DSM Software vs. Open Source wie OMV + Docker

fantozzi

Ensign
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Hallo zusammen,

vor wenigen Monaten habe ich mir ein Dell Wyse 5070 zugelegt und damit erste Erfahrungen in Sachen Linux sammeln können. Ich habe Proxmox und daraufhin LXC Container sowie Docker in einer VM (Openmediavault) installiert. Nun möchte ich einen Schritt in Sachen "NAS weitergehen. Als Docker nutze ich derzeit Immich für meine Fotos, Jellyfin für meine Videos, Syncthing für die Synchronisation meiner Daten auf dem PC und Pihole/Adguard. Ich schwanke nun zwischen einem NAS Eigenbau (als Basis ein N100 Motherboard wie z.B das von Asrock) und einer gebrauchten Synology Kiste DS 220+. Mir ist klar, dass man auf der Hardwareseite mehr für sein Geld bekommt, wenn man ein NAS selbst zusammenstellt. Docker kann man auf einer Plus Synology auch installieren. Daher stelle ich mir die Frage, welchen Mehrwert bringt mir eine DSM Software und zwar für meine Zwecke (Datengrab für Foto, Video, Musik, Daten)? Vielleicht hatte jemand von euch erst ein Synology NAS und dann ein Eigenbau (oder vice versa). Ich freue mich über ein paar Kommentare. Besten Dank!
 
Ich sehe als Mehrwert nur, dass es für iOS und Android entsprechende „Client-Apps“ gibt (Fotos, Daten, Musik), wenn dein NAS aus dem Internet verfügbar ist. Auch hier gibts das synology eigene ddns (myds…). Aber klar, kannst du auch alles selbst bauen.
Insofern hängt das mMn eher von deinem Willen zum basteln ab.
 
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Da der Fokus scheinbar eher auf Services liegt als auf Storage, würde ich zum Eigenbau tendieren.
Allerdings wird bei OMV ausdrücklich davon abgeraten es als VM zu betreiben. Hab ich auch gemacht, aber ist nicht ideal.
Proxmox ist mächtig und LXCs sind insbesondere beim Backup einem Dockercontainer bei Weitem überlegen.
 
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Bin da absolut bei @h00bi
Ich habe seit mehreren Jahren Proxmox im Einsatz und lerne fast jeden Tag was neues, weil ich mir lustige Projekte ausdenke. Gerade aktuell ein reverse Proxy mit nginx um versch. Services erreichbar zu machen ohne VPN aber dennoch sicher.
Und da macht ein NAS im Selbstbau mehr Sinn (ich nutze aktuell das NAS als reinen Storage und einen Intel NUC als Proxmox Server)
 
Synology/Qnap -> DAU, Plug & Play.
Wenn du weißt was du willst dann Bau selber. Ein NAS kann alles sein. Ein Router mit ner Platte ist ein NAS. Mit mehr Infos kann man besser Arbeiten.

Standort, Plattengröße, Plattenmenge, Raid?, TrueNAS/OMV/Unraid/Proxmox
Ich hab 1000€ für 18TB x4 bezahlt und bin bei 30TB/54TB auslastung

Alternativ ein 1l PC + USB/TB Case für Platten.
 
Ich sage es so:

Hast du Zeit übrig, dann NAS selbst bauen. System in Schuss zu halten, kostete regelmäßig Zeit. Ansonsten nimm Synology oder was anderes. Ich wollte auch erst was bauen. Aber dann doch für Synology entschieden. Spart mir zeit, die ich woanders einsetzen kann.

Für alles andere, d.h. Docker und Co. ziehe ich lieber einen Mini-Server vor. Da reicht auch ein NUC. Dann kannst du schön Proxmox installieren und bist sehr flexibel.
 
ich sehe den Mehrwert in einem "Fertig-NAS" in erster Linie darin, dass es halt "fertig" ist ;)
ansonsten hat man mit einem "Eigenbau" mMn (überwiegend) nur Vorteile!
jede Software/App, die auf so einer Fertig Kiste wie Synology oder Qnap läuft, bekommst du auch in einer (meist besseren) Open Source Version für den Linux Eigenbau. Wenn du dir da NextCloud drauf klatschst, dann kann jedes NAS einpacken.

Seitdem es sehr gute "fertige Software Pakete/Distributionen" gibt, ist aber selbst die einfache Konfiguration eines NAS kein echter Vorteil mehr. Ich habe noch "Linux Fileserver" (damals hatte sich noch nichtmal der Begriff NAS durchgesetzt) aufgesetzt, bei denen ich noch die smartd.conf per vi selber schreiben musste und natürlich die sendmail.cf auch, damit man die Mails dazu bekommt.

heute nimmt man sich so ein Paket, installiert das und wird per grafischen Installationsassistenten durch die Konfiguration geleitet, genauso wie bei einem NAS auch.
Und spätestens wenn es an die Container geht, ist es eh egal. Im Gegenteil, wenn es "ans Eingemachte" geht, z.B. die Ethernet Schnittstelle auf 10GbE aufbohren, dann kostet dich das bei einem Eigenbau ein müdes Lächeln, während du bei einem NAS erst tagelang nach irgendeinem kompatiblen Teil suchen musst, wenn es dass denn für dein(!) NAS überhaupt gibt, nach Murphy funkt das meist nur in der nächst eueren/teureren Variante...

ich persönlich sehe für Privat-Leute auch keinerlei Vorteile in Hot-swap fähigen Laufwerksschächten. Auch bei einem RAID-5 braucht man ein Backup und wenn eine Platte stirbt, dann kann ich die auch mit vier Schrauben wechseln. In der Firma, wo mehrere 100 hochgezahlte Ingenieure "dumm rumsitzen" wenn der File-Server steht, stecken natürlich reichlich Hot-Spares in den Systemen, das halte ich(!) aber für Privat für kompletten Blödsinn. Wie gesagt, speziell wenn sich die Leute dann einreden, dass das sicher sei und sie kein Backup brauchen.
 
Herzlichen Dank für eure interessanten Rückmeldungen. Nun für einen Selbstbau kämen derzeit auf der Hardwareseite folg. Komponenten in Frage:

Asrock n100dc-itx
32 GB 3200 MHz, DDR4-RAM Crucial
2x4 TB Western Digital Red Plus (da laut Datasheet stromsparend)
1 NVM SSD z.B. Samsung 970 EVO
PicoPSU + 80 W 12V Netzteil
2 Bay-Gehäuse
Standort im Wohnzimmer (Lowboard geschlossen) oder in Keller
2.5 Gigabit Ethernet wäre für mich zunächst auch nicht so wichtig. Könnte man später aber auch nachrüsten.

Das System sollte möglichst stromsparend sein.

Proxmox ist in der Tat ziemlich mächtig und möglicherweise für meine Zwecke auch "too much". TrueNAS Scale habe ich noch nicht ausprobieren können. ZFS spielt dabei wohl eine große Rolle. Mit dem Dateisystem hab ich ich mich noch nicht auseinandergesetzt.
 
fantozzi schrieb:
Asrock n100dc-itx
Kann man nehmen. Mich stört hier, dass es nur 1x RAM gibt und dann nur 2x SATA. Will man mehr, muss man eine Karte einbauen.
fantozzi schrieb:
32 GB 3200 MHz, DDR4-RAM Crucial
RAM ist bei Linux wichtig. Weniger würde ich nicht nehmen. Letztendlich hängt es davon ab was alles bei dir laufen wird und wie gut Linux den freien RAM als Cache nutzen kann.
fantozzi schrieb:
Das System sollte möglichst stromsparend sein.
Am End sind beim NAS die Platten, die den Stromverbrauch erhöhen.
fantozzi schrieb:
Proxmox ist in der Tat ziemlich mächtig und möglicherweise für meine Zwecke auch "too much". TrueNAS Scale habe ich noch nicht ausprobieren können. ZFS spielt dabei wohl eine große Rolle. Mit dem Dateisystem hab ich ich mich noch nicht auseinandergesetzt.
Wenn man sich ein NAS baut, dann sollte man sich im Vorfeld mit dem Dateisystem beschäftigen. Vor allem mit den Vor-/Nachteilen und auch gewisse Szenarien durchspielen. Und nicht erst heulen, wenn was passiert. TrueNAS Scale gehört auch dazu.

Ich selbst neige dazu NAS und die VMs/Docker/... voneinander zu trennen. D.h. bei mir kann NAS ausfallen und alles andere läuft ohne Probleme.
Azghul0815 schrieb:
Ne fertig NAS ist eben auch was für den DAU, der einfach ein NAS will
LoL. Ich bin kein DAU und habe mich trotzdem für Synology entschieden. Ich bereue es auch nicht. ;)
 
fantozzi schrieb:
und möglicherweise für meine Zwecke auch "too much"
Da ich kein RAID und/oder ZFS (und co.) nutze, ist es bei mir eine Linux-Mint-VM mit Docker-Stack (Compose).

System (i5 6600, 16 GB, 1 SSD, 2 HDD) läuft 24/7 mit Nextcloud, Home Assistant, Guacamole (RDP/SSH) und ein paar Helfern und verbraucht ~25W unter Leichtlast/Idle.

Traefik Reverse Proxy mit OAuth2 (Login via GoogleAccount mit 2FA) mit Let's Encrypt Wildcard Zert, 2FA-OTP für alle Dienste die nach außen gehen, und Fail2Ban.
 
Bei 2 Platten würde ich dann eher richtung ZimaBoard/Blade gehen.

Intels N100 specs sagen 16GB max RAM
 
tdbr schrieb:
Intels N100 specs sagen 16GB max RAM
Habe einen NUC mit Intel Pentium Silver J5005 (max. RAM 8GB). Läuft bei mir mit 32GB. Ob mit Asrock n100dc-itx mehr RAM als 16GB geht, ist dann aber noch eine andere Frage.
 
32 GB laufen auch in den Boards von Asus oder Asrock (n100). Da gibt es bereits einige Reviews, die dies bestätigen.
 
tdbr schrieb:
Intels N100 specs sagen 16GB max RAM
läuft bestätigt auf beiden asrock Versionen, hier auf der n100m ...

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Ein Eigenbau geht halt in vielen Fällen auch mit alter Hardware oder einem Notebook.
Altes Haswell NB mit 2 RAM Slots, 2 Anschlüssen für schnelle Massenspeicher und los gehts mit einem 10W Proxmox Server. So ne Kiste bekommt man mit Display/Gehäuseschaden sogar gratis.

Müsste ich die komplette Hardware als Neuware kaufen, würde ich evtl. auch zu einem fertigen NAS tendieren oder den Server in die Oracle Cloud auslagern und per Site-2-Site VPN anbinden.
 
Xeran schrieb:
Das PicoPSU brauchst du bei dem Board doch gar nicht.
Du hast recht...ich hatte das Asus Board im Kopf. Ich glaube für das Asus N100 Board benötigt man noch ein PicoPSU.
 
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