Dlink DNS-323 sporadische Startprobleme

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Moin allerseits,

als Archiv habe ich bisher mein altes Dlink DNS-323 2Bay NAS eingesetzt. Darauf liegen alte Serien, die Festplatten laufen im Raid 1 (dass dies keine Sicherung ist, ist mir vollkommen bewusst, es geht nur um die Ausfallsicherheit, weil die HDDs nichtmehr die jüngsten sind, abgesehen davon sind die Daten wiederbeschaffbar).

Meist steht das NAS komplett ausgeschaltet in der Ecke. Wenn ich es jetzt nach Wochen oder auch Monaten mal wieder starte, werden sporadisch die Festplatten garnicht, oder nur eine erkannt (HDD Leuchte(n) orange statt blau), manchmal fährt das NAS auch garnicht hoch und die Powerled blinkt.

Die Festplatten sind ok, habe sie ausgebaut und im Wechselrahmen meines Desktoprechners geprüft (HD Tune), dort gab es keine Auffälligkeiten. Sie haben auch einen Tets mittels h2testw erfolgreich überstanden.

Nun die Frage: Kann das NAS es einfach nicht ab, wochenlang komplett ausgeschaltet zu sein? Strom und netzwerk ist dran, aber es ist eben (mit dem Hardwareschalter zum runterfahren) komplett aus.

Inwiefern kann ich dem Teil noch trauen, was die Dienste als Archiv angeht?
Solange die Festplatten an sich noch ok sind, ist selbst ein komplettes Verrecken des NAS nicht weiter schlimm, da sich die Platten auch außerhalb des NAS problemlos auslesen lassen.

Ich finde es nur merkwürdig, dass ein im Grunde verschleißfreies* Stück Elektronik solche Eigenheiten entwickelt.

So, bin gespannt auf eure Meinungen und Ideen


Gruß vom dude

(*bezieht sich auf die Hardware des NAS selbst, NICHT auf die Festplatten)
 
Mache mal ein Screenshot von den Werten der platten.
 
justanotherdude schrieb:
...

Ich finde es nur merkwürdig, dass ein im Grunde verschleißfreies* Stück Elektronik solche Eigenheiten entwickelt.

...

Dem ist leider nicht so, da auf dem Mainboard vom Nas sich auch Bauteile befinden (z.B. Elektrolyt-Kondensatoren), die altern und sich ihre Kapazität verringert. Dies äußert sich in verringerte Spannungsstabilität auf Teilen der Platine, was wiederum zu Störungen des Gesamtbetriebs führen kann. Gerade im pardon "Billig-Sektor" werden hier Bauteile minderer Qualität verbaut.
Besser wird das Verhalten Deines Gerätes nicht mehr werden.

Wenn Du Dir etwas Gutes tun willst, dann schicke Dein Gerät in Rente und kaufe Dir ein aktuelles 2er/4er-Nas mindestens aus der mittleren Preislage eines bekannten Nas-Herstellers und Du hast für die nächsten Jahre wieder Ruhe.
 
Hallo und danke für die Antworten.

@ pupsi11: Ernsthaft? Ich erkläre über mehrere Sätze, das die Festplatten ok sind, und du kommst mir so?
Eingangspost bzw. Fragestellung überhaupt gelesen und verstanden?

@computerbase107: Ok, stimmt, die Kondensatoren habe ich nicht bedacht. Kommt mir zwar auch ungewöhnlich vor, dass die verrecken, aber wenn man dann noch den von dir erwähnten Billig-Faktor dazunimmt, erklärt es das Problem.

Mein derzeit genutzes NAS ist eine DS215j von Synology, die rennt hervorragend, ist allerdings nicht einmal halb so alt. Ich werde dann die Platten erstmal manuell spiegeln (einfach auf beide das gleiche kopieren im Wechselrahmen) und eben "nackt" extern verwenden. Zur Aufbewahrung hab ich solche Kunststoff HDD Caddys, da sind sie Staubgeschützt und können im Schrank rmliegen. Wenn ich später mal mehr Kapazität brauchen sollte, übernimmt das DS215j die Aufgabe des Archivs. Und für die tägliche Nutzung gibts ein 4+ Bay NAS. Vermutlich auch von Synology, ich mag das OS, die Zuverlässigkeit, Einstellungsmöglichkeiten und vor allem die recht leise Arbeitsweise.

@ Ltownwriter: Siehe mein Geschreibe für computerbase107. Und ja, ich könnte mich hinsetzen und an der Platine die Kondensatoren auslöten und neue einsetzen. Auch wahr, dass die Kondensatoren an sich nur Centbauteile sind. Aber: Ich habe nicht die geringste Lust, an einem NAS mit Restwert ~0€ noch groß Zeit und Geld zu investieren. Dann kommt es eben in den E-Müll.

Danke euch beiden für die Erklärung. :-)

Gruß vom Dude.
 
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