Eigene Cloud - Fragen

U

UhrenPeter

Gast
Ich höre immer häufiger davon, dass Leute ihre eigene Cloud einrichten.
Ich habe versucht mich darüber zu informieren, aber Google und Youtube spucken mir nur Werbung und Installationsanleitungen für Apps heraus. Ich habe niemanden gefunden der es erklärt...

Was habe ich/wir?

Was will ich?
3 verschiedene Benutzer sollen Zugriff auf die Cloud haben, aber jeder nur zu seinem eigenen Bereich. Alle 3 sollen nicht auf die Daten von den anderen zugreifen können und versehentlich etwas vermischen, löschen, etc.

Meine Fragen:
  • Geht das kostenlos?
  • Welches Programm brauche ich dafür? (am besten OpenSource und kostenlos)
  • Welche Apps brauche ich zum Synchronisieren auf Android und Windows?
  • Was brauche ich noch zum Betreiben einer eigenen Cloud?
  • Geht das nur über WLAN Zuhause oder auch über das Internet unterwegs?
  • Wo gibt es wirklich gute Anleitungen, wie ich das alles einrichte?
 
  • Schau dir nextcloud an.
  • Du brauchst noch ein System, worauf du nextcloud installierst, und an dem die Festplatten angeschlossen werden. (Z.B. Raspberry Pi/orange Pi etc und Konsorten)
  • Nextcloud Apps
  • Beides, abhängig von DS-Lite
  • Google!
 
Das geht mit so ziemlich jedem Betriebssystem oder halt speziellen Cloud/Nas Sytemen.
ABER:
Ich glaube, wenn du kaum Ahnung hast und auch keine Lust zu basteln, dann kauf Dir einfach n billiges 2-Port NAS und gut isses.

Wollt Ihr die Daten nur im eigenen Netzwerk zur Verfügung haben oder auch unterwegs über INternet?
 
UhrenPeter schrieb:
Komplettzitat entfernt.
Wie es richtig geht, ist hier nachzulesen.

Was Du suchst, ist im Grunde ein NAS. "Eine Cloud" ist erstmal ein schwammiges IT-Bullshit-Bingo-Fachwort, das gar nichts darüber aussagt, was ein darunter verstandener Rechner denn macht.
Soll das Ganze im Heimnetz oder außerhalb stehen? Falls außerhalb: soll es über das "normale" Internet erreichbar sein?
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: (Komplettzitat entfernt.)
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UhrenPeter schrieb:
1 Modem von Vodafone

Vodafone → höchstwahrscheinlich DOCSIS → höchstwahrscheinlich CG-NAT mit verkrüppelter IPv4, die nicht von außen erreichbar ist.

Wie heißt dein Internettarif, wie ist die Zugangsart? Mit einer nicht-öffentlichen IP kannst du dir deine Überlegungen fast sparen, weil du nicht von außen in deine Cloud kommst. Dafür brauchst du einen Portmapper, der nur über kostenpflichtige Lösungen erhältlich ist.
 
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Anhand dessen was du "willst" und so oben nennst ist der Link/Vorschlag von madmax2010 die beste Lösung. Du willst ja einen Dienst/Service nutzen oder willst du das alles selbst installieren (der kleinste Teil) und willst du das auch alles selbst betreuen/betreiben/absichern (der größte Teil der Zeit)? Falls du es auch selbst betreiben kannst frage dich bitte ob du dies auch fachlich kannst und zwar nicht nur heute, morgen und bis nächstes Ostern sondern auch die Monate danach. Nach der reinen Installation die oft schnell geht und vergleichsweise simpel ist geht der Spaß erst los. TLS Zertifikate einrichten und korrekt(!) konfigurieren mit nur noch zeitgemäßen Ciphers, Härten des OS und viel wichtiger den Anwendungen (also deiner "Cloud"), einrichten, dokumentieren und durchtesten einer brauchbaren Backupstrategie.

Kann man das alles zuhause an einem privaten Internetanschluss mit Consumer-Routern/Modems? Naja geht schon irgendwie ist aber genug nur ziemliches Gefrickel.

Hinzu kommt der von Marcel^ genannte Marketingbullsh*t "Cloud". Frage 100 Leute verschiedenen Alters und verschiedener Berufe bzw. Backgrounds was für diese Leute "Cloud" bedeutet und du erhältst mindestens 80 verschiedene Antworten. Vor ein paar Jahren hieß das schlicht und einfach Sharehosting/Filehosting bzw. bei browserbasierter Administration oder Zugriff auch simpel: Webhosting. Je nach Definition ist "Cloud" nämlich genau das. Ansonsten gibt es nicht "die eine Cloud" oder Begrifflichkeiten. SaaS, PaaS, Iaas oder auch FaaS lassen sich als Cloud bezeichnen, zumindest hat es das NIST mal so versucht zu formulieren und zu standardisieren: https://nvlpubs.nist.gov/nistpubs/Legacy/SP/nistspecialpublication800-145.pdf
 
madmax2010 schrieb:
https://www.hetzner.com/de/storage/storage-share

Nimm sonst hier einfach das 2TB Paket fuer 11 Euro / Monat

Damit liegst du dann ein wenig oberhalb der Stromkosten, die du durch 1 Dauerhaft aktiven, stromsparenden PC, mit 2 HDDs, hast dafuer aber weniger Stress und excellente Performance

Interessant.
Mein Ziel ist es nämlich meinen iCloud Speicher (Adressbuch, Fotos, Notizen, Dateien... etc.) nicht mehr bei Apple zu hosten bzw. zu synchronisieren. (Nextcloud?)

Aktuell zahle ich für 2TB 10,00 Euro/Monat bei Apple, dann kann ich preislich auch zu solch einem "Shared Storage" oder "StorageBox" greifen.
Nur worin liegt der Unterschied in den verschiedenen Angeboten? und was ist sinnvoller?

Ich muss allerdings auch dazu sagen, dass ich bereits einen Webspace besitze -beruflich bedingt- mit 200GB Speicher -was vom Speicher her aber nicht ausreichen wird.

Beste Grüße,
12042007
 
Zuletzt bearbeitet:
Du vergleichst gerade Äpfel mit Birnen.
Der Vorteil von der iCloud ist die enorm gute Verzahnung und Integration in die entsprechenden Apple-Geräte. Diesen Luxus zahlst halt mit, ebenso zahlst ja nicht nur für den reinen Speicher an sich sondern für eine Umgebung die weltweit eine recht gute Verfügbarkeit hat und eben aus Speicher, Kalender, Adressbuch, etc. besteht. Klar sind alles Komfortoptionen, die man auch durch andere Lösungen ersetzen kann wie beispielsweise eine (managed) Nextcloud Instanz wie z.B. den Storage Share von Hetzner (nicht zu verwechseln mit dem Produkt "Storage Box", das ist was anderes) oder Angeboten von anderen Anbietern.
Ob und wo die sich genau unterscheiden sollte ersichtlich werden wenn du die Produktbeschreibungen und Details vergleichst. Nextcloud an sich reicht btw nicht sondern muss auch die Nextcloud-internen Apps Kontakte, Kalender, etc. unterstützen.
Theoretisch kannst das auch auf eigenem Webspace aufsetzen und günstigeren externen Storage einbinden aber dann bist teilweise wieder bei dem genannten in Beitrag #8. Ist vielleicht billiger aber du hast mehr Aufwand und musst dich selbst und ständig darum kümmern bei geringer Redundanz und Verfügbarkeit.

Aber wenn du einen alternativen Anbieter findest der deine genannten Anforderungen abdeckt und preislich vergleichbar ist kannst gerne hier nennen für andere.
 
snaxilian schrieb:

Danke, für deine ausführliche Rückmeldung und du hast vollkommen recht, habe ich bereits über den Button "Details" getan -trotzdem danke für den Hinweis.

Dessen bin ich mir zwar bewusst, dass ich für die tolle Verfügbarkeit seitens Apple zahle, allerdings möchte ich meinen Daten Apple nicht mehr anvertrauen, möchte allerdings auf das synchronisieren meiner Kontakte.. etc. dennoch nicht verzichten müssen z.B mittels "eigenem" Shared Storage...
Das "Verknüpfen" mit meinem Webspace lass ich mal sein, dafür reicht meine Expertise dann doch nicht aus um mich eingehend um die Sicherheit zu kümmern, deshalb würde ich schon ganz gerne zu einem Shared Storage greifen.

d.h im Klartext, Nextcloud reicht nicht aus um einfach mit dem iPhone (falls das mit einem Android-Gerät ohne Abhängigkeit mit Nextcloud-Apps funktionieren sollte, wäre ich sogar bereit den Hersteller zu wechseln) dann die Daten wie gewohnt automatisch zu synchronisieren, sondern bin abhängig von Nextcloud Apps?
Falls ich das richtig verstanden habe, gibt es eine Alternative im Zusammenhang mit dem Shared Storage? Abgesehen von der sehr kostenaufwendigen "Managed" Variante z.B über einen Raspberry Pi, einem eigenen Server oder einer NAS welche ich mir Zuhause hinstellen kann? Ich hab übrigens eine Fritzbox 6591, die soweit ich weiß eine NAS Funktion, falls die Info hilft... -Ich hab keine Ahnung was technisch möglich ist...

Danke im Voraus, für eure Hilfe

Beste Grüße,
12042007
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn du Apple durch $anderen-Anbieter ersetzt hast du was genau gewonnen? Anstatt deine Daten Apple zu geben, gibst du diese jetzt jemand anderes. Wieso genau jetzt sollte dieser mehr oder weniger vertrauenswürdiger sein als der bisherige Anbieter?

12042007 schrieb:
d.h im Klartext, Nextcloud reicht nicht aus um einfach mit dem iPhone (falls das mit einem Android-Gerät ohne Abhängigkeit mit Nextcloud-Apps funktionieren sollte, wäre ich sogar bereit den Hersteller zu wechseln) dann die Daten wie gewohnt automatisch zu synchronisieren, sondern bin abhängig von Nextcloud Apps?
Klartext: du hast meinen Text gelesen aber nicht verstanden und dich nicht schlau gemacht.
Nextcloud ist eine Serveranwendung deren Kernanwendung das bereit stellen und austauschen von Dateien ist, vergleichbar mit Dropbox beispielsweise.
Nextcloud an sich ist aber über weitere Apps/Anwendungen/Module/Plugins oder wie auch immer man dies nennen mag, um weitere Funktionen erweiterbar. Eine dieser, nennen es jetzt mal weiterhin "Apps", fügt einen sogenannten CalDAV Server hinzu, mit dem man Kalender erstellen und einbinden kann. Weil kein Anwender Ahnung von CalDAV hat, heißt die Anwendung einfach "Kalender". Eine weitere nennt sich "Kontakte" und fügt einen CardDAV Server hinzu mit dem man Adressbücher und Kontakte hinzufügen kann.
Ist weder Hexenwerk noch Raketentechnik denn Apple nutzt vergleichbare Protokolle. Bei Apple Geräten lässt sich relativ einfach so ein weiterer CalDAV und/oder CardDAV Server hinzufügen, $Suchmaschine oder RTFM ist dein Freund.
Prinzipiell kannst du auch jeden beliebigen anderen CalDAV oder CardDAV Serverdienst mieten oder selbst betreiben für den Abgleich von Kalendern und Kontakten, Nextcloud ist eine Option von vielen.
Damit es spannend bleibt unterschlage ich jetzt mal, dass es noch andere technische Protokolle und Dienste gibt mit dem die Anforderungen umgesetzt werden können.
12042007 schrieb:
sondern bin abhängig von Nextcloud Apps?
Korrekt. Am Ende bist du aber immer und überall abhängig von irgendeiner Art von Software, die dir den gewünschten Service bereit stellen.

Daher lohnt es sich genau und im Vorfeld nachzulesen was zum Produktumfang gehört und was nicht und im Zweifelsfall den Support/Vertrieb vor dem Kauf zu kontaktieren.
Wenn ein Anbieter ausschließlich $Speicherplatz anbietet und zur technischen Umsetzung einfach Nextcloud verwendet, dann ist des aber auch nur explizit genau das: Speicherplatz.
Wenn ein Anbieter dir eine vom Anbieter gemanagte Nextcloud anbietet bei der du auch weitere Nextcloud-"Apps" installieren und nutzen kannst.
12042007 schrieb:
gibt es eine Alternative im Zusammenhang mit dem Shared Storage?
Klar, es zwingt dich doch niemand alles bei einem Anbieter zu haben. Speicher bei A, Kontakte & Kalender bei B, Mails bei C, etc. ist kein Problem. Die Integration und Interaktion ist ggf. dann aufwendiger zu implementieren aber nicht unmöglich.
12042007 schrieb:
sehr kostenaufwendigen "Managed" Variante z.B über einen Raspberry Pi, einem eigenen Server oder einer NAS welche ich mir Zuhause hinstellen kann?
Die jetzt genutzte iCloud Lösung IST so eine managed Variante.
Eine eigene Installation auf einem Raspi, Webspace, eigenem Server (egal wo dieser am Ende steht) ist aber keine managed Lösung bzw. dann von dir selbst gemanagte Lösung, also wieder Aufwand, Verantwortung und Haftung bei dir.
Wie aber zuvor schon erwähnt kannst genauso Storage und Rest trennen. Für den Rest gibt es zig Anbieter, ohne eigene Erfahrung oder Wertung aber häufig genannt sind Mailcow, Posteo, Mailbox.org und es gibt vermutlich noch zig andere.
Bisher ist das aber alles herumstochern im Nebel mit absolut völlig unklarem Anforderungsprofil oder Gründen warum Apple auf einmal böse/doof ist und inwiefern ein anderer Anbieter es besser machen sollte.
 
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