AbstaubBaer schrieb:
(...)
Nicht per Definition, weil es hier nicht um die gezielte Beeinflussung von Menschen aus kommerziellen Gründen geht. Oder die Definition wäre so allgemein verstanden, dass jeder Bericht über etwas als Werbung klassifiziert werden muss. Dann fehlt aber das Unterscheidungskriterium zu Werbung-Werbung und die Definition geht an der Sache vorbei. Man würde am Ende einen Seiteneffekt der Berichterstattung aufwerten, der aber gar nicht Kern der Sache ist. Deshalb tue ich mich mit dem Begriff hier schwer. Berichterstattung kann indirekt werben, aber sie ist in meinen Augen keine Werbung.
Das Ziel ist hier nicht etwas zu verkaufen, sondern zu informieren und zwar unabhängig, wenn etwas verkauft wird, dann unabhängige Berichterstattung von hoffentlich spannenden Themen für Leser.
Ich verstehe deinen Punkt und wie du schon andeutest kann man da im groben 2 Positionen erkennen.
- Werbung ist nur, was als Werbung gedacht ist
- Jeder Bericht ist Werbung
Nun, wie so oft kann ich beiden Extremen nicht viel abgewinnen. Ein Artikel kann, bei allem guten Willen, durchaus so abgleiten, dass er de facto Werbung wird.
Gleichzeitig kann nicht jeder Bericht als Werbung gesehen werden, das macht das Wort beliebig und damit nutzlos.
Ich stehe auf dem Standpunkt, dass alles Werbung ist was sich öffentlich mit ausschließlich positivem Inhalt über ein Produkt äußert. (Ausnahmen bestätigen die Regel, bspw. ein transparenter, objektiver Test der keine Schwächen entdeckt)
Darüber kann man streiten, muss man aber nicht
. Ich finde nicht, dass wir uns da einig werden müssen, deine Perspektive ist ja ebenso valide.
Ich mag die Idee, dass Artikel werben können ohne Werbung zu werden. Darüber denk ich aber noch nach. Ich tue mich schwer damit, etwas das wirbt nicht, zumindest auch, Werbung zu nennen.