Duplexkabel im Netzwerkschrank - Aufteilen oder nicht?

eehm

Lieutenant
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Hallo,

aus Zeitmangel habe ich manche Kabel meines Netzwerkschrankes nur provisorisch auf Keystones gelegt. Kein Patchpanel oder ähnliches verbaut.
Das möchte ich jetzt nachholen. Ich habe 18 Duplexkabel im Schrank.

Teilt man diese Duplexkabel am Eingang des Schrankes auf und macht die Kabelschlaufe im Schrank mit "einzelnen" Kabeln oder führt man besser das Duplexkabel ungetrennt so nah wie möglich zum Patchpanel?

Auch hätte ich noch eine Frage zur Kabelschleife (Reserve). Schneidet man am Anfang alle Kabel auf die selbe Länge oder sollte man besser die Kabel von recht nach links immer ein wenig länger oder kürzer machen je nachdem auf welcher Seite die Kabelschlaufe liegt?
 
Patchpanel nachholen: löblich, aber ich verstehe nicht, warum du das nicht gleich gemacht hast. Das wäre ursprünglich schon kein Mehraufwand gewesen. Ok, das Patchpanel muss mit vier Schrauben befestigt werden und es müssen kurze Patchkabel eingesteckt werden - also insgesamt 15 Minuten Aufwand :lol:

Wegen Kabelschlaufe: keine Ahnung, wo es am besten ist bzw. ob es dazu Vorgaben gibt. Bei mir ist die Kabelschlaufe unterm/außerhalb des Schranks, weil dort Platz ist und im Schrank kein Platz dafür wegfällt. Aber ich habe auch nur 9HE und unterhalb meines Schrankes war noch genug Platz dafür. Bei einem großen Schrank, der auf dem Boden steht, muss man das vermutlich anders lösen.

Wegen abschneiden auf gleiche Länge bzw. gleichmäßige Kabelschlaufe:
Das ist eher eine Frage der Schönheit.

Ich habe das Duplexkabel kurz vorm Patchpanel aufgetrennt, also ca. 20 cm davor, damit ich es gut ins Patchpanel bekomme. Und bei der Kabelführung ist noch alles schön zusammen und es gibt dann kein Chaos durch einzelne Verlegekabeln. Außerdem weiß man damit auch besser, was zusammen gehört. Ich habe immer jedes Duplexkabel an zwei nebeneinander liegenden Patch-Netzwerkbuchsen angebracht. Aber das hatte sich eigentlich automatisch so ergeben, wenn man ein Duplexkabel nach dem anderen anschließt.
 
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Hmmm aber jedes Patchpanel - jede Steckverbindung - bringt doch im Vergleich zum durchgehenden Kabel sehr hohe Übergangswiderstände in die Strecke.

Gerade wenn man schon bei 10 GBit jetzt ist und evtl mehr will ist das doch nicht so erwünschenswert eigentlich.

Ausser natürlich man hat keine so langen Wege z.b. durch Zwischenswitche etc.
 
Du besorgst dir am Besten einfach ein ClipIn-Patchpanel, in das man die Keystones reindrückt.
19" mit Zugentlastung für die Kabel. Kostet so um die 20€ und man muss die Keystones nicht nochmals öffnen.

Unbenannt.PNG


Und nein, am Eingang des Schrankes werden die Kabel nicht separat aufgelegt. Es sollte alles bis zum Panel laufen. Sobald das Panel eingebaut ist, kann man die Kabel ja entsprechend einkürzen, wenn kein Platz für Kabelschlaufen im Schrank ist.
 
Bohnenhans schrieb:
Hmmm aber jedes Patchpanel - jede Steckverbindung - bringt doch im Vergleich zum durchgehenden Kabel sehr hohe Übergangswiderstände in die Strecke.
Du meinst, dass man die Verlegekabel mit Keystone-Steckern direkt in die Switch/Router stecken soll?
Verlegekabel sind halt starrer, aber wenn man das einmalig einrichtet und danach nicht mehr ändert, sollte das im privaten Bereich schon funktionieren.

Spart man sich halt das Patchpanel und ein paar Kabel vom Panel zu Switch. Das kostet aber auch nur ein paar Euro. Der Hauptaufwand liegt im Auflegen der Kabel im Panel oder Keystone-Modul, das muss man so oder so machen.
 
@yxcvb Weil es ggf. einfach katastrophal aussieht und eben nur provisorisch zur technischen "Inbetriebnahme" gemacht wurde - wenn man den Anspruch hat, dass es am Ende auch gescheit aussieht, muss man eben in irgendeiner Weise nochmal dabei. Sei es Keystones einklippen wie in #4 oder die Keystones wieder öffnen und auf ein Patchpanel auflegen.

Klar, man kann es gleich richtig machen. Aber ich persönlich habe das auch so in zwei Schritten gemacht, einfach aus Zeitmangel während der Sanierung.
 
calippo schrieb:
Du meinst, dass man die Verlegekabel mit Keystone-Steckern direkt in die Switch/Router stecken soll?
Verlegekabel sind halt starrer, aber wenn man das einmalig einrichtet und danach nicht mehr ändert, sollte das im privaten Bereich schon funktionieren.
Das macht man aber nicht so.

Ansonsten kommt es auf die Positionierung von Patchpanel und Kabeleinführung an, ob es besser aussieht wenn man die Kabel trennt oder nicht. Vorher Abschneiden ist eher eine schlechte Idee, wenn die Kabel am Ende beschriftet sind.
 
Bei mir ist da zwischen Tür und Front vom Switch/Patchpanel nicht viel Platz. Wenn ich mit einem Verlegekabel mit Keystone direkt in den Switch gehen würde, müsste ich schauen, dass ich die "Kurve" kriege. Und bei jedem Öffnen der Türe bewegen sich die Verlegekabel inkl. Keystone. Finde ich nicht optimal und könnte fehleranfällig sein.

Abschneiden kann man die Verlegekabeln auch nachträglich. Wenn die am Ende beschriftet sind, dann beschriftet man die direkt nach dem Abschneiden neu. Am besten nach jedem einzelnen Schnitt, um nicht durcheinander zu kommen.

Ich habe mir gerade mal meine Kabelschlaufe unterm Netzwerkschrank angeschaut: die sind sehr unterschiedlich lang und es sieht optisch nicht gut aus. Es ist eher eine funktionelle Installation :p
 
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thom53281 schrieb:
Das macht man aber nicht so.
Weiß ich und ich habe es auch mit 8er Patchpanel und 8er Switch umgesetzt und da sind jetzt 7x15cm Kabel dazwischen und werden vermutlich erst dann wieder verändert, wenn ich das Patchpanel doch noch mal in einen anderen Raum oder an eine andere Wand umziehe (Kabelreserve in Schlaufen hab ich)

Da ich alles selbst verlegt und aufgelegt habe und auch zukünftig betreibe, hätt ich mir das Patchpanel sparen können, hätte in meinem Fall keinen Unterschied gemacht.

Allenfalls die Erdung wäre ein Unterschied. Mein Patchpanel hab ich geerdet/an der Potentialausgleichsschiene angeschlossen, könnte man bei der Switch wohl auch machen.

thom53281 schrieb:
Vorher Abschneiden ist eher eine schlechte Idee, wenn die Kabel am Ende beschriftet sind.
Auch hier kommt es auf die Größenordnung an. Meine Kabel sind beschriftet, aber die Beschriftung liegt jetzt hinten im Patchpanel, nicht mehr lesbar.
Bei einem großen Gebäude muss so was genau dokumentiert sein, ich hab das mit einem einfachen Kabeltester und einer zweiten Person in 5 Minuten durchgemessen und dann richtig beschriftet.
 
eehm schrieb:
Teilt man diese Duplexkabel am Eingang des Schrankes auf und macht die Kabelschlaufe im Schrank mit "einzelnen" Kabeln oder führt man besser das Duplexkabel ungetrennt so nah wie möglich zum Patchpanel?
Einzeln dürfte schöner aussehen, zudem ist das ganze dann flexibler.
eehm schrieb:
Auch hätte ich noch eine Frage zur Kabelschleife (Reserve). Schneidet man am Anfang alle Kabel auf die selbe Länge oder sollte man besser die Kabel von recht nach links immer ein wenig länger oder kürzer machen je nachdem auf welcher Seite die Kabelschlaufe liegt?
Das ist in der Tat eher eine Frage der Optik.
Bohnenhans schrieb:
Hmmm aber jedes Patchpanel - jede Steckverbindung - bringt doch im Vergleich zum durchgehenden Kabel sehr hohe Übergangswiderstände in die Strecke.

Gerade wenn man schon bei 10 GBit jetzt ist und evtl mehr will ist das doch nicht so erwünschenswert eigentlich.
Bei jeder Netzwerkverbindung sind 4 RJ45-Stecker bereits eingepreist (Switch, Patchfeld, Dose, Endgerät).
 
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thealex schrieb:
Klar, man kann es gleich richtig machen. Aber ich persönlich habe das auch so in zwei Schritten gemacht, einfach aus Zeitmangel während der Sanierung.
Eben, ich habe jetzt nach der Arbeit drei Stunden an dem Schrank gebaut.
Was habe ich gerade einmal geschafft. Überlegt wo ich am besten die Kabelfangschienen montiere und dann drei davon m Schrank eingebaut.
Patchfeld 1 eingebaut und 6 Keystones angebracht. Das ist echt eine Frickelei, das hätte ich nicht direkt beim Einzug machen wollen. :D
Oder ich bin einfach extrem langsam! :(

wahli schrieb:
Ich habe mir gerade mal meine Kabelschlaufe unterm Netzwerkschrank angeschaut: die sind sehr unterschiedlich lang und es sieht optisch nicht gut aus. Es ist eher eine funktionelle Installation :p
Ja den muss ich auch nicht gewinnen. Es muss nur halbwegs genug Reserve bleiben und alles gut aufgelegt sein. Meine Schlaufe ist nach 3 Kabeln schon nicht mehr gleichmäßig, weil der Elektriker manche Kabel sehr sparsam gekürzt hat .... :(
 
@eehm Übung macht den Meister. Ich habe ja auch gemerkt, dass jede Dose und jedes Kabel im Schrank was gebracht hat in Sachen Geschwindigkeit. Aber kann es nachfühlen, man hat hundert Baustellen und dann hängt man da unten an und in dem Kack Schrank rum :lol:

Aber irgendwann hast du es geschafft.
 
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Wenn du fertig bist, dann würdest du es gut können und wärst schneller :evillol:
Solche Sachen halten immer gut auf. Man sieht eigentlich nichts, aber es kostet trotzdem (viel) Zeit.
 
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thealex schrieb:
Aber kann es nachfühlen, man hat hundert Baustellen und dann hängt man da unten an und in dem Kack Schrank rum :lol:
wahli schrieb:
Solche Sachen halten immer gut auf. Man sieht eigentlich nichts, aber es kostet trotzdem (viel) Zeit.
Ja, ich darf mir von meiner Frau heute schon wieder anhören, dass ich nur wieder ein paar geschafft habe :D
Man müsste es halt jeden Tag machen, dann hätte man auch z.B. die Adern im Kabel richtig drehen besser raus, weil durch Glück passen tun sie leider fast nie! :(

Anders herum muss ich sagen, dass ich so Kabel auflegen nicht jeden Tag machen muss und hoffe, dass Leute die das täglich und qualitativ gut machen auch entsprechend entlohnt werden. Ist wirklich eine ermüdende Arbeit! :(
 
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