Die Rückkehr der Religion?

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Einer fragte Herrn K., ob es einen Gott gäbe.
Herr K. sagte:
„Ich rate dir, nachzudenken, ob dein Verhalten je nach der
Antwort auf diese Frage sich ändern würde.
Würde es sich nicht ändern, dann können wir die Frage fallenlassen.
Würde es sich ändern,
dann kann ich dir wenigstens noch soweit behilflich sein,
daß ich dir sage, du hast dich schon entschieden:
Du brauchst einen Gott.“

(Zitat B. Brecht)

Für mich die beste Replik auf die Frage warum es Religionen heute noch gibt.

Anmerken möchte ich aber noch, der Mensch hat einen Hang zur Faulheit, die sich für mich in zwei Gruppen aufteilt,- der kreative Faulpelz, denkt immer nach wie etwas funktioniert, so das er es verbessern kann, um eben länger dem Müssiggang frönen zu können, den er wiederum dafür nutzt, sich erneut Fragen zuzuwenden, wo ihm die bisherigen Anworten als unzureichend erscheinen. Dieser ermöglicht das, was wir den Fortschritt nennen.
Und, der, sagen wir mal, weniger kreative, der mit dem Hang zum Hinnehmen der Dinge wie sie sind, und deren Bewahrung als oberstes Ordnungsprinzip. Aus Mangel an stringenter Argumentation, für seine Haltung zitiert dieser dann, ein Konstrukt übergeordneter Macht dem sich, unbegründet, jeder zu unterwerfen hat.
Ausnahmen bestätigen die Regel.
Eine dieser Ausnahmen ist die jüdische Religion, in der das Forschen ein wichtiger Teil ist. deshalb so viele herausragende jüdische Gelehrte.
 
Cr@zed^ schrieb:
@ Mad 316
Ähnliche Zitate findest du an dutzenden Stellen im alten Testament. ^^

Mit dem Unterschied, alleine in den letzten 50 Jahren nicht zehntausende Menschen deshalb sterben müssen und noch immer sterben.

Und komm mir jetzt bitte nicht mit den Kreuzzügen! das ist über 700 Jahre her und die Reformation bzw. Aufklärung liegt dazwischen. Eine Aufklärung, die der Islam nie erfahren hat und niemals erfahren wird; ganz einfach weil der Koran als unabänderlichers Gesetz Gottes geschrieben ist.
 
@mad316

hast du meiner Aussage jetzt wiedersprochen?

PS: Ich glaube Thema des Threads ist nicht Christentum vs. Islam.

Diese Art der Diskussion bekommt man Samstag Abend aufm Dorfstammtisch.
 
@Graf_Flatula: Ne, die evangelische Kirche, ich war in einem Gottesdienst und die Pfarrerin hat so davon gesprochen. Bezüglich der katholischen Kirche war aber jetzt auch eine Lockerung im Gespräch - es bewegt sich was. Außerdem haben sich die evangelische und die katholische Kirche in einem Papier auf gemeinsame Punkte geeinigt usw. ... da werden auch gute Sachen entwickelt... :-)
 
@Mad316

FullAck

@Cr@zed^

Das ist Unsinn, denn im Gegensatz zum Koran sind das immer Gleichnisse, die eben nicht zum Töten aufrufen, sondern das genaue Gegenteil zeigen.

@dumbmute

Ich denke auch, dass die Religionen überholt sind.
Allerdings glaube ich auch von Däniken. :D
 
Was ich total beeindruckend finde, ist, dass es in unserer Gesellschaft fast nur monotheistische Religionen gibt. Sei es das Judentum, das Christentum oder der Islam.
Der Monotheismus kann eigentlich zu nichts Gutem führen, da sich dadurch Fundamentalisten "bilden" und mit aller Gewalt ihre Überzeugung durchsetzen wollen. Beim Polytheismus, wie es die Griechen und Römer vormachten, verglichen sie immer ihre Götter, sei es Zeus mit Jupiter oder Ares mit Mars. Und soetwas weist eine hohe Form der Toleranz auf.
Solange es den Monotheismus gibt, wird es auch immer wieder Kriege geben, da manche Menschen einfach intolerant sind. Die meisten Menschen in unserer Gesellschaft sehen das natürlich etwas lockerer und sind auch tolerant anderen Religionen gegenüber.
Aber meiner Meinung nach ist der Theismus ein Flüchten vor der Realität. Zumal es rein physikalisch gesehen unmöglich ist, dass ein höheres Wesen existiert.
Aber nun genug mit der Gotteshypothese.

Religionen im Allgemeinen bieten einem Menschen Rückhalt.
Wenn ein Angehöriger stirbt, bieten Religionen eine große Hilfe. Sie reden einem ein, dass die Seele in den Himmel kommt und bei Gott gut behütet ist.
Es fällt einem natürlich schwer, zu glauben, dass der Angehörige einfach tot ist, nicht mehr existiert.

Ich persönlich bin auch überzeugter Atheist, was aber nicht heißt, dass ich andere moralische Werte vertrete.
Ich bin eher der Meinung, dass unsere Gesellschaft unsere Moral prägt und nicht die Religion(en). Ob sich Menschen jetzt an ihren Eltern, Freunden oder wie auch immer orientieren oder ob sie sich an Religionen, wie dem Christentum orientieren, was gut oder böse ist, ist völlig irrelevant.
 
Zuletzt bearbeitet:
Diese Art der Diskussion bekommt man Samstag Abend aufm Dorfstammtisch.
Glaube ich nicht. Die wenigsten bierseelig daherredenden Stammtischler dürften den Hauch einer Ahnung vom Koran besitzen, sich weiter darüber informiert, geschweige denn ihn gelesen haben.
 
in der undifferenziertheit der Diskussion kommt es dem Stammtisch Niveau aber mit sicherheit sehr nahe.
 
Solange es Menschen in schweren Situationen Hilfe oder Hoffnung gibt empfinde ich Religionen schon als probates Mittel um Zuflucht und Halt in einem Glauben, einer Gemeindschaft oder einem Kollektiv zu suchen.
Was mir allerdings als Atheist schwer aufstößt ist die Indoktrinierung der jeweils "richtigen" Religion im Kindesalter in Form von Religionsunterricht, Kindergottesdienst, Koranschule, kirchlichen Internaten etc.

Religion ist Privatsache von mündigen Menschen. Dort sollte sie bleiben, aber dort dann auch respektiert und unangetastet bleiben.
 
Servus.

@IchmagToast:
Polytheismus gibt es in unserer Gesellschaft durchaus - man muss nur danach suchen - und es ist am kommen. ;)
Aber klar, es ist Gesellschaftlich nicht so etabliert, was u.a. auch an der früheren extrem aggressiven Missionierung der Kirche lag - ironischer Weise wurden dabei viele der heidnischen Rituale und Feste übernommen, sowie natürlich ins "böse" verkehrt.

Grüßle ~Shar~
 
DugDanger schrieb:
in der undifferenziertheit der Diskussion kommt es dem Stammtisch Niveau aber mit sicherheit sehr nahe.

Undifferenziertheit? Wenn du meine Posts genauer gelesen hättest, wäre dir sehr wohl eine Differenzierung zwischen dem Islam im privaten, bei gut integrierten Moslems und dem Islam als politisches Machtinstrument aufgefallen.
 
Was ich jedenfalls bemerke ist, dass es immer mehr Zeugen Jehovas gibt.
Ich habe persönlich nichts gegen die, aber wegen meiner asiatischen Herkunft werde ich auf den Straßen öfter von welchen angesprochen.
Ich selber bin Christ, wobei ich auch in letzter Zeit immer mehr zum Atheismus tendiere, weil mir viele Zweifel wegen der Glaubwürdigkeit etc aufkommen.
Das krasse dabei ist, dass man mit Zeugen Jehovas einfach nicht reden kann.
Die verharren auf ihrer Meinung und wollen bei einer Diskussion einfach nichts anderes als eine Bestätigung ihrer Weltvorstellungen.
Es ist manchmal so als ob ich mit einer Wand reden würde.
Neulich musste bei einem Gespräch die ganze Zeit über dämlich grinsen, als einer dieser ''Wände'' behauptete, dass die Menschheit am Ende sei, Actionfilme Menschen böse machen und die Apokalypse alle ''Stirb Langsam''-Liebhaber
von Gott vernichtet werden.
 
Wäre es eigentlich schwierig, einem Kind welches atheistisch aufgewachsen ist, welches wissenschaftliches Denken erlernt hat, im Erwachsenenalter eine Religion näher zu bringen wenn es die ersten 18 Jahre nicht gelernt hat, an einen Gott zu glauben sondern gelernt hat, die Welt mit wissenschaftlichen Augen und einer gesunden Skepsis zu sehen?
 
@noskill

Ich habe mitnichten gesgt das Religionen überholt sind.
Religion ist eher wie ein therapeutischer Kniff: es funktioniert nicht bei jedem, aber manchem hilft sie tatsächlich, mit seinem Dasein irgendwie fertig zu werden, und allen darin enthatenen Unerklärlichkeitenl.
Andere benötige diese Krücke nicht. Das gibt denen jedoch nicht das Recht, pauschale Aburteilungen, die letztlich dieselbe Unduldsamkeit, wie religiöser Fanatismus, zum Ausdruck bringen, als ultima ratio hinzustellen.
 
Servus.

@Acrylium:
Wissenschaft und Religion schließen sich keines Wegs zwangsweise aus.
Ebenso sind beide nicht unfehlbar oder jedem Zweifels völlig erhaben.

Grüßle ~Shar~
 
r41d3r schrieb:
Was ich jedenfalls bemerke ist, dass es immer mehr Zeugen Jehovas gibt.
Ich habe persönlich nichts gegen die, aber wegen meiner asiatischen Herkunft werde ich auf den Straßen öfter von welchen angesprochen.
Ich selber bin Christ, wobei ich auch in letzter Zeit immer mehr zum Atheismus tendiere, weil mir viele Zweifel wegen der Glaubwürdigkeit etc aufkommen.
Das krasse dabei ist, dass man mit Zeugen Jehovas einfach nicht reden kann.
Die verharren auf ihrer Meinung und wollen bei einer Diskussion einfach nichts anderes als eine Bestätigung ihrer Weltvorstellungen.
Es ist manchmal so als ob ich mit einer Wand reden würde.
Neulich musste bei einem Gespräch die ganze Zeit über dämlich grinsen, als einer dieser ''Wände'' behauptete, dass die Menschheit am Ende sei, Actionfilme Menschen böse machen und die Apokalypse alle ''Stirb Langsam''-Liebhaber
von Gott vernichtet werden.
Ähnliches wird dir mit einem streng gläubigen Moslem auch widerfahren.
 
Zitat mad316

Und so weiter... im Koran wird an über 150 Stellen zum Töten der Ungläubigen aufgerufen. Von daher leben alle Dschihadisten den Koran so, wie Mohammed in aufgeschrieben hat; als unumstößliches Wort Gottes.

Insofern bin ich der selben Meinung wie Winston Churchill, der sagte:

“…the new Koran of faith and war: turgid, verbose, shapeless, but pregnant with its message.” als er "mein Kamp"f damit verglich.



Die Situation zwischen den Religion ist momentan mindestens angespannt. Ich sehe das Verhalten vieler Islamisten auch als höchstproblematisch. Man muss sich die sog. "Krisenregionen" aber schon genauer anschauen - was hier viel zu weit führen würde -
Eine auseinandersetzung mit den Regionen Pakistan, Afghanistan, Palästina u.a. ist eigentlich zwingende Voraussetzung für das Verständnis der momentanen Situation.
Die Realität dort heisst: Krieg, Hunger, Armut, Unterdrückung. Oft quer durch irgendwelche künstlichen ethnischen Grenzen. Je nach aktueller Machtgemenge Lage.

Jetzt sitzen wir hier gemütlich in Europa im warmen Sessel, zitieren ein paar Koran Zitate, Vergleichen den Koran mit "mein Kampf" und haben damit die Welt erklärt.
Und so läuft es nunmal definitiv nicht.

Gruß
 
Zuletzt bearbeitet:
Servus.

@DugDanger: Guter Beitrag!

Grüßle ~Shar~
 
@Acrylium

nein wäre es nicht, nimm ihm alles, wirklich alles, sa das nicht bleibt, auch kein Glaube an die Zukunft, dass sein Schicksal sich wände, gib ihn in die Hände irgendeines halbwegs charismatischen Missionars, é voilà. Oft genügt auch weniger.
 
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