News DTS Play-Fi Heimkino: DTS bringt WLAN-Surround-Sound auf neue Fernseher

Frank

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DTS veröffentlicht heute den neuen kabellosen Surround-Sound „Play-Fi-Heimkino“ für die breite Öffentlichkeit. Play-Fi-Heimkino, das über herkömmliches WLAN abläuft, ermöglicht TV-Geräten ohne zusätzliche Hardware auf Hersteller- oder Verbraucherseite eine Surround-Sound-Funktion.

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Es ist absolut schade, dass sich im Laufe der Jahre, ja Jahrzehnte, niemand Gedanken über die lizenzfreie Versorgung von Audio (die evtl. an Videos gekoppelt ist) im Wi-Fi und ganz allgemein im Netzwerk gemacht hat.

Stattdessen haben wir Apples Airplay, Yamaha MusicCast, Googles Chromecast-Protocol, das nicht weiterentwickelte DLNA, Denons HEOS, Teufels Raumfeld, welche zumeist nur irgendwie Multiroom ermöglichen und jedes seine anderen Vor- und Nachteile hat. Ja sogar Plex kocht sein eigenes Süppchen, wenn man in den Einstellungen nicht noch DLNA aktiviert. Dort wird DLNA übrigens nicht mehr weiter "verbessert", denn dieser erfährt auch von den Großen keine Weiterentwicklung mehr, weshalb nur noch bei sicherheitsrelevanten Situationen eingegriffen wird.

Aber ein Protokoll(-Paket), das alles irgendwie perfektioniert, ohne dass man sich in den Schoß eines Herstellers begibt, existiert leider nicht.

Stattdessen kommt DTS jetzt mit einer weiteren Möglichkeit Lizenzeinnahmen zu generieren und kaum ein Kunde weiß, wo er dieses neue Produkt so wirklich eingruppieren solle.

Ich denke, das was die Kunden wollen, soll doch so simpel wie möglich gehalten werden:

Audio soll mit jedem Programm über ein freies Protokoll an alle Clients übertragen werden können, welche so viele Tonformate/Codecs wie möglich unterstützen. Dann würde vermutlich wieder die Thematik eintreffen, dass Hersteller auf Angaben verzichten, in denen die Unterstützung dieser zu deklarieren.

Ton aus Filmspuren sollte sich ebenfalls separiert an anderen Lautsprecher abspielen lassen und das natürlich am besten mit einem ausgeklügeltem Latenzsystem, welches die Latenz zwischen den Peers vorab ausmisst.

Tatsächlich spricht gegen so eine OpenSource-Lösung vermutlich auch DRM...

Es wirkt alles schon so ein wenig wie Wireless USB und Wireless HDMi.

Es ist einfach nur schade und eine Schande...

DLNA verfolgte irgendwie den richtigen Ansatz, jedoch ist es durch das zehnehmende Streaming in Vergessenheit geraten und die Entwicklung hört gänzlich auf.
 
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Denke es wäre schon lange nötig gewesen hier einen sinnvollen Standard zu erschaffen.

Gerade auf Basis von WiFi ax/6 und WiFi be/7 sollten Leistungsfähige Systeme möglich sein. Für den selben Raum evtl. auch WiFi ay
 
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Wie sehen denn die Latenzen aus? Bei Videos muss der Ton exakt zum Bild passen, sonst nervt es extrem. Da machen schon wenige Milisekunden viel aus.

Ansonsten bin ich drahtloser Übertragung nicht generell abgeneigt, aber das ist technisch doch eher Einsteigerbereich, preislich jedoch ganz und gar nicht. Es braucht schließlich auf jeder Position aktive Lautsprecher (und für jeden einen Stromanschluss), was spätestens abseits kleiner Kompaktlautsprecher extrem teuer wird. Dazu kommen die Probleme mit den verschiedenen Tonformaten, die ja alle auch decodiert werden müssen, von Latenzen ganz zu schweigen.

Auf absehbare Zeit dürfte da nichts wirklich vernünftiges rauskommen. Diese "Lösungen" wie Play-Fi sind maximal halbgar.
 
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Wie läuft bei sowas die Verbindung zum Strom? Hat jede Box Batterien oder einen Stecker?
 
@t3chn0

Ja, so wie heute auch schon. Die meisten anderen kabellosen Systeme (mit proprietären 2,4 GHz Empfängern - eine perfekte Störquelle für 2,4 GHz-Netzwerke ;) ) bedingen eine eigene Stromversorgung.
 
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Frank schrieb:
Play-Fi Heimkino
„Play-Fi-Heimkino“
DTS-Play-Fi-Heimkino
Play-Fi
Wie heißt es denn nun offiziell? :confused_alt:

Oder ist der Hersteller sich da auch nicht so sicher? :D Laut einer kurzen Google Suche stünde auch noch "Play-Fi Home-Audio" zu Auswahl
 
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Bin wohl kein Filmiast aber mit 3,5 Wege Stereo Lautsprechern an der Glotze sehr zufrieden. Für mehr muss das Zimmer neu verkabbelt/umgebaut werden was zu viel des Gutten wäre. Aber irrgendwie müssen Argumente für einen Neukauf und weitere DTS Lizenzen her?
 
Moep89 schrieb:
Wie sehen denn die Latenzen aus? Bei Videos muss der Ton exakt zum Bild passen, sonst nervt es extrem. Da machen schon wenige Milisekunden viel aus.

Die interaurale Laufzeitdifferenz (ITD) Richtungshören

Die maximale Laufzeitdifferenz beträgt 0,63 ms, wenn nämlich die Schallquelle sich genau seitlich (90°) zum Kopf befindet. Das Gehör kann Laufzeitdifferenzen ab 10 µs[1] erkennen, sodass selbst kleine Abweichungen einer Schallquelle von der Kopfmitte erkannt werden. Bei kleinen Schalländerungen (z. B. Klicklauten) können Laufzeitdifferenzen unterschieden werden, die entstehen, wenn die Schallquelle in einem Winkel vom etwa 1,5° von der Kopfmitte abweicht. https://www.biologie-seite.de/Biologie/Laufzeitdifferenz

Bei Bild vs Ton Verzögerungen ist das Gehirn nicht ganz so sensibel (Lip sync)

 
Die neuen LG OLED können nicht mal DTS abspielen. Da wurde bei den Lizenzen gespart und jetzt sowas hier. :volllol:
 
Moep89 schrieb:
Es braucht schließlich auf jeder Position aktive Lautsprecher (und für jeden einen Stromanschluss), was spätestens abseits kleiner Kompaktlautsprecher extrem teuer wird.
Nein, nicht unbedingt. Würde ja ein kleiner Verstärker mit integriertem WLAN Empfänger für hinten und vorne ein Verstärker mit Sender reichen. Gibt es ja denk ich sogar schon so ähnlich von JBL mit den Control One.
 
Ganjaware schrieb:

Die interaurale Laufzeitdifferenz (ITD) Richtungshören

Die maximale Laufzeitdifferenz beträgt 0,63 ms, wenn nämlich die Schallquelle sich genau seitlich (90°) zum Kopf befindet. Das Gehör kann Laufzeitdifferenzen ab 10 µs[1] erkennen, sodass selbst kleine Abweichungen einer Schallquelle von der Kopfmitte erkannt werden. Bei kleinen Schalländerungen (z. B. Klicklauten) können Laufzeitdifferenzen unterschieden werden, die entstehen, wenn die Schallquelle in einem Winkel vom etwa 1,5° von der Kopfmitte abweicht. https://www.biologie-seite.de/Biologie/Laufzeitdifferenz

Bei Bild vs Ton Verzögerungen ist das Gehirn nicht ganz so sensibel (Lip sync)

Und wenn ich etwas Mono hören möchte und es aus beiden (oder sogar allen) Lautsprechern kommt, dann könnte es zu Problemen kommen, weil der Sync aller Boxen eventuell größer als 10µs ist?
 
XShocker22 schrieb:
@t3chn0

Ja, so wie heute auch schon. Die meisten anderen kabellosen Systeme (mit proprietären 2,4 GHz Empfängern - eine perfekte Störquelle für 2,4 GHz-Netzwerke ;) ) bedingen eine eigene Stromversorgung.
Deswegen wäre 60Ghz oder 6Ghz von WiFi ax / be und ay ganz interessant. Der Rest kann dann für MultiRoom genutzt werden
 
Klingt anfangs ganz nett, aber als Heimkinobesitzer wüsste ich nicht mal was mir das System für einen Vorteil bringen sollte.
Stromkabel anstatt Lautsprecherkabel überall rumliegen zu haben und mehr Steckdosen zu benötigen klingt nicht unbedingt nach einem Vorteil.
Mehrere Verstärker im Raum zu haben auch nicht, geschweige denn das konstante Surren, das Aktivlautsprecher gerne haben.
 
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Ganjaware schrieb:
Bei Bild vs Ton Verzögerungen ist das Gehirn nicht ganz so sensibel
Aber sensibel genug. Unter 50ms geht es noch, aber darüber kann es schnell hässlich werden. Und 50-100ms Latenz sind nicht wirklich viel für solche Audiolösungen. Abgesehen von apxtLL hat Bluetooth z.B. immer über 100ms, teils um die 200.
Spassmuskel schrieb:
Würde ja ein kleiner Verstärker mit integriertem WLAN Empfänger für hinten und vorne ein Verstärker mit Sender reichen.
Das ist dann ja aber nicht das, was viele Leute wollen. Da müssen ja neben dem Strom sogar noch Kabel verlegt werden. Im Grunde spart das ja nur das Verlegen der Kabel von vorne nach hinten, mehr nicht. Ist natürlich immerhin etwas. Allerdings braucht es dazu dann ordentliche Geräte, weil dann die Latenzdifferenzen zwischen vorne und hinten ausgeglichen werden müssen. Wenn sich da die Phasen ungünstig verschieben, kann das im Extremfall zur Auslöschung führen. Irgendein einfacher AVR mit W-LAN und irgendein kleiner Verstärker mit W-LAN für hinten wird da nicht reichen.
 
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Worin besteht nun der Unterschied, ob ich eine Soundbar per WiFi oder per HDMI-Kabel an den TV anschließe? Die Soundbar ist doch eh in direkter Nähe zum TV aufgestelt. Sinn würde es eher bei aktiven Rear-Lautsprechern machen, wenn man Kabel einsparen möchte.
 
Weyoun schrieb:
Worin besteht nun der Unterschied, ob ich eine Soundbar per WiFi oder per HDMI-Kabel an den TV anschließe?

So wie ich das sehe, geht es dabei nicht um die Soundbar perse, sondern um die hinteren Lautsprecher und Subwoofer.

Philips seine Soundbars kommen zum Beispiel auch ab und zu mit Funk-Subwoofern.
 
@Weyoun: ja nu, wenn es die Technologie gibt, würde ich sie auch verwenden. Ein Kabel weniger.
 
onetwoxx schrieb:
Welcher Hersteller bringt dem im 3. Quartal eines Jahres seine TVs heraus?
Vllt. reine Chinamarken? Deren Jahresverlauf ist ja eh etwas anders als bei uns :p

Aber die gleiche Frage habe ich mir auch gestellt.
 
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