Dual Boot: Debian + Arch auf einer HDD - Richtig Partitionieren?

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McMoneysack91

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Liebe Freunde,

mein Distrohopping hat ein jetzt schon zufriedenstellendes "Ende" gefunden. Nun stehen sich lediglich Debian und Arch gegenüber. Zwei Ur-Distros, zwei sehr unterschiedliche Charakter mit jeweils gewaltiger Community und ihren Vorteilen.

Beide habe ich nun auf jeweils separaten "Experimentier-Rechnern" installiert, um mal erste Blicke drauf zu werfen. Beide gefallen im Vorfeld SEHR. Damit ich nun aber nicht, heute den Rechner, morgen den Rechner anschmeißen muss, will ich beide Systeme auf meinem Laptop (eine gemeinsame HDD) installieren. Diesen Rechner habe ich immer dabei und kann nach Lust und Laune durch reboot schnell in das andere System reinschauen.

VORWEG: Ich möchte KEINE gemeinsame Home-Partition. Ich habe diverse Suchen bemüht, jedoch finde ich lediglich das beliebte Thema "Zwei Linux Distros mit gemeinsamer Home-Partition".

Ich möchte wirklich so tun, als seien es eben zwei komplett unterschiedliche Rechner. Die Distros sollen nichts von einander wissen, sodass ich jede (wenn auch umständlich und redundant) für sich von Null entdecke und befülle.

Nun plagen mich noch einige Fragen bezüglich der Partitionierung der Festplatte:

1. Alle Arch-Installationen, die ich kenne (und im Malen-Nach-Zahlen-Stil "beherrsche") beinhalten separate root und home Partitionen. Manche trennen sogar EFI, Root und Home. Da ich Dual Boot möchte, würde ich der Übersicht halber gerne beide Distros auf je eine Partition quetschen. Habe Sorge, in dem Wald aus "Debian root Arch root Debian home Arch home und wessen EFI ist das jetzt?" den Überblick zu verlieren.

Kann man Arch ganz Anfänger-like in eine Partition setzen? Ich weiß, Arch und Anfänger verträgt sich nicht.

2. Mit welchem OS sollte ich dann beginnen? Die "kompliziertere" Arch Installation zuerst, wo ich die freie Auswahl des Festplattenspeichers habe und dann Debian?

3. Was ist mit GRUB? Installieren beide Systeme ihr eigenes Grub oder sollte ich irgendwie beim zweiten diesen Schritt vermeiden, um Konflikten beim Booten aus dem Weg zu gehen?


Vielen Dank im voraus.
 
Du hast 2 Möglichkeiten das System zu booten: Legacy Boot mit Bootloader im MBR und EFI Boot (aktuell) mit Bootloader in der EFI Partition.

Prinzipiell brauchst du für jedes EFI Boot System eine EFI Partition ansonsten kannst du nur MBR/Legacy Boot im Bios(UEFI) wählen.

In die EFI Partition können eigentlich alle Betriebssysteme ihre Bootloader reinschmeißen. Linux und Windows zusammen in der gleichen EFI Partition ist kein Problem. Ob mehrere Linux Distros sich da beißen ist eine andere Frage.

Mein Vorschlag wäre pro System: EFI (im Allgemeinen /boot/efi) + Root oder EFI + Root + Home
Und dann eine Swap Partition die sich beide Installationen teilen. Swap ist zwar relativ überholt, wenn du aber keine Swap Partition oder keinen Swap File hast, dann hast du große Probleme mit manchen Anwendungen bekommen. Wenn du Root verschlüsseln willst bräuchtest du noch zusätzliche /boot Partitionen für die Kernelimages, aber wenn du das nicht willst wären diese nur unnötig nervig (in Mint laufen die immer voll).

Mehrere EFI Partitionen sind prinzipiell kein Problem und die automatische Gruberkennung von Bootloadern sollte das andere Linux system ohne Probleme finden.

Du installierst einfach Linux A und danach Linux B. Das was du als letztes installiert hast wird dir dann im Grubmenu Linux A als Option geben, wenn es den anderen Bootloader gefunden hat. Linux A wird Linux B erst finden wenn du selbst Grub aktualisiert hast.

Du kannst auch einfach im Bios/UEFI einfach den anderen Bootloader wählen und somit die Linuxe wechseln.
 
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Vielen Dank schonmal.

Aber zu der Sache mit den Arch Partitionen. Ich habe im Arch Forum (älterer Post, von 2012!) gelesen, dass da jemand nicht bloß keine separate home Partition hat, sondern auch keine separate boot Partition. Ist das alles Frevel? Ich meine so Dinge wie Mint und Ubuntu bieten sogar an, einfach alles in eine Partition zu schmeißen. Ist Arch da einfach etwas steif und verlangt das für etwaige Peak-Performances oder ist das Jacke wie Hose und kann jeder halten wie ein Dachdecker - also wie Pastor Nolte - also wie er wollte?^
 
Du kannst das bei Arch mit einer Partition und Swap Datei machen. Kein Ding. Außer bei EFI Installation, dann zwei. Erklärung @KingLz


Und bitte. Führe im nächst mal ein Thread weiter und mache nicht für jeden Mist immer einen neuen auf.
 
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@BieneMafia sorry, dachte, gerade das Vermischen verschiedener Fragen in einem Thread würde nicht gerne gesehen werden (da nie auffindbar). Zum Beispiel wenn das Richtige Partitionieren plötzlich irgendwo auf Seite X des Threads "Linux aufwärts oder abwärts bauen" auftaucht.
 
Es ist besser alles in einen Thread. Er verschiebt sich nach oben, wenn du eine weitere Frage stellst und die Leute werden schon lesen und deine Fragen beantworten. Persönlich nervt mich dieses Verhalten, eine Person eröffnet 1000Threads, weit mehr. Insgesamt bilden deine Fragen ein Thema.
 
Okay nun ist es soweit. Ich installiere gerade Arch auf meiner 500GB HDD Platte. Es soll sich ja später den Platz fair mit Debian teilen, daher soll es etwa 250GB erhalten. Auch soll Arch keine gesonderte Home-Partition haben. Ich möchte EFI als eigene und Root+Home als eigene Partition haben.

Im Installationsterminal habe ich nun Folgendes angestellt:

cfdisk /dev/sda (sda ist die besagte HDD)
/dev/sda1 512M Typ EFI System
/dev/sda2 250G Typ Linux filesystem

Die Anleitung gibt nun vor, dass ich jetzt auch eine /dev/sda3 erzeuge die dann home wird. Aber ich habs ausgelassen.

Nun formatieren.

mkfs.fat32 -F32 /dev/sda1
mkfs.ext4 /dev/sda2

Und jetzt kommt der spannende Teil, nämlich das Mounten.

Anleitung: "The root partition will be mounted to /mnt"

mount /dev/sda2 /mnt

Anleitung: "and to mount the home partition, we need to create the home directory first"

Wie soll ich jetzt verfahren? Soll ich einfach eine home directory erstellen und nichts da hineinmounten? Oder sda2 AUCH da reinmounten? Oder hätte ich sda2 gar nicht in /mnt mounten dürfen, sondern sofort die home directory erstellen und alles da rein mounten müssen?

Hier stockt es gerade.
 
Nun ist es soweit.

Ich habe auf meiner HDD parallel Arch und Debian zum Laufen gebracht. Ich werde mich natürlich fortan mit beiden beschäftigen und beide kennenlernen. Allerdings gibt es einen unterscheidenden Grundsatz, zwischen den beiden Distros, der jetzt schon beinahe einen Favoriten hervorbringt.

Mir gefällt der Ansatz des Rolling Release (Arch). Zu wissen, dass man nicht irgendwann zwangsweise vor dem Neu-Aufspielen des Rechners steht. Es ist nicht so, dass ich sonst wieviele TB an Daten zu sichern und weiß Gott wieviele Programme neu zu installieren hätte, aber einfach diese Gewissheit im Hinterkopf, hier ist DAS Arch, nicht EIN Arch. Und es wird immer DAS bleiben. Nur neuer.

Nun habe ich jedoch mancherorts gelesen, man könne Debian auch zu einem Rolling Release machen? Das Problem ist, dass diese Kommentare und Bemerkungen oft in Linuxisch geschrieben sind und ich nicht ganz hinterherkomme. Auch haben meine Suchen eher Verwirrungen gestiftet.

Manch einer spricht vom Debian Testing oder Unstable als "quasi" Rolling Release. Aber nur in Sachen Packages und Software(?). Oder ist eins der Beiden in der Tat ein Rolling Release? Soweit ich nämlich verstehe bleibt auch z.B. Debian 10 testing für immer Debian 10 nur mit neueren Paketen. Oder wird dieses irgendwann automatisch zu Debian 11?

Im Kommentarbereich unter einem "Debian VS. Arch" Video entschied sich jemand gegen Debian, weil er auf das Rolling Release von Arch setze. Als Antwort schrieb jemand:

"you can activate the SID repos which will transform it (Debian) into a rolling release, so you basically end up with an easy to install AUR-less arch Linux."

Um ehrlich zu sein klingt das gar nicht mal unattraktiv.

Auch las ich in einem Forum (der Beitrag war aber glaube ich schon von 2017) eine "radikalere" Methode. Etwas wie apt-get system upgrade. Dies solle z.B. von Debian 9 auf 10 (und von 10 auf 11 und von 11 auf.....) das System ohne Neuinstallation upgraden. Mit der Warnung, dass womöglich das Chaos herrschen könnte, wenn man wieder reinbootet.

Aber kann mich jemand etwas aufklären? Kann man Debian zu einem Rolling Release ähnlich Arch machen? Und wenn ja, wie?
 
Bei Debian kann man den Weg aus "Bullseye und Sid" gehen. Oder einfach: "Experimental und Unstable".
So hat man bei Debian ein gewisses Rolling Release. << Ist meine Denkweise und kann korrigiert werden.
In einer VM habe ich das gerade am laufen. Die Tage werde ich das auf einer SSD und dem Cinnamon Desktop auf meinen Desktop PC als Gamer Linux aufsetzen. Den "Experimental" Weg, da ich interessiert an Debian Grafiktreiber Weg bin. Das ganze mit dem Liquorix Kernel und dann denke ich, werde ich ein gutes Gaming Debian Linux System haben.
 
Debian hat bei den Paketen eine Art Stufensystem.
Experimental-->Debian Sid(Unstable)-->Debian Testing-->Debian Stable--> Debian Oldstable

Debian Sid könnte man als eine Art RollingRelease bezeichnen. Dort sollte man ein "apt full-upgrade" machen und "apt autoremove && apt autoclean" dazu noch ab und zu nach alten Konfigurationen suchen. Und nur ein Upgrade machen, wenn nicht zu viele Pakete entfern werden sollen, dann sollte man lieber noch warten.

Code:
su -
apt install aptitude
dpkg -l |grep "^rc"
aptitude purge ~c
###oder
aptitude search '~o'
aptitude purge '~o'

Debian Testing bekommt die Pakete aus Debian Sid nach einiger Zeit oder wenn gewisse Fehler behoben wurden. In manchen Situationen muss man dort länger auf fehlerbereinigte Versionen warten und erhält keine Sicherheitsupdates(siehe unter Letzte Ankündigungen).

Sicherheitsupdates landen in Debian Sid meist zurerst, vorausgesetzt der Maintainer erledigt das. Einzig Debian Stable erhält die volle Unterstützung des Debian Security Team.

Debian Stable bekommt also die Security Updates des Security Team. Es hat aber wirklich teilweise sehr alte Software dabei. Auch muss man sich darauf verlassen, dass beim Zurückportieren auf solch alte Pakete alles glatt läuft und nicht andere Fehler entstehen(z.B. beim Spectre-Fix)

Ich installiere mir Sid so, dass ich direkt nach der Debian Stable Installation oder Testing Installation(mit Debian Installer Bullseye - Aktueller täglicher Schnappschuss) die sources.list anpasse und das Upgrade mache. Danach ist man dann auf Debian Sid.

Code:
su -
cp /etc/apt/sources.list /etc/apt/sources.list.backup
apt edit-sources

###oder
nano /etc/apt/sources.list

Dann benötigst du eigentlich nur die Zeile(vor den anderen "deb..." einfach eine "#" setzten):
Code:
deb https://deb.debian.org/debian/ sid main contrib non-free

Dann speichern und ein upgrade machen, danach einen Neustart machen:
Code:
apt full-upgrade
apt autoremove && apt autoclean

Bei mir läuft Debian Sid stabil und gut, ich benötige aber auch nicht all zu viel Software. Zusätzlich habe ich noch Debian Stable auf der SSD installiert.
Ich fahre mit einem Debian Sid ganz gut, läuft angenehmer, als ein Manjaro. Da hat Manjaro Gnome(Wayland) doch ein paar Eigenheiten und andere Paket-Abhängigkeiten.
 
Na, mal wieder die Hinweisbox vorsätzliche ignoriert?
Vorhandene Threads, vor allem die eigenen mit ähnlichem Thema nutzen.
 
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