DHCP Server bei zwei WLAN-Routern und zwei WLAN-Namen

Shlä

Cadet 3rd Year
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Dez. 2007
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Hallo,


ich habe eine kurze Frage zur Netzwerkkonfiguration:

Ich habe daheim einen Kabelanschluss mit Modem. An diesem hängt im Keller ein erster WLAN-Router mit einem eigenen WLAN für den Keller und einem definierten DHCP-Server für 25 Geräte (Bereich 192.168.1.1 bis 192.168.1.25).

An diesem unteren WLAN-Router ist über Power-Lan ein anderer WLAN-Router im EG angeschlossen, der ein eigenes WLAN mit neuem Namen generiert. Auch dieser Router im EG hat einen aktivierten DHCP-Server, allerdings in einem anderen Bereich, sodass er mit dem ersten Server nicht kollidiert.

Meine Frage: Kann es bei dieser Konfiguration zu Problemen kommen oder müsste alles aufgrund der getrennten WLAN-Namen funktionieren? Wie würde eine verbesserte Konfiguration aussehen?

Danke!
 
ja, es kommt zu Problemen: du hast die beiden Router über ihre Ethernet-Ports mittels dLAN verbunden, d.h. die werden sich einen Adressraum/Subnetz teilen. Das heißt, ein neuer Client wird von beiden DHCP-Servern bedient werden. Kritisch könnte es werden, wenn der schnellere von beiden seinen Pool dann voll hat...

Besser: EIN DHCP-Server, egal auf welchem Router (tendenziell dort wo mehr Clients sein werden) mit ausreichend großem Pool und den 2. DHCP-Server deaktivieren...

mal abgesehen davon: warum gibst du nicht beiden WLAN die gleiche SSID und das gleiche PW auf verschiedenen Frequenzen? Dann sollten die Geräte automatisch in das gerade besser verfügbare Wechseln...
 
Müssen diese 2 Netzwerk getrennt sein?
Ansonsten einer der 2 als "Chef" definieren (und nur der macht dann DHCP) und den anderen im Bridge bzw AP Modus betreiben.
 
Grundsätzlich geht das nur, wenn die Netze nicht direkt gekoppelt sind. In einem normal geswitchten und gebridgten Netz bekommt man keinen Trennung von DHCP hin, da DHCP (zumindest bei IPv4) immer über Broadcast funktioniert. Ein Broadcast ist ein Paket, was immer an alle Teilnehmer geht. Beide DHCP Server würde den Broadcast aufschnappen und darauf antworten, welche IP aus welchem IP Subnetz du also bekommst wäre also eher Zufall (je nachdem welches Paket zuerst wo ankommt). Das geht nur wenn man die Netze über Router (bei Layer2/3 Geräten ggf. über VLANs) trennt und entweder beide DHCP Server in die jeweiligen getrennten Netze hängt oder mit sogenannten DHCP Releays arbeitet. Ich denke aber mal das wird für dich alles zu komplex sein, ggf. bekommt man das auch mit den Geräten so nicht sauber konfiguriert.

Wenn es aber wirklich zwei getrennte Netze geben soll und du wirklich zwei vollwertige Router hast, kannst du das natürlich schon so konfigurieren. Dafür müsstest du dann aber ggf. auf dem Router im Keller ein statisches Routing konfigurieren, oder beim 2. Router diesen so konfigurieren dass er im Internet Modus arbeitet. Der zweite Router würde dann mit NAT arbeitet, also eine IP Adresse verwenden aus dem Netz des 1. Routers um das 2. Netz dahinter zu verstecken. Letzteres hat aber auch Nachteile, da die Clients im 2. Netz dann nicht mehr direkt aus dem 1. Netz erreicht werden können (z.B. Laufwerksfreigaben etc.).
 
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Danke für die Antworten. Fürs erste würde ich die Netze gerne unterschiedlich benennen. Es genügt also, wenn ich beim unteren WLAN-Router den DHCP-Server ausschalte!? An diesem hängen nur manchmal 1-2 Geräte, die meisten sind mit dem Hauptrouter im EG verbunden. (dieser übernimmt dann gleichzeitig den DHCP-Server für den UG-Router!?)
 
KeepXtreme schrieb:
mal abgesehen davon: warum gibst du nicht beiden WLAN die gleiche SSID und das gleiche PW auf verschiedenen Frequenzen? Dann sollten die Geräte automatisch in das gerade besser verfügbare Wechseln...

Wäre schön wenn es so wäre, aber so "schlau" ist WLAN nur wenn auch ein entsprechender Controller im Netz hängt,
ansonst findet ein wechsel nur statt wenn eine der beiden gar nicht mehr empfangen wird.

Solange beide empfangbar sind, wird der Client auf biegen und brechen in dem netz bleiben in dem er sich angemeldet hat
auch wenn es grottenschlecht ist und er direkt unter der Antenne des anderen steht.
 
Nee das ist nicht gut zu wissen, das ist völlig falsch :freak:

Richtig ist, dass das Roaming allein vom Client abhängig ist. Und wie der sich verhält, liegt an deinen Einstellungen bzw. an der Vorgabe des Herstellers. Und i.d.R. funktioniert das schon ziemlich gut.
 
In der Regel versucht der Client schon das bessere "stärkere" Netz zu empfangen, von echtem "Roaming" kann da aber nicht die Rede sein. Das gibt es nur, wenn man entsprechende Access Points hat die über einen "Verbund" echtes Roaming ermöglichen. Bei echtem Roaming muss nämlich auch nicht noch mal der komplette Authentifizierungsvorgang durchlaufen werden, was überhaupt erst einen nahtlosen Wechsel ermöglicht.

Stichwort alter Standard 802.11f oder neuere Standards wie 802.11r, 802.11k oder 802.11v.
 
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