DSL und Netzwerk über eine TAE?

Peleke

Lieutenant
🎅Rätsel-Elite ’08
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Wir ziehen demnächst in ein Haus, indem die Vorbewohner kein Internet genutzt haben.
Es gibt im Keller die 1. TAE Dose und im Erdgeschoss eine weitere (an dem bisher ein klassisches Telefon angeschlossen ist).
Ich brauche sowohl im Keller Internet mit min. zwei Netzwerkkabeln, als auch im Erdgeschoss (dort würde dann WLAN reichen).
Kann man an die erste TAE Dose eine Fritzbox hängen für den Internetzugang + zwei Netzwerkkabel und dann die Verdrahtung zur zweiten TAE Dose im Erdgeschoss nutzen, um dorthin per TAE -> RJ45 Adapter oben einen Repeater anzuschließen?
 
Peleke schrieb:
Wir ziehen demnächst in ein Haus
Haus ist super, dann bist du eigener Herr und kannst das wenigstens gescheit aufbauen... oder ist es "nur" gemietet?

Peleke schrieb:
um dorthin per TAE -> RJ45 Adapter oben einen Repeater anzuschließen?
Schau dir mal an, wie ein Twisted Pair-Kabel aufgebaut ist, mit aufwändiger Adernpaarverdrillung und bei S/FTP sogar mit doppelter Schirmung... und dann schaust du dir mal die freilaufenden zwei Klingeldrähtchen einer klassischen TAE-Dose an.

Ist die Frage damit beantwortet?

Wenn WLAN im EG reicht, dann könntest du aber auch mit nem Repeater arbeiten, idealerweise passend zu deiner FritzBox auch von AVM, die sind sehr einfach einzurichten. Sofern dieser möglichst nahe über der FritzBox im Keller angebracht werden kann, sollte die Verbindung noch recht stabil sein. Sobald aber mehrere Decken UND Wände dazwischen stehen, hast du mit WLAN ein Problem.

Grundsätzlich ist WLAN aber nicht so stabil und schnell wie eine ordentliche Kabelverbindung, das sollte dir klar sein.

Was spricht denn gegen eine einfache Kabelverlegung? Zwei, drei Löchlein bohren haben noch kein deutsches Haus zum Einsturz gebracht und als Hausbesitzer (sofern, wie gesagt, nicht gemietet) sollte man sich mal auf ganz andere Umbauarbeiten und Reparaturen einstellen, als auf ein simples Duplex-Verlegekabel, das mal vom einen ins andere Stockwerk gebracht werden muss.

Du kannst bei mir aktuell z.B. gern die energetische Sanierung übernehmen, oder wenn du willst auch NUR die komplette Wasserleitungsversorgung im Haus, die schon komplett durchgegammelt ist. Da lache ich über ein Duplex-Verlegekabel (das ich schon längst vom Keller ins EG und OG gelegt habe).
 
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Mit Adapter klappt das nicht. Könntest höchstens 4 Adern der Endleitung vergewaltigen, läuft aber nur mit max. 100 MBit/s, wenn überhaupt. Lösung: Patchkabel legen.
 
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Mit aktiven Adaptern klappt das schon, ist aber zu diesem Zweck eben Blödsinn.
 
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Es fängt schon damit an, festzustellen, ob an den beiden TAEs unterschiedliche Telefonanschlüsse liegen.
Wenn die nur „durchgeschleift“ sind kannst Du einen vergessen und stilllegen lassen (an der Verzweigung) abklemmen, da Leitungsstörer für DSL.

Dann halt die Frage, ob Eigentümer:
Wenn ja: Steigleitungen für jede Etage einplanen.
Unten, wo alles zusammen kommt, Switch oder Router setzen, pro Etage vielleicht einen WLAN-AP.

Allein durch Deine Frage zeigst Du, dass Du Dich noch massig einarbeiten müsstest.
Also richtig über Wochen einlesen, oder machen lassen.

WLAN-Repeater über Etagen hinweg ist eine Notlösung.
Sie kann klappen, aber auch permanent Probleme bereiten.
Im Verhältnis Nutzen/Stress nicht wirklich zu empfehlen.
 
MikeLitoris schrieb:
Lösung: Patchkabel legen.
Besser: Verlegekabel mit ordentlichen Dosen (gerne Aufputz). Es werden sowieso zwei Anschlüsse im Keller benötigt, also kann man auch gleich ordentliches Duplex-Verlegekabel dorthin bringen, wo es benötigt wird und das Konfektionieren von Keystones samt passenden Leerdosen funktioniert (bis auf das Abisolieren der äußersten Kabelschicht) komplett werkzeuglos.
 
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I'm Erdgeschoss ist überall Fußbodenheizung, da weiß ich nicht wie einfach es ist ein Kabel nach oben zu verlegen.
 
Dann musst du das eben feststellen...
Die Rohre der Fussbodenheizung gehen nie bis zu den Wänden, ausser natürlich dort wo sie an den restlichen Kreislauf angebunden sind.
 
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DJMadMax schrieb:
Schau dir mal an, wie ein Twisted Pair-Kabel aufgebaut ist, mit aufwändiger Adernpaarverdrillung und bei S/FTP sogar mit doppelter Schirmung... und dann schaust du dir mal die freilaufenden zwei Klingeldrähtchen einer klassischen TAE-Dose an.

Ist die Frage damit beantwortet?
Nein, ist sie nicht.

https://ngb.to/threads/ethernet-übe...bel-praktische-montage-und-fehlersuche.39749/

TAE raus und schauen, welches Kabel dort liegt. Sehr wahrscheinlich kann man es mindestens mit 100 MBit/s verwenden.
 
Mit Adaptern geht das nicht. Es kommt darauf an, wie viele Adern das Kabel vom Keller ins EG hat. Meist sind 4 Adern vorhanden. Darüber gehen 100mbit LAN. Wenn 8 Adern vorhanden sind geht Gigabit. Du must die Tae gegen LAN Dose austauschen im EG. Im Keller LAN Zwillingsdose setzen. Ein Anschluss für LAN, ein Anschluss für xdsl.
 
thom53281 schrieb:
Nein, ist sie nicht.

https://ngb.to/threads/ethernet-übe...bel-praktische-montage-und-fehlersuche.39749/

TAE raus und schauen, welches Kabel dort liegt. Sehr wahrscheinlich kann man es mindestens mit 100 MBit/s verwenden.
Ja, großartig! Alle Rechenzentren der Welt sollten jetzt so arbeiten.

Was macht ihr euch alle so dermaßen ins Hemd, einfach mal ein Furzloch, das nichtmal daumengroß ist, in ne Decke und/oder Wand zu bohren? Hier mit Tausenden von Euro teuren Hardware-Komponenten um sich schleudern, aber Schreianfälle bekommen, wenn man mal für 2 Minuten ne 100 Euro Bohrmaschine in die Hand nehmen muss, das gibt's doch nicht.
 
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@DJMadMax
Naja, das fertige Loch kann man eben nicht online kaufen^^
 
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+1
Einmal direkt duplex verlegekabel vom Keller zum EG und zwei doppeldosen installieren!

Alles andere würde ich nur in Erwägung ziehen, wenn ich nicht plane dort lange zu wohnen!

Gruß, Stefan
 
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Peleke schrieb:
I'm Erdgeschoss ist überall Fußbodenheizung, da weiß ich nicht wie einfach es ist ein Kabel nach oben zu verlegen.
Robo32 schrieb:
Die Rohre der Fussbodenheizung gehen nie bis zu den Wänden, ausser natürlich dort wo sie an den restlichen Kreislauf angebunden sind.
So ist es. Vom Heizkreisverteiler aus sieht man ja auch schön, wo die Leitungen in den Estrich verschwinden.

Idealerweise gibt es auch noch einen Kamin, den du vermutlich bei Fußbodenheizung (sicher ohne fossilen Brennstoffofen) nicht mehr benötigst und der sich daher perfekt als Steigkanal zwischen den Etagen eignet. Im stillgelegten Kamin meiner Eltern sowie auch bei mir im Haus im stillgelegten Kamin verlaufen haufenweise Kabel zur Etagenverteilung.
 
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Ich möchte hier eine Lanze brechen für WLAN Lösungen ;)
Bei mir ist lediglich der PC am LAN angeschlossen und das reicht mir vollkommen. Der rest geht über WLAN.
Einfach irgendwo Löcher bohren und Aufputz Kabelkanäle an die Wand tackern mache ich nicht. Das bleibt der Split Klimaanlage vorenthalten
Zurzeit mache ich mir einen Plan wie ich in Zukunft die Kabel verlegen könnte. Nein es geht nicht durch den Kamin und Leerrohre gibt's auch nicht.
Bei mir werden die Kabel höchstwahrscheinlich in der abgehängten Decke verlaufen - sobald ich die Decken mal erneuere...
 
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Für Geräte, die ich wirklich nicht stationär nutze, bevorzuge ich auch WLAN, wobei meine Laptops auf dem Schreibtisch i.d.R. dennoch via LAN-Kabel verbunden sind. Die Datenraten sind einfach kein Vergleich, aber hier wird ja schon von 100 MBit geschwärmt als wäre es der heilige Gral der Netzwerktechnologie.

Dass viele Geräte kein LAN-Kabel verwenden liegt nicht daran, dass man das aus Überzeugung macht oder weil man denkt, es sei grundsätzlich besser, sondern weil es schlicht nicht praktikabel ist.

Ich würde sagen: Alles, was mit Kabel betrieben werden kann (also jetzt bitte nicht die Aussage überspitzen, grundsätzlich kann ich ja auch das Smartphone via USB-C ins LAN bringen...), würde ich auch versuchen mit LAN-Kabeln zu betreiben.
 
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DJMadMax schrieb:
Ja, großartig! Alle Rechenzentren der Welt sollten jetzt so arbeiten.

Was macht ihr euch alle so dermaßen ins Hemd, einfach mal ein Furzloch, das nichtmal daumengroß ist, in ne Decke und/oder Wand zu bohren?
Du schreibst davon, dass es nicht geht. Zumindest habe ich das so gelesen. Das ist halt schlicht und ergreifend falsch.

Ich habe weder was davon geschrieben, dass man das irgendwo in einer Firma oder anderem kritischen Umfeld so machen soll. Es ist einfach eine Lösung dafür, das beste aus einem Kabel zu machen, wenn es schon da ist.

Viel Spaß damit, z. B. in eine Decke bzw. Boden mit Bodenheizung ein Loch zu bohren. Kannst Du gerne machen. Andere wollen das nicht.
 
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thom53281 schrieb:
Du schreibst davon, dass es nicht geht. Zumindest habe ich das so gelesen. Das ist halt schlicht und ergreifend falsch.
Nur weil etwas "geht", muss es deshalb noch lange nicht ratsam oder gar gut sein. Über freilaufende Klingeldrähtchen Netzwerk mittels Wandler umzusetzen ist zuhause genauso Mist wie überall anders auch. Entweder, man macht's gleich richtig oder aber man spart sich den gesamten Aufwand. In keinem anderen Bereich, wo man Komfort im Privatleben erwartet, würde man so vorgehen... z.B. ne Klobrille vom Nachbarn vom Sperrmüll hohlen und'n ranziges Kissen mit Silikon draufkleben... klar, kann man auch drauf sitzen, möglichst wenig handwerklicher sowie finanzieller Aufwand - GEHT, KANN man machen! Ist's deshalb empfehlenswert?

Und da kann man sich eben drehen und wenden wie man will, aber beim Netzwerk bleibt es genauso. Will man eine auf möglichst lange Sicht stets stabile und zuverlässig funktionierende Netzwerkverbindung zwischen zwei Geräten erreichen, so bleibt nur ein gescheites, "dafür vorgesehenes" (!) Kabel.

Wir reden hier auch nicht davon, dass man die gesamte Bude auf den Kopf stellen muss, alles ausräumen, 5 Monate im Hotel oder bei Mama wieder einziehen muss, weil alles komplett kernsaniert werden muss. Genau das wird nämlich immerso dargestellt, wenn man einfach nur ein furziges kleines Kabel durch ne Wand oder Decke bringen will. Sorry, aber DAS geht mir nicht in den Kopf! Selbst, wenn man sich eigens nicht traut, ne Bohrmaschine in der Hand zu halten - frag den örtlichen Elektriker. So ne Pupsi-Arbeit macht der wahrscheinlich allein in unter ner Stunde, wenn er gut drauf ist (er wird aber nen Gesellen mitnehmen und 2 Stunden brauchen - ist halt so :D ). Dann hast du aber professionell Dose A und Dose B gesetzt und gleichzeitig ne ordentliche Leitung verlegt bekommen.
 
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Ich sehe schon, Du hast das noch nie gemacht. Daher kommt auch die Annahme, das sowas nicht stabil funktionieren kann. Damit erübrigt sich auch jede weitere Diskussion.

Ich hab bestimmt schon mehr als 30 solcher Verbindungen über Telefonkabel hergestellt und jede einzige funktioniert bis heute einwandfrei, seitdem ich sie installiert habe. Zwei oder drei Mal habe ich bereits bei Montage/Inbetriebnahme gemerkt, dass die Verbindung nicht funktioniert oder nicht sauber funktionieren wird. Da habe ich dann zu Alternativen gegriffen.
 
Kar, kein Problem Löcher durch massive Betondecke zu bohren. Ich treffe meist auf Bewährung und darf dann noch eins daneben bohren. Ich habe auch immer Häuser wo die Kellerwände dicker sind als im EG. Da kommen die Löcher dann so ca 5cm von der Wand raus.
Verstehe schon, warum man das versucht zu vermeiden. Wer das jeden Tag macht, der bringt Hilti von der Arbeit mit. Dann ist das fix erledigt. Ansonsten für Laien nicht ratsam, besonders in unbekannten Gemäuern.
Ganz so viele habe ich noch nicht gemacht, aber auf 15 bis 20 komme ich auch. Wenn es Mal nicht funktioniert hat, habe ich nach den Gründen gesucht und behoben. Meistens unbekannte Verbindungen. Oder falsch aufgelegt, WG unterschiedlicher Dosen.
 
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