Deutsche Schulen bekommen Islamunterricht

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Razer83

Banned
Registriert
Dez. 2007
Beiträge
553
Deutsche Schulen bekommen Islamunterricht

Berlin (dpa) - An deutschen Schulen soll in den nächsten Jahren islamischer Religionsunterricht eingeführt werden. Darauf einigte sich die dritte Islamkonferenz trotz teils erheblicher Kontroversen am Donnerstag in Berlin.

«In nicht allzu ferner Zeit werden wir dort, wo es den Wunsch dafür gibt und den Bedarf, islamischen Religionsunterricht an deutschen Schulen haben», sagte Innenminister Wolfgang Schäuble (CDU) nach vierstündigen Beratungen. Teils gegensätzliche Ansichten bei den Vertretern der 3,3 Millionen Muslime erschwerte eine Einigung in anderen Punkten. Schäuble, Hessens Innenminister Volker Bouffier (CDU) und die muslimischen Vertreter betonten aber die «Alternativlosigkeit» des 2006 begonnenen Dialogs.

Noch bestehen hohen Hürden, bevor deutsche Schulen Suren des Koran und islamische Gebete lehren. «Dazu brauchen die Länder Partner», sagte Schäuble. Voraussetzung sei, dass sich der Islam als nachhaltig anerkannte Religionsgemeinschaft etabliere. Er räumte indirekt ein, dass einige Vertreter der Konferenz die neutrale Islamkunde befürworteten, die es in der Hälfte der Bundesländer bereits gibt. Schäuble will mit ordentlichem Islam-Unterricht Hasspredigern Konkurrenz machen.

Nach Auskunft der saarländischen Kultusministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) besteht Unklarheit bei Lehrerausbildung und Lehrplänen. «Das wird noch einige Jahre in Anspruch nehmen.» Die vier im Koordinierungsrat der Muslime (KRM) zusammengeschlossenen Verbände sprechen nur für maximal ein Fünftel der Muslime in Deutschland. Ihr Sprecher Bekir Alboga zeigte sich zuversichtlich, dass es bald KRM- Ländergliederungen als Partner für Schulbehörden geben wird. Seit fast 30 Jahren sehnten die Muslime Religionsunterricht herbei. Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) begrüßte den Plan. Ihr Ratsvorsitzender, Bischof Wolfgang Huber, betonte in der «Bild»- Zeitung (Freitag) jedoch, der Staat müsse die Aufsicht behalten.

Schäuble räumte «streckenweise sehr streitige Diskussionen» ein. «Es ist nicht so einfach, wie manche gelegentlich erwartet haben.» Bouffier betonte, die heterogene islamische Szene müsse weiter zusammengeführt werden. «Das wird dauern.» Offenen Streit gab es zwischen der Soziologin Necla Kelek als Vertreterin der nicht- organisierten Muslime und Alboga. «Die soziale Realität sieht so aus, dass bereits in den Kindergärten Mädchen Kopftuch tragen müssen und dass wir Scharia-Gerichte haben», sagte Kelek. Alboga wies die Existenz solcher Gerichte zurück.

Berlins Innensenator Ehrhart Körting (SPD) kritisierte in einem dpa-Gespräch, bei der Werte-Debatte sei man «über Formelkompromisse meistens nicht hinaus gekommen». Alboga betonte: «Trotz aller kontroversen Diskussionen konnten wir einen großen Konsens erzielen, dass wir Muslime uns zum Grundgesetz mit allen Rechten und Pflichten bekennen.» Der neu in die Konferenz hinzugekommene Geschäftsführer eines Berliner Bildungswerks, Nihat Sorgec, warnte, 48 Prozent der Türken fühlten sich in Deutschland nicht heimisch.

Die Islamkonferenz forderte die Kommunen auf, bei der Bevölkerung für geplante Moscheen-Neubauten zu werben. Moscheen seien ungeachtet aller Ängste, die sie auslösen könnten, wichtig für die Integration. Zur Terrorbekämpfung einigte man sich auf eine Clearingstelle beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge: Muslime, die von Terrorplänen erfahren, sollen direkt Ansprechpartner finden.

Zeitgleich zur Konferenz warnte der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan erneut vor einer Politik der Angleichung. In der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» rief er Kanzlerin Angela Merkel (CDU) dazu auf, zusammen mit ihm nach Art seiner umstrittenen Massenkundgebung in Köln vom Februar vor türkischen Einwanderern aufzutreten.

http://news.de.msn.com/politik/Article.aspx?cp-documentid=7801498

Hier können Meinungen über diesen Beschluss ausgetauscht werden. Aber bitte halbwegs niveauvoll und sachlich. Auf militantes Atheistengeschwätz, Muslimhetze oder lange Reden zum Zwecke der Bekehrung zum Islam können wir denke ich alle verzichten.
 
Ich wäre dann noch für...

- Scientology-Religionsunterricht
und
- Zeugen-Jehova-Religionsunterricht

...oder nicht? Armes Deutschland! *würg*
 
Ich würde jeglichen Religionsunterricht aus der Schule verbannen. Braucht kein Mensch. Religion ist Privatsache.
 
Ich weiß nicht so recht wa sich davon halten soll...

Einerseits schön und gut andererseits ist der Islam nicht die Landesreligion. Finde Religions unterricht zwar allgemein nicht so passend aber Islam unterricht.. ich weiß nicht .. Ich meine wenn sie schon in unser Land kommen dann sollten sie doch nicht mit aller Kraft Islam unterricht an Deutschen Schulen durchsetzen.
 
Hallo ichdertobi? Du kannst doch eine Religion nicht mit Sekten vergleichen. Ich finde den Beschluss gut, denn Ethik ist als Randgruppen- und Atheistensammeluntericht recht sinnlos.
 
Wenn parallel in den islamischen Ländern, evangelischer und katholischer Religionsunterricht eingeführt wird, ist das doch ok.;)
 
Reliunterricht in Schulen
Wie kann man Glauben mit Noten bewerten? Weil Schüler XYZ net weis wann Prophet ABC geboren ist und deshalb ne 6 bekommt ist er "schlecht" gläubig(Einstellung einiger Relilehrer)

Religion und Glauben ist PRIVATsache. Sowas sollte net mit Noten bewertet werden und im Schulsystem vorkommen. UNd wenn dan-bitte alle Religionen. Nicht 2 Gruppen für Crhisten(Katho und Evang) und dann noch "Ethik" für Muslime,Juden,...:freak:


Vollkommen idiotisch.

MFG
 
Hey Leute

Als ich das hörte habe ich einen Schock bekommen :eek::eek::eek:

Ich mein HALLOO

Was soll der mist?

Was soll ich die muslemische Religion lernen?
Die sind nicht mehr ganz Dicht

Die Muslime bekommen sowieso schon alles in den Arsch geschoben und dann das :freak:

Das ist lächerlich!

Ohne jetzt rassistisch zu sein aber das geht echt zu weit

mfg Kivi
 
Zuletzt bearbeitet:
@ Kivi 123:

Du mußt überhaupt nichts lernen, wer nicht am Religionsunterricht teilnehmen möchte kann ein Ersatzfach belegen (i.d.R. Werte und Normen, behandelt die gleichen Themen nur ohne Religionsbezug).

Es ist nur richtig, Islamunterricht in deutschen Schulen anzubieten. Die Muslime bilden eine sehr große Gruppe in Deutschland. Auch sie haben das Recht, in der Schule die Werte und ihres Glaubens vermittelt zu bekommen. Ein Schulunterricht ist an einen Lehrplan gebunden, der durch die Kultusministerien vorgegeben und überwacht werden kann. Die unterrichtenden Lehrer müssen ihre Qualifikation nachweisen und dulden, das in ihrem Unterricht auch Dienstaufsicht gemacht wird und Menschan anderer Glaubensrichtungen teilnehmen können. Insbesondere kann an den Schulen der Schülern der Islam so vermittelt werden, wie er tatsächlich ist und welche Werte er wirklich vertritt.

Wenn Muslime ausschließlich an privaten Islamschulen unterrichtet werden, besteht immer die Gefahr der einseitigen Unterrichtung und damit der potentiellen Radikalisierung einzelnen Personen.
Wer soll denn sonst jungen Menschen erklären, dass das, was täglich in den Nachrichten gezeigt wird nicht der wirkliche Islam ist?
 
Zuletzt bearbeitet:
trotzdem ist das zu hart und unfair

Ich mein die lernen auch kein deutsch oder ähnliches

mfg Kivi
 
solange es kein pflicht- sondern wahlfach ist finde ich das total in ordnung!

bitte mal bissl sachlicher betrachten das thema...

vorsicht mit den aussagen, scientology ist in vielen ländern eine anerkannte religion!

Ohne jetzt rassistisch zu sein
ach quatsch, war der beitrag ja ÜBERHAUPT nicht...

weiterhin bin ich mir sicher, ist "mein schönes deutsches land, ausländer sind böse"-gefasel hier von den mods nicht gern gesehen...
ALSO LASST DIE KACKE!

wer nix zu sagen hat mal lieber zeiger weg vom antwort-button...
 
Ich finde, dass auch normaler Religionsunterricht nicht in die Schule gehört. Dass dieser Vorschlag jetzt so populär erscheint stößt mir sauer auf, aber ich kann die Gründe nachvollziehen. Da dem Staat die Schulen gehören, sehe ich die Trennung von Staat und Religion nicht gegeben. Das ist Privatsache und gehört zur Erziehung der Kinder dazu - im Elternhaus.

Das allerdings vor dem Hintergrund der Integration zu fordern halte ich für völlig unangemessen. Wenn ich ins Ausland gehe, dann versuche ich die Sprache zu sprechen und mich der Kultur anzupassen. Mit der Einführung des Unterrichts (wie sollen dort die Inhalte kontrolliert werden? Das passiert bisher auch in keinem einzigen Fach) würde der Abgrenzung doch nur Recht gegeben werden.

Um den Umkehrschluss mal zu wagen: Warum schaffen es andere Ausländer, sich in Deutschland auch ohne Religionsunterricht und Gebetsstätten zu integrieren, trotz fremder Kultur, und diese Bevölkerungsgruppe nicht? Das ist eine Frage des Wollens, und nicht der Möglichkeiten.
 
Diesen Schritt erachte ich als untragbar. Der Iran oder andere muslimische Ländern würden niemals Religionsunterricht für Katholiken oder Evangelisten einführen, warum sollten wir dann diesen entgegenkommen?

Ich mein das jetzt nicht rassistisch, aber wenn man in ein fremdes Land kommt sollte man sich an das Land anpassen und nicht das Land an die Einwanderer.
 
Denkt hier auch jemand mal nach, bevor er schreibt?

- Da werden Sekten mit Weltreligionen verglichen.
- Da wird christlicher Religionsunterricht in anderen Ländern zur Vorbedingung gemacht.
- Glauben mit Noten bewerten? – Gegenfrage: Seit wann wird das im Religionsunterricht gemacht?
- Die Muslime bekommen sowieso schon alles in den Arsch geschoben

Ich glaube, Ihr wisst z. T. gar nicht, worum es hier geht. In den deutschen Moscheen werden stellenweise Dinge gepredigt, die in dieser Form selbst in muslimischen Ländern nicht denkbar wären. Da die Predigten nicht in deutscher Sprache abgehalten werden, bekommt aber kaum jemand mit, was da vor sich geht. Eine Ausnahme sind Videoaufzeichnungen, die etwa Grundlage für den Film „Hamburger Lektionen“ waren.

Indem die Religionslehrer in Deutschland ausgebildet werden und in deutscher Sprache unterrichten und indem die Lehrpläne in die Zuständigkeit der Kultusministerien der Länder fallen, kann man einer schleichenden Radikalisierung vorbeugen. Darum geht es.
 
ich möchte nochmals darauf hinweisen dass der unterricht _angeboten_ wird, keiner zwingt irgendjemanden das fach zu wählen!

ich mach auch kein sorbisch, obwohl es hier in dresden durchaus angeboten wird!
 
Also Bitte

Die haben hier eh doch schon sonderrechte Kopftücher in der Schule:mad:

Wenn Deutsche nach Türkei auswandern bekommen sie auch keine christliche Religion nichtmal Deutsch wird da gelernt

mfg Kivi

all4one GENAU RICHTIG
 
Es gibt eigentlich nur eine Frage die man dazu stellen muss:
Sinn?
Mir fällt, auch nach langer Überlegung, keiner ein. Jedenfalls kein standfester, überzeugender.

Wir haben doch schon längst Religionsunterricht, reicht das denn nicht? Dort wird genauso über andere Religionen unterrichtet. Das reicht vollkommen.

Gibt es denn im Irak evangelischen Religionsunterricht?
In China?

Nein.
Und ich finde auch das das keiner erwarten darf.
Anderes Land, andere Kultur.
Das dürfte hier eigtl nicht anders sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
wenn es bedarf dafür gibt, wiso nicht? es gibt in berlin da bin ich mir sicher, viele klassen wo mehr muslime als katholische oder evangelische schüler vorhanden sind.
 
Ich kann gar nicht verstehen, was bzgl. der Islamkonferenzen da noch diskutiert werden muss, das ist reine Steuerverschwendung. Wenn wir da evangelische oder katholische Kirchen bauen wollten, zeigen die uns doch 'nen Vogel. Ebenso sieht es da mit dem Religionsunterricht aus, ich persönlich habe nichts gegen jenen - aber wird in der Türkei und anderen Staaten mit Muslimen als dominanter Bevölkerung das Christentum gelehrt? Was mich noch auf die Palme bringt, ob Muslime in Deutschland das Grundgesetz zu akzeptieren haben. Welcher Sülzkopf hat sich das wieder einfallen lassen... Wenn Immigranten nach Deutschland kommen, völlig irrelevant woher sie kommen, haben die sich dem Deutschen Grundgesetz anzuschließen. Punkt, da gibt es einfach nichts zu diskutieren. Wir leben hier ja schon in einer Multi-Kulti-Nation, aber irgendwann geht das einfach zu weit. IMHO ist es schon zu weit gegangen, mittlerweile kann ja fast jeder Popel nach Deutschland kommen, wenn er/sie meint, einen auf faulen Lenz machen zu können und alles in den Allerwertesten geblasen zu kommen. Ich habe nichts gegen ausländische Mitbürger, die hier arbeiten und ihre Steuern zahlen, aber sehr wohl gegen solche, die nur hierherkommen, um abzusahnen. Das hat vorrangig gar nichts mit Muslimen zutun, ich kenner selber einige Muslime, mit denen ich problemlos klarkomme. Allerdings haben die sich in Deutschland integriert und Deutschland sich nicht ihnen angepasst. Dazu: "48 Prozent der Türken fühlten sich in Deutschland nicht heimisch." - das mag an mangelndem Antrieb zur Integration ihrerseits liegen, man wird doch nicht von allein in eine Gesellschaft eingegliedert, etwas Eigeninitiative kann man da ja wohl erwarten. Türken haben die Türkei als Heimat, und nicht Deutschland. Sonst wären's keine Türken.
Nun denn, eigentlich gehts im Thread ja um Islamunterricht... Die sollen es belassen wie es ist, wenn man keine Lust auf Religionsunterricht hat, kann man immer noch auf Werte und Normen ausweichen, sofern dies möglich ist. Keiner wird dazu gezwungen! Meiner Meinung nach ist es vollkommen ausreichend, wertfreien Unterricht bzgl. der Weltreligionen zu praktizieren. Aber was da noch alles auf uns zukommen wird... In diesem Sinne.
 
ichdertobi schrieb:
- Scientology-Religionsunterricht
und
- Zeugen-Jehova-Religionsunterricht

Du verwechselst hier was. Es geht hier um Religionsgemeinschaften. Nicht um Sekten. Scientology ist eine Sekte, die auch vom Verfassungsschutz beobachtet wird. Der Islam und übrigens auch die Zeugen Jehovas, sind in Deutschland anerkannte Religionsgemeinschaften. Und anerkannten Religionsgemeinschaften steht laut Verfassung das Recht auf das Anbieten von Unterricht zu. Ob die einzelnen Schüler das Angebot auch nutzen, ist ihnen überlassen.

Zitat aus dem dritten Absatz:

"Er räumte indirekt ein, dass einige Vertreter der Konferenz die neutrale Islamkunde befürworteten, die es in der Hälfte der Bundesländer bereits gibt. Schäuble will mit ordentlichem Islam-Unterricht Hasspredigern Konkurrenz machen."

Hört sich doch schon anders, wenn nicht sogar vernünftig an, oder?
 
Zuletzt bearbeitet:
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben