Distro Empfehlung für Einsteiger

Radosk

Newbie
Registriert
Dez. 2024
Beiträge
4
Guten Tag;

Ich will jetzt auch meine Mutter dazu kriegen, endlich auf Linux umzusteigen, wo der Support für Win10 eh nächstes Jahr ausläuft. Gesucht ist eine stabile Distro für einen modernen Laptop (AMD Zen 4 CPU, ohne dedizierte GPU) mit Fokus Office. Also vorzugsweise ein Ubuntu-Derivat, kein Rolling-Release. Derzeit hatte ich insbesondere Pop_OS und Ubuntu-Budgie ins Auge gefasst, wobei ich noch wissen wollte, ob Ubuntu-Budgie die gleichen Repositories von Ubuntu, ergänzt um den Budgie DE umsetzt und kann man hier auch die non-LTS Updates auslassen also nur zwischen den LTS upgraden direkt und ohne Zwischenschritte?
Bei Pop_Os kommt ja künftig eine neue DE, weiß einer, ob man von 22.04 (Gnome) auf den upgraden können wird oder wann man mit einem stable Release rechnen kann? Hier stellt sich mir halt die Frage, ob man sich auch als technik-unbegabter einfach von Gnome an Cosmic gewöhnen kann.
Ich habe auch wegen Manjaro überlegt, ob hier die Verzögerung zu Arch ausreichend ist (trotz Rolling Release), um auch mal meinetwegen 4 Wochen keine Updates zu verzichten, ohne dass man dann Updates reparieren muss (wie bei Garuda/Arch und andere Rolling Release ohne regelmäßige Updates), weil Dependencies gebrochen sind.

Ich muss halt gleich richtig liegen, weil bekanntlich am Anfang immer eine hohe Abwehrhaltung da ist dem Ungewohnten gegenüber und wenn dann alles umständlich ist, dann wird es auch nicht angenommen. :)

Ich selbst habe damals mit Zorin meine Reise begonnen und habe meinen alten Herrn jetzt auf Zorin 17, jedoch ist mir die Verzögerung von LTS-Ubuntu zum Zorin Release zu groß geworden, gerade in dem letzten Jahr vorm nächsten Release, was Sachen auch wieder verkompliziert um die Ergänzung weiterer Repositories.

Vielen Dank für die Unterstützung!
 
Linux Mint - ganz konservativ und Win10 like
Fedora - guter Mittelweg
Manjaro, Endevavour, Cachy - der neueste coolste shit
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BOBderBAGGER, retrozerky und konkretor
Radosk schrieb:
Hier stellt sich mir halt die Frage, ob man sich auch als technik-unbegabter einfach von Gnome an Cosmic gewöhnen kann.
Pop verwendet standardmäßig nicht Vanilla-Gnome, sondern passt dessen Shell ihren Vorstellungen gemäß an. Die Bedienphilosophie sollte sich mit der vollständigen Eigenentwicklung nicht grundlegend ändern. Vielmehr sollten Nutzer sie mehr nach ihren Wünschen anpassen können.

Ich würde damit aber nicht in naher Zukunft rechnen. Für einen Umstieg in Kürze also nicht ideal, da irgendwann der Switch ansteht und ein vollständig neues DE vermutlich noch einige Problemchen und/oder fehlende Features haben dürfte.

Mit Rolling würde ich in so einem Fall gar nicht erst liebäugeln. Lieber möglichst wenig Änderungen über einen möglichst langen Support-Zeitraum.
 
Ich wollte gerade schreiben, dass Mint mittlerweile auch gerne mal ein paar Monate hinter dem aktuellen Ubuntu-LTS herhängt, aber dann habe ich die Zorin-Releases gesehen. Was zur Hölle?
 
Ich glaube, Aktualität ist in dem Fall nicht wirklich so wichtig. Es muss vor allem unkompliziert bedienbar sein für die Mama.
 
Weil es für Laptop ist, stellt sich mir halt die Frage, ob die Distros Touchpad-Gesten Steuerung unterstützen (also nicht nur 2 Finger für scrollen), sondern eben auch 3-Finger z.B. um durch Apps zu wechseln oder ob man das nachrüsten kann. Auch finde ich bei der Suche gut (Super-Taste), wenn man dort eben nicht nur nach Anwendungen suchen kann, sondern auch nach Dateien (Browser-Suche muss nicht sein) wie es z.B. Pop, Garuda und Zorin hat (kenne jetzt nicht alle Distros), das finde ich immer super praktisch nicht auf den Dateiexplorer wechseln zu müssen und alles an einem Ort zu haben.

Funktionieren Apps andere DE (z.B. Gnome Apps in KDE) auch im anderen Universum solide und kann ich reduzieren, dass nur ausgewählte installiert werden und nicht ein großer Stapel bei KDE hatte ich das nur im Stapel (abseits natürlich etwaiger qt-Dependencies oder gtk). Mir selbst war etwaiger Overhead immer egal, hier sollte es aber keine Flut an Anwendungen geben, die einen verwirren könnten.

Weiter bin ich offen für Vorschläge für den Software Manager, darf man den austauschen, wenn der vorinstallierte aus der Distro weniger übersichtlich ist und ist der dann trotzdem stabil?

Solche Funktionen wie Bildgröße anpassen per Rechtsklick sind auch super, sind die Teil des File Explorers und welchen schlagt ihr vor, der dort möglichst umfassend Add-Ons anbietet und nicht zu minimalistisch gestaltet ist? Finde ich immer einfach zu erklären, als durch x Anwendungen zu navigieren für Standard-Jobs.


Weil hier jetzt wiederholt Mint vorgeschlagen wurde: Ist das nicht auf Debian-basis und haben die nicht eine no Closed-Source Philosophie? Ich habe selbst Debian-like nie angefasst (abseits Ubuntu - wobei ich das losgelöst von Debian mittlerweile betrachte). Bei Mint gefällt mir halt das giftgrüne Design nicht so, wobei das auf den Bildern gerade nicht mehr so aussieht, wie ich es bei meinem kurzen Test in Erinnerung hatte.


Garmor schrieb:
Ich wollte gerade schreiben, dass Mint mittlerweile auch gerne mal ein paar Monate hinter dem aktuellen Ubuntu-LTS herhängt, aber dann habe ich die Zorin-Releases gesehen. Was zur Hölle?
Ja das ist halt das Problem und Zorin 18 basiert vermutlich auf Ubu 24.04, während 26.04 als LTS schon erschienen sein wird, selbst wenn sie den Kernel austauschen für besseren Hardware-Support, man muss möglichst auf flatpak/snap so umsteigen für Aktualität oder Repos ergänzen.
 
@Radosk

Wenn es rein optisch dem Windows Desktop am nächsten kommen soll, dann KDE! Also beispielsweise Kubuntu.
Wobei klar sein sollte, es bleibt immer ein Linux-Desktop. Umstellung also zwingend erforderlich und die entsprechende Bereitschaft dazu.


Radosk schrieb:
Derzeit hatte ich insbesondere Pop_OS und Ubuntu-Budgie ins Auge gefasst, wobei ich noch wissen wollte, ob Ubuntu-Budgie die gleichen Repositories von Ubuntu, ergänzt um den Budgie DE umsetzt und kann man hier auch die non-LTS Updates auslassen also nur zwischen den LTS upgraden direkt und ohne Zwischenschritte?
Ja, Ubuntu-Budgie ist ein offizielles Ubuntuderivat, also gleiches Prozedere für alle.
Wäre aber jetzt nicht unbedingt das, was ich für einen Einsteiger favorisieren würde.
PopOS, Zorin oder Mint z.B. sind Zweitverwerter die sich aus den Ubuntu Repositories bedienen und ansonsten ihr eigenes Ding machen.
Pop könnte die Installation etwas zicken, da sie vom üblichen Prozedere abweicht (benutzt z.B. kein Grub als Bootloader).

Von Rolling Release würde ich auch eher abraten. *buntu LTS ist halt einfach "Rock steady".
Ergänzung ()

Radosk schrieb:
Funktionieren Apps andere DE (z.B. Gnome Apps in KDE) auch im anderen Universum solide und kann ich reduzieren, dass nur ausgewählte installiert werden und nicht ein großer Stapel bei KDE hatte ich das nur im Stapel (abseits natürlich etwaiger qt-Dependencies oder gtk). Mir selbst war etwaiger Overhead immer egal, hier sollte es aber keine Flut an Anwendungen geben, die einen verwirren könnten.
Bei *buntu kannst immer die Minimalinstallation auswählen und dann nach deinem Gusto bestücken. Andererseits hat es natürlich seine guten Gründe Apps zu verwenden, die vom Anbieter der GUI, vorzugsweise Gnome und KDE entwickelt und gepflegt werden.
Ergänzung ()

Radosk schrieb:
Weiter bin ich offen für Vorschläge für den Software Manager, darf man den
Mein Tipp:
Es ist ja nicht für dich! Also besser nicht zu viel rumbasteln und ggf. verschlimmbessern! :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Radosk schrieb:
Weil hier jetzt wiederholt Mint vorgeschlagen wurde: Ist das nicht auf Debian-basis und haben die nicht eine no Closed-Source Philosophie?
Das "normale" Mint ist mit Ubuntu-Basis, es gibt aber auch eine Debian-Version, die unabhängig von Ubuntu läuft. Also entweder hier die Cinnamon-Edition nehmen oder hier die LMDE-Version (ebenfalls mit Cinnamon), die auf Debian basiert. Beides gut und schmerzfrei.
Radosk schrieb:
Bei Mint gefällt mir halt das giftgrüne Design nicht so
Das ist mit ca. 10 Klicks umgestellt - wie bei jeder anderen Distribution bzw. Oberfläche auch.
 
Und noch der Hinweis: Ich werde den Laptop natürlich einrichten, konfigurieren und schulen, sonst kann ich es gleich vergessen. So Technik-begeistert sind meine Eltern allgemein nicht. :heul:

Lotsenbruder schrieb:
Welche Distro ist eigentlich nicht unbedingt die Frage, sondern eher welcher Desktop es sein soll.
In meiner Erfahrung ist das Prozedere aber wichtig und wenn ich mir die DE anschaue, so sind diese doch teils sehr verschieden im Regelfall finde ich XFCE ähnlich zu klassichem KDE (mit weniger Ressourcen Verbrauch). Ein XFCE bei Manjaro sieht aber anders aus als bei Kali und Garudas "Dr460nized" KDE sieht eher wie Fedoras Gnome aus, während Ubuntus Gnome wieder ganz anders ist als Zorin, welches eher wieder an XFCE erinnert. Daher habe ich im Post #9 nochmal auf nützliche Features eingegangen, wo ich aber selbst nicht einschätzen kann, ob man diese noch ergänzen kann und welche Distro möglichst viele anbietet, sodass man weniger konfigurieren muss.
 
Du suchst ein Linux für den Office-Einsatz mit einer Oberfläche, die dem Nutzer (der auch gar nicht viel selbst einstellen will) möglichst wenig im Weg steht und auch nicht ganz so weit von Windows weg ist. Das ist aus meiner Sicht am ehesten Cinnamon (oder vielleicht noch Budgie) - KDE erschlägt auch erfahrenere Nutzer teilweise mit den Einstellmöglichkeiten, Gnome ist halt eben Gnome und Xfce ist an einigen Stellen ziemlich puristisch (was grundsätzlich gut ist). Mint macht außerdem einen wirklich guten Job, wirklich fast alles in grafische Einstellmöglichkeiten zu verpacken. Und zwar schon im Auslieferungszustand.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Radosk und Lotsenbruder
Garmor schrieb:
aber dann habe ich die Zorin-Releases gesehen. Was zur Hölle?
das ist der preis für manche anpassungen, ich hab erst grad vorgestern fedora auf 41 aktualisiert.
 
Je nach Hardware Linux Minn 22 mit Cinamone Mater oder XFCE
 
Radosk schrieb:
In meiner Erfahrung ist das Prozedere aber wichtig und wenn ich mir die DE anschaue, so sind diese doch teils sehr verschieden im Regelfall finde ich XFCE ähnlich zu klassichem KDE (mit weniger Ressourcen Verbrauch). Ein XFCE bei Manjaro sieht aber anders aus als bei Kali und Garudas "Dr460nized" KDE sieht eher wie Fedoras Gnome aus, während Ubuntus Gnome wieder ganz anders ist als Zorin, welches eher wieder an XFCE erinnert. Daher habe ich im Post #9 nochmal auf nützliche Features eingegangen, wo ich aber selbst nicht einschätzen kann, ob man diese noch ergänzen kann und welche Distro möglichst viele anbietet, sodass man weniger konfigurieren muss.
Denke dran, das Gerät ist für deine Mutter. Wieviel zusätzliche "Features" braucht sie und was ist mehr in deiner Denke vorhanden. Ich richte in diesen Fällen nur soviel Software ein wie tatsächlich nötig ist. Zuviel verwirrt nur (sehe ich bei meiner Frau).
Radosk schrieb:
So Technik-begeistert sind meine Eltern allgemein nicht.
Das heißt, das der Umgang und die Benutzung einfach sein sollte.
fixedwater schrieb:
Du suchst ein Linux für den Office-Einsatz mit einer Oberfläche, die dem Nutzer (der auch gar nicht viel selbst einstellen will) möglichst wenig im Weg steht und auch nicht ganz so weit von Windows weg ist. Das ist aus meiner Sicht am ehesten Cinnamon (oder vielleicht noch Budgie) - KDE erschlägt auch erfahrenere Nutzer teilweise mit den Einstellmöglichkeiten, Gnome ist halt eben Gnome und Xfce ist an einigen Stellen ziemlich puristisch (was grundsätzlich gut ist). Mint macht außerdem einen wirklich guten Job, wirklich fast alles in grafische Einstellmöglichkeiten zu verpacken. Und zwar schon im Auslieferungszustand.
Damit ist eigentlich alles gesagt.
Ich weiß, es ist schwierig als technikaffiner User einen Rechner für Leute einzurichten die genau das Gegenteil sind.
Radosk schrieb:
Weil es für Laptop ist, stellt sich mir halt die Frage, ob die Distros Touchpad-Gesten Steuerung unterstützen (also nicht nur 2 Finger für scrollen), sondern eben auch 3-Finger z.B. um durch Apps zu wechseln oder ob man das nachrüsten kann. Auch finde ich bei der Suche gut (Super-Taste), wenn man dort eben nicht nur nach Anwendungen suchen kann, sondern auch nach Dateien (Browser-Suche muss nicht sein) wie es z.B. Pop, Garuda und Zorin hat (kenne jetzt nicht alle Distros), das finde ich immer super praktisch nicht auf den Dateiexplorer wechseln zu müssen und alles an einem Ort zu haben.
Braucht sie das alles wirklich?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: sedot, Radosk und fixedwater
Lotsenbruder schrieb:
Braucht sie das alles wirklich?

@mo schrieb:
Es ist ja nicht für dich! Also besser nicht zu viel rumbasteln und ggf. verschlimmbessern! :)

fixedwater schrieb:
Genau das hab ich mich bei dem Teil mit Touchpad-Gesten und den Suchoptionen auch gefragt - gerade wenn ich an meine Mutter denke ;)
Haha ihr habt mich erwischt, es geht aber darum ihr ein möglichst optimales Erlebnis zu bieten und dort ist eine maßgeschneiderte Lösung besser und ich erbarme mich ja auch es einzurichten und ihr könnt euch denken, wer dafür zuständig sein wird, wenn es Probleme gibt. Ich kann euch aber versichern, dass ich an meinem eigenen System nur spiele, was jetzt über die Zeit mit mehreren Fixes eigentlich bald mal ein Neuaufsetzen benötigt. Und auch habe ich mir dabei einiges schon zerschossen, gerade die Lektion mit niemals "Do, as i say!" zu tippen und die Relevanz von Backups. :rolleyes:

Zu den Gesten finde ich das bei mobilen Geräten nicht schlecht und Anbieter wie Apple setzen das ja voraus (bei Android in neueren Geräten eine Option) in einem wesentlicher größeren Rahmen als jetzt 3-5 Gesten, wovon man effektiv vlt. 3 nutzt (und nein ich bin passionierter Apple-Gegner :evillol: ). Bei meinem Vater sehe ich aber, dass er es annimmt einfach Windows-Taste (=Super) und such was du willst und findest alles und rechtsklick auf Bild > Größe anpassen (GUI nur für diese Funktion direkt) ist leichter als Anwendung X (meist sind komplexe Anwendungen vorinstalliert wie GIMP) öffnen dort zu Bild verkleinern navigieren oder mein geschriebenes Skript nutzen, dass ich mit alias gespeichert habe innerhalb der Konsole. Und wie bei jedem Amateur ist das Unbekannte erst einmal unbequem und es dauert etwas bis man sich eingelebt hat.
@Lotsenbruder finde deinen in der Signatur verlinkten Artikel "Linux ist nicht Windows" gut, wobei heutzutage der Umstieg leichter denn je geworden ist und nicht mehr nur für "Nerds" (exklusive Distros wie *BSD, Slackware und natürlich Linux ohne DE)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Lotsenbruder
Ich habe einem 79-Jährigen Ubuntu LTS installiert und Gnome mit den Extensions Dash to Panel und ArcMenu ein Windows-artiges Aussehen verpasst. (Vorher schon von Office 2010 auf Libreoffice und von Opera auf Firefox gebracht: Zur Eingewöhnung.)

Ergebnis: 5 Jahre Ruhe im Karton.

Ob die Multi-Gesten beim Touchpad funktionieren, hängt vom Hersteller des Touchpads ab.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Radosk, netzgestaltung und Espero
  • Gefällt mir
Reaktionen: Espero
Zurück
Oben