Effizienzoptimierung mit Ryzen 2700 und MSI B450 Gaming Pro Carbon

Nightfly09

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---- Edit 23.06.2020 ----
Hier unten sind noch einige offene Fragen zu einigen Timings und Spannungen, vielleicht findet sich ja jemand, der da weiterhelfen kann.
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Kürzlich habe ich mein System wie hier zu lesen aufgerüstet und jetzt will ich langsam daran gehen, nach und nach alles ein wenig zu optimieren. Im Fokus seht für mich dabei maximale Effizienz, bei einer Leistung, die im Idealfall etwas höher, im Durchschnitt jedoch mindestens so hoch ist wie nach der Inbetriebnahme mit geladenen XMP-Profil.

Benchmark-Orgien möchte ich nach Möglichkeit gerne vermeiden, jedoch braucht es natürlich zumindest ein paar Vergleichswerte:

Der erste Benchmark von CPU-Z 1.89 hat bei mir 402,5 Punkte Single Thread und 4066,5 Punkte Multi Thread ergeben. Auf dem Windows Desktop schwankt dabei die Leistungsaufnahme zwischen 50 & 67 Watt, beim Stresstest von CPU-Z sind es 112-113 Watt.
Aufgefallen ist mir dabei, dass die Hauptlatenzen vom Arbeitsspeicher auf 16-16-16-38 gesetzt worden sind und auch nur DDR4-2933 eingestellt war. Ich habe darauf hin im Bios die Latenzen auf 15-16-16-35, wie auch den Takt auf 1500 MHz festgesetzt und bei der Gelegenheit auch alle anderen Werte, die aus dem XMP geladen wurden manuell festgesetzt. GearDown habe ich von Auto auf Disabled umgestellt und Bank Group Swap, sowie Bank Group Swap Alt auf Enabled.
Bei den Änderungen ging es mir weniger darum die Leistung zu steigern, sondern ich wollte lediglich erreichen, dass alle Einstellungen sicher so sind wie sie sein sollten und auch nicht eventuell automatisch beim anpassen anderer Optionen verändern können.
CPU-Z hat mir nach den Änderungen 408,5 Punkte Single Thread und 4220,5 Punkte Multi Thread angezeigt, was schon mal deutlich mehr ist als ich erwartet hatte.

Zurück im Bios ist mir beim Betrachten weiterer Einstellungen aufgefallen, dass vom Mainboard für den Arbeitsspeicher automatisch 1,376 Volt eingestellt wurden, obwohl es normalerweise nur 1,350 Volt sein sollten. Da eine niedrigere Spannung beim RAM aber meiner Erfahrung nach kaum Vorteile bei der Leistungsaufnahme bringt und RAM OC dem Ryzen bekanntlich einiges an Leistung entlocken kann, habe ich hier die Spannung erst mal manuell auf 1,380 Volt gesetzt, was sogleich auch das Maximum ist, was ich meiner CPU und dem RAM auf Dauer zumuten möchte.
Weiterhin ist mir aufgefallen, dass PBO aktiv ist, was ich eigentlich nicht erwartet hätte. Die Einstellung habe ich erst mal so gelassen, da PBO mir jedoch als Effizienzkiller in Erinnerung geblieben ist, werde ich das vermutlich früher oder Später abschalten.

Ich würde mich sehr freuen, auf meinem Weg zu meinen idealen Einstellungen noch einige Tipps von euch zu bekommen und werde euch natürlich gerne über die Entwicklungen auf dem Laufenden halten. Programme wie der DRAM Calculator sind mir bekannt und werden sicher auch noch zum Einsatz kommen, jedoch habe ich relativ selten Zeit mich mit dem OC zu beschäftigen, weshalb alles immer eine Weile dauert und nur nach und nach von mir umgesetzt werden kann.

Ps.:
  • Das Bios wollte ich eigentlich auf Version E7B85AMS.140 aktualisieren, welches das letzte war, bevor die Ryzen 3000 Prozessoren mit rein gekommen sind. Beim Update ist mir jedoch aufgefallen, dass bereits das aktuellere E7B85AMS.160 vorhanden ist, was ich dann auch dabei belassen habe.
  • Die Leistungsaufnahme messe ich mit einer TP-Link HS-110, welche sicher keine extrem genauen Werte liefert, aber bestimmt ausreicht um zu erkennen, in welche Richtung es bei der Leistungsaufnahme geht.
  • Genaue Infos zur Hardware in meinem System finden sich im letzten Link meiner Signatur.

Zum Abschluss hier eine Übersicht über die bisherigen Ergebnisse:
Leistung Singlecore
(CPU-Z)
Leistung Multicore
(CPU-Z)
Leistung Cinebench R20Leistungsaufnahme DesktopLeistungsaufnahme
Stresstest (CPU-Z)
Userbenchmark
Alles Auto, XMP geladen402,54066,5-50 - 67 W112-113 Whttps://www.userbenchmark.com/UserRun/19209337
Sollwerte fest eingestellt408,54220,5-52 - 66 W113-114 W
V-Core Offset -0,0250 V401,84164,2339352 - 66 W112-113 W
Referenztakt auf 103 MHz414,14342,6349152 - 66 W113-115 W
PPT/TDC/EDC auf 61/45/65399,04003,7304056 - 62 W107-110 W
V-Core Offset -0,1000 V401,94149,1334352 - 66 W102 W
V-Core Offset -0,1250 V404,94168,2334552 - 66 W98 W
V-Core Offset -0,1375 V404,34167,6334352 - 64 W96 W
RAM-Takt auf 1600MHz406,44144,5335352 - 64 W100 W
 
Zuletzt bearbeitet:
459 - 4226
https://valid.x86.fr/nrtkeg
von jetzt gerade, alles stock RAM 2x 2133 8GB CL15
CPU Package im idle bei 7W
CPU-Z Bench max 68W Package

1,050V Mehrkernlast
1,425V Einzelkernlast 4,1 GHz
Alles auf Standardsettings
 
Zuletzt bearbeitet:
Und wenn du den Speicher über 2666 stellst hebt so ziemlich jedes Board die SOC-Spannung von 0,850V auf 1,050V an, was dann 7W idle ziemlich unmöglich macht.
Ein 2700 non-X hat keinen Zugang zu PBO.
Wenn PBO genutzt würde hättest du vermutlich annähernd die Mehrkernpunkte vom 2700X,
bzw. würdest Mehrkern-Taktraten weit jenseits von den üblichen 3400-3475MHz sehen.
 
Danke schon mal für deine Antworten mit den Vergleichswerten.

Die von mir angegebene Leistungsaufnahme ist nicht mit einer Software ausgelesen, sondern mit einem Messgerät an der Steckdose ermittelt. Ich habe folglich das komplette System gemessen und nicht nur die CPU. Mit welchem Programm hast du das ausgelesen?
Warum du beim Singlecore ein so viel besseres Ergebnis hast als mein System, kann ich aktuell nicht ganz nachvollziehen, während dem Bench zeigt mir CPU-Z den aktuellen Takt nicht an, aber ich habe da auch so schon stellenweise die 4,1 GHz gesehen, die meine CPU folglich anscheinend auch erreichen kann.
Was PBO betrifft, habe ich lediglich gesehen, dass es im Bios eine entsprechende Einstellung gibt, die auf Enabled steht. Ob diese sich praktisch überhaupt irgendwie bemerkbar macht, habe ich wie bereits erwähnt noch nicht getestet.
Vorhin habe ich mal versuchsweise einen negativen Offset für die CPU-Spannung ausprobiert und testweise mal -0,0250 V eingestellt. Bei der Leistungsaufnahme hat sich das kaum bis gar nicht bemerkbar gemacht, jedoch ist aus unerfindlichen Gründen im CPU-Z Benchmark dadurch die Leistung wieder etwas gesunken auf 401,8 & 4164,2.

Ps.: Ich muss nachher mal nachsehen, aber ich denke, dass ich die SoC-Spannung bestimmt auch manuell auf einen gewünschten Wert festsetzen kann.

https://valid.x86.fr/1asjtn
 
Zuletzt bearbeitet:
Für was willst du den PC denn nutzen am Ende? Die Stromaufnahme musst du ja in dem Programm testen und nicht in Benchmarks am besten.
 
Der PC wird für sehr vielfältige Programme verwendet, weshalb es mir da etwas schwer fällt, Werte an einer bestimmten Software fest zu machen.

Mal abgesehen von reichlich recht anspruchsloser Software, wird bei mir die CPU aktuell recht oft durch Sketchup Free 2017 mit dem Twilight Renderer gefordert und auch bei Starcraft 2 mache ich aktuell manchmal die ein oder andere Runde.
Normalerweise läuft im Hintergrund auch sehr oft noch Youtube oder Netflix, allerdings müsste dafür erst mal mein zweiter Bildschirm wieder funktionieren, für den mir aktuell noch ein Adapter fehlt.

Mittelfristig wird sicher auch noch Software für die Simulation elektrischer Schaltungen sowie für Videobearbeitung dazu kommen, ich habe mich bei beidem noch nicht auf eine bestimmte Software festgelegt.
 
Hm dann mach erstmal alle LEDs vom Mainboard, den Wlan Adapter und das Bluetooth aus. Das bringt dir vll. ein paar Watt im Idle. Glaube beim Ryzen 2700 kannst du ein Offset im Bios einstellen von -0.025 bis -0.1 mV (je nachdem was stabil ist) für die Core Voltage.
 
W-Lan und Bluetooth ausschalten ist keine Option, da ich dann die Verbindung zu meinem Handy und zum Internet verliere ;)
Einen Offset für die Core Voltage kann ich einstellen, ich habe jedoch noch nicht getestet, wie weit ich da runter gehen kann und wundere mich aktuell noch, warum bei -0,0250 V die Leistung niedriger ist als ohne Offset.
 
Nightfly09 schrieb:
W-Lan und Bluetooth ausschalten ist keine Option, da ich dann die Verbindung zu meinem Handy und zum Internet verliere ;)
Hol das Kabel raus :D

Nightfly09 schrieb:
Einen Offset für die Core Voltage kann ich einstellen, ich habe jedoch noch nicht getestet, wie weit ich da runter gehen kann und wundere mich aktuell noch, warum bei -0,0250 V die Leistung niedriger ist als ohne Offset.
Ist dieser Benchmark auch stabil? mach am besten mehrere runs und starte mal dazwischen neu um auszuschließen, dass der nicht extrem schwankende Werte liefert. Meistens wird ja Cinebench20 genutzt für sowas.
 
Ich habe keine 30 Meter Netzwerkkabel und ich denke, dass mein Vermieter sicher etwas dagegen hätte, wenn ich Löcher in die Wände mache.

Ich habe mit dem Benchmark von CPU-Z nur eine Hand voll Tests gemacht, bevor ich angefangen habe etwas zu ändern. Bei den fünf Tests, war das Ergebnis immer sehr ähnlich (Abweichungen <1). Cinebench R20 habe ich jetzt auch mal installiert und meiner Tabelle in #1 hinzugefügt. 3393,8 ist das aktuelle Ergebnis beim Cinebench.
 
Das meine CPU häufiger 4,1GHz nutzt liegt am Ausbalanciert Energiesparplan von Win10 1809, den hab ich gespeichert und im 1903 eingefügt.
Durch Volt-Offset bewirkt man ein Ansteigen der EDC Ampere (weniger Volt bewirkt für gleicher Strommenge ein Ansteigen der Ampere) und genau diese 90A EDC ist die Hauptdrossel von non-X Ryzen 2000.
 
Nightfly09 schrieb:
Ich habe keine 30 Meter Netzwerkkabel und ich denke, dass mein Vermieter sicher etwas dagegen hätte, wenn ich Löcher in die Wände mache.

Ich habe mit dem Benchmark von CPU-Z nur eine Hand voll Tests gemacht, bevor ich angefangen habe etwas zu ändern. Bei den fünf Tests, war das Ergebnis immer sehr ähnlich (Abweichungen <1). Cinebench R20 habe ich jetzt auch mal installiert und meiner Tabelle in #1 hinzugefügt. 3393,8 ist das aktuelle Ergebnis beim Cinebench.
Das mit dem Kabel war nur ein Witz ^^.

@ Stock hat der 2700 wohl 3448 im Cinebench +- 50 Punkte.
 
Davon ausgehend, dass Ryzen keine Spannungswandler innerhalb des CPU Package verbaut hat und das der Wiederstand durch die Transistoren bei veränderter Spannung in etwa gleich bleibt, müsste beim Absenken der Spannung sowohl die Stromstärke, wie auch die aufgenommene Leistung sinken. Zumindest letzteres scheint bei mir aus irgend einem Grund nicht wirklich der Fall zu sein, wodurch die Erklärung mit der EDC tatsächlich eine mögliche Ursache sein könnte.
Es ergibt sich die Frage, was man da machen kann?
Mein Mainboard bietet eine Option an, um die maximale EDC mit einem anderen Wert zu überschreiben, ob diese funktioniert, habe ich jedoch noch nicht getestet. Fraglich wäre für mich auch, wenn diese Option funktioniert, wie weit ich da gehen kann, ohne Schäden am System zu riskieren.
Weiterhin stellt sich mir auch direkt die Frage, ob ich da überhaupt auf dem richtigen Weg zu einem effizienten System bin, denn höhere Ströme führen bei unveränderter Spannung auf jeden Fall erst mal zu einer höheren Leistungsaufnahme.

--- Edit ---

Heute leider eine Enttäuschung nach der anderen.
Da meine CPU anscheinend an der untersten Grenze dessen läuft, was für diese "normal" ist, habe ich überlegt, wie ich diese am besten ein wenig übertakten kann, ohne das direkt die Leistungsaufnahme explodiert. Bei früheren Systemen habe ich da immer sehr gute Erfahrungen mit dem Übertakten per FSB bzw. Referenztakt gemacht.
Berichte über das Anheben vom Referenztakt in Verbindung mit einer Ryzen 2xxx CPU habe ich leider kaum gefunden. Das einzige was ich in einem Erfahrungsbericht gefunden habe, war die Information, dass ab ~105 MHz nur noch PCI-e 2.0 verwendet wird. Je nachdem, wie weit ich mit dem Übertakten so gekommen wäre, hätte ich das eventuell sogar in Kauf genommen, da allerdings beim Ryzen (ähnlich wie bei S115x Systemen) fast alles am Referenztakt hängt, habe ich schon vermutet, dass bei ~107 MHz schluss ist.
Als ersten Versuch wollte ich mit 104 MHz starten, da 4% mehr Takt bisher noch jedes System, welches ich übertaktet habe, problemlos mit gemacht hat, ohne das ich an den Spannungen etwas ändern musste. Im Bios konnte ich auch die 104 MHz eigeben, allerdings wurde der Wert dann immer direkt auf 103 MHz geändert. Diverse Versuche, höhere Werte einzugeben sind alle gescheitert und es steht zum Schluss immer maximal bei 103 MHz.
"Besser als nichts" habe ich mir gedacht, 103 MHz gespeichert und das System neu gestartet. Direkt zu Beginn, ist das System eingefrohren und der Bootvorgang startete erst nach ca. einer Minute. Ursprünglich habe ich gedacht, dass selbst die 103 MHz für mein System wohl schon etwas zu viel sind, obwohl nach dem Booten alles gut funktioniert hat. Ich habe dann noch 102 MHz und 101 MHz versucht und jedes mal wieder das Problem, dass der Bootvorgang erst mit etwa einer Minute Verzögerung startet, sobald ein Wert >100 eingetragen ist.
Sofern ich keine Lösung für das Problem finde, hat sich das Übertakten per Referenztakt daher wohl erledigt, denn die ~3% mehr Leistung ist es mir nicht wert, immer eine Minute länger warten zu müssen, bis das System startet.

Hat eventuell jemand ähnliche Erfahrungen gemacht oder eventuell sogar eine Lösung für das Problem?
@cm87: Hast du eventuell Erfahrungen mit dieser Art von OC?

--- Edit 2 ---

@Flare: Nach deinem Hinweis mit der EDC, habe ich die Werte für PPT, TDC und EDC im Bios auch mal fest eingestellt. Die von mir eingegebenen Werte waren zuerst:
PPT: 88 W
TDC: 60 A
EDC: 90 A
Die Werte sollten erst mal den Vorgaben von AMD für den Ryzen 2700 entsprechen und ich konnte sowohl im Benchmark wie auch bei der Leistungsaufnahme keine nennenswerten Änderungen feststellen. Im nächsten Schritt, habe ich die Werte auf 61/45/65 (AMD Vorgabe für CPU mit 45W TDP) abgesenkt um zu ermitteln, ob die Werte überhaupt übernommen werden und wie sich das auf Leistung und Leistungsaufnahme auswirkt. Anscheinend werden wir Werte übernommen, denn Leistung und Leistungsaufnahme sind wie erwartet gesunken (wenn auch nicht so viel, wie ich es bei einer so deutlichen Änderung der Werte vermutet hätte). Da die Auswirkungen auf die Leistung jedoch durchschnittlich höher waren als bei der Leistungsaufnahme, werde ich es als nächstes in die andere Richtung versuchen und die Werte für den Ryzen 2700x eingeben.

--- Edit 3 ---

Höhere Werte für PPT, TDC und EDC werden entweder nicht übernommen oder sie zeigen zumindest keine Wirkung. Weder im Benchmark, noch bei der Leistungsaufnahme konnte ich Unterschiede feststellen.
Also PPT, TDC und EDC wieder zurück die normalen Werte für den Ryzen 2700.

--- Edit 4 ---

Die Werte für PPT, TDC und EDC habe ich jetzt zur Sicherheit noch mal mit Ryzen Master überprüft. Niedrigere Werte werden aus dem Bios übernommen, höhere Werte jedoch nicht. Des weiteren hängt es bei mir anscheinend tatsächlich meist an der EDC. Laut Ryzen Master nutzt er die 90A fast durchgehend zu über 95%.

--- Edit 5 ---

Ich habe zwischenzeitlich mehrfach in kleinen Schritten den Offset für die Core Voltage weiter abgesenkt und bin mittlerweile bei -0,1250 V. Entgegen meiner Befürchtungen ist die Leistung dabei kaum noch gesunken bzw. zuletzt ab -0,1000 V sogar wieder leicht gestiegen, die Leistungsaufnahme ist jedoch immer weiter gesunken. Ich werde also versuchen hier noch ein wenig mehr heraus zu holen, da die Effizienz dadurch merklich steigt.
Unklar ist mir allerdings noch, wie ich später die "verlorene" Leistung wieder raus holen kann, denn das wollte ich ja eigentlich über den Referenztakt erreichen, was sich ja leider trotz weiter steigender Effizienz als (für mich momentan) nicht sinnvoll erwiesen hat.

--- Edit 6 ---

Hier der vorerst letzte Abschnitt zur Optimierung der CPU, bevor ich mich an den RAM begebe.
Beim Offset schien -0,1375 V noch gut zu funktionieren, mit -0,1500 V war dann allerdings schnell Ende. Um zumindest einen kleinen "Sicherheitspuffer" zu haben, bin ich dann wieder zurück auf -0,1250 Volt gegangen und werde es bis auf weiteres dabei lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachdem die CPU (zumindest soweit es möglich war) in etwa so eingestellt ist, wie ich es mir wünsche, möchte ich mich jetzt wieder etwas ausführlicher mit dem RAM beschäftigen.
Letztendlich hat das absenken der Spannung für die CPU anscheinend unterm Strich zu einer geringfügig niedrigeren Leistung geführt, weshalb ich beim RAM erst mal versuchen werde "verlorenen Boden" wieder gut zu machen.

Erste Anlaufstelle ist der Takt, den ich ohne weitere Änderungen jetzt mal auf DDR4 3200 gestellt habe. (Erste Ergebnisse in der Tabelle #1)

@RYZ3N @cm87
Eventuell hat jemand aus unserer RAM-OC-Community noch einen Tipp, welche Software ich nehmen könnte, die etwas besser die Auswirkungen vom RAM OC wiedergibt als Cinebench?
Spontan würden mir da SC2 (welches ich tatsächlich öfter mal laufen habe) und AIDA (als theoretischer Benchmark) einfallen, das erste ist mir allerdings ein wenig zu aufwändig um damit ständig wieder Vergleichswerte aufzustellen und das zweite ist mir zu weit von der Praxis entfernt, denn es geht mir nicht um den längsten Balken beim Speicherdurchsatz, sondern hauptsächlich um die Leistung, die auch in der Paxis ankommt.
Gesucht wird also eine Software, mit Bezug zur Praxis, die relativ schnell reproduzierbare Ergebnisse liefert. Eigentlich genau das was Cinebech liefert, nur mit größerem Einfluss durch den RAM.

--- Edit 1 ---
Die Leistungsaufnahme schwankt aktuell auf einmal zwischen 85 und 90 Watt, ohne dass der PC belastet wird. Sonst bin ich selbst bei voller Last auf einem Kern der CPU nur bis ~75W gekommen. Außerdem ist mir während der Suche nach der Ursache aufgefallen, dass ständig die "HDD-Leuchte" am Gehäuse flackert. Beim genauen hinhören, meine ich auch Zugriffsgeräusche von der HDD hören zu können.
Meine erste Vermutung war das Windows es nach der Neuinstallation eventuell nicht lassen kann und unbedingt meine HDD defagmentieren will. Da ich meine HDD aber nur als Datengrab verwende und es deswegen da kaum Bewegung gibt, sollte sowas eigentlich nicht lange dauern und laut Taskmanager ist die CPU-Last meist bei 0% sowie die Auslastung meiner HDD dauerhaft bei 0%, ich kann mir deswegen das Verhalten aktuell nicht so richtig erklären.
Weitere Messungen zur Leistungsaufnahme haben sich dadurch zumindest erst mal erledigt und auch Benchmarks machen so wohl keinen Sinn, bis die Ursache gefunden und behoben ist.
Auch wenn das Spiel jetzt schon seit zwei Stunden so geht, werde ich wohl erst noch ein wenig abwarten und hoffen, dass es doch nur eine Defragmentierung ist, von der Windows im Taskmanager nichts verraten will, sonst steht tatsächlich eine vermutlich längere Fehlersuche an.

Das Problem ist etwa nach zwei weiteren Stunden wieder verschwunden. Auch wenn im Taskmanager keine Aktivität auf der HDD angezeigt wurde, gehe ich davon aus, dass Windows mit dem Defragmentieren beschäftigt war.
--- Edit 2 ---

Beim weiteren Anheben vom Speichertakt, funktionierte bis DDR4-3333 anscheinend alles problemlos. Mit DDR4-3400 ließ sich jedoch nicht mal mahr Windows starten und auch das testweise Anheben der Spannungen (Speicher & SOC) um je 0,05 V brachte keine Änderung.
Mir ist klar, dass ich vermutlich mit entspannteren Latenzen noch etwas mehr erreichen könnte, allerdings werde ich erst mal versuchen den Weg in die andere Richtung zu gehen und mit Einstellung auf DDR4-3266 die Timings weiter anziehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nach langer Zeit mal wieder ein kleines Update:

In den letzten Monaten habe ich mal mehr und mal weniger viel (je nach Zeit, Lust und Laune) mit verschiedenen Timings und Wiederständen experimentiert. Bisher ist folgendes dabei raus gekommen:

Grün -> Wunscheinstellung oder aktuell optimal eingestellt
Blau -> Noch Fragen offen und/oder bisher kaum getestet
Rot -> Noch Fragen offen und/oder bisher nicht getestet

DRAM Frequenz1633 MHzSoll erst mal bleiben, siehe oben
CPU NB/SoC voltage1,05 VMöchte nicht über 1,1 V, werde ich evetuell noch etwas absenken.
1,05 V Vorschlag von @ZeroCoolRiddler für Micron E-Die
CLDO_VDDP voltageAutoWie hoch sollte diese Spannung sein, was macht diese genau?
DRAM voltage1,40 VMöchte nicht über 1,4 V, werde ich evetuell noch etwas absenken
DRAM VPP voltage2,50 VWarum ist diese so hoch, was macht die genau?
DRAM CH_A VREF voltage0,695 VWenn ich es richtig verstanden habe, sollte dies 0,5 * DRAM voltage (bei mir 0,7 V) sein und dient der Unterscheidung zwischen 0 & 1.
DRAM CH_A VREF voltage0,695 VGeringfügiges Absenken scheint bei mir zu mehr Spielraum bei Takt und Latenzen zu führen? Muss ich noch weiter testen.

Command Rate1 TWollte gerne bei 1 bleiben, hat bisher funktioniert.
tCL14 TÜbernommen vom DRAM Calculator (fast)
tRCDRD17 T16 T führt zu Fehlern bei HCI Memtest ab ca. 150%
tRCDWR14 TÜbernommen vom DRAM Calculator (fast)
tRP14 TÜbernommen vom DRAM Calculator (fast)
tRAS28 TÜbernommen von @ZeroCoolRiddler (Link)
DDR4 3200 -> 28
DRAM Calculator sagt 32

tRC50 TUnter 50 T Fehler bei HCI Memtest bereits bei <10%
tRCPAGE0 TWas macht dieser Wert genau?
tRFC488 THochgerechnet von @ZeroCoolRiddler (Link)
DDR4 3200 -> 480
DRAM Calculator sagt 504
tWR16 TÜbernommen vom DRAM Calculator (fast)
Was macht dieser Wert genau?
tWTR_S4 TÜbernommen vom DRAM Calculator (fast)
Was macht dieser Wert?
tWTR_L12 TNoch nicht getestet, stimmt mit DRAM Calculator überein
Was macht dieser Wert?
tRRD_S4 TÜbernommen vom DRAM Calculator (fast)
tRRD_L6 TÜbernommen vom DRAM Calculator (fast)
tRTP8 TÜbernommen vom DRAM Calculator (fast)
tFAW32 TGesetzt auf 8* tRRD_S
Weniger ist möglich, bringt aber anscheinend kaum etwas. Laut diversen Berichten sind hohe Werte besser für Stabilität.
tCWL14 TÜbernommen vom DRAM Calculator (fast)
tCKE8 TNoch nicht getestet
DRAM Calculator sagt 1
Was macht dieser Wert?

tRDRDSC_L2 TDRAM Calculator (fast) schlägt 3T vor.
2T geht bei mir auch und wirkt sich sehr positov auf die Bandbreite aus.
tRDRDSC1 TMainboard hat 5 gesetzt? Hat für massive Schreibschwäche gesorgt.
Übernommen vom DRAM Calculator (fast)
tRDRDSD5 TÜbernommen vom DRAM Calculator (fast)
tRDRDDD5 TÜbernommen vom DRAM Calculator (fast)
tWRWRSC_L2 TDRAM Calculator (fast) schlägt 3T vor.
2T geht bei mir auch und wirkt sich sehr positov auf die Bandbreite aus.
tWRWRSC1 TÜbernommen vom DRAM Calculator (fast)
tWRWRSD7 TÜbernommen vom DRAM Calculator (fast)
tWRWRDD7 TÜbernommen vom DRAM Calculator (fast)
tRDWR7 TÜbernommen vom DRAM Calculator (fast)
Was macht dieser Wert?
tWRRD2 TNoch nicht getestet
DRAM Calculator sagt 3
Was macht dieser Wert?

Gear Down ModeDeaktiviertWunscheinstellung, bis jetzt ohne Probleme
Power Down ModeDeaktiviertNoch nicht getestet
BankGroupSwapAktiviertEtwas höhere Werte bei Aida
BankGroupSwapAltAktiviertEtwas höhere Werte bei Aida

ProcODT60 ohmÜbernommen vom DRAM Calculator
RttNom34 ohmÜbernommen vom DRAM Calculator
RttWr80 ohmÜbernommen vom DRAM Calculator
RttPark240 ohmÜbernommen vom DRAM Calculator

AddrCmdSetupAutoNoch nicht getestet
Was macht dieser Wert?
CsOdtSetupAutoNoch nicht getestet
Was macht dieser Wert?
CkeSetupAutoNoch nicht getestet
Was macht dieser Wert?

ClkDrvStren24 ohmÜbernommen vom DRAM Calculator
AddrCmdDrvStren24 ohmÜbernommen vom DRAM Calculator
CsOdtDrvStren24 ohmÜbernommen vom DRAM Calculator
CkeDrvStren24 ohmÜbernommen vom DRAM Calculator

Wie man an den vielen blauen und roten Einträgen sehen kann, ist da vermutlich noch einiges an Spielraum vorhanden. Vor allem die roten will ich auf jeden Fall noch angehen, ob ich mich mit den blauen noch auseinander setzten will, weis ich noch nicht so genau. Ich vermute das sich mit den blauen Optionen nur noch geringfügige Verbesserungen erreichen lassen.

Ps.: Da mein bescheidenes Messgerät sich leider weigert seiner Arbeit nach zu gehen, kann ich leider aktuell nichts über die aktuelle Leistungsaufnahme sagen. Da ich die Spannungen mit Ausnahme der DRAM VREF seit der letzten Messung aber nicht mehr verändert habe, sollten mögliche Unterschiede sehr gering sein.
(Vermutlich keine Änderung der Leistungsaufnahme durch Anpassung der DRAM VREF, eventuell kleine Änderungen durch verschärfte Timings.)

PPs.: Danke an @ZeroCoolRiddler für deinen schönen Beitrag zu den Micron E-Die, der hat mir sehr weiter geholfen und einiges an Zeit erspart.
 
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