Drahtgeflecht bei Cat7 Keystone Anschluss abgeschnitten

BoosterUser

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Hallo Leute!

habe ein paar Keystone Dosen an Cat7 Kabeln angeschlossen. Leider habe ich das Drahtgeflecht welches beim Abisolieren zum Vorschein kommt, komplett weg geschnitten, statt es ca. 1cm nach hinten um das Kabel zu wickeln. Hat das jetzt irgendwelche Auswirkungen bzw. was kann passieren? Der Datendurchsatz passt auf jeden Fall. Hat das etwas mit der Erdung zu tun? Wenn ich aber Geräte anschließe die über Strom versorgt werden, dann ist doch die Erdung sowieso über die Steckdose gegeben und muss nicht noch extra über das Cat7 Kabel gegeben sein oder?
 
Abschirmung nehme ich an ;)
 
Ok, ist die Abschirmung nicht die Folie die die TP Kabel umgibt? Das heißt es gibt noch eine zusätzliche Abschirmung? Warum wickelt man dann diese zusätzliche Abschirmung dann eigentlich zurück um das Kabel und warum sollte diese Abschirmung mit der Keystone Dose in Kontakt sein?
 
Das Drahtgeflecht dient ebenfalls zur Schirmung, so wie die Folien um die Adernpaare. Wenn eine Seite des Kabels auf einem Patchpanel aufliegt gehört dieses geerdet. Bei Dose zu Dose geht das nicht, da haben dann die Endgeräte eine jeweilige Erdung.

Und was das mit dem Draht angeht: Der gehört, damit die Schirmung auch wirklich so wie vorgesehen funktioniert, schon so wie lt. Anleitung beschrieben mit dem Metallgehäuse der Dose verbunden. Du hast es nicht gemacht und Deine Datenraten trotzdem. Da hätten es dann aber auch billigere CAT6 Kabel getan.

Willst Du mal irgendwann 10Gbit über die Leitung jagen, wirst Du es aber vermutlich nicht hinkriegen.

Wenn man schon CAT7 verlegt, sollte man das auch ordentlich tun bzw. machen lassen, oder es war umsonst^^
 
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Ok, danke für die Antwort. Ist der einzige Nachteil jetzt wirklich die Datenrate? Oder hat es auch was mit der Erdung zu tun? Kann es jetzt irgendwie auch gefährlich werden, da dieses Drahtgeflecht auch die Erdung darstellt und diese jetzt nicht mit dem Metallgehäuse der Keystone Dose verbunden ist? Das andere Ende des Kabels endet immer am Patchfeld.
 
Hast Du das Patchfeld mit der Hauserde verbunden? Und ist das Kabel am Patchfeld zumindest ordnungsgemäß angebracht?
Falls Du beides mit JA beantworten kannst, solltest safe sein.

Aber um das ganze mal abzukürzen:
Leg das Keystonemodul doch einfach nochmal neu auf, dann mit korrekter Wicklung des Drahtes. Oder geht das wegen der Länge nicht?

EDIT: Besorg Dir einen Kabeltester. Muss nichts besonderes sein, der billigste sollte es auch net sein. Der misst auch die Erde mit, wenn ein Kabel am Patchpanel angeschlossen ist.
 
Beide Fragen kann ich mit JA beantworten.

Bei ein paar geht‘s bei ein paar ist aber das Kabel zu kurz.
 
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Ohne hier eine Gewähr abgeben zu können und zu dürfen: Sicherheitstechnisch sollte das so passen.

Ich selbst hätte innerliches Jucken, wenn ich wüsste, dass ich Kabel liegen habe, die mehr könnten, als sie leisten - auch wenn ich die Leistung derzeit net abrufen kann :D
-> Aber das ist jedem selbst überlassen.
 
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Du brauchst Dir da nicht so viel Arbeit machen:

erdung.jpg
 
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Naja, die Folie um die Aderpaare ist als zusätzliche Abschirmung ganz brauchbar, als einzige Abschirmung würde ich die aber nicht dauerhaft verwenden wollen, ein Drahtgeflecht ist da wesentlich besser, besonders bei hohen Frequenzen, die auf das Kabel eingetragen werden können. Stichwort Skin-Effekt.
 
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Auch wenn Ethernet nicht das gleiche wie Vector VDSL ist, so kann ich aus meiner Erfahrung sagen, dass bei einem CAT6 Kabel vom APL (Übergabe Telefonleitung am Haus) zur ersten Dose (RJ45) bei mir mal die Schirmung des Kabels nicht mit angeschlossen war. Hatte mehrfach tägliche Unterbrechungen und nur eine Datenrate von 68/23. Habe die Schirmmung selbst nun angeschlossen, seit dem ist die Leitung mit 114/48 stabil.

Hochfrequente Signale, wie auch bei 10Gbit Ethernet (25G und 40 G über Kupfer gibt es auf dem Papier auch schon) leiden bei fehlender Schirmung. Ich würde das ganze (Keystone anklemmen) noch mal neu machen. Soviel Kabelreserve solltest du in der Dose noch haben. Ansonsten hast du mehr als einen Fehler gemacht. Es kann auch tagelang laufen und dann plötzlich nicht mehr. Haben meine Schwiegereltern. Statt meiner Empfehlung CAT7(a) damals zu verlegen, haben sie Jysty Kabel (einfach geschirmtes CAT3 Kabel) genommen („Hat doch auch 8 Adern“ 🤦‍♂️). Selbst die 100 Mbit (FB7430) laufen keine 2 Wochen störungsfrei. Dann ist ein Portreset (Kabel ziehen + stecken) nötig, die FB bietet keine managebaren Ports….

Hier mal die Frequenzen von Ethernet. 1 Gbit ist da auf fast jedem Wald und Wiesenlabel möglich (außer vielleicht CAT3) https://community.fs.com/de/blog/what-is-ethernet-cable-frequency-and-how-does-it-matter.html
 
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ich würde es auch neu und ordentlich machen, sonst hättest du dir auch für 1/4 des Geldes cat5 kabel kaufen können
 
Bei 1 Gbit/s Ethernet ist die Schirmung vernachlässigbar. Das namensgebende Twisted Pair, also die verdrillten Adern, leisten den größten Beitrag zur Störsicherheit, weil beide Adern dieselbe Information übertragen (einmal als + einmal als - ) und aus der Differenz beider Signale ergibt sich die eigentliche Information, also das Bit. Dadurch ist TP-Kabel in sich schon sehr robust. Ohne diese Verdrillung können Effekte entstehen wie @conf_t sie beschreibt.

Im internationalen Vergleich ist es gar so, dass Deutschland eine Hochburg der geschirmten Kabel ist, während weite Teile der restlichen Welt massenweise mit UTP-Kabel verkabelt ist (oder zumindest war), also gänzlich ohne Schirmung. Das gilt aber wie gesagt nur bei 1 Gbit/s. Bei höheren Geschwindigkeiten bzw. den damit verbundenen höheren Frequenzen wird die Schirmung immer wichtiger, weil die Verdrillung allein nicht mehr ausreicht um ein stabiles Signal zu gewährleisten. Die Folge wären Paketverluste durch Übertragungsfehler, hervorgerufen durch äußere Einflüsse aka Störungen durch unzureichende Schirmung.
 
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