Desktop-Environments: Durchprobieren ohne Restmüll?

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McMoneysack91

Gast
Liebe Freunde,

es gibt so viele Desktop Environments. Doch irgendwie bin ich ziemlich schnell in meinem Linux-Werdegang bei XFCE pappen geblieben und trau mich kaum heraus. Dennoch möchte ich sehr gerne viele DEs ausprobieren. Ja, in VMs kann man das recht gut. Aber das deckt eher nur die optische Seite ab. Ich will sie mal wirklich für mehrere Tage oder Wochen als Daily Driver ausprobieren.

Spricht eigentlich nichts dagegen. DE installieren und bei der Sitzungsauswahl das entsprechende DE auswählen. Ja, aber DEs kommen ja je nachdem mit tonnenweise Software und Features. Wenn ich alleine die DEs XFCE, MATE, KDE und GNOME installiere, habe ich schon einen Haufen an Programmen und Software. Da weiß ich ja schon kaum, was zu welchem DE gehört.

Schlimmer ist das Deinstallieren. Ich habe mal GNOME wieder deinstalliert, es hinterließ jedoch noch SO viele Reste und Fetzen, dass mir das Aufräumen danach zu blöd wurde und ich nach einem Wipe wieder mein OS installierte und vom DE-Hopping die Finger ließ.

ICH behaupte stark, dass ICH das Problem war. Habe ich bei der Installation was falsch gemacht? Gibt es eine Option, ein DE "roh" zu installieren, also ohne die recommends und empfohlenen Zusatzpakete? Oder habe beim Deinstallieren was verkorkst? Hätte ich zusätzliche Optionen angeben sollen, in etwa dass restlos alles entfernt werden soll, auch die empfohlenen Zusatzpakete, etc?
 
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Wie im anderen Thread geschrieben, bei rpm-ostree basierten Distros rebase, als alternativ kann man die DEs auch ohne ihre spezifische Software installieren.

Bei Nix OS müsste es auch möglich sein die DE Spurlos zu wechseln (ist etwas flexibler als rpm-ostree da das image deklarativ definiert wird)
 
Wenn du zum Löschen einfach die folgenden 3 Befehle ausführst, dann sollte da nicht mehr wirklich irgendwas übrig bleiben.

Bash:
sudo apt remove <package name>
sudo apt purge <package name>
sudo apt autoremove
 
Nehmen wir als Beispiel XFCE. Das Paket heißt xfce4. Und als Beispielsystem habe ich Debian, einfach um bei apt zu bleiben.

Installiere ich das dann mit

sudo apt install (--no-recommends) xfce4?

Und beim Deinstallieren dann

sudo apt purge (--purge-recommends) xfce4?

Und ALLES was mit XFCE kam verschwindet?


========

@madmax2010 ja, ich nutze OpenSUSE, bin aber auch auf Debian unterwegs. Sprich, wenn hier schon apt aufgeführt wird, können wir gerne bei den Debianoiden bleiben :)
 
Man könnte über sein normales Dateisystem ein Overlay-Dateisystem drüber legen. Etwaige Änderungen finden nur da statt und man kann so alles rückstandslos entfernen.
 
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andy_m4 schrieb:
Man könnte über sein normales Dateisystem ein Overlay-Dateisystem drüber legen. Etwaige Änderungen finden nur da statt und man kann so alles rückstandslos entfernen.
systemd-nspawn hat den Chat betreten
 
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Ich hab das damals mit einem Dualboot bzw. Multiboot bewerkstelligt und dabei den /home-Ordner auf eine eigene Partition ausgelagert, die dann in alle Systeme gemountet worden ist. Klar, im /home-Ordner war dann ein wenig Müll von den anderen Distros, aber gar nicht so furchtbar viel. Du kannst auch vom Inhalt von /home ein Backup erstellen und dann alle Konfigurationsdateien löschen und aus dem Backup wiederherstellen (also: Bilder/Dokumente/Musik/Downloads/Desktop auf aktuellstem Stand belassen,alles andere löschen bzw. aus dem Backup überschreiben).
 
Such dir einen Typ 2-Hypervisor und installier' alle möglichen Distros als VM. Dann kannst du gefahrlos durchprobieren.
 
Meiner Erfahrung nach bleibt zumindest im /home/user immer was zurück was andere Oberflächen beeinflussen kann. Du willst durchprobieren, ganz normal als werdender Linuxpro :D

Packe dir deine Arbeitsdaten in (einen) Ordner den du in dein /home/user linkst. Nun nach zwei Wochen willst du die DE oder den WM wechseln, /home/user löchen und neu anlegen und die Arbeitsdaten wieder reinlinken.

Zur installation einer DE oder WM empfiehlt es sich eine Liste der installierten Pakete anzulegen um dann wieder alle deinstallieren zu können.
 
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Das Installieren mehrerer Desktopumgebungen auf einem System wird gemeinhin nicht (mehr) empfohlen, weil sich die DEs sonst in die Quere kommen können.

Am ehesten wird man noch Probleme verhindern können, wenn man nur die sog. "shell", also die reine Benutzeroberfläche, installiert, ohne die ganzen Programme, die sonst noch als Rattenschwanz dranhängen.

Bei ubuntuusers kriegt man unter den einschlägigen Artikeln immer gesagt, wie das geht.

Bei KDE auf Ubuntu z.B. hier: https://wiki.ubuntuusers.de/KDE_Installation/ (ganz unten, "KDE-Metapakete)

für GNOME hier: https://wiki.ubuntuusers.de/GNOME_Installation/

Zur Not einfach nach dem Namen der DE iVm den Begriffen shell und install googeln, da findet sich dann idR was.
 
Bens Hur schrieb:
Das Installieren mehrerer Desktopumgebungen auf einem System wird gemeinhin nicht (mehr) empfohlen, weil sich die DEs sonst in die Quere kommen können.
Das wäre mir neu. Also klar kann es zu gegenseitiger Beeinflussung kommt. Wenn Du ein Programm unter Desktopumgebung A ins "Startmenü" einfügst taucht die auch in Desktopumgebung B auf und ähnliches. Aber das ist ja auch explizit so gewollt (durch desktopübergreifende Standards).
"In die Quere kommen" wäre eher sowas wie zwei aktive On-Access-Virenscanner.
 
Bens Hur schrieb:
Das Installieren mehrerer Desktopumgebungen auf einem System wird gemeinhin nicht (mehr) empfohlen, weil sich die DEs sonst in die Quere kommen können.
Wer spricht wo und warum diese Empfehlung aus?

Ich hab momentan GNOME, Cinnamon, XFCE, LXQT, IceWM und openbox installiert. Irgendwelche grundlegenden Einschränkungen fielen mir bisher nicht auf. Distributions-Upgrades sind natürlich umfangreicher aber auch nicht absurd voluminös.
 
Bens Hur schrieb:
Steht unter anderem groß und breit in den verlinkten ubuntuusers-Artikeln
Das ist aber offenbar kein Problem der großen Projekte wie KDE oder GNOME, sondern liegt an den Verbastelungen in (x)ubuntu.
 
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