barista schrieb:
@cerasus
Du begründest deine Behauptungen durch Logik. Die These 'Alles muss einen Grund/eine Ursache haben' findest du bestätigt bei allen Phänomenen die du die anschaust: jede Sache hat einen Grund, der Grund hat seinerseits auch einen Grund und so weiter. Aber dann machst du ganz ernst mit dem Grund und von einer bestimmten Sache gehst du weg und fragst dich was ganz anders: was ist der Grund von Allem. Und das nennt sich 'der letzte Grund'. Daher habe ich dich gefragt: Wenn Gott der Grund ('höhere Macht') von allem ist, was ist der Grund vom Gott, woher kommt er, wer hat ihn erschaffen? Wenn du konsequent machst mit dem Grund, dann musst du sagen was die Ursache von Gott ist. Und das wäre diese unendliche Kette von Gründen.
Nein, nein mein Lieber. Du hast meine Gedanken gut kurz zusammen gefasst, allerdings willst du mir etwas aufzwingen, wozu ich nicht gezwungen werden muss. Bis zum Punkt, dass Gott die höhere Macht ist (für mich), bis dahin ist alles wunderbar. Nun meinst du aber, ich müsse auch die Begründung für ihn auffinden. Das kann ich nicht und muss ich auch nicht, weil die Logik dort aufhört.
Nun schau mal, es gibt auch bestimmt einen Grund für den Gott, falls wir annehmen er existiert. Meine Logik lautete: es gibt immer einen Grund für etwas. Meine Logik lautete aber nicht, dass ich alle Gründe kenne bzw. alle Antworten kenne. (das hat auch einen Grund: ich bin nicht allwissend). D.h. es gibt sicherlich auch für ihn einen Grund, ich kenne ihn aber nicht. Wie auch? Ich kann theoretisch nur das wissen was in meinem System (Universum) vorkommt und da er kein Teil dieses Systems ist, also ein Außenstehender ist, weil er der Erschaffer ist, kann ich nicht aus diesem System raus kommen. Wenn ich es könnte, wäre ich nämlich Gott selbst. D.h. ich führe mein System so lange fort, bis ich beim Gott gelandet bin (oder für andere ist es der Krümelmonster, der Zufall oder was auch immer). Und nun die nächste Frage ist also woher sie kommen, was ist der Grund von ihnen. Die Frage kann ich mir noch stellen, aber die Antwort werde ich nicht bekommen. Deswegen ist die Kette für uns nicht unendlich lang, sie geht bis dorthin wo der Anfang für uns Menschen ist (für mich der Gott). Falls wir in die Dimension des Gottes kommen sollten, dann fängt eine weitere Kette an, die wieder bis zu ihrem Ursprung verfolgt werden könnte.
Ergo heißt es die Kette ist nicht unendlich lang, ist ja auch nicht logisch, alles hat einen Anfang, ergo auch die Gründe müssen einen Anfang haben. Ich muss also nicht beantworten woher Gott kommt (er ist in dieser Kette als Anfangsglied da, weiter geht es nicht) und ich kann es auch nicht, denn das hieße ich gehöre zu denjenigen, die außerhalb des Systems sind, also ich zugleich auch ein Gott wäre.
Also der Fehler = Der Grund von Allem. Alles, Was es gibt, ist die Existenz. Was existiert, existiert ohne Grund ("Die Logik schließt aber die Existenz an sich nicht ein, diese bleibt außerhalb der Logik"), also braucht auch keinen Gott. Gott braucht es, weil du ihn denkst und als Grund für die Existenz des Universums bestimmt hast. Also kannst du auch die ganze Logik vergessen, das ist keine Logik, wenn du entscheidest, dass es so ist.
Verstehe ich immer noch nicht, tut mir leid. Mir ist mein Denkfehler immer noch nicht verständlich und ich weiß nicht wie du darauf kommst, das, was existiert, ohne Grund existiert.
Ich versuche zumindest zu erklären wie ich auf die Gleichnisse komme, du hingegen nimmst einfach so an ohne es zu beweisen (also logisch beweisen / durch Gedanken; nicht wissenschaftlich, da wir keine Akademiker/Mathematiker sind und intellektuell das nicht hinkriegen könnten)
Den weiteren Teil beantworte ich nicht, weil ich schon vorher deinen Ansatz nicht verstehe.
@sidestream
Die Debatte ob es den Gott gibt oder nicht, ist eine andere. Wie gesagt mir geht es darum, dass alles einen Sinn hat also auch einen Grund. Das heißt dieses harmonische Universum muss auch einen Sinn erfüllen, zumindest laut meiner These, die batista meiner Meinung nach (noch) nicht widerlegen konnte. Nun können wir uns eben streiten, ob es wie du glauben denkst, es durch Zufall ist, "es ist eben so" oder es durch den Gott entstanden ist.
Also lasse bitte diese Seitenstiche wie die Menschen wollen nicht armselig da stehen, deswegen erfinden sie den Gott.
Ich meine, ich glaube an Gott, wenn ich Recht habe, schön für mich, Pech für euch. Wenn ihr Recht habt, Pech für euch und auch Pech für mich. Verlieren kann ich also nichts, aber gewinnen. Ihr dagegen verliert auf jeden Fall, wenn ich es so ausdrücken darf
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