DVD-Wiedergabe unter Linux Mint 12 oder Ubuntu/Kubuntu ruckelt

nukular8400

Lt. Commander
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Ich würde gerne zu einer Linux-Distro als mein Hauptsystem umsteigen, wäre da nicht noch ein leidiges Thema...

Ich habe einen PC (Signatur) auf dem Windows 7 einwandfrei läuft. Da ich für das Studium auf ein Linux-Programm angewiesen bin, habe ich mir eine zweite Festplatte genommen und auf dieser Linux installiert, es ist also abgesehen von der Platte derselbe Rechner (auch die Platte habe ich schon mehrmals gewechselt, in der Annahme, mein Problem würde hier begraben liegen)

Wenn man sich erstmal dran gewöhnt hat, funktioniert vieles gut, ich hatte Ubuntu, Kubuntu und seit heute Mint drauf und konnte damit ganz gut arbeiten.

Mein Problem, was mich am Umstieg hindert:

DVD-Wiedergabe, Internetvideo-Wiedergabe! Beides läuft hakelig und produziert so etwas wie Mikroruckler. Ich merke das sehr gut, weil ich nunmal seit Jahren an dem gleichen Rechner/Bildschirm sitze und solche Unterschiede sofort offensichtlich sind.

Was ich schon gemacht habe: Im Catalyst Rissfreie Darstellung aktiviert (das hat zumindest die ärgerlichen Risse beseitigt, aber das ist noch nicht alles), im VLC Media Player alles in Richtung Hardware-Beschleunigung/Deinterlace probiert, was ich so finden konnte.

Ergebnis ist wie gesagt ein konstantes Ruckeln/Haken, was natürlich stört und letztlich wieder dafür sorgt, dass ich das Windows System starte und daran kleben bleibe.

Meine Frage: Wie macht ihr das? Ich lese recht oft, dass Leute ihren Linux-Rechner auch für Videos nutzen, sogar konkret den VLC-Media Player. Muss man bestimmte Pakete nachinstallieren oder bestimmte Einstellungen treffen? Ist das ein Bug der 64Bit Systeme?

Bitte helft mir!
 
Versuchs mal mit reiner CPU Dekodierung, der 8400 sollte so selbst HD ohne Probleme abspielen. Mit den AMD Treibern keine ich mich nicht aus, wenn benutze ich die freien oder nach Möglichkeit gleich eine NV Karte, die sind einfach unproblematischer unter Linux.
 
Diese Risse bezeichnet man als Tearing. Am besten lassen die sich verhindern, wenn du den Open Source Treiber verwendest. Alternativ eben die Aktivierung der "Rissfreien Darstellung".

Bei mir in Mint 11 läuft es (fglrx Treiber) mit VLC und SMPlayer ruckelfrei. Kannst du mal den SMPlayer laden und im Videomodus mit x11 oder xv probieren. Außerdem deinstaller den fglrx Treiber und probier es erstmal mit dem Open Source Treiber, um eine evtl. fehlerhafte Installation des Treibers oder ein Konflikt mit Gnome3 etc. auszuschließen. Wenn du den AMD Treiber verwendest, lade dir immer den aktuellsten von der Homepage. Verwende nicht die automatische Installation des OS.
 
Hallo!

Die Risse hatte ich wie gesagt schon beseitigt durch die Aktivierung im Treiber, das hat auch geklappt.

Der "Open Source" Treiber ist dann der x.org? Den werde ich dann mal probieren.
 
Ich habe große Schwierigkeiten, den Open Source Treiber zu installieren. Keine Ahnung, wie man das macht.
 
Du deinstallierst den fglrx Treiber, löschst /etc/X11/xorg.conf und lädst dir erneut die radeon Komponenten. Anschließend startest du neu und es sollte passen. Die Details müssten im Link von mir stehen.

[Nachtrag]
So jetzt hab ich Zeit ein bisschen ausführlicher zu antworten:
Den fglrx kannst du entweder so
Code:
sudo apt-get remove --purge xserver-xorg-video-ati xserver-xorg-video-radeon
sudo apt-get install xserver-xorg-video-ati
sudo apt-get install --reinstall libgl1-mesa-glx libgl1-mesa-dri xserver-xorg-core
sudo rm /etc/X11/xorg.conf

oder so
Code:
sudo sh /usr/share/ati/fglrx-uninstall.sh
sudo apt-get remove --purge fglrx fglrx_* fglrx-amdcccle* fglrx-dev* xorg-driver-fglrx
sudo apt-get install --reinstall libgl1-mesa-glx libgl1-mesa-dri xserver-xorg-core
sudo rm /etc/X11/xorg.conf

entfernen. Der erste müsste mit dem automatische Setup von Mint/Ubuntu funktionieren als auch wenn das Setup kompiliert wurde, der untere, wenn man einfach den Treiber von der Homepage ausgeführt hat. die jeweils letzten beiden Befehle installieren den radeon Treiber neu und löschen die xorg.conf, welche ja auf fglrx konfiguriert ist. Anschließen startest du neu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke schonmal!

Aber was mache ich, wenn ich neu gestartet habe? Dann läuft der doch mit irgendwelchen Standardtreibern, das sehe ich auch am Strommessgerät, denn dann funktionieren die Energiesparmechanismen nicht. Also ich brauche dann doch noch einen "richtigen" Treiber oder nicht?
 
Der radeon Treiber hat keine so gute Implementation der Energiesparoptionen. Wenn das für dich kritisch ist, würde ich später erneut den aktuellen(!) fglrx Treiber (http://support.amd.com/de/Pages/AMDSupportHub.aspx) installieren. Grundlegend ist das herunterladen, Datei als ausführbar markieren, Setup starten (Doppelklick, Ausführen) und automatisch installieren. Anschließend ein "sudo amdconfig --initial -f" ausführen, welches die grundlegende Konfiguration der xorg.conf vornimmt und neustarten.

Vorher jedoch bitte erst einmal probieren, ob das Tearing bzw. das Ruckeln mit dem Open Source Treiber vorhanden ist (sollte es nicht). Wenn es mit dem radeon Treiber oder mit den aktuellen fglrx Treiber noch immer Probleme gibt, können wir weiter sehen.

Btw: Welches UI verwendest du denn gegenwärtig? Gnome Shell (Gnome3) hat gegenwärtig noch einige Probleme mit fglrx (ist ein Problem seitens AMD).
 
Achso, der Standard Open Source Treiber greift, wenn kein anderer installiert ist? Das mit den Energiesparoptionen wäre jetzt nicht ganz so schlimm, das System läuft nie so lange, auch wenn der Verbrauch um 20W steigt, weshalb ich vermutet hatte, dass da gar kein spezieller Treiber bei ist, denn das zieht die Kiste auch unter Windows vor der Treiberinstallation.

Ansonsten hatte ich vorher den von der Seite runtergeladen, der funktionierte wie gesagt auch prinzipiell, nur die Videowiedergabe war nicht so berauschend.

Ich habe noch die Standard-Oberfläche von Mint. Ich glaube, das ist Gnome, habe aber nicht geguckt, welche Version.

Es gibt noch eine KDE-Version. Ist es anzunehmen, dass die Treiber damit besser laufen? Das System ist sowieso gerade neu aufgesetzt und ich würde nichts verlieren (außer ein bisschen Zeit) wenn ich es noch mal installiere.
 
Nein, ganz so ist es nicht. Das Paket "xserver-xorg-video-ati" ist der Open Source radeon Treiber. Existiert keine xorg.conf, wird bei der Anmeldung eine neue mit default Werten angelegt.

Bei Windows gibt es ja auch ein "default Treiber". OHNE Treiber bekommst du gar kein Bild ;). Der radeon ist eigentlich für alles brauchbar, solange du keine großen Grafikberechnungen durchführst. Außerdem ist er insgesamt als stabiler zu bezeichnen - insbesondere für die Gnome Shell.

Wenn das Problem an der Gnome Shell lag, läuft es mit KDE Plasma (oder Xfce, LXDE, ..) besser. Genau kann ich es dir jedoch nicht sagen, das müsste man testen. Die Gnome Shell macht bei AMD Grafikkarten teilweise noch enorme Probleme (mein Stand Treiber 11.12). Es ist gut möglich, das das Problem von Gnome erzeugt bzw. durch die Kombination Gnome<->AMD erzeugt wird. Du kannst KDE auch einfach nachinstallieren. Gib in der Konsole "sudo apt-get install kde-plasma-desktop" ein. Nach einem Neustart kannst du während der Anmeldung die GUI auswählen, die du haben möchtest (cool oder?).
 
Hehe, ja, ganz ohne Treiber würde es ziemlich düster sein, das ist klar. Ich muss nochmal korrigieren, ohne AMD-Treiber steigt der Verbrauch sogar auf 88W.

ABER dafür ist alles flüssiger und nicht mehr so hakelig (nicht nur Videos) - da scheint es echt noch grobe Probleme mit dem Treiber zu geben. Das andere Problem bei Videos ist dann natürlich wieder, dass in schnellen Bewegungen Streifen und Artefakte entstehen. Das ist aber im Vergleich zu einem immer vorhandenen Ruckeln schon eine große Verbesserung.

Das mit den anderen Oberflächen ist schon eine tolle Sache, das hatte ich auch mal gemacht, als Unity neu war und ich mag halt keine Veränderungen ;) Ich installiere gerade KDE, mal sehen, ob damit alles besser wird. Toll wäre es ja.
 
Bei mir in Mint 11 (will demnächst vlt auf Mint 12 upgraden, mal schauen wie es mit Gnome Shell aussieht, vlt nehm ich auch KDE, Xfce, ...) laufen die Videos mit fglrx einwandfrei. Ich habe zwei unabhängige Monitore, rissfreien Desktop aktiviert und Videoausgabemodus x11 oder xv mit SMPlayer. In VLC (xv als Videoausgabemodus) hab ich aber auch keine sichtbaren Probleme. Mitte 2011 war es noch deutlich schlimmer mit dem AMD Treiber. Dort gingen Videos OHNE radeon fast gar nicht, das Tearing war enorm. Artefakte erzeugt der Treiber eigentlich keine, das liegt vermutlich am Video?

Mit SMPlayer kannst du unter Video z.B. noch Doppelte Pufferung, Direktes Rendern und Slices einstellen. Eventuell liegt es bei dir an einer solchen Videoeinstellung.
 
Tatsächlich laufen Videos jetzt besser unter KDE+proprietärer Treiber. Jedoch habe ich jetzt viele andere Fehler, die eine Neuinstallation wohl empfehlen... Zum Beispiel kann ich keine neuen Programme installieren. Zudem sind viele Icons doppelt ("System Monitor") aber andere fehlen dafür, zB jegliche Art von Terminal, ich vermute mal, dass da beim Nachinstallieren der Oberfläche nicht alles ganz glatt lief.
 
Problematisch ist einfach, dass jede GUI eigene Menüs und Anwendungen hinzufügt. Die doppelten Einträge solltest du mit einer Neuinstallation beheben. Ich habe soeben Mint 12 KDE installiert und es läuft bislang ganz gut mit fglrx 12.1.
 
Ich habe jetzt meine erste Programmiersession unter Mint KDE durch und bin doch recht zufrieden. Es läuft auf jeden Fall alles flüssiger (nicht nur Videos, was ich bis jetzt eigentlich nur mal kurz testen konnte) und abgesehen von etwas Gewöhnungsfragen komme ich gut klar.

Nächste Station: Netzwerkfreigabe :D (Ordner für bestimmte Personen im Windowsnetzwerk freigeben)
 
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