Notiz DragonFly 6.0: Freies Unix-Derivat auf FreeBSD-Basis ist erschienen

SVΞN

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Ich habe 5.8 selbst mal mit MATE ausprobiert. Aber nur rein aus Interesse und um den Horizont zu erweitern.

Für einen reinen Privatanwender sehe ich wenig was für BSD spricht. Technisch dennoch ein interessantes System.
 
Mit BSD kann man keine Spiele oder derlei so einfach spielen wie über Linux, oder?

Habe prinzipiell mal gehört, dass BSD teilweise ziemlich gut sein kann. Da wurde wohl angeblich mal wo irgendwie ne Art Netzwerk-Funktion erfüllende Hardware von Linux auf BSD gewechselt und angeblich lief das dann deutlich performanter, weil der Netzwerk Stack im Kernel da wohl besser ist (oder war). Also sollte man eventuell nicht komplett ignorieren.
 
@SV3N Danke für den neuen "info Baum". Kann man schön und schnell die wesentlichen Merkmale sehen.
1620829771564.png
 
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FreeBSD ist was Feines, ich hatte es damals sehr gemocht. Kann man sich genauso - wie auch Linux - mittels X11 und Windowmanager zu einem komfortablen System mit GUI ausbauen.
Wenn man gerne wissen möchte, wie es im Speziellen zu DragonFly BSD kam, der kann sich gerne über den Wikipedia Eintrag informieren. Der Matt Dillon hatte eine Menge interessanter Dinge vor und das Hammer Filesystem wurde als Cluster Filesystem geplant.
Wie weit das nun gereift ist, kann ich nicht sagen, habe ich auch schon lange nicht mehr verfolgt.
Ich drücke ihm auf jeden Fall weiter die Daumen für sein Projekt. Davon profitieren am Ende meistens auch mehrere andere Unix Derivate.
https://de.wikipedia.org/wiki/DragonFly_BSD
 
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bitheat schrieb:
ich hatte es damals sehr gemocht.

Meine einzige Erfahrung mit diesem BS stammt von einem mehr als guten Freund, der es damals mit seiner Matrox G400 betrieben hat.

Es war einfach unglaubwürdig, wie viele verschiedene Videos (damals war VGA noch gut) man zeitgleich auf 2 Monitoren und dem Fernseher als 3tes Gerät abspielen konnte, ohne dass irgend etwas "geruckelt" hat.

Die Bildschirmlupe in bewegtem Bild war auch mehr als klasse.

Es würde mich freuen, wenn hier wieder mehr Bewegung im BS Markt entsteht und wenn die Auswahl größer wird. Für reine Daddelfreunde war das BS von Berkeley sowieso nie gedacht.

mfg

p.s.

Verdammt, gerade noch einmal nachgefragt. Damals lief ein BeOS. Das ist zwar mehr oder weniger ein Unix auf BSD basierend, ist aber doch wieder keines.

Wie sagte schon der Linus: "Linux is not Unix". :evillol:
 
Zuletzt bearbeitet:
Vor vielen Jahren habe ich ein BSD getestet, sollte nichts anspruchvolles werden. Einfach eine kleine Kiste für E-Mail und zum Browsen. Die Anforderungen hätte ein BSD problemlos reißen können, leider gab es keine Firmware / Treiber für meine Netzwerkschnittstelle.
Mag sein dass sich das mittlerweile verbessert hat, aber in der Linuxwelt fühle ich mich wohler.
 
Irgendwo habe ich noch eine alte FreeBSD Installations-CD herumliegen. Muß so 20 Jahre alt sein. Bin aber bei Linux geblieben.
 
@SV3N Ich finde es wirklich gut das du jetzt auch öfters mal BSD Systeme vorstelltst.

Die BSD-Systeme werden wie ich finde, zu wenig beachtet, obwohl ohne sie einiges nicht so funktionieren würde wie es ist. Zumindest Teile von den BSDs werden bei vielen Produkten verwendet, ohne das die meisten Leute etwas davon mitbekommen.

DragonFlyBSD hab ich selbst auch nur ein mal kurz aus Interesse getestet (war glaub Version 5.4 oder so), da ich mir mal das HAMMER2 Dateisystem anschauen wollte. Hab es aber sehr schnell wieder deinstalliert, da ich die Netzwerkkarte in meinem Testsystem zu dem Zeitpunkt nicht zur zusammenarbeit mit DragonflyBSD überreden konnte.
 
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Algenblüte schrieb:
Ich finde es wirklich gut das du jetzt auch öfters mal BSD Systeme vorstelltst.
Danke sehr. Wir versuchen auch BSD hin und wieder ins Schaufenster zu stellen, wenn es etwas Neues gibt.
Algenblüte schrieb:
Die BSD-Systeme werden wie ich finde, zu wenig beachtet, obwohl ohne sie einiges nicht so funktionieren würde wie es ist.
Das stimmt. Leider ist sowohl die Lobby als auch die Zahl der Anwender von BSD recht überschaubar, was aber auch ein wenig konzeptbedingt ist.

Dennoch wird’s auch zukünftig News zu BSD hier geben. Danke für dein Feedback.

Liebe Grüße
Sven
 
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Soweit mir bekannt wird es gar nicht mehr im Desktop benutzt, auch fertig-Pakete gibt es nirgends. Eher im Server Betrieb extrem viel benutzt. Aber kann mich anschließend, finde gut dass trotzdem darüber berichtet wird, gibt sicher den einen oder anderen BSD-Liebhaber der damit glücklich werden könnte.
 
[wege]mini schrieb:
Damals lief ein BeOS. Das ist zwar mehr oder weniger ein Unix auf BSD basierend, ist aber doch wieder keines.
BeOS basiert in keinster weise auf BSD oder einem anderen Unix Derivat. Es gab lediglich eine Shell (Bash), die teilweise Posix konform war sowie 3rd Party Ports der üblichen Unix Userland Tools.

In den späten 90ern lag in diversen PC Zeitschriften eine CD mit einem von Disk bootenden BeOS bei. Das war schon faszinierend. Das LiveCD Konzept kannte man damals in der Form nicht.
 
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foo_1337 schrieb:
BeOS basiert in keinster weise auf BSD oder einem anderen Unix Derivat.

Das glaube ich dir einfach mal.

Abgespeichert habe ich damals für mich, es funktioniert wie ein UNIX und man hat sehr viele Anleihen bei UNIX genommen.

Die Tatsache, dass man alles alleine programmiert hat und nicht eine einzelne Zeile von BSD stammt, hatte ich ja versucht zu erklären.

mfg
 
Verwechselst du das mit OpenSTEP? BeOS hat wirklich nichts mit Unix zu tun und fühlt sich auch nicht so an.
 
BeOS war wenn ich mich recht erinner wirklich etwas eigenes, da man auch versucht hat völlig neue Wege zu gehen was die Bedienung und auch das Handling von Multimedia angeht. Daher auch die hohe Performance des Systems.

Was damals auch n geiles System war: QNX. Das konnte mit allen notwendigen Komponenten für ne GUI und Netzwerk von einer (ja wirklich nur eine) Diskette booten und hatte da gleich noch den Webbrowser, nen kleinen Webserver und n Spiel (Türme von Hanoi in JavaScript) mit drauf ;-) Das ganze war ein POSIX konformes Echtzeit-OS, eigentlich für Steuerungen gedacht und für den Zweck existiert es meines Wissens noch immer.
 
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Dieter.H schrieb:
Soweit mir bekannt wird es gar nicht mehr im Desktop benutzt, auch fertig-Pakete gibt es nirgends. Eher im Server Betrieb extrem viel benutzt. Aber kann mich anschließend, finde gut dass trotzdem darüber berichtet wird, gibt sicher den einen oder anderen BSD-Liebhaber der damit glücklich werden könnte.

Entschuldige, aber dann bist Du nicht ganz im Bilde. BSD - speziell FreeBSD - hatte schon sehr früh ein sehr gutes Paketmanagement mit ausgefeilten Features, da steckte Linux noch in den Kinderschuhen. Ich habe damals meinen Hauptrechner seit 1993 über 12 Jahre lang erfolgreich unter FreeBSD betreiben und kontinuierlich durch Neu-Übersetzen des Systems updaten können. Dabei habe ich mit verschiedenen Window Managern bis hin zu KDE problemlos gearbeitet.

Ganz zu anfangs habe ich X-Windows noch selber durch den Compiler gezogen (so wie ich es ja im Grunde genommen mit SCO Unix und X11 mit Patches von Thomas Röll nicht anders gewohnt war) bis der Grafikkarten Support in die Standard X11 Distribution Einzug hielt und es dann mehr und mehr Pakete dafür gab, was natürlich eine Menge Zeit sparte.

Mit einer handvoll vordefinierter make-Variablen kann man beispielsweise globale Direktiven für das Bauen der Pakete setzen, beispielsweise die Binaries ohne X11 Unterstützung zu bauen. Das ist sehr nützlich, wenn Du eine schlanke Installation benötigst.

Auf Paket Ebene lassen sich die meisten Pakete über eine ganze Reihe von configure Optionen verfügen, extrem gut parametrisieren ((je nach dem, wieviel Arbeit der Maintainer da reingesteckt hat) und bei den wichtigsten Paketen wurde das auch sehr gut umgesetzt.

Wenn ich alleine schon überlege, über wie viele Compile Time Optionen der freie Proxy Squid verfügt. Oder auch damals der "INN". Da war es schon sehr angenehm, dass sich die gewünschten Optionen/Features sich entweder über make oder dialog script einfach parametrisieren liessen, so dass Du wirklich alles drin hattest, was Du brauchtest, aber auch eben nichts Unnötiges mehr.

Es gibt noch andere Beispiele, wie hervorragend maintainbar BSD Systeme sind. Da wurde einfach viel Gehirnschmalz reingesteckt, basierend auf der Erfahrung, was einem bei kommerziellen Systemen schon immer gefehlt hatte. Die Umstellung damals von a.out auf ELF binary Format per Makefile und Neucompilierung des Systems war auch eine spektakuläre Meisterleistung des Entwicklerteams. Die bestens gepflegten manual pages des Systems waren sowas für eine "Zierde", um auch eine hochwertige Systemdokumentation abzuliefern.

Bei anderen Unixen habe ich es leider schon oft erlebt, dass Pfadangaben nicht stimmen oder gar fehlen. Sowas ist irritierend und nicht gerade zeitsparend, wenn man dann selber rumsuchen muss (oder die übliche Nummer mit dem tool "strings" die in Binärdateien einkompilierten Pfade rauszupörkeln, um da nach Pfadangaben zu suchen).
 
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Bildschirmfoto_2021-05-14_13-06-19.png


Bei Dragonfly gibt es kein Pulseaudio und alsa will nicht funktionieren.
Code:
root@dragonfly:~ # amixer
ALSA lib ctl_oss.c:404:(_snd_ctl_oss_open) Cannot open device /dev/mixer
amixer: Mixer attach default error: No such file or directory
root@dragonfly:~ #
Mit dem Mausrad Scrollen funktioniert nicht und die Tastaturbelegung im Xfce Terminal ist ein wilder Mix aus der Deutschen und der US Amerikanischen.
 
Welche FreeBSD Distri wäre für einen Anfänger geeignet um ein bißchen reinzuschnuppern? Eigentlich benutze ich BSD schon seit vielen Jahren aber die Playstation (Orbis OS) zählt halt nicht wirklich.
 

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