Eigener Server fürs Heim

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ManuelG

Gast
Hallo,

ich habe mir über legt aus einem alten Rechner einen kleinen Testserver für Zuhause "zum üben" einzurichten um diesen hinterher eventuell aufzurüsten und umfangreicher zu nutzen.

Vorrangig möchte ich eigene Email Adressen erstellen können mit einem Großen Postfachvolumen und ohne Größenbeschränkung bei Emailanhängen.

Termine sollen miteinander abgestimmt werden können und es soll wenn möglich eine Zentrale Kontaktdatenbank sein sodann man von mehreren Usern auf alle Email Adressen Handy & Telefonnummern zugreifen kann.

Weiterhin soll der Server als FTP nutzbar sein so dass alle Daten hochladen können und eventuell verschiedene Berechtigungsebenen haben. quasi ein familienlaufwerk und jedes mitglied seinen eigenen "onlineordner". Wie es in Firmennetzwerken oft in Bereiche / Abteilungen / Persönliche Ordner aber auch gemeinsame Ordner gibt.

Genutzt werden soll der Server erstmal im netzwerk zuhause, später möchte ich vielleicht die gleichen Funktionen vom Pc meiner Freundin aus nutzen können oder auch mit meinem Laptop, welcher zwischen beiden Wohnungen hin und her pendelt.

als letztes soll noch ein TS server darauf laufen können ist allerdings nicht primär. Wäre als gimmik für meinen bruder gedacht.

Nutzen könnte ich:
Windows Exchange Server 2010?
Windows Server 2008 R2?

Oder doch etwas anderes?
 
also ein eigener mail server mit einer dynamischen IP adresse ist nie so gut. wird von vielen mail server geblockt sowas, weil gerade von dynamischen adressen auch viele spam versuche kommen. seh ich ja an den logs meines eigenen.

fuer FTP wäre filezilla server zu empfehlen.
 
Kein fan von Linux?

Wenn doch, könnte ich dir zb. Empfehlen Ubuntu/Debian zu installieren.
Das ist eine der einfachsten Linux Serverdistris.

Für emails brauchst du zumindest einen Router/ein DSL Modem, welches dir
über DynDNS deine Öffentliche IP aktualisiert, damit du dem emailserver deine
domain vermitteln kannst (zb. heimserver.meinedyndns.de)
Das können die meisten Router, zb. die Eumex 300 IP, die es mal von der Tcom gab.

Allgemein solltest du dir bei Linux das Programm Webmin installieren.
Der beherrscht unter einer webgui die einrichtung und verwaltung verschiedenster
Serverdienste wie zb. FTP (Proftp, vsftp), Email (Exim/Sendmail, Postfix, etc, etc)
aber auch deine "Familienordner" kann er über Samba verwalten (Verzeichnisdienst,
wie Windows Ordnerfreigabe)

Online verfügbar machen kannst du das ganze über NAT einstellungen in deinem Router.
Willst du beispielsweise deinen FTP Server ins Internet stellen, musst du ganz einfach
über das NAT in deinem Router den Port, sowie die IP deiner internen Maschine angeben
und schon bist du fertig.

Gute Tutorials für Linuxserver gibt es unter anderem bei HowToForge.

Gruß,
Ashantor
 
heißt also, wenn ich mir über dyndns.com ne feste ip besorge kriegen das die meißten mail server mit und würden mich bzw. meine Emails direkt blockieren?
 
@ ashanto: das klappt mit dynip nicht, weil der reverse eintrag immer noch auf den des provider zeigt.
und wenn sich sein mail server mit nem helo ( dynip ) anmeldet, der fremde mail server das rückauflöst aber den provider hostnamen bekommt, is schon ende.

lege mich aber nicht zu 100% fest.

das müsste dann so aussehen:
22 Hostname verification errors ------------------------------------------------------------
22 Address not listed for hostname
9 148.235.144.51 customer-148-235-144-51.uninet-ide.com.mx

z.b.

exchange oder ein linux mail server müsste dann ständig eigenhändig den dynamischen hostnamen einsetzen.

Viele große Mailserver verweigern die Annahme von Mails, wenn sie direkt von einer IP-Nummer kommt, die zu einem Dial-Up-Adreßraum gehört. Wer sich per ISDN, Modem oder DSL bei einem Provider einwählt, wird daher Mail nicht an beliebige Empfänger ausliefern können.
 
Zuletzt bearbeitet:
Linux ist nicht so wirklich mein Fall, habe noch nie wirklich Kontakt damit gehabt und somit überhaupt keine Erfahrungen in dem Bereich.

Die Microsoft Programme kann ich alle über das MSNDAA Programm beziehen und würde diese auch im Hinblick auf die eventuelle berufliche Zukunft gerne als Vorbereitung nutzen.

Router ist bei mir ein DLINK Di604
 
Dann solltest du vielleicht nicht direkt mit dem Exchange anfangen sondern dich erst mal mit Active Directory und Co. vertraut machen. Einen Mailsserver an einer dynamischen IP sinnvoll zu betreiben ist nur möglich wenn du die Mails über einen Mailserver deines Providers schicken kannst (Smart Host) und auch von diesem wieder per fetch all abholst.
Wenn du dich mit der Materie etwas besser auskennst kannst du dir auch einen kleinen vserver bei einem Hoster mieten und dir dort den nötigen DNS und Reverse DNS Eintrag selbst setzen. Dann steht auch dem einen Mailserver mit riesen Postfach nichts im Wege.
 
Hihi.. Bereitest du dich auf MS vor hast du damit aber keine zukunft..

Nur mal so zum Vergleich: Wir haben auf der Arbeit insgesamt ca. 20 Server,
davon sind 4 Windows. Das aber auch nur, weil MSSQL anwendungen oder
anwendungen für Windows drauf laufen müssen.

Soviel zur Praxisnahen Vorbereitung :)
Gibt sicher auch Unternehmen die haben nur Windows Server,
aber dann betreust du als einer von 100 Admins wahrscheinlich
nur einen Server.. Im Open Source feld wird's nie langweilig ^^

BTT:

Thema Mailserver: Eine Domain hat Entweder nur einen festen A-Record,
der auf deine Öffentliche IP (Also die vom ISP zugewiesen auf deinen Router)
zeigt, oder aber auch einen mx record (Mailserver Record sozusagen)

Entweder du hast einen MX-Record, dann ist der A-Record egal,
oder aber du hast nur einen einzigen A-Record, dann geht man davon aus,
dass A sozusagen alles ist.

Wenn ich jetzt eine DynDNS habe die beispielsweise heisst:

myhomeserver.dyndns.org, kann ich meinem email server sagen
Emailserver, du hast jetzt die domain myhomeserver.dyndns.org
und erstell mir bitte eine emailadresse postmaster@myhomeserver.dyndns.org

Wenn ich jetzt von meinem Emailserver etwas als postmaster@myhomeserver(..)
schicke an fritzchenmueller@gmx.net, löst gmx die Adresse von myhomeserver.dyndns.org
auf, entsprechend halt den MX oder den A-Record und siehe da! Der verweist auf mich.
Ergo: RDNS Auflösung erfolgreich -> Weiter über Spamassasin, Spamdyke, Amavis, etc..

Wichtig bei einem Linux Mailserver (Kenne mich mit MS 0 aus) ist, dass du die Grundpakete installierst
wie zb. Amavis (A MAil VIrus Scanner, bestehend aus ClamAv und Spamassasin) und Spamdyke.

Die halten größtenteils natürlich primär den Spam ab, aber auch solche sachen wie Relay Host
ausnutzung, sprich andere benutzen deinen Rechner als Spamversender.

Wenn du ein einfaches Paket für den Emailserver brauchst, schaue dir mal QMail Toaster an,
der basiert auf einer Centos Version, ist aber für Linux Einsteiger relativ nutzerfreundlich
und sogar mit webgui.

Gruß,
Ashantor
 
Zuletzt bearbeitet:
Hihi.. Bereitest du dich auf MS vor hast du damit aber keine zukunft..

Nur mal so zum Vergleich: Wir haben auf der Arbeit insgesamt ca. 20 Server, davon sind 4 Windows

Wir haben ca. 100 Server und davon sind 4 Linux ;)
Also mit MS verbaut man sich ganz sicher nicht seine berufliche Zukunft, im Gegenteil, in den Stellenausschreibungen wird mehr MS als Open Source Know-How gesucht. Über den Tellerrand schauen ist aber sicher nie verkehrt.
 
für ne heimlösung klappt das alles wunderbar, man muss nur wissen wie mans anstellt. Hab selbst ne Domäne und nen exchange am laufen zu hause mit ner Dyndns.
Mails holen per POP3 Connector, Versand über den Smarthost meines Providers.
Selbst Active Sync funktioniert.

Allerdings wirds ohne MS Kenntnisse im AD und Exchange Bereich sehr schwierig das hin zu bekommen um nicht zu sagen unmöglich.
Wenn du aber sowohl die Software als auch die Kenntnisse hast, lass dich von den Linux verfechtern hier nicht entmutigen.

Das geht schon alles.

Greetz
nubi
 
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