Noch gar nicht erwähnt wurde "Warriors - Einsatz in Bosnien".
http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=15681
Habe den Film im TV gesehen und war schwer beeindruckt; er wirkte unglaublich authentisch und hat mich sehr angerührt.
Ebenfalls in Ex-Jugoslavien spielt "Im Fadenkreuz".
http://www.amazon.de/Im-Fadenkreuz-..._bbs_sr_1?ie=UTF8&s=dvd&qid=1199408163&sr=8-1
Wenn man die "Warriors" (s.o.) gesehen hast oder sich anderweitig eingehender mit den jugoslavischen Bürgerkriegen beschäftigt hat, bekommt dieser US-Actionfilm eine ganz abgefahrene, düstere Note. Wirkt sehr echt, trotz des patriotischen Gelaberes von Gene Hackman.
Apropos Hackman, "Crimson Tide" hat auch noch keiner erwähnt.
http://www.amazon.de/Crimson-Tide-S...ef=sr_1_1?ie=UTF8&s=dvd&qid=1199408276&sr=1-1
Erwähnt werden sollte auf jeden Fall auch "Starship Troopers" (der Hammer!), der im Gewand der SciFi-Action daherkommt und im Grunde eine Satire auf Propagandakriegsfilme älterer Machart ist.
Hat schon mal jemand im TV den russischen Film "Komm und sieh" gesehen?
http://www.ofdb.de/view.php?page=film&fid=17000
Eindringlich und apokalyptisch, schwer zu empfehlen. Es geht darum, wie eine Wehrmachtseinheit ein russisches Dorf auslöscht...
Stehe selber sehr auf Kriegsfilme, muss aber sagen, dass die meisten sog. "Anti-Kriegs-Filme" doch nur irgendwie Action-, Abenteuer- oder Soldatenfilme sind. Der moralische Zeigefinger, der dann auch noch geschwenkt wird, erinnert mich immer unangenehm an den Sozialkunde- oder Werte- und Normen-Unterricht...
Einer der ganz wenigen Filme, die einen urteilsfreien, rein beobachtenden Blick auf den Krieg versuchen, ist m.E. "Der schmale Grat". Und der Film, der den ganzen Wahnsinn noch am schonungslosesten und ohne Gefühlsduselei vorführt, ist "Die Brücke".
Der neueste Trend scheint ja in neueren US-Kriegsfilmen zu sein, dass man "es" (Das Töten und das Kämpfen) ja nur tut, um dem "Mann neben mir" das "Überleben" zu ermöglichen bzw. einen Kameraden "da raus zuholen". Exemplarisch zu sehen in Black Hawk Down, We Were Soldiers, Saving Private Ryan. Dass man aber als Soldat einem militaristischen System dient, das diese Situation, in der man dem Kameraden helfen muss, ja erst erschafft, wird dabei immer übersehen - paradox!
So gerne ich diese Filme auch sehe, und so sehr man diesen Filmen eine hochprofessionelle und ansatzweise sogar künstlerisch wertvolle Machart zugestehen muss, sind sie im Grunde nur Propagandafilme für eine aktuelle Regierungspolitik (so wie das "Marketing" für Folter z.B. in der TV-Serie "24"- als legitimes nachrichtendienstlich-polizeiliches Mittel der Wahrheitsfindung).
So, war das jetzt schon ein im Forum unzulässiges politisches Statement, das mich rauskickt?
Ich finde, in einem Thread über Kriegsfilme sollte ein kurzer Gedanke über die politischen Implikationen von Kriegsfilmen nicht fehlen...
Meine Lieblingskriegsfilme:
Der schmale Grat
Die Brücke
und:
Black Hawk Down
We were Soldiers
Band of Brothers
Die Brücke von Remagen
...
Happy new Year 2008!