Discount Müdigkeit ?

Also ich fände es toll, wenn Deutsche generell qualitativ besser konsumieren würden. Eigentlich sollte das auch sehr gut unserer Mentalität entsprechen. Zumindest bei Autos klappt es ja mit den Ansprüchen.

Wir sollten den Franzosen kulinarisch genauso nacheifern, wie sie uns technisch nacheifern. Dann haben wir irgendwann gute Autos und gutes Essen.

Und hoffentlich verschwinden dann mittelfristig auch Trash-Läden wie "Kik".
 
mir ist das meiste fleisch viel zu billig um es selbst zu essen.
sieht man sich all die skandale an die es regelmäßig gibt, so wundert es mich, dass es überhaupt noch leute gibt die so einen fraß kaufen und essen.
wenn 1kg fleisch weniger kostet als 1kg gemüse, dann passt irgendetwas nicht.
klar, das gemüse könnte zu teuer sein, aber selbst wenn es nur 1/10 kostet, frisst das tier auf den kilo gerechnet wohl mehr als diese 10kg gemüse.
 
Wenn man mir garantieren könnte das die Mehrpreise wirklich beim Erzeuger, damit meine ich vor allem die Bauern, landet, wäre ich auch gerne bereit ein wenig mehr zu zahlen. Die Discounter haben nicht nur eine Bauernexistenz auf dem gewissen - und damit auch einen großen Anteil an Qualität. Früher war der Sonntagsbraten noch was besonderes, heute ist jeder Bezug dazu verloren gegangen und wir leben in einer reinen Konsum und Wegwerfgesellschaft
 
Leider habe ich nicht alles gelesen und hoffe, man verzeiht mir doppelte Ausführungen

Discounter sind ein notwendiges Ergebnis moderner und reicher Länder. Es geht um moderne Versklavung durch Druckmittel. Eine Discounter Müdigkeit kann ich hier nicht erkennen, allein dadurch nicht, weil Tante Emma Läden so selten wie Reichelt sind. kennt jemand Berliner BOLLE oder seinen ehemals in der Stadt stadtbekannten Supermarkt mit vielen Filialen?

Wir haben ein paar große Namen in der Lebensmittelbranche, wie EDEKA, Rewe, (Metro,) ALDI und die Schwarz Gruppe. Nicht viel Auswahl und schon garnicht, weil jede Gruppe ihre Märkte durch ein Zentrallager beliefert. Qualität bleibt im hart umkämpften Markt nur zwangsrangig. Auch der Mindestqualität für Lebensmittel nicht ganz, weil wenn keine Kunden mehr kommen, ist man weg, also spart man beim Personal und versklavt die Hersteller mit Knebelverträgen.

Frosta war die Marke mit dem echt guten Buttergemüse in den Neunzigern für 50 Pfennig. Discounterware mit Top Qualität. Bei Plus gab es auch das schmackhafte Kilo Brot mal für 2 Mark.
Was ist passiert?
Frosta hat sich einen Namen gemacht und ist teuer ohne Ende und das Brot ist bei gleichem Preis von saftig frisch auf trocken Gammelkeller abgestiegen.

Es gibt weltweit eine Fleischconnection. Wenige Erzeuger teilen sich den Weltmarkt.
Wohin das führt, habe ich in meinem Heimatland geschmeckt. Der aufgekaufte Betrieb hat im Auftrag Produkte hergestellt, die den Namen und die Farbe des Endproduktes trugen, die Qualität aber von Billigfleisch hatte. Ein Supermarkt, der Discounterware anbietet.

Supermärkte, die Handels-. und Eigenmarken vertreiben. Das kennen wir doch schon. Der Trend im Lebensmittelbereich klafft so groß wie die Reich zu Arm Schere.

Übrigens sind in Polen private Räucher-. und Grillfeste beliebt. Woher das wohl kommt?
Ich liebe echte polnische Brötchen. Gut 200gr., die in der Größe Discounterbrötchen alle Ehre machen könnten, aber der Geschmack und die Konsistenz aufgrund fehlender Zusätze und Backtriebmittel hausgemachten Produkten in Nichts nachstehen. Das ist für meine Zunge gut 5 Jahre her. jetzt sehen die Brötchen fast schon deutsch korrekt aus, schmecken fast ebenso und kommen aus einer Großbäckerei. Früher gab es kleine Familienbäckereien, die neben dem Dierktverkauf auch die Einzelhändler belieferten. Das führt zu echten Geschmacksexplosionen und am Stammtisch hat man sich über die besten Brötchen in der Stadt unterhalten.

Was uns heute bleibt, ist keine Esskultur, sondern eine Monolaborkultur. Nahrung ist seit langer Zeit ein, Dr. Oetker und Marketing sei Dank zur Chemie und selbstverkaufsförderndem Produkt geworden. Brot hat nach ein paar Tagen nicht gleich auszusehen und zu schmecken. Entweder es ist steinhart, oder fängt an Farbe zu bekommen. Das setzt sich bei anderen frischen Lebensmitteln fort.

Wäre der Wettbewerb nicht so hart, die Wegwerfmenatlität bei Lebensmitteln nicht so groß, müsste ich nicht ESL Milch der Frischmilch bevorzugen. Dafür gibt es UH Milch, zwar mit Beigeschmack, aber bei der Chemie, die durch andere Produkte mit rein fliesst, ist das noch das Gesündeste.

Man kann aber auch sagen, wenn man sich als Kunde beworben weiss, das ein Produkt lange haltbar und sogar als gesund gekennzeichnet ist, dann nimmt man diesen möglichen Aggregatzustand gerne mit.

Ich sehe der vielfältigen Lebensmittelzukunft sehr negativ entgegen, nicht weil Lebensmittel uns durch ihren vielfältigen Geschmack und Reinheit ein Grundbedürfniss decken sollen, sondern in den vielen Möglichkeiten in der Technologie. Selbst heute wird frisches Brot gebacken, nur um es an Schweine für ihre Filets zu verfüttern. Also von einer weltweiten Lebensmittelknappheit kann nicht die Rede sein, Discounter sei auch Dank.
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei 3sat gibt es eine interessante Doku zu "Bio für die Massen?".
Da hat ein Herr Lampert, der in Österreich als erster auf die Idee kam Bio Milch von ökologisch gehaltenen Kühen von den Almen auf den Markt zu bringen und aktuell exklusiv beim Discounter Hofer (die ALDI Kette von Österreich) Edelbiomilch von den Almen anzubieten. Der Grund: "Qualitätsarbeit im Lebensmittelbereich können heute nur noch Discounter liefern."
Die Begründung: Nur wer die Prozesse (Lieferung ect.) heute so optimiert hat kann es sich leisten langfristig höhere Preise zu garantieren. Bei der exklusiven Biomilch sind es 10,4 Cent/l über den Marktpreis und das bis 2013.

Die Aussage fand ich krass, dürfte von manchen das stets negative Bild der Discounter stören.
Natürlich ist das ein zweisitiges Schwert - die Milch, das Produkt kann erstklassig sein wie auch die Konditionen dafür - die Lieferanten und Arbeitskräfte andererseits unter aller Sau sein.
Aber so ist es fast bei allem was wir Menschen tun.
 
blablub1212 schrieb:
tja was willste dagegen machen ... die geiz ist geil mentalität ist halt zu fest verankert. ich selbst vermeide es weitgehend bei ketten/discountern einzukaufen und versuch alles im einzelhandel zu bekommen. da zahl ich zwar geringfügig mehr hab aber meistens die bessere qualität. und die is es mir wert.

Zitat Holger Burner aus dem Lied Unser Standart



Wir hören jeden Tag das Gleiche: das die Kohle nich reicht
Das unser Lohn zu hoch ist, wenn man mit Polen vergleicht
Das die Wirtschaft schwächelt, wegen unsrem Chronischen Geiz
Damn, ich hab nix zum Ausgeben, nur die oben sind reich
Ich hab es satt zu hören mein Standard wär zu teuer als Norm
Und jeder Millionär kriegt pro Monat durch die Steuerreform
Über 8000 Euro, hunderttausend im Jahr
 
Also ich kaufe inzwischen bei ALDI gar nicht mehr ein. Warum? Weil die Auswahl dort einfach nur mies ist was bestimmte Produkte angeht. Zumindest bei dem ALDI bei mir um die Ecke. Und aus anderen Aldis oder Lidls kenne ich es auch nicht anders. Ich gehe inzwischen nur noch in den EDEKA, dort bekomme ich meine Milka Schokolade, meine Spaghetti, meine Brötchen und so weiter.

Also wenn bei mir die Discount-Müdigkeit zutrifft, dann weil die Auswahl dort zu gering ist.
 
Smockil schrieb:
Zitat Holger Burner aus dem Lied Unser Standart

...
Und jeder Millionär kriegt pro Monat durch die Steuerreform
Über 8000 Euro, hunderttausend im Jahr[/I]

Hoffen wir mal du glaubst diesen Unsinn nicht und machst das Ganze hier nicht zur Sozialneidebatte.
 
Fu Manchu schrieb:
Hoffen wir mal du glaubst diesen Unsinn nicht und machst das Ganze hier nicht zur Sozialneidebatte.

Einmal ist es unser Geiz der die Wirtschaft schadet auf der anderen seite was verdienen wir heute?
Mit einer 3-Jährigen Ausbildung knapp über Hartz4? Während die Chefs immer mehr Kohle haben?
Wo willst du da was ausgeben?
 
Jetzt weichst du ab, ich bezog mich auf den Unsinn von wegen, das Millionäre durch eine Steuerreform 8.000 Euro kriegen. Glaubst du das!
 
Ich war die tage bei Rewe. Sollte Hähnenschenkel, Flügel oder sonstwas FRISCH kaufen. Antwort der Verkäuferinnen: "Sowas haben wir nicht .... lange schon nicht mehr." Darauf wies ihr Finger auf Kühlschrank mit zerlegter "Frisch"-Ware.
Meine Antwort: "So ändern sich die Zeiten, fast wie früher... " (Früher im Sinen von 1945).
Den Gag kapierte die Dame offenbar nicht. Unglaublich für mich. Wir leben im leicht perversen Nahrungsüberfluss und frisches Huhn ist genau so schwer zu bekommen wie zu Kriegsende. Zumindest fast...

Habe die Tage mal mit meiner alten Oma über das Thema gesprochen. Die: "Sag das nicht, ist alles so teuer. Da reicht meine kleine Rente nicht aus." Ich rechnete ihr dann vor, dass Elektriker mit mäßiger Stellung in halber Arbeitsstunde mehr verdient als ich täglich vertilge, wenn ich Steaktag habe. Verglich das dann mal mit ihrer Zeit als Junge Erwachsene Ende der Weimarer Republik/Drittes Reich. Die Gute horchte erstaunt auf und gab mir schlussendlich recht. Sehr schönes Beispiel dafür wie der ehrliche Irrglauben verbreitet ist, Nahrung sei irgendwie finanziell wertvoll in unserer Gesellschaft. Das war mal.
Ich kaufe schon extra die teuersten Pastasaucen, da ich die billigen für 1,50 Euro gar nicht aufbekomme. Bei den 2,50 Euro Gläsern habe ich wenigstens reele Chance binnen 4 Mahlzeiten so ein Glas zu leeren. Sonst muss man wieder alles wegwerfen. bei dem Preis eigentlich egal, aber die Sauerei macht Arbeit und nicht egrade Appetit auf mehr. Macht bei mir dann "dekadente" 60 Cent Kosten für Soße. Dazu noch für 50 Cent Nudeln und 50 Cent Käse und der Magen ist rappelvoll für etwas über 1,50 Euro. :freak:

Die ÖR haben aktuell ja das Thema des Threads zum Wochenthema. Ich kann das Gutmenschentum der ÖR eigentlich meist nicht ab, aber in dem Fall sprechen sie mir aus der Seele.
Saison im Sinne von Sport ist zu Ende. Ich würde gerne die Zeit des Krafttrainings nutzen, um mir endlich mal wieder Fleisch in allen Variationen reinzuziehen. Zutaten dafür zu bekommen, ist aber unheimlich schwer.
Ergänzung ()

Kleine weitere Episode: Ich bin wie heute fast alle gegen diverse Pollen allergisch. Also startete ich vor drei Jahren Desensibilisierung, die mich inzwischen fast "heilte". Zumindest bin ich quasi beschwerfefrei. Kreuzallergien zu Nahrungsmitteln (darunter viel Obst und Gemüse) sind praktisch weg, einzig Makadamia Nüsse können mich ärgern. Jede andere Nussorte ist kein Problem.

Eins gibt es aber, gegen das ich völlig unangenehm reagiere. Dann schwillt die Schleimhaut im Rachenraum an. Die Hautpartien um die Lippen schälen sich binnen einer Woche bis auf halbrohes Fleisch ab. Man sieht aus wie Liquidator aus Chernobyl. Übel. Ich habe mal beobachtet, bei welchen Nahrungsmitteln das auftritt. Gemeinsam ist denen nur eine E-Nummer. Ich vermute E102. Enthalten etwa in manchem Ketchup. Durfte den Skirulaub 2009 mit Hautfetzen an der Kauleiste "genießen", nachdem das Zeug wohl auf Steakteller war. Identisch ist bei den verdächtigen Produkten sonst nur Essigessenz. (Reagiere auf Essig ansonsten aber gar nicht!).

Seitdem ich das weiß, meide ich entsprechende Nahrungsmittel. Keine Probleme. Tomaten in jeder Form ohne jede Reaktion.
Ich hege seitdem nicht nur den (allgemein gehegten) Verdacht, dass unser gesamtes Allergieproblem hausgemacht ist, indem wir mit chemischen Stoffen vergiftet werden, deren Langzeitwirkung offenbar nicht ausreichend überprüft ist.

Aber wie meiden: Die Tage nahm ich Schweinefilet als Brotbelag zu mir. Rinde war wohl Sorte "Pesto". Mund fühlte sich etwas später an, als hätte ich mit irgendeinem Fusel gegurgelt. Hautablösungen blieben aus, brennender Rachen bescherte mir dennoch ungemütliche Nacht. Da fragt man sich doch: Muss Schweinefiltet gehobener Preisklasse irgendwas enthalten, das mit "E" gekennzeichnet werden muss?

Einzig Gutes daran ist, dass ich mein Gewicht problemlos halten kann. Verlasse den Supermarkt oft mit einem Bündel Obst. Unfreiwillige Obstdiät sowas. :freak:
 
Zuletzt bearbeitet:
Also mir sind die Hintergründe der tiefen Preise egal. Ich mache nicht die Regeln. Ich nutze nur die Möglichkeiten aus, die mir gegeben wurden. Heutzutage muss jeder auf sich selbst achten und das System ist nicht meine Schuld. Mein Ziel ist es nur soviel Profit wie möglich herauszuschlagen und mich dabei an die Gesetze zu halten. Ich habe schon genug Probleme.

Vielleicht ist das auch das Problem des TE. Evtl. ist er noch zu jung oder hat ein unbekümmertes Leben und somit Zeit / Motivation sich um soetwas zu kümmern.
 
Der Medienbeitrag von 3Sat hat knapp 30 Minuten Co² verbraucht um das wichtige Lösungswort namens Verzicht nochmals ausdrücklich zu betonen. Schwache Leistung und auch noch sowas von oberflächlich.
Davon mal abgesehen war der Beitrag auch keine Inspiration, da die Landwirtschaft seit der menschlichen Sesshaftigkeit betrieben wird, was deutlich länger als 2000 Jahre biologische Landwirschaft bedeutet. Somit kann sich der Industriemensch ja rühmen innerhalb des Zeitrahmens der Industrialisierung sich gänzlich von der Natur abgenabelt zu haben um jetzt Bio Produkte zu vermarkten. Ein Hoch auf die Lächerlichkeit der modernen Marktstrategie einer Erfolgs-, und Leistungsgesellschaft.

Ich habe meine erste Bio Milch mit Rahm schon in Kindesalter genossen. Warm angezapfte Euter auf der Weide.

@ imaginez
Supermärkte und Discounter haben ein unterschiedliches Sortiment, Standort und Zielgruppe aufgrund ihrer Vertriebspolitik. Nur weil bei Lidl auch mehrere Schokoladensorten im Regal stehen, wird dir das Personal auch nicht sagen können, welche besser conchiert sind. Das ist ein fall für den Supermarkt und bei Edeka sind es zumindestens die Aktiv-Märkte.

@ sunset_rider
Suche bei dir in der Stadt nach einem Fleischer. Das ist oftmals die beste Adresse.
Deinen nächsten Urlaub kannst du mal auf einem Bauernhof einplanen oder mal ofters in die Natur fahren. Kann ich übrigens jedem Stadtmenschen mit Familie und Kleinkind empfehlen. Die kinder können sich mal so richtig asutoben und einsauen und sind zudem weniger anfällig auf Allergien und Krankheiten.
Ketchup? Probiere mal die Premium Tomate von Werder. Eine zeitlang ein underdog Discounterprodukt mit gleichem Preis zum gleichen Discounter Hausketchup gewesen. Heinz kann hier einpacken.

Weil du von hausgemachten Problemen sprichst. Wenn dir Dr. Oetker, Maggi und Co. ein ständiger Begriff in deiner Küche war, dann bist auch du ein Opfer der Chemieküche der Wohlstandsgesellschaft geworden. Saucen, Marinaden, Pesto und Co. kann man wunderbar selbst machen, Mörser vorausgesetzt. Ich nutze nicht mal Weichspülmittel und verzichte weitstgehend auf künstliche Duft und Aromastoffe in Reinigungsstoffen. Breeze Dufterfrischer kommen bei mir auch nicht ins Haus. Da gibt es natürliche Duftöle für Aromalampen.
 
@Der Nachbar:Kann Deinen Empfehlungen voll zustimmen. Beherzeige ich alle. Fleisch wenn, dann von Bauernhof des Vertrauens. Jetzt hat der nur kein Geflügel, Metzger des Vertrauens zu weit weg. Daher mein Kaufversuch :D beim Markendiscounter.
Obst vom Bauern, Gemüse mal so mal so.
Fertiggewürze waren bei uns eigentlich nie großartig vertreten. Sicher, getrocknetes basillikum aus den 90ern steht auch in meinem Gewürzregal. Das Alter sagt aber schon alles.
Fertigsaucen usw., was man alles aus dem Beutel bekommt, nie benutzt. Auch nichts vorgewürztes, wenn ichs vermeiden kann. Reagiere ich oftmals gar nicht gut drauf (Gastrale Probleme wie Überlkeit oder Aufstoßen, allergische Reaktionen). Dressing immer selbst gemacht. Pesto mache ich normaler Weise auch selbst, in Ermangelung von Zeit würd eich das aber gern auch kaufen. Offenbar nicht möglich in normalen Läden.
Auch sonst bin ich alles andere als Stadtmensch, treibe 5 mal die Woche Sport auf dem Land (Ausdauersport in verschiedenen Disziplinen).

Das Schlimme ist ja, dass man quasi vor den Produkten fliehen muss. Kaufe gerne potentiell problematische Dinge in Feinkost-Supermarkt. Aber selbst da muss man aufpassen wie sonstwas. Mir geht das seit jahren auf die nerven aber so langsam schlägts sich in partieller Nahrungsverweigerung wieder. :(
 
Mein Tipp ist das Laden der E-Nummern auf das Handy.
Beim nächsten Discounterbesuch mal alles abfragen.
Gut möglich, dass man mit leeren Händen aus dem Laden kommt.
Hatte oft Magenprobleme und deshalb schon auf meinen geliebten Kaffee verzichtet.
Doch seit ich fast ausschließlich in Hofläden kaufe ist das Thema durch und der Kaffee sprudelt wieder.
Nur einen Bäcker, der keine Fertigmischung nimmt oder zu eine Großbäckerei gehört gibts bei uns
erst nach 20km Fahrt.
@sunset_rider: Leider sind die Feinkoster oft nicht besser, sondern die Verpackung und der Preis sind edler.
 
gargyl schrieb:
@sunset_rider: Leider sind die Feinkoster oft nicht besser, sondern die Verpackung und der Preis sind edler.

:D Absolut richtig. Daher meine leichte Verzweiflung und partielle Nahrungsverweigerung. ^^
 
Ich stelle folgende These auf:
Die "ethische" Qualität von Produkten (keine Ausbeutung/Umweltzerstörung, artgerechte Tierhaltung, ...) hat mit dem Preis oder dem Verkäufer (z. B. Edelboutique vs. Kleidungsdiscounter) wenig zu tun, eine pauschale Möglichkeit, zu entscheiden, ob ein Produkt ethisch unbedenklich ist, gibt es meist nicht. Ausnahmen wären z. B. Essen direkt vom Bauernhof oder Fair-Trade-Kleidung, aber diese Angebote sind schlecht verfügbar. Mit Hilfe von einer Unmenge an Siegeln oder Auszeichnungen wird vorgetäuscht, man würde ein "hochwertiges" Produkt kaufen, obwohl die meisten Käufer nicht wissen, was sich dahinter genau verbirgt. Um sich beim Einkauf sicher zu sein, müsste man vielmehr die Herkunft jedes einzelnen Produktes kennen - sehr schwierig zu bewerkstelligen in der heutigen Zeit. Einer der wenigen Lichtblicke stellt das Internet durch die Informationsmöglichkeiten dar, http://www.utopia.de zum Beispiel!

Glaubt ihr, ethischer Konsum wird durch das Internet möglich und werden das in Zukunft mehr Leute machen? Wie ich an diesem Thread sehe, machen sich doch ein paar Leute Gedanken...

lg joe
 
gargyl schrieb:
Gut möglich, dass man mit leeren Händen aus dem Laden kommt.

Als ich vor ein paar Monaten beschlossen habe etwas gegen den Bauchansatz zu tun und auch ein bischen auf die enährung zu achten, hab ich mir mal Zeit genommen und bin in einen großen Supermarkt gegangen.
Also hab ich alle Lebensmittel auf ihre Nährwertangaben untersucht. Besonders achtete ich auf Fett und Eiweißgehalt. Zucker hab ich mal außen vor gelassen. Das hätte mich wahrlich überfordert. Also es könnte gut sein, dass ich da 2h drinn verbracht habe mit einem echt mageren Ergebniss. Also besonders voll war mein Rucksack nicht.
Aber es gab deffinitiv Produkte wo dann auch alles passte. Wenig fett, viel Eiweiß, wenig Zucker. Aber diese Lebensmittel lagen leider nicht in meiner Preisklasse. Auch gab es dann oft nur ein produkt/Hersteller in dieser Premium-Qualität. Also wenn ich mir für den gleichen Preis 3 Billigprodukte oder 2 durchschnittliche Produkte kaufen kann hört bei mir der Gesundheitswahn auf. Soviel Geld hab ich leider nicht.
Fazit: Man muß echt alles von Grund auf selber kochen. Dann ist es echt einfach auf Zucker und Fett und natürlich Chemie zu verzichten.
Aber Fertigprodukte, auch solche die nur das kochen ein bischen einfacher und schneller machen sollen sind echt pöse. Ebenso wie billige Wurst, Konserven (also Dinge die man zuhause ehr nicht machen kann) usw.

Dafür hab ich am Donnerstag im Zuge dieser Diskussion zum ersten mal zu 89Cent teuerer Biomilch gegriffen und nicht das halb so teure Billigprodukt genommen. Ich weiß nicht obs besser schmeckt, vielleicht ein bischen. Aber der Placebo-Effekt läßt die Milch auf jedenfall gut schmecken.
Und soviel Milch brauch ich auch nicht, dass das im Monat dann ein nennnenwerter Betrag wäre.
 
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