BlastFromPast
Lieutenant
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- Apr. 2022
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ein kurzes Vorwort
Doom3.
Ein Spiel das vielen von uns in Erinnerung geblieben ist.
Ein Spiel dessen Engine für offene Münder sorgte.
Ein Spiel welches damalige Hardware an ihre Grenzen stieß und Händler sich die Hände rieben.
Aber mit welcher Grafikkarte macht Doom3 auch wirklich Sinn?
Die Antwort ist einfach!
Ein aktuelles System rendert das Game mit Leichtigkeit, sogar in 4K.
Aber macht das auch Spaß?
Nö, macht es nicht!
Spaß macht es erst, wenn man ein zeitlich passendes System sein Eigen nennt.
Welche (Retro) Grafikkarte packt das Spiel?
Muss es das teure Sammlerobjekt sein?
Oder reicht die ungewollte MX vom Grabbeltisch?
Dieser Frage wollte ich auf den Grund gehen und habe einige Nvidia AGP Grafikkarten durch den Benchmark gejagt.
Das Testsystem
Intel Pentium4 3.2GHz EE Northwood
Asus P4C800
2x 1024MB Kingston HyperX DDR400 Dual Channel
Seagate Barracuda SATA 7.200
Terratec DMX X-Fire 1024
Windows XP Professional SP3
Die Testeinstellungen
Alle Grafikkarten wurden in 1024x768P im High Quality Preset getestet.
AA und AF wurden im Treiber deaktiviert.
DX7 Level Grafikkarten wurden mit dem Befehl "r_renderer nv10" getestet,
DX8 und DX9 Level Grafikkarten mit dem Befehl "r_renderer arb2".
(Der Arb2 Renderpfad für DX7 Karten sorgt für ca. 10% Performanceverlust und ist bei den niedrigen Frameraten vernachlässigbar)
Die Ergebnisse
Die Testergebnisse
Fangen wir mit dem Verlierer an.
Die Hercules Geforce2 MX (ein Werksübertaktetes Modell 175/183MHz) schafft es zu keiner Zeit flüssige Bildraten abzuliefern.
32MB Videospeicher und dessen geringe Speicherbandbreite sind für Doom3 einfach zu niedrig.
Der älteste Proband, die Geforce 256 DDR hieft sich trotz niedrigere Füllrate auf den vorletzten Platz, dem flotten Speicher sei Dank.
Eine erste Enttäuschung stellt die 32MB Geforce2 GTS dar. Die GTS kann sich kaum von ihren Vorgänger lösen.
Zu gering ist die Speicherbandbreite, als dass die Füllrate irgendein Nutzen hat.
Überraschend setzt sich die 2 Ultra vor die "modernere" MX440.
Hat doch die Geforce4 MX immerhin Tricks wie LMAII zur Bandbreitenschonung auf Lager.
Ich kann mir das nur so Erklären, dass eine Speicherbandbreite ab 7GB/s in diesem Test kein Flaschenhals mehr darstellt. Doch dazu komme ich später.
Ab geht's zur Geforce3. Diese Karte liefert! Die Ergebnisse sehen niedrig aus, doch macht das Gameplay (nicht der Benchmark)
mit dieser Karte schon Spaß! Die Ti500 ist so frech und schiebt sich an ihre jüngere Schwester (die Ti4200) vorbei.
Die größeren Modelle Ti4400 und Ti4600 skalieren entsprechend ihrer Taktung.
Traurig das Abschneiden der FX5200. Egal ob 64Bit LE oder Ultra. So macht das wenig Spaß. Man sollte nicht vergessen, dass eine
FX5200Ultra nicht gerade günstig gehandelt wird und trotzdem "nur" auf dem Niveau einer Standard 64MB Geforce 3 liegt.
Immerhin zaubern alle 3 FX5200 Modelle ein sauberes Bild auf den Schirm.
Die FX5600 ist eine Erwähnung Wert. Eine Karte die Niemand will, eine Karte die Niemand kauft. Dabei spielt es sich ganz ordentlich.
Nun gut. Kommen wir zur Karte, die bei der Entwicklung von Doom3 eine wesentliche Rolle spielte. Die FX5800!
Auffällig hier, dass die FX5800 und die FX5900 schon fast um den selben Platz kämpfen. Dabei kann die FX5900 auf ein
256Bit Speicherbus zurück greifen. Die Speicherbandbreite spielt also doch nur eine Nebenrolle.
Die Wirkung der zusätzlichen 128MB (die FX5900 hat 256MB) geht gegen Null.
Mit deutlichen Abstand kommen wir zur Geforce 6600. Eine damals wie heute günstige Karte, welche mit super Spielbarkeit glänzt.
Die hier getestete MSI NX6600 VTD256 hat sogar ausreichend Potential für das Ultra Preset. Diese kostete zum damaligen Zeitpunkt knapp 120€. Verdammt! Die kleine Midrange Karte zerstörte die 500€ schwere FX5950 Ultra. Verrückte Welt!
Auch möchte ich das niedrige Betriebsgeräusch der Karte erwähnen, der kleine Lüfter rotiert angenehm leise.
Es geht ein Schritt weiter.
Die vanilla Geforce 6800 hat mit ihren 12Pipelines keine Schwierigkeiten und stellt Doom3 mit 70fps zu jeder Zeit flüssig dar.
Nur das Ultra Preset solltet Ihr meiden! Die 128MB reichen dann leider nicht mehr aus.
Auf den beiden Spitzenplätzen tummeln sich Geforce 6800GT und Geforce 7800GS.
Die Karten sind ab Werk stark übertaktet. Die 6800GT ist eine 256MB MSI mit 350/1000MHz und die 7800GS kommt von XFX als
Extreme Edition mit 440/1300Mhz Werks OC. Beide laufen ins CPU Limit und zeigen, dass bei einer Auflösung von 768P auch
ein 3.2GHz Northwood nicht flott genug sein kein. Hier wird AA zur Pflicht!
Das Fazit
Die Frameraten sehen auf den ersten Blick für Grafikkarten unterhalb einer Geforce FX 5600 erschreckend niedrig aus.
Man muss aber berücksichtigen, dass der High Quality Modus für damalige Hardware eine anstrengende Hürde war.
Auch stellt der Benchmark demo1 viel mehr ein Worst Case Szenario dar, als reines Gameplay.
So kann man Doom3 ab einer Geforce3 einigermaßen flüssig spielen.
Wer Wert auf niedrige und gleimäßige Frametimes legt, sollte dann aber schon zu einer GeForce 6600 mit 256MB Bildspeicher greifen. Diese bekommt Ihr für knapp 10€ und ist (heute wie damals) der Preis-Leistungs-Sieger!
Falls Ihr Lust habt, könnt ihr Euch das Doom3 Gameplay mit allen getesteten Karten ansehen.
Angefangen von Geforce256 bis zur 7800GS in einem Rutsch.
Doom3.
Ein Spiel das vielen von uns in Erinnerung geblieben ist.
Ein Spiel dessen Engine für offene Münder sorgte.
Ein Spiel welches damalige Hardware an ihre Grenzen stieß und Händler sich die Hände rieben.
Aber mit welcher Grafikkarte macht Doom3 auch wirklich Sinn?
Die Antwort ist einfach!
Ein aktuelles System rendert das Game mit Leichtigkeit, sogar in 4K.
Aber macht das auch Spaß?
Nö, macht es nicht!
Spaß macht es erst, wenn man ein zeitlich passendes System sein Eigen nennt.
Welche (Retro) Grafikkarte packt das Spiel?
Muss es das teure Sammlerobjekt sein?
Oder reicht die ungewollte MX vom Grabbeltisch?
Dieser Frage wollte ich auf den Grund gehen und habe einige Nvidia AGP Grafikkarten durch den Benchmark gejagt.
Das Testsystem
Intel Pentium4 3.2GHz EE Northwood
Asus P4C800
2x 1024MB Kingston HyperX DDR400 Dual Channel
Seagate Barracuda SATA 7.200
Terratec DMX X-Fire 1024
Windows XP Professional SP3
Die Testeinstellungen
Alle Grafikkarten wurden in 1024x768P im High Quality Preset getestet.
AA und AF wurden im Treiber deaktiviert.
DX7 Level Grafikkarten wurden mit dem Befehl "r_renderer nv10" getestet,
DX8 und DX9 Level Grafikkarten mit dem Befehl "r_renderer arb2".
(Der Arb2 Renderpfad für DX7 Karten sorgt für ca. 10% Performanceverlust und ist bei den niedrigen Frameraten vernachlässigbar)
Die Ergebnisse
Die Testergebnisse
Fangen wir mit dem Verlierer an.
Die Hercules Geforce2 MX (ein Werksübertaktetes Modell 175/183MHz) schafft es zu keiner Zeit flüssige Bildraten abzuliefern.
32MB Videospeicher und dessen geringe Speicherbandbreite sind für Doom3 einfach zu niedrig.
Der älteste Proband, die Geforce 256 DDR hieft sich trotz niedrigere Füllrate auf den vorletzten Platz, dem flotten Speicher sei Dank.
Eine erste Enttäuschung stellt die 32MB Geforce2 GTS dar. Die GTS kann sich kaum von ihren Vorgänger lösen.
Zu gering ist die Speicherbandbreite, als dass die Füllrate irgendein Nutzen hat.
Überraschend setzt sich die 2 Ultra vor die "modernere" MX440.
Hat doch die Geforce4 MX immerhin Tricks wie LMAII zur Bandbreitenschonung auf Lager.
Ich kann mir das nur so Erklären, dass eine Speicherbandbreite ab 7GB/s in diesem Test kein Flaschenhals mehr darstellt. Doch dazu komme ich später.
Ab geht's zur Geforce3. Diese Karte liefert! Die Ergebnisse sehen niedrig aus, doch macht das Gameplay (nicht der Benchmark)
mit dieser Karte schon Spaß! Die Ti500 ist so frech und schiebt sich an ihre jüngere Schwester (die Ti4200) vorbei.
Die größeren Modelle Ti4400 und Ti4600 skalieren entsprechend ihrer Taktung.
Traurig das Abschneiden der FX5200. Egal ob 64Bit LE oder Ultra. So macht das wenig Spaß. Man sollte nicht vergessen, dass eine
FX5200Ultra nicht gerade günstig gehandelt wird und trotzdem "nur" auf dem Niveau einer Standard 64MB Geforce 3 liegt.
Immerhin zaubern alle 3 FX5200 Modelle ein sauberes Bild auf den Schirm.
Die FX5600 ist eine Erwähnung Wert. Eine Karte die Niemand will, eine Karte die Niemand kauft. Dabei spielt es sich ganz ordentlich.
Nun gut. Kommen wir zur Karte, die bei der Entwicklung von Doom3 eine wesentliche Rolle spielte. Die FX5800!
Auffällig hier, dass die FX5800 und die FX5900 schon fast um den selben Platz kämpfen. Dabei kann die FX5900 auf ein
256Bit Speicherbus zurück greifen. Die Speicherbandbreite spielt also doch nur eine Nebenrolle.
Die Wirkung der zusätzlichen 128MB (die FX5900 hat 256MB) geht gegen Null.
Mit deutlichen Abstand kommen wir zur Geforce 6600. Eine damals wie heute günstige Karte, welche mit super Spielbarkeit glänzt.
Die hier getestete MSI NX6600 VTD256 hat sogar ausreichend Potential für das Ultra Preset. Diese kostete zum damaligen Zeitpunkt knapp 120€. Verdammt! Die kleine Midrange Karte zerstörte die 500€ schwere FX5950 Ultra. Verrückte Welt!
Auch möchte ich das niedrige Betriebsgeräusch der Karte erwähnen, der kleine Lüfter rotiert angenehm leise.
Es geht ein Schritt weiter.
Die vanilla Geforce 6800 hat mit ihren 12Pipelines keine Schwierigkeiten und stellt Doom3 mit 70fps zu jeder Zeit flüssig dar.
Nur das Ultra Preset solltet Ihr meiden! Die 128MB reichen dann leider nicht mehr aus.
Auf den beiden Spitzenplätzen tummeln sich Geforce 6800GT und Geforce 7800GS.
Die Karten sind ab Werk stark übertaktet. Die 6800GT ist eine 256MB MSI mit 350/1000MHz und die 7800GS kommt von XFX als
Extreme Edition mit 440/1300Mhz Werks OC. Beide laufen ins CPU Limit und zeigen, dass bei einer Auflösung von 768P auch
ein 3.2GHz Northwood nicht flott genug sein kein. Hier wird AA zur Pflicht!
Das Fazit
Die Frameraten sehen auf den ersten Blick für Grafikkarten unterhalb einer Geforce FX 5600 erschreckend niedrig aus.
Man muss aber berücksichtigen, dass der High Quality Modus für damalige Hardware eine anstrengende Hürde war.
Auch stellt der Benchmark demo1 viel mehr ein Worst Case Szenario dar, als reines Gameplay.
So kann man Doom3 ab einer Geforce3 einigermaßen flüssig spielen.
Wer Wert auf niedrige und gleimäßige Frametimes legt, sollte dann aber schon zu einer GeForce 6600 mit 256MB Bildspeicher greifen. Diese bekommt Ihr für knapp 10€ und ist (heute wie damals) der Preis-Leistungs-Sieger!
Falls Ihr Lust habt, könnt ihr Euch das Doom3 Gameplay mit allen getesteten Karten ansehen.
Angefangen von Geforce256 bis zur 7800GS in einem Rutsch.
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