

Bin froh, wieder etwas gelernt zu haben - man lernt einfach nie aus :)
 
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Ich benutze OSM immer als Wanderkarte, es gibt keinen noch so kleinen Waldweg der nicht eingezeichnet ist. Top!
 
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