Eigenbau und TrueNAS Core/FreeNAS

Shadow1701

Ensign
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Juli 2012
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236
Ich Grüße euch,

meine neueste Idee: Ein NAS im Eigenbau, im Privatbereich.

Ich habe ein QNAP zu Hause stehen der auch bleibt wie er ist.

Dann ist da noch ein QNAP TS-4120 den ich zum Sichern nutze, die Leistungsfühigkeit ist aber sehr begrenzt und es hängen da noch 3 externe Festplatten dran weil die Kapazität des NAS nicht ausreicht. (die HDDs des NAS sind nicht besonders groß und auch die externen Festplatten sind eher klein, zum Sichern brauche ich die Platten auf die im Büro ausgemustert wurden, da zu klein)

Jetzt habe ich hier seit 6 Monaten noch einen Rechner rumstehen:
  • ASRock A320M-HDV
  • AMD Ryzen 3 2200G

Ich möchte TrueNas verwenden. Ein paar Einzellaufwerke (da unterschiedliche größen), ein paar Laufwerke als RAID.

Zu den Fragen:

1. Welche SATA Erweiterung, nur intern, extern brauche ich nicht, könnt ihr mir empfehlen? Wie immer soll es nicht zu teuer sein, Funktion steht aber klar im Vordergrund. So 8-10 zusätzliche SATA Anschlüsse wären super, ich halte mir gerne alle Optionen offen.

2. Das Bios vom Mainboard ist jetzt nicht berauschend gut ausgestattet. Einschalten nach Zeitplan kann das Ding nicht. Es schaltet sich aber ein wenn der Zustand von Stromlos zu Strom wechselt, das geht. Jetzt möchte ich eine vorhandene WLAN Steckdose nutzen. Diese Wlan Steckdose kann per Timer und URL ausgeschalten werden, das sieht in etwa so aus: "https:\\admin:passwort@xxx.xxx.xxx.xxx?timer=120&mode=poweroff" , ist es möglich dass TrueNAS diese URL bei jedem shutdown einmal aufruft? TrueNAS schaltet sich dann aus und 120 Sekunden später schaltet die Steckdose aus. Wenn ich mit dem Handy das Ding wieder aktiviere schaltet sich das NAS wieder ein.
 
Scheinbar ist mein Plan noch nicht vollständig entwickelt. Du hast völlig recht, Wake On Lan ist besser. Das kann mein TS-412 nämlich auch nicht. Das Problem ist damit auch gelöst.
 
TrueNAS bitte mit ECC ausstatten. Es ist nicht gedacht dafür kein ECC zu verwenden.
Genauso wenig macht es Sinn damit einzelne Festplatten ohne RAID zu betreiben, außer für schnelle Backups.

Ich würde wirklich empfehlen die passenden Foren und Handbücher durchzugehen um eine ausreichende Informationsbasis zu erlangen. Ohne ein gewissen Know-How ist der Umgang mit TrueNAS nicht ungefährlich.

Wenn man hingegen weiß, was man damit tut, ist TrueNAS ein Traum.

Ich würde auch empfehlen ein Mainboard mit IPMI zu besorgen. Damit macht das ganze erst richtig Spaß. Aber ist nur meine bescheidene Meinung.

Und wenn dir der Umgang mit einem selber gebauten NAS-System zu kompliziert ist (keine Schande), bleib beim klassischen NAS alla QNAP oder Synology.
 
  • Truenas mag LSI HBAs, die gibt es günsig in der Bucht.
  • Aber Truenas mag auch viel RAM >= 16GB, und CPU >= 4 Cores
  • zfs mit ungleichen HDD ist problematisch. Edit: Also zumindest paarweise sollten sie gleich groß sein.
  • Überlege Dir vorher wie Du das Array aufbaust.
  • Raidz kann keine HDDs entfernen oder hinzufügen. Nur HDDs Tauschen und Ändern von vdevs geht.
  • Bei ungleichen Platten ist BTRFS Raid1 eine Option, das geht aber nur unter Linux.
  • Wenn Deine NAS dann läuft willst du bestimmt 10G Ethernet, hast Du noch einen Steckplatz mit 4 Lanes frei?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das TrueNAS ECC will war mir bekannt. Das es ohne ECC zu Probleme kommt war mir nicht bekannt. Eine kurze Suche hat aber berstätigt dass da ECC rein muss.
A320M-HDV unterstützt ECC und die kosten nicht die Welt, das wäre noch drinn. Ein neues Mainboard will ich mir nicht anschaffen. Nicht für ein reines Sicherungs NAS. Wenn ich die Hardware nicht rumstehen hätte würde ich das Projekt gar nicht erst versuchen, würde sich finanziell nicht auszahlen.
Die CPU hat 4 core.

Ich möchte alle gleich großen HDD als Raid betreiben, und die übrigen eben nicht.

Danke für den Hinweis zu den LSI HBA, Preislich hab ich mir das in etwa so vorgestellt.

Ich bin auch mit 1G zufrieden.
 
TrueNAS läuft auch ohne ECC problemlos. Aber man verwendet es halt gerade wegen der Datensicherheit, und da macht ECC Sinn.

Ok wenn Du mit den Einschränkungen leben kannst: Go for it!
 
Es soll ja auch zum Erfahrungen sammeln dienen. Wenn es beim Sicherungs NAS gut läuft. Kann ich das Ganze in 1-2 Jahren noch ausbauen.

Jedenfalls danke für euren Input.
 
0x7c9aa894 schrieb:
TrueNAS läuft auch ohne ECC problemlos. Aber man verwendet es halt gerade wegen der Datensicherheit, und da macht ECC Sinn.
Das wird dir aber in den entsprechenden Foren niemand so empfehlen, aus gutem Grund.
Der komplette Arbeitsspeicher ist sozusagen der Cache. Ein Bit-Flip kann fatale Folgen haben und den kompletten Pool irgendwann ins Nirvana verabschieden.

Natürlich geht das meistens gut, eine Zeit lang, Bit-Flips sind jetzt nicht allzu häufig. Aber dann darf niemand nachher daherkommen und jammern, wenn der komplette Pool zerschossen ist oder Dateien korrupt sind. Aus diesem Grund sollte man zumindest ECC mal empfohlen haben. Wie das dann tatsächlich umgesetzt wird, muss jeder selber wissen, wie bereits erwähnt.

Ein Bit-Flip wird umso wahrscheinlicher, je größer der Arbeitsspeicher ist. Eigentlich eine klare Sache.
Hinzukommt, dass ECC nicht wirklich mehr Geld kostet. Also warum zum Teufel soll man hier am falschen Ende sparen? Sowas kann ich persönlich überhaupt nicht verstehen.

Wie gesagt, wem das zu aufwendig oder kostspielig ist, der sollte sich lieber ein fertiges NAS zulegen.

Nachtrag: Ich bin sogar der Meinung, dass ECC auch bei normalen Workstations, je nachdem wie wichtig die Daten sind, Sinn machen kann. Was für TrueNAS gilt (Vermeidung von korrupten Daten), gilt natürlich auch für Windows, wenn auch nicht so drastisch. Es kommt halt immer auf die Ansprüche und den Anwendungsfall an, wie immer halt.

Was ich in diesem Forum manchmal nicht nachvollziehen kann: Immer und immer wieder, egal welches System oder welcher Fehler vorliegt, wird zu einem qualitativ hochwertigen Netzteil geraten, zurecht. Aber wenn jemand ein NAS bauen möchte, ist sowas elementäres wie ECC auf einmal höchstens optional, also eher nicht so relevant. Da komm ich wirklich nicht mit, vielleicht bin ich für sowas mittlerweile schon zu alt lol
 
Zuletzt bearbeitet:
@proserpinus
Ich bin da ganz bei Dir, und meine NAS hat auch ECC. ECC sollte auf allen Rechnern Standard sein. Ist es aber nicht. Diese Diskussion gab es schon vor 15 Jahren, und leider hat sich da wenig geändert. Andererseits verwendet Linux und BSD immer RAM als cache unabhängig von Dateisystem. Das ist also nix zfs spezifisches.

Das Forum richtet sich halt in erster Linie an Gamer und Konsumenten, und die Conumer-Hardware unterstützt nicht wirklich ECC. AMD spielt da heute wie vor 15 Jahren eine Sonderrolle, mit einer vermeintlichen ECC Unterstützung bei Ryzen.

Ich hatte früher mal einen Athon 64 mit ECC RAM und dachte alles ist OK. Jahre später meinte Memtest, daß ECC drin ist, aber nicht funktioniert ...

Der beste Radschlag wäre eigentlich, daß die Leute die sich eine günstige NAS bauen wollen, einen gebrauchten Tower Server zulegen. Die gibt es sogar unter 400EUR und die haben ECC.

Aber ich hatte auch ohne ECC nie irgendwelche Problem, aber vielleicht sind sie nur nicht aufgefallen.
 
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Der Tipp mit der gebrauchten Hardware ist sehr wertvoll.
Ein System zB mit einem "alten" Xeon E3-12xx und etwas ECC kostet in der Bucht wirklich nicht viel und ist absolut tauglich für eine solche Aufgabe. Als Draufgabe kommt man manchmal echt günstig an richtig gute Gehäuse.Und nicht zu vergessen sind die 10Gbit NICs, die es für etwa 50 € gebraucht zu kaufen gibt. Hab mir noch nie einen 10GBit Controller neu gekauft.

Und ja, ich hab auch kein Vertrauen, dass ECC, obwohl AMD das so vorgibt, in Zusammenhang mit Consumerboards wirklich funktioniert. So ganz kann ich das eben nicht glauben, aber naja.

Für's erste Kennenlernen taugt eine normale Kiste ohne ECC natürlich locker, keine Frage.
Aber sobald man das System produktiv verwendet, sollte ECC RAM drin sein.

Und ja, die Diskussion ist uralt. Manchmal wird man als paranoid hingestellt, wenn man ECC empfiehlt. Aber den "Aluhut" setz ich mir gern auf :D
 
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