Streng genommen ist Auto-MDI-X in der Spezifikation des Gigabit-Standards nur
optional. Ich habe jedoch noch keinen NIC in der Hand gehabt, der es nicht unterstützt. Dazu ist das Feature viel zu sinnvoll und das wissen Hersteller wie Realtek, Braodcom, Intel und Co auch. Wenn ein NIC das wirklich nicht unterstützen sollte, muss der Chip gefühlt 30 Jahre alt sein und der Hersteller, der sowas noch verbaut, verdient ne Tracht Prügel.. Daher kann man trotz des eigentlich optionalen Charakters von Auto-MDI-X im Jahre 2022 davon ausgehen, dass Crossover-Kabel der Geschichte angehören..
MacGuffin schrieb:
Tatsächlich hab ich das Problem gerade lösen können. Wenn man keine feste IP verwendet trägt Windows in die subnetzmaske 255.255.0.0 ein. Ich hatte aber beim NUC die 255.255.255.0 eingetragen und beim Labtop keine feste IP vergeben. Dadurch befanden sich beide Geräte in unterschiedlichen subnetzmasken.
Die unterschiedlichen Subnetzmasken allein sind nicht zwingend das Problem, da sich ein Subnetz aus der
Kombination aus IP-Adresse
und der Subnetzmaske ergibt. Zwei Geräte können wunderbar miteinander kommunizieren, wenn sie zwar unterschiedliche Subnetzmasken haben, ihre IP-Adressen aber jeweils innerhalb des Schnittbereichs beider Subnetze liegen.
Beispiel:
PC1:
IP-Adresse: 192.168.0.123
Subnetzmaske: 255.255.255.0
IP-Bereich des Subnetzes: 192.168.0.0 - 192.168.0.255
PC2:
IP-Adresse: 192.168.0.234
Subnetzmaske: 255.255.0.0
IP-Bereich des Subnetzes: 192.168.0.0 - 192.168.255.255
Da beide IP-Adressen im Schnittbereich (192.168.0.0 - 192.168.0.255) liegen, können sie miteinander kommunizieren. Hätte PC2 jedoch die IP 192.168.
1.234, läge sie außerhalb des Bereichs von PC1 und somit gäbe es keine Verbindung.
Dennoch sollte man natürlich beide in ein und dasselbe Subnetz legen, um Seiteneffekte zu vermeiden. Also einfach bei beiden dieselbe Subnetzmaske verwenden und die IP-Adressen passend wählen. Dabei darauf achten, dass es im Falle von mehreren Netzwerkverbindungen - zB am Laptop zusätzlich via WLAN am Router - keine Überschneidungen gibt.