Drucker für Wenigdrucker - Grundsatzfrage ohne explizite Kaufberatung

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McMoneysack91

Gast
Liebe Freunde,

ich bin Wenigdrucker. Das letzte, was ich gedruckt habe, war meine Bachelorthesis. Okay, vielleicht ein zwei Dinge danach noch. Aber ganz drumherum kommt man nun mal nicht. Und dafür in Vaters Büro zu fahren oder jemanden drum zu bitten ist eigentlich kein Ausweg. Ich möchte ja auch ein vollständiges Büro haben. Da ich gerne alles digitalisiere, so auch eingehende Briefe, Dokumente, Urkunden etc, ist für mich auch ein Scanner sehr wichtig. Optimal würde ich es ja in einem Gerät verbinden.

Problem 1: Ein Tintendrucker würde bei mir nicht glücklich werden. Da ich so wenig und so selten drucke würden die Patronen kläglich austrocknen und dem Gerät womöglich schaden. Ein Laserdrucker mit per se trockenem Toner wäre da doch eher was für mich, sagt mein Laienverstand.

Problem 2: Ich bin kein Freund der Wegwerfgesellschaft. Ich liebe es, auch ältere Technik weizerzuverwenden, wenn sie doch funktioniert. Bei Druckern stieß Vaters Firma schon des Öfteren auf Probleme mit der Beschaffung entsprechender Patronen für bereits ältere Geräte. Bei einem, auf das er schwor, ließ er sich sogar auf das Selbstbefüllen ein, was normalerweise so gar nicht sein Ding ist. Meins aber. Ich habe es noch nie gemacht, aber mir gefällt der Gedanke. Nur weil keine Patronen mehr für Gerät XYZ hergestellt werden, auf den Schrott damit und neues holen?

Zur Frage zu Problem 1: Ich weiß, dass man Tintenpatronen eigenständig wieder auffüllen kann. Aber kann man das auch mit Lasertonern machen? Gibt es da bestimmte No-Gos die fatale Folgen haben könnten? Bestimmte (In-)Kompatibilitäten die es zu beachten gibt?

ODER: ist an der Theorie "Tinte für Wenigdrucker ungeeignet" doch nichts dran aufgrund modernster nicht austrocknender Tinte?
ODER: sind Tinte und Laser nicht die einzigen Varianten, die für einen Wenigdrucker in Frage kämen?

Ich suche nicht etwa nach expliziter Kaufberatung zu bestimmten Geräten. Eher nach einem groben Überblick, in welche Richtung ich meinen Blick wenden soll.


Lieben Dank
 
Ganz klar: Laser !

Ich drucke auch nur noch max. 2-3 Seiten pro Jahr ... alles andere geht heute per PDF
 
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Ich hab hier einen "billigen" Laserdrucker von Brother, kann zwar nur S/W, dafür aber duplex, hat WLAN und es gibt günstige Nachfülltoner. Gerätepreis lag bei um die 110€.
Da trocknet nichts ein. Zwei mal hab ich Toner nachkaufen müssen (hab in 7 Jahren da jetzt auch erst ein paar tausend Seiten durch). Preis: Je Kartusche um die 20€.
Würde ich dir auch empfehlen.
Wenns Farbe sein muss, wirds allerdings teurer.
 
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Für mich hatte das gleiche Problem die Lösung "Laser Multifunktionsgerät", d.h. mit eingebautem Scanner und somit auch direkt als schwarz/weiss Kopierer nutzbar.

Das ganze gab es im Bündel mit 4 Ersatz Tonerkartuschen, die für mich wahrscheinlich >10 Jahre reichen werden.
 
Okay, wie angenommen richten sich alle Stimmen in Richtung Laserdrucker und auch meine Vermutung wäre dies gewesen.

Es ist auch beruhigend zu wissen, dass man mit einer bestimmten menge an mitgelieferten Ersatzkartuschen SEHR lange auskommt. Aber nur als Grundsatzfrage: kann man denn bedenkenlos selbst nachfüllen? Z.B. irgendwo im netz (eBay z.B.) ein Päckchen Toner von einem Drittanbieter bestellen und dies in den eigenen Drucker laden?

Oder ist kritisch wichtig die Körnung des Toners, seine Beschaffenheit fein grob Teilchen pro Gramm etc? Wie empfindlich ist ein Druckkopf? Pustet er alles durch sich hindurch oder kann er auch nur bei der kleinsten Abweichung vom originalen Herstellertoner beschädigt werden?
 
Ist immer ein schwieriges Thema und allgemein empfehle ich immer einen Tintendrucker, auch auf die Gefahr hin, dass die Patrone nach längerer Nichtbenutzung eintrocknen kann. Ein Laserdrucker wird bei mir nie ins Haus kommen, da sie immer hochgiftige Tonerpartikel ausstoßen.

Wenn mein alter Tintendrucker (HP 8600 von 2012) mal kaputt gehen sollte, würde ich mir, Stand jetzt, einen Epson EcoTank-Drucker holen. Original nachfüllbare Tinte und geringere Tintenkosten.
 
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HP Instant Ink, damit kann man 10 Seiten kostenlos im Monat drucken. Ich drucke manchmal einen Monat gar nicht. Ist bei mir noch nicht eingetrocknet und wenn dann würde ich neue von HP bekommen (kostenlos) und die alten Patronen kann man kostenlos nach Frankfreich schicken zum Recycling. Wobei ich mich frage ob das nicht mehr Co2 produziert mit dem hin - und herschicken. Aber ok...
 
Rein theoretisch kann man Toner wieder selbst nachfüllen. Aber das willst du nicht! Schon mal Toner an den Fingern oder Kleidung gehabt? Einmal falsch geatmet und du hast den Staub überall. :p

In der Firma verwenden wir tatsächlich fast ausschließlich Drittanbieter Kartuschen für verschiedenste Geräte von Samsung, HP und Kyocera. Gibt keine Probleme. Eine konkrete Empfehlung habe ich leider nicht. Auf der Kartusche hier steht kein Hersteller.

Die Tonerpartikel werden aber nur beim Drucken ausgestoßen. Wenn man extrem wenig druckt, dürfte das egal sein. Mit dem HP Instant Ink Service habe ich keine Erfahrung.
 
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Drucke auch nur maximal eine Seite im Monat und habe mich trotzdem für einen Tintenstrahldrucker entschieden. Hat mich letztes Jahr 50€ gekostet (Canon) und ~15€ für 2 Patronensets. Bisher ist nichts eingetrocknet und bei dem Preis ists mir ehrlich gesagt auch egal. Für unter 70€ bekommt man definitiv keinen Laserdrucker mit Farbe.
 
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@McMoneysack91 Insbesondere die Brother sind, wie @Hellblazer bereits erwähnt hat, besonders in Bezug auf Folgekosten hervorzuheben. Refilled Toner für ~20€, unschlagbar. Einer der wenigen, verbliebenen Hersteller, die keine "aktiven" Maßnahmen ergreifen, den Einsatz von refilled Produkten mindestens zu erschweren (Toner Chip umbauen) oder vollständig ausschließen. Mein aktueller HP MFP scheint wohl die letzte Generation davor gewesen zu sein. Meine Wahl fiel für einen weiteren, notwendigen Farb-Laser auf Brother aus eben diesem Grund.
 
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Okay, der Wind dreht sich und viele Stimmen sprechen überzeugend für Tinte. @spamarama besonders deine Druckrate von 1S/mt beruhigt mich sehr. Das deckt sich ziemlich mit der meinen.

Dass der Toner derart schädlich ist und NOCH mehr Vorsicht in der Handhabung erfordert schreckt zunächst mal ab...

Okay dann die Frage an die Tinten-Befürworter: Macht es beim Selbstbefüllen eher Sinn die Patrone wieder randvoll zu machen (wie eine neue von Werk käme) sodass der gesamte Tank schön vollgespült ist, oder macht es eher Sinn nur "nach Bedarf" immer wieder ein wenig hineinzufüllen?

Zwischenfazit: Bislang klingt der Tintendrucker irgendwie doch geeigneter für mich, selbst als Wenigdrucker. Geringere Anschaffungskosten UND geringe Folgekosten durch das problemlose(re) Selbstbefüllen.
 
Firehawk1907 schrieb:
Ein Laserdrucker wird bei mir nie ins Haus kommen, da sie immer hochgiftige Tonerpartikel ausstoßen.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung widerspricht dir insofern, dass sie im unten verlinkten Dokument festgestellt haben, dass zwar Nanopartikel ausgestoßen werden, aber diese nicht auf Toner zurückzuführen sind (Seite 17 und folgend)
https://www.bfr.bund.de/cm/343/bfr_schliesst_arbeiten_zur_toner_problematik_ab.pdf

Deren Fazit:
Zusammenfassung der Handlungsempfehlung
Es wird empfohlen, dass Geräte den Standard des Umweltzeichens „Blauer Engel“ einhalten. Ferner wird auf die Empfehlungen der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin zum Umgang, inklusive Wartung von Druckern sowie zur Anschaffung neuer Geräte, zu der nachträglichen Ausrüstung vorhandener Geräte und zu den Anforderungen an den Aufstellort hingewiesen.

Der relevante Link zur BAuA und deren Empfehlung: https://www.baua.de/DE/Themen/Arbei...ahrstoffen/Stoffinformationen/Tonerstaub.html
Im ersten Dokument wird erwähnt:
Die vorliegenden belastbaren Daten weisen darauf hin, dass gefährliche stoffliche Komponenten nur in sehr geringen Mengen emittiert werden.

IBMlover schrieb:
Nein, kann man nicht. Toner ist sehr krebserregend, das sollte man auf keinen Fall einatmen.
Habe dazu nix gefunden. Ich stimme dir jedoch total zu, die Pampe will man nicht einatmen.

Bei langen Druckjobs Fenster auf, Raum verlassen.
Bei ein paar Seiten -> Wayne interessierts.

Ich erhebe kein Recht auf Vollständigkeit und hab mir mit der Suche nicht viel Mühe gegeben, auch die Studie hab ich nur grob überflogen - habe mich jedoch an seriös wirkende, offizielle Stellen gehalten..
Und ich werde für mich daher den Mythos "Toner macht Krank/Krebs" ablegen.
Find ich eigentlich auch ganz gut, so oft wie ich den Mist an den Händen und Armen kleben habe.

Ansonsten kann ich ebenfalls Brother oder evtl. auch Kyocera empfehlen.
Hab nen S/W-Duplex Kyocera (mit LAN) daheim stehen und der Refill-Toner tut jetzt bestimmt schon so 4 Jahre seinen Dienst.
 
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McMoneysack91 schrieb:
Vorsicht in der Handhabung
Bedarf es eigentlich nur beim Entsorgen des Resttonerbehälters.
Es gibt aber genügend Toner von Drittherstellern und die machen meiner Erfahrung nach weniger Probleme als bei Tintenpatronen von Drittherstellern.

Wenn du dich dennoch für Tinte entscheidest, dann ein Modell bei dem der Druckkopf in der Patrone ist, somit ist nicht der ganze Drucker hin wenn nur der Druckkopf im Eimer sein sollte.
 
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McMoneysack91 schrieb:
geringe Folgekosten durch das problemlose(re) Selbstbefüllen.
Genau das kann man als Wenigdrucker komplett vernachlässigen, je nach Druckvolumen hält ein Toner gerne mal lebenslang ;)
 
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till69 schrieb:
bei 10 Seiten im Jahr
...rentiert sich die Anschaffung eines Druckers aber auch nie und nimmer.
Bei so wenig Seiten im Jahr frag ich doch lieber den Arbeitgeber ganz nett, ob ich im Büro drucken darf (evtl. gegen kleine Gebühr). Alternativ Copyshop/Postfiliale.
 
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Gibt aber Unterschiede beim Toner. Teilweise sind es komplette Kartuschen, wo Trommel und Belichtungseinheit (?) mit getauscht werden. Teilweise nur die pure Kartusche mit Toner. Die puren Kartuschen nur mit Toner kenne ich aber persönlich nur von Großgeräten.
Auch beim Tintenstrahldrucker selbes Prinzip. Patronen
 
Bei HP druckst du 15 Seiten/Monat kostenlos mit Instant Ink. Mit nem HP OfficeJet 9010 bekommst dazu ein Multifunktionsgerät inkl. Einzug und Duplexscan.
Die Tinte selbst nachzufüllen macht bei 0 Druckvolumen kaum Sinn. Da sind die Anschaffungskosten höher. Bei 100 Seiten im Jahr brauchst theoretisch gar keinen Toner/Tinte nachfüllen in 10 Jahren ;)
 
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